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M8 Candlelight .... Filterghosting


reprobit

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Das folgende Bild entstand unter wirklich schwierigem Licht bei Kerzenschein und stark gedimmtem Kunstlicht. Die Kamera mit aktueller Firmware und Leica Filter (13411) auf dem 1,4/35 apherical.

 

Was mich stört sind die hier auftretenden Geisterreflexe. Der Deckenleuchter spiegelt sich im unteren Teil des Bildes wieder und ich vermute dies wird verursacht durch den aufgeschraubten Filter.

 

Bernd

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Hi,

Bernd, wir waren uns doch eigentlich immer im klaren, dass ein Filter vorne auch Probleme bereiten kann, zumal in solch einer Situation.

Hättest Du auf Film, ohne Filter, ohne Zusatzbeleuchtung überhaupt einen Versuch gemacht??

Ok, das Bild ist so und so nicht´s, ähnliches habe ich allerdings mit anderem Equipment auch schon besser gesehen.

Ob´s mit der M8 besser geht, müsste man mit mehr als einem Bild halt mal austesten.

Gruß

Horst

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Ein kurzer Test mit nachgestellter Lichtsituation bestätigt die Vermutung. Das folgende Bild zeigt, dass ohne Filter diese Reflexe nicht auftauchen (das Objektiv hat sehr wohl einen ganz schwachen Reflex an einer anderen Stelle). Mit dem Leica Infrarotsperrfilter entsteht ein farbiger Reflex der vor dem dunklen Monitor gut sichtbar ist. Mit einem alternativ aufgeschraubten Sperrfilter entsteht ein sehr viel schwächerer Reflex.

 

Wenn man genau hinschaut sieht es aus wie ein doppelter Reflex, der auf beiden Glas-Luft-Flächen des Filters entstehen könnte. Der alternativ verwendete Sperrfilter stört wesentlich schwächer, ein doppelreflex ist bei dieser Intensität nicht erkennbar.

 

Die Farbtesttafel zeigt bei dieser Mischlichtsituation mit einfallendem Tageslicht, dass ganz ohne Filter die Rottöne, die Magentatöne und auch die Hautfarben verschoben sind.

Je stärker die Sperrwirkung des Filters, desto natürlicher erscheinen Rot- und Hauttöne.

 

Bernd

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Hallo reprobit!

Das folgende Bild entstand unter wirklich schwierigem Licht bei Kerzenschein und stark gedimmtem Kunstlicht. Die Kamera mit aktueller Firmware und Leica Filter (13411) auf dem 1,4/35 apherical.

 

Was mich stört sind die hier auftretenden Geisterreflexe. Der Deckenleuchter spiegelt sich im unteren Teil des Bildes wieder und ich vermute dies wird verursacht durch den aufgeschraubten Filter.

 

Die Geisterreflexe sind für die vorliegenden Kontrastverhältnisse nicht aussergewöhnlich. Was mich viel mehr stört, sind die "Rotausreisser" in den Hauttönen.

Gibt es zu diesem Bild eine RAW Datei (DNG)? Wenn ja, kannst du mir das zugänglich machen?

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Horst, ich habe Jahrelang auf Film in diesem Keller mit der M6 Fotos gemacht und sehr schöne Ergebnisse bekommen (natürlich ohne Filter).

 

Mein Nachtrag zeigt, dass es auch mit Filter ganz gut werden kann, nur sollte dieser nicht spiegeln.

 

Bernd

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Harald, das Phänomen der übersteigerten Rottöne ist sehr stark farbtemperaturabhängig. Ich teste gerade mit verschiedenen Filtern und bin noch ganz am Anfang. Bislang kann ich nur sagen, dass bei Tageslicht die Farben sehr gut geworden sind.

 

Bei Kunstlicht sind Stellen mit dünner Haut, insbesondere die Lippen oder der obere Stirnbereich oft verfälscht. Sinkt die Farbtemperatur unter 2800 Kelvin, dann wird es kritisch. Ich kann derzeit nicht sagen, ob das an der Infrarotempfindlichkeit liegt, oder an der Filterabstimmung innerhalb des Kodak-Sensors. Gegebenenfalls spielt auch die Art der DNG Daten bzw. die verwendete Konvertierungssoftware eine Rolle.

 

Die Zahl der Parameter ist so hoch, dass der Testaufwand nicht unerheblich ist. Derzeit kann ich nur das nötigste so nebenbei tun, einfach um ein Gefühl für den Einsatz der richtigen Werkzeuge zu bekommen.

 

Der Vergleichbarkeit wegen verzichte ich zunächst auf jeglichen Einsatz von "Profilen" oder Veränderungen an den Grundeinstellungen. Lediglich Helligkeitskorrekturen und Farbtemperaturkorrekturen kommen zum Einsatz.

 

Gruss

Bernd

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Ich halte das eingangs gezeigte Bild für absolut nicht erstrebenswert. Der auf derartigen Fotos als natürlich empfundene warme Farbton von Kerzenlicht und Kunstlicht bleibt völlig auf der Stecke. Das Foto gibt garantiert nicht die Atmosphäre wieder, wie sie von den Teilnehmern empfunden wurde. Ich würd's nicht übertreiben mit den Versuchen, Farbneutralität um jeden Preis zu erreichen. Hier ging der Schuss für meinen Geschmack eindeutig nach hinten los.

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Harald, das Phänomen der übersteigerten Rottöne ist sehr starkt Farbtemperaturabhängig. Ich teste gerade mit verschiedenen Filtern und bin noch ganz am Anfang. Bislang kann ich nur sagen, dass bei Tageslicht die Farben sehr gut geworden sind.
Bei Tageslicht (5000 bis 7000K) ist das auch eher unkritisch. Unter 4000K wird es erst unangenehm und ganz gemein bei Mischlicht aus verschiedenen Kunstlichquellen.
Bei Kunstlicht sind Stellen mit dünner Haut, insbesondere die Lippen oder der obere Stirnbereich oft verfälscht. Sinkt die Farbtemperatur unter 2800 Kelvin, dann wird es kritisch. Ich kann derzeit nicht sagen, ob das an der Infrarotempfindlichkeit liegt, oder an der Filterabstimmung innerhalb des Kodak-Sensors.

Meiner Ansicht nach liegt es weder an der Infrarotempfindlichkeit noch am Bayer Filter im Sensor.

Gegebenenfalls spielt auch die Art der DNG Daten bzw. die verwendete Konvertierungssoftware eine Rolle.

Die hat den größten Einfluß!!!

Da bemühen sich alle Softwareschmiede, durch möglichst verzwickte Filterung Farben aus den Bildern herauszuholen, die so in der Vorlage nie drinnen waren. Bis zur Firmware 1.09 war nur eine einzige Colormatrix im DNG und kein Illuminant auf den sich die Matrix bezog. Mit einem generischen RAW Konverter waren die Ergebnisse bezüglich Farbbalance praktisch 1:1 zu Capture One (LE). Ab Firmware 1.092 sind ColorMatrix1 und ColorMatrix2 im DNG und auch der jeweils dazugehörende Illuminant. Generische RAW Entwicklungen geben (zusammen mit dem am besten passenden Illuminant + ColorMatrix) absolute Spitzenergebnisse, wie sie wahrscheinlich sonst nur der Adobe Raw Converter schafft (aber der ist nicht ganz generisch).

Die Zahl der Parameter ist so hoch, dass der Testaufwand nicht unerheblich ist. Derzeit kann ich nur das nötigste so nebenbei tun, einfach um ein Gefühl für den Einsatz der richtigen Werkzeuge zu bekommen.

Die Zahl der Parameter (zur richtigen Farb- und Dynamikwiedergabe) ist ganz ganz gering. Da das aber dem menschlichen Spieltrieb zuwider läuft (und nur dieser maßgebend ist, was wir für Hokuspokus Software auszugeben bereit sind :-) scheint es, als ob das alles recht kompliziert und mit hoher Lernschwelle versehen ist.

Der Sensorhersteller kennt seine (Bayer) Filter, damit ist auch schon die "Matrix" für die Farbwiederaufbereitung (in Abhängigkeit vom Illuminant also praktisch der Aufnahmelichtquelle) fix vorgegeben. Der Kamerahersteller (oder dessen Subunternehmer) kennt die ganze Ausleseelektronik, also die noch fehlenden Werte für den Rot- und Blaukanal (wenn wir den Grünkanal mit 1.000 festlegen) und die haben wir in Form von "AsShotNeutral" im DNG. Fehlt uns noch der Farbraum für das fertige Bild (zumeist sRGB) und fertig ist ein "generischer" RAW Konverter. Ach ja, wir brauchen noch den (Schwarz- und) Weißwert, um die Aufnahme kontrastrichtig ins Bild zu setzen.

Der Vergleichbarkeit wegen verzichte ich zunächst auf jeglichen Einsatz von "Profilen" oder Veränderungen an den Grundeinstellungen. Lediglich Helligkeitskorrekturen und Farbtemperaturkorrekturen kommen zum Einsatz.

Leider verwenden ALLE RAW Konverter irgendwelche "Profile" (sie wollen sich schließlich vom Mitanbieter deutlich sichtbar unterscheiden), die meisten auch noch ein Colormanagement, damit es so richtig gruselig wird.

Wenn du wirklich mit reinem Gewissen sagen kannst, du verwendest keine Profile und machst auch keine Veränderungen an den Grundeinstellungen, dann mußt du dcraw verwenden (ohne Optionen).

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.... ist alles spannend, hat aber nichts mit dem Beitragsthema zu tun...

 

bei diesem Bild ist mir die Farbe zunächst völlig egal. was deutlich sichtbar ist, dass durch vorgeschraubte Filter zusätzliche Reflexe entstehen, bei manchen mehr, bei manchen weniger

 

Die beste Wiedergabe hat ein Objektiv ohne Filter, das ist so alt wie simpel.

Dass die Leica-Filter unter diesen Umständen "spiegeln", denke ich ist bewiesen.

Dass meine uralt IRa-Filter hier deutlich weniger spiegeln überrascht und erfreut mich.

Dass dann bei Kunstlicht die Hauttöne sogar noch besser werden ist ein willkommener Nebeneffekt.

 

Die Erkenntnis genügt mir vorab um zu wissen in welcher Kombination ich bei Kunstlicht mit der M8 fotografiere.

 

Bernd

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Guest licht

Dieses aha-erlebnis hatte ich bereits 2003 mit der Nikon D100 und UV-"Schutzfilter".

 

Seitdem sind bei mir keine Filter mehr auf dem Objektiv.

 

Deshalb kommt mir auch keine M8 ins Haus solange der IR-Sperrfilter vorn auf dem Objektiv sitzen muss.

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