tridente Posted March 24, 2007 Share #1 Posted March 24, 2007 Advertisement (gone after registration) Nehmen wir als Beispiel mal einen Fotografen, der Technik und Material im Griff hat. Ich glaube, wenn er nicht total blind ist, Ideen hat und den Willen diese umzusetzen, kann er sich diesen Tiefgang erarbeiten. Wie viele Hundert Filme das dauert, ist ein anderes Thema. Manch anderer sagt vielleicht "Das Auge und das Händchen hat man, oder hat man nicht". Wie denkt Ihr darüber? Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted March 24, 2007 Posted March 24, 2007 Hi tridente, Take a look here Künstlerischer Tiefgang in Bildern. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest nasenbaehr Posted March 24, 2007 Share #2 Posted March 24, 2007 Hobeln kann jeder, bei dem Einen werden es Bretter, bei dem Anderen Späne. Gruß aus Buxtehude Link to post Share on other sites More sharing options...
manni Posted March 24, 2007 Share #3 Posted March 24, 2007 Andreas, ich will Dir einmal "ohne Verstand", aus dem Bauch heraus, intuitiv und spontan "Schlagworte" nennen, die für mich wesentlich sind - um künstlerich wertvolle - aber auch ganz normale gute Bilder zu erschaffen, oder einfach so - einzufangen: Generell ist es der Mensch hinter diesem "Kasten" und der muss sehen, hören, fühlen ujnd empfinden können. Er muss auch Einfühlungsvermögen und Kreativität besitzen, einfach sensibel sein - um Bilder ZU SEHEN, oder DIE umzusetzen, DIE er bereits im Kopf hat. Ein gutes Bild ist nie ein Zufall, da steckt ein kreativer, kluger Kopf dahinter. Lernen, auch das Fotografieren, ist ein lebenslanger Prozess und bedeutet kontinuierliche Steigerung der Qualität, hier im Sinne der Farbenlehre, Bildgestaltung usw usw. Ich denke schon, dass es auch spezielle "Gene" in uns Menschen gibt, die uns in eine bestimmte Richtung - ganz natürlich - ausrichten. Man nennt das auch die Vielfalt des Lebens denke ich. Es ist wie im richtigen Leben, der EINE bemüht sich immer wieder und auch sehr - aber er schafft es nicht. Der ANDERE bemüht sich erst garnicht, weil es IHM von Natur aus "in die Wiege gelegt wurde. Hier noch ein passendes Sprichwort aus China: Die EINEN fangen Fische... und die ANDEREN trüben nur das Wasser Ich denke: DU lieber Andreas, "fängst schon Fische" Schönes Wochenende und Grüße vom Manfred Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest uwe1 Posted March 24, 2007 Share #4 Posted March 24, 2007 Zutaten für ein gutes Bild: 5% Technik und deren Beherrschung 65% Motiv , Bildaussage 10% Gestaltung 20% Mysterium Viele verstricken sich jahrzehntelang in die Optimierung der Ausrüstung und der Technik. Auch das kann sehr befriedigend sein, weil es in einem ruhigen sicheren Mikrokosmos stattfindet. Wesentlich schwieriger ist es, an interessante Motive und Bildaussagen heranzukommen. Da ist nicht Talent, sondern Charakter, Mut u. manchmal Beziehungen usw gefordert. Gestaltung kann man wiederum zum größten Teil lernen bzw. abkupfern. 5% Inspiration / 95% Transpiration Das wichtigste sind tatsächlich das Selbstbewußtsein und die sozialen Fähigkeiten des Fotografen, aber auch Fleiß. Link to post Share on other sites More sharing options...
leicuin Posted March 24, 2007 Share #5 Posted March 24, 2007 Ich kenne Fotografen, denen würde ich sofort Charakter, Mut, Selbstbewusstsein usw. bescheinigen. Und dennoch denke ich bei deren Bildern oft, dass sie es "einfach nicht drauf haben". Auch wenn bei deren Bildern dabei gestalterisch alles Stimmt (wobei viele auch über das Abkupfern nie hinaus kommen - aber das ist ein anderes weites Feld). Bei musikalischen Fähigkeiten sind sich alle immer sehr schnell einig, dass man dafür einfach eine Ader haben muss, die dann durch Übung zur Meisterschaft erhoben wird. Bei Mathematik oder Fotografie nimmt man das hingegen nicht ohne weiteres an. Bloß weil es zunächst einmal jeder tun muss/kann?? Komisch. Ich finde jeder kann schon alles tun, aber diejenigen, die auf einem Feld wirklich Talent haben machen es schlichtweg einfach immer auch besser und müheloser als die, die dafür "talentlos" elendig üben müssen. Gruss L Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest leicavit Posted March 24, 2007 Share #6 Posted March 24, 2007 Leider beherrschen viele Fotografen die Technik so schlecht, dass sie das Resultat als künstlerischen Tiefgang verkaufen müssen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest wls.shanghai Posted March 24, 2007 Share #7 Posted March 24, 2007 Advertisement (gone after registration) Zutaten für ein "gutes" Bild: Erweiterung zu uwe1 60 % kreativer Kopf 30 % Motiv, Bildausschnitt 5 % Gestaltung/Inspiration/ 3 % Zufall (Situation-Ort-Zeit-Licht usw.) 2 % Technik Technik - die Kamera ist absolut nur ein WERKZEUG. Beherrschung der Technik ist obligatorisch! wls Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest user9293 Posted March 26, 2007 Share #8 Posted March 26, 2007 Beherrschung der Technik ist obligatorisch! ...ich habe letztens Jim Rakete in einem Interview gesehen. Für den ist die Technik eigentlich der Horror und er stellt sich nach eigener Aussage auch trottelig damit an. Das bringt ihm das Mitleid seiner Modelle ein (O-Ton "...warum läßt der denn jetzt schon wieder die Kamera fallen...?"). Wahrscheinlich macht sie das heiter, bricht die Distanz und verhilft ihm so immer wieder zu guten Portraits. Ging mir auch schon so - eines meiner besten Portraits entstand, weil sich das Opfer über mich amüsierte: http://www.leica-camera-user.com/menschen/6973-prost.html ...aber wahrscheinlich läßt er das nur so aussehen und pflegt das Klischee Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Bernd Banken Posted March 26, 2007 Share #9 Posted March 26, 2007 Nehmen wir als Beispiel mal einen Fotografen, der Technik und Material im Griff hat. Ich glaube, wenn er nicht total blind ist, Ideen hat und den Willen diese umzusetzen, kann er sich diesen Tiefgang erarbeiten. Wie viele Hundert Filme das dauert, ist ein anderes Thema.Manch anderer sagt vielleicht "Das Auge und das Händchen hat man, oder hat man nicht". Wie denkt Ihr darüber? Als das Surfen mit Funboards losging, war das Traummanöver schlechthin die sog. Powerhalse. Ein guter Freund versuchte mit allen Mitteln, dieses Manöver durch Materialauswahl (vom Feinsten), Trainingseinheiten und Kraft seines sezierenden Verstandes (Jurist) zu lernen. Pustekuchen. Nach kurzer Zeit auf Fehmarn bin ich sie auf meinem Klepper einfach in beide Richtungen gefahren, sogar mit der boom-to-boom Variante, einfach so.... Als er das Geheimnis wissen wollte, sagte ich einfach: ich bin Soulsurfer... Seit mehreren Jahren sprechen wir nicht mehr miteinander... Bernd Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted March 26, 2007 Share #10 Posted March 26, 2007 Nehmen wir als Beispiel mal einen Fotografen Es ist eine , wie mir scheint, typisch Deutsche Frage - die Frage nach dem Tiefgang. Und dabei ist es doch so ein - ganz offensichtlich - Fotos haben keinen Tiefgang. Sie sind 2-Dimensional. Höhe x Breite. Mehr als Rasterpunkte hat Oskar Barnack nicht gezählt, als er sein "optimales" Format gewählt und überprüft hat. Und Max Berek hat es so hingenommen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Bernd Banken Posted March 26, 2007 Share #11 Posted March 26, 2007 Andreas, hinter dem Link der jetzt kommt, verbirgt sich ein Bild von Robert Doisneau "Der Hund auf Rädern". http://images.google.de/images?hl=de&ie=ISO-8859-1&oe=ISO-8859-1&q=dog+on+wheels+doisneau&btnG=Bilder-Suche&gbv=2 Ein Foto, das sich einprägt ob der ungewöhnlichen Handicapbewältigung und der starken Teilnahmslosigkeit der beiden Damen beim Schwatz. Mein französischer nachbar, ca. 70 Jahre alt, ausgestattet mit einer Pana/Leica trifft auf just so ein Motiv bei einem Ausflug: ein kleiner Hund, die Hinterbeine gelähmt, dafür aber ausgestattet mit einer Skateboardachse nebst Rollen. Der Schwanz mit Draht hochgebunden, fast schon die Karrikatur eines Hundes. Das Foto, das Gaston gemacht hat zeigt alle Gebrechen des Fotografen, aber kaum die auf ihre Art witzige Lösung des Hundebesitzers. Facit: Tolles Motiv, ungeübter, zittriger Fotograf, hätten alle hier im Forum deutlich besser hinbekommen. Bernd Link to post Share on other sites More sharing options...
rnocke Posted March 27, 2007 Share #12 Posted March 27, 2007 Hi Andreas, für mich ist das (aus "leidvoller" Erfahrung) wie beim Malen. Mit Übung bekommt man dann irgendwann mal technisch halbwegs akzeptable, aber meist brave Bilder zustande. Den Schritt zum "tollen" Bild kann nur vollziehen, wer dazu die Anlage mitbringt. Wohlgemerkt, mir geht es hier um die Wiederholbarkeit, also um das immer-wieder-Gelingen, nicht jedesmal, aber oft. Das grenzt ab von den auch dem weniger Begabten zufällig gelingenden interessanten Bildern. Bei letzteren ist oft "right spot at right time" oder halt sonstwie König Zufall dabei. Ich bin jedenfalls (nach doch schon einigen Filmen) immer noch ein Knipser (um den Link in den anderen Thread zu machen) und habe den Schritt zum "Fotographen" noch nicht wiederholbar vollziehen können. Vielleicht bleibt es dabei, mal schauen. Grüße, Conrad Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest aquila Posted March 27, 2007 Share #13 Posted March 27, 2007 In einem Interwiev mit dem großen CB kann ich mich an eine Frage erinnern, die CB gestellt wurde: Kann man fotographieren lernen? Antwort CB: Kann man Vögeln lernen? Gruß Gregor Link to post Share on other sites More sharing options...
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