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Fuorcla Chamuera SW


Guest

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Ehrlich gesagt habe ich auf den Hinweis gewartet, daß es Artefakte gibt. Schade, daß der Film nicht nach dem Sensor kam. Wir würden dann das Korn rügen und die Tonwertabrisse einfordern.

Übrigens, die Mono interessiert mich wirklich.

str.

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str.: das gute ist des besseren feind o.s.ä....;-) jetzt, wo es eine kamera gibt, die eben genau so ein bild wie dein obiges, auch technisch überzeugend abliefern kann, wird man das eben dann auch bemängeln.

 

tonwertabrisse sind leider eben nicht so ästhetisch nutzbar, wie filmkorn. das ist wie die barkhausensprünge beim tonband versus digitale störartefakte bei der cd.

 

nimms eher als kompliment, daß die mono bei dir durchaus gut aufgehoben wäre. lg

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Daß ich noch immer aus der M9 Schwarzweiß mache, könnte eine Trotzhaltung anzeigen oder eine Unruhe, bis ich mir eine leisten kann.

Mit dem Hinweis, daß Tonwertabrisse weit weniger ästhetisch sind als Filmkorn, hast Du recht, aber übersehen, daß auch eine faule Ausrede noch immer eine Ausrede ist.

Übrigens und nebenbei: Weder Band noch CD. Vinyl! Nofalls Schellack. Manchmel im Original Welte-Mignon (aber das ist fast schon wieder eine kleine Ausflucht).

str.

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Daß ich noch immer aus der M9 Schwarzweiß mache, könnte eine Trotzhaltung anzeigen oder eine Unruhe, bis ich mir eine leisten kann.

 

Mit dem Hinweis, daß Tonwertabrisse weit weniger ästhetisch sind als Filmkorn, hast Du recht, aber übersehen, daß auch eine faule Ausrede noch immer eine Ausrede ist.

 

Übrigens und nebenbei: Weder Band noch CD. Vinyl! Nofalls Schellack. Manchmel im Original Welte-Mignon (aber das ist fast schon wieder eine kleine Ausflucht).

 

str.

 

 

Schöne Aufnahme!

 

... und es wird der Tag kommen, wo das "Kleingeld" Dir die Überraschung nach Hause bringt ;)

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Oh. Wo? Nur Wiedergabe oder auch selbst aufgenommen? So. Rry. OT.


Fünf Stunden von hier, wo ich gerade schreibe, zu Fuß entfernt steht ein Hotel, wo schon immer ein Welte-Mignon-Klavier steht und nun im Sommer ungefähr alle vier Wochen einmal für eine gute Stunde in Betrieb genommen wird. Zwei der Pianisten, deren Wiedergabe vor etwa 100 Jahren auf Rollen eingestanzt worden sind, waren da später mal zu Gast.

str.

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pop: ich komme grad nicht drauf: wie hieß das verfahren, daß in den 40er jahren von steinway verwendet wurde und das so komplex war, daß nach dem krieg keiner mehr verstanden hat, wie das funktionierte und die vorhandenen instrumente realtiv irreparabel waren? (es muß von der wiedergabequalität außerordentlich gewesen sein). in meiner erinnerung funktionitere es irgendwie auch mit licht (die abtastung)...??

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pop: ich komme grad nicht drauf: wie hieß das verfahren, daß in den 40er jahren von steinway verwendet wurde und das so komplex war, daß nach dem krieg keiner mehr verstanden hat, wie das funktionierte und die vorhandenen instrumente realtiv irreparabel waren? (es muß von der wiedergabequalität außerordentlich gewesen sein). in meiner erinnerung funktionitere es irgendwie auch mit licht (die abtastung)...??

 

OT: Um die Firma Welte(-Mignon), ihre Mitarbeiter und Entwicklungen ranken sich viele Geheimnisse.

Das Welte-Lichtton-Wiedergabeverfahren ist mir eher aus dem (Kino-)Orgelbau der Stummfilmzeit bekannt.

http://www.musica-mechanica.de/PDF/Vom_Orchestrion_zur_Kirchenorgel.pdf

 

"Albert Schweitzer bezeichnete 1905 und 1927 derartige Instrumente mit automatischen Abspieleinrichtungen als „Sündenfall des modernen Orgelbaus“".

Technische Kuriosität und musikalischer Schatz | evangelisch.de

http://www.gewalcker.de/gewalcker.de/PDF/Gedanken%20an%20AlbertSchweitzer.pdf

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Bei den Welte-Mignon-Klavieren läuft eine etwa 30cm breite Papierrolle übereinem Vacuum ab. In der Rolle sind Löcher eingestanzt ; und zwar ist für jede Taste Platz für ein Loch. Unter der Rolle sitzt nur eine Lade mit ebenfalls für jede Taste ein Loch, das offen ist. Kommt nun ein mehr oder weniger langes Loch auf die Öffnung der Lade, so erzeugt der athmosphärische Druck hier über eine Verstärkervacuum die Auslösung der Taste.

Die Aufnahme geschah auf analoge Weise. Man konnte übrigens Fehler beim Aufnehmen korrigieren. (Verfolgt man Lochstreifen beim Hören, kann man an minimalen Abständen sehen, wie raffiniert und differenziert zuweilen ein Arpeggio angeschlagen worden ist.)

Nicht ganz, aber hauptsächlich geklärt ist, wie die Dynamik gesteuert wird. Am Rande rechts und links hat es ebenfalls Löcher dafür, sie dienen in den Blasebälgen fürs Vacuum der Steuerung des Anschlags, eine Reihe für die rechte, eine für die linke Seite der Klaviatur. Soweit ist das klar. Nicht so klar. Nicht so klar ist, wie diese Dynmik aufgezeichnet worden ist. Wahrscheinlich geschah das von Hand anhand von konventionellen Aufzeichnungen während des Spiels.

Die Schellackplatten jener Zeit vor nun schon über hundert Jahren vermitteln sehr viel, vor allem vom hohen Niveau der Gesangskunst. Instrumente kamen kaum recht zum Klingen. Das ist völlig anders, wenn die Lochstreifen ein wirkliches Klavier oder einer Orgel ertönen lassen.

Es gibt inzwischen CDs und Vinylplatten von solchen Klavieren. Die Wiedergabe ist manchmal grob verfälschend, weil nicht alle Techniker wissen, in welchem Tempo man die Rollen richtig abspielt. Der Mechanismus dafür ist keineswegs trivial. Man kann die unterschiedlichen Qualitäten der Aufnahmen leicht selber merken: Die Platten verzeichnen die Bestellnummern der Papierrollen. Manche sind von verschiedenen Firmen aufgenommen. Man kann vergleichen.

Wer kann schon erraten, wie Gustav Mahler seine Symphonien in Tempo und Dynamik aufgefaßt hat, wie exakt und brillant Debussy und Saint-Sans ihr Stücke gespielt haben, was die Liszt-Schüler sich abverlangt haben, wie virtuos Busoni und d'Albert gespielt haben? Auch heute sehr fremd Wirkendes wie das Spiel von Paderewsky ist erhalten.

str.

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ich muß nochmal suchen. das was ich meine, bezog sich auf ein system, das wohl unerreicht gerade in der dynamik war, fast serienreif, oder serienreif..(???????) ich hoffe ich verwechsel das nicht mit der lichttonorgel, die ja ein eigenes instrument darstellt und kein reproduktionsklavier war.

 

ja, str.: es ist schon magisch, wenn man da rachmaninoff, oder busoni quasi fast live hört. interessanterweise ist mir nicht bekannt, ob heutige pianisten midi-mitschnitte machen. zu studienzwecken wäre das fantastisch. im orgelbau gibt es das ja tatsächlich (wenn albert schweitzer das wüßte...;-)): der organist spielt tagsüber seine stücke ein und nachts- wenn die störgeräusche von strassenbahnen, autos und umgebung minimal sind, werden die mikrofone angeschaltet und die orgel spielt die stücke per midi von selbst ;-).

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Frage zum Bild: Sind die Kanten nachgeschärft worden? Auf meinem Bildschirm lassen die linken Seiten der Berge bereits eine weiße Wasserleitung vermuten.

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Da ist nicht geschärft. Auch die nicht weiter bearbeitete farbige Version hat auf der sonnenzugekehrten Seite der Bergkanten einen leichten hellen Streifen, nicht so auffällig wie in der Schwarz-Weißbearbeitung mit einer starken Reduktion von Blau.

str.

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Um nochmals auf die Welte-Mignon und die Steinways zurück zu kommen:

 

Soweit ich das nachlesen konnte, haben Steinways nie Klaviere gebaut, welche Musik selbst wiedergeben konnten. Sie haben ihre Klaviere an Aeolian geliefert, welche solche Werke einbauten. Das bezieht sich allerdings auf die amerikanische Firma; über die deutschen Steinways habe ich keine Angaben.

 

In der Schweiz gibt es ein Museum mit mehreren Instrumente von Wellte-Mignon und offenbar einer umfassenden Sammlung von Aufnahmen. Es soll auch Führungen und Vorführungen geben. Es ist das Musikautomaten-Museum in Seewen.

 

Klarier-Rollen wurden in den USA auch direkt geschnitten oder gelocht. Gershwin soll so seine Einkünfte verbessert haben. Er konnte so auch Musik "spielen", die in Wirklichkeit unspielbar war. Auch solche Aufnahmen sind auf CD erhältlich.

 

Das Bild finde ich im Übrigen sehr eindrücklich.

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Vielen Dank für die Kommentare zum Bild. Vielleicht darf ich sagen, daß ich bei der Aufnahmen nur an Schwarz-Weiß gedacht habe. Farbig sieht es ziemlich fade aus, was aber nicht heißt, daß der Seheindruck verfäscht worden sei. Er ist nur umgesetzt worden.

str.

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