Jump to content

Bildbeschreibung, Henri Cartier Bresson


afalifice

Recommended Posts

Advertisement (gone after registration)

Hallo Jan,

 

was ich empfinde, wenn ich Alices Anliegen hier und in den anderen threads lese, ist das: eine junge Studentin will das weitertreiben, was sie als Schülerin getan hat. D. h. im wesentlichen das tun, was der Lehrer erzählt. Ich kenne das (aus anderen Metiers) von etlichen Jungstudenten.

Daher bin ich dafür, daß sie erst einmal selbst ihre Sinne ent-deckt, liest, um sich schaut, versucht zu interpretieren. Das mag am Anfang vielleicht noch nicht das Maß aller Dinge sein (kommt aber auf ihr eigenes familiäres Umfeld an), führt aber im Laufe der Zeit zu weit mehr selbständigem Sehen und Erforschen, als wenn sie etwas nacherzählt, was andere ihr vorerzählen - mit dem Ziel, eine gute Note zu bekommen.

 

lieben Gruß,

Astrid

 

 

Hallo Astrid,

 

wenn ich lese, was Alice so schreibt, musst Du Dir bez. eines positiven Ergebnisses ihrer Hausarbeit wohl keine Sorgen machen, geschweige denn über das familiäre Umfeld spekulieren.

 

Was Dir aber peinlich sein müsste, ist Dein überhebliches Auftreten, das Du regelmässig an den Tag legst.

 

Backe doch einfach mal etwas realistischere kleinere Brötchen.

 

Grüsse

Philip

Link to post
Share on other sites

x
  • Replies 82
  • Created
  • Last Reply

Hallo Astrid,

 

dein letzer Beitrag liegt mir schwer im Magen!

..es geht hier nicht um "Selbstfindung" sondern um Ausbildung...Alice befindet sich in einer Ausbildung, das heißt für mich, von anderen lernen, sonst nix!

Ich weiß nicht, ob du beruflich fotografierst, aber deine "Anforderungen" an junge Nachwuchsfotografienen ist unrealistisch..

Die Ausbildung ist in den meisten Fällen grotten schlecht...und mit "eigener Sichtweise" überhaupt nicht zu lösen.. wer nichts weiß muß lernen und nicht sich selber "durchschlagen"...das kommt dann später auf dem Arbeitsmarkt oder Auftragsmarkt..:D

 

.. ich schule hier in München einige Lehrlinge im privaten ohne Entgelt, da sie im Betrieb oder Schule nicht gerade mit Erfahrungen verwöhnt werden....klar, ich züchte mir meine eigenen "Raben"..;) , aber das liegt an mir, immer besser zu sein, aber ich gebe jedem die Change, mein "Können" und Wissen zu kopieren....und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schwer es für mich ist, solche Sätze zu schreiben.. es war und ist mir immer peinlich mich selber so ins Licht zu stellen, aber ich habe keinen anderen Weg gesehen, dir das besser zu erklären...

 

Grüße,

Jan

Link to post
Share on other sites

Guest user8952
Hallo Jan,

 

was ich empfinde, wenn ich Alices Anliegen hier und in den anderen threads lese, ist das: eine junge Studentin will das weitertreiben, was sie als Schülerin getan hat. D. h. im wesentlichen das tun, was der Lehrer erzählt. Ich kenne das (aus anderen Metiers) von etlichen Jungstudenten.

Daher bin ich dafür, daß sie erst einmal selbst ihre Sinne ent-deckt, liest, um sich schaut, versucht zu interpretieren. Das mag am Anfang vielleicht noch nicht das Maß aller Dinge sein (kommt aber auf ihr eigenes familiäres Umfeld an), führt aber im Laufe der Zeit zu weit mehr selbständigem Sehen und Erforschen, als wenn sie etwas nacherzählt, was andere ihr vorerzählen - mit dem Ziel, eine gute Note zu bekommen.

 

lieben Gruß,

Astrid

 

 

woher nimmst du diese arroganz, über andere menschen so zu urteilen? und sie dann gleich abzukanzeln? an deiner eigenen fotografischen qualität kann es nicht liegen.

Link to post
Share on other sites

Guest xxl-user

man könnte diese "arroganz" allenfalls aus einem forum beziehen, wo man sich vom administrator in seiner umtriebigkeit gestärkt und abgesichert fühlt. im gewöhnlichen leben versagt sich der verstand normaler weise.

 

lg arnold

Link to post
Share on other sites

Guest menze_as

Hi

ich meinte es überhaupt nicht arrogant - aber klar daß bestimmte Forenten da gleich aus dem Kreuz kommen. ;)

 

Ich empfinde es in gewisser Weise einfach anders als Jan, weil ich selbst studiert habe und das auch im Kunstbereich, und weil ich einfach viele junge Menschen erlebt habe, die etwas, was die Schule vorgegeben hat, im Studienbeginn fortsetzen. Ich sehe es für jeden Studenten, auch in der Kunst, als Vorteil an, sich selbst "durchzubeißen", auch wenn man vielleicht anfangs noch Probleme damit hat. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Grüße,

Astrid

Link to post
Share on other sites

Advertisement (gone after registration)

Frau Schramek, woher nehmen Sie das Recht, über Schüler abzurteilen, als ob

sie sich alles vorsagen ließen und sich nicht darin übten als sie selbst, bestallte

Richter über jegliches Geschehende und Gedachte zu sein, Großes anzuerkennen, in

ihm zu wachsen, und Kleines zu verwerfen, um von ihm nicht gewöhnlich gemacht zu

werden, Rat zu holen und zu gewichten, und so in einem Gang sich zu finden, von dem

sie nie mehr ablassen müssen? Fragen zu können, ist vielleicht nicht der schlechteste

Stil von Selbständigkeit.

 

str.

Link to post
Share on other sites

Hey ihr,

 

das stimmt nicht ganz so wie du es sagst, Astrid. Ich versuche natürlich mir Hilfe zu suchen, denn ich bin Anfängerin und weiss nicht genau wo ich anfangen soll mit einer Bildbeschreibung. Und manche Sachen fallen mir einfach noch nicht direkt auf, selbst wenn ich mir das Bild eine Stunde lang betrachte. Das ich nur das tue was der Lehrer von mir verlangt ist bestimmt nicht so. Ich musste vor kurzem eine Arbeit über 3 Fotografen schreiben von 10 Seiten und ich habe 33 Seiten geschrieben, weil ich es für mich selbst und nicht für den Lehrer oder sonstwen sehr interessant fand. Das waren allerdings Modefotografen und da lassen sich die Bilder sehr viel einfacher beschreiben.

 

Danke Jan, du bist mir eine große Hilfe. Durch dich lerne ich eine Menge dazu. Ich habe deine Bemerkungen noch etwas vertieft und jetzt möchte ich noch etwas eingehen in die Geschichte von Seville im Jahr 1933 um zu sehen was das Bild für einen historischen Hintergrund hat. Du meintest ja, die Beschreibung des äußeren Erscheinungsbildes würde fehlen, aber die habe ich als aller erstes gemacht, aber eben auf Französisch.

 

Gruß, Alice

Link to post
Share on other sites

Salut Alice,

un livre pas mal est pour s'informer est "Qui est-vous HCB?". Il y aussi un reportage sur et avec HCB, fait il y a qqs ans avant sa mort, disponible en DVD. HCB explique un petit peu ce qui était important pour lui. Et lis la préface de "l'images à la sauvette" de 1952 (je crois). Il explique un petit peu sa conception de la photographie là dedans. (Si tu ne trouves pas les 3, je peux te chercher la bibliographie exacte)

 

A mon avis le cadre dans le cadre est plutôt rare chez HCB mais il y est fréquent que les gens regarde vers lui.

 

Profite du temps en France!!! Es-tu à Arles?

amicalement Marc

 

Salut Marc

Merci, je chercherai le livre dans une bibliothèque la semaine prochaine!

Je ne suis pas en France, je fais mes études à Liege en Belgique. Je suis une Belge (de la communauté germanophone).

 

Amicalement Alice

Link to post
Share on other sites

Ich recherchiere ja wie gesagt über die Geschichte von Seville 1933. Ich finde aber nur die allgemeine Geschichte Spaniens.

 

"Es entstand die "falange", eine Jugendbewegung, die vom Sohn des ehemaligen Generals Rivera angeführt wurde. 1933 fiel die Macht an sie, doch verstanden sie es nicht, sie sinnvoll zu nutzen. Ein Bergarbeiterstreik in Asturien wurde blutig niedergeschlagen, und Morde, Aufstände, Übergriffe des Militärs sowie Beschlagnahmen von Landbesitz waren an der Tagesordnung. Die politische Unsicherheit, geringere Investitionen und eine Reihe von Arbeiterkonflikten hatten das Absinken der Produktivität zur Folge."

(quelle: Die Geschichte Spaniens)

 

Kann mir jemand sagen ob das auch für Seville gilt?

Link to post
Share on other sites

Hallo Alice,

 

versuch es doch mal mit "Sevilla" und "Bürgerkrieg" direkt bei Google einzugeben. Da ist etwas mehr zu finden.Wenn ich es richtig lese, war auch Sevilla und die Region Sevilla Schauplatz heftiger Kämpfe. Allerdings eher um 1936

Wenn das HCB-Bild etwas damit zu tun hat (was ich nicht weiß,wie ich beschämt sagen muß) läßt sich vielleicht auch eine Querverbindung zum Picasso-Bild Guernica herstellen? Zumindest in der Frage, ob beide das Gleiche aussagen wollen.

 

Viel Erfolg und eigentlich wäre es doch ganz nett, wenn wir es hinterher mal lesen könnten.

Link to post
Share on other sites

...meint ihr nicht, das ihr auf der falschen Fährte seid?...:D .

.wer sagt denn, das die Mauer durch einen Krieg beschädigt wurde?......Ruinen sind gerne Spielplätze für Kinder.....

 

..außerdem geht es hier doch um eine Bildbesprechung und nicht um ein Ratequiz...;)

 

Grüße,

Jan

Link to post
Share on other sites

Auweia, Deutschland, deine Studenten... Isses denn so schwer, als an Bildern interessierter Mensch zu beschreiben, was man auf einem Foto SIEHT?

 

Also, es geht doch zunächst einmal in dieser Hausaufgabe darum, das Bild zu beschreiben? Das kann man unter fotografischen Gesichtspunkten tun (Linien, Geometrien, Bildwinkel, etc.), aber auch, in dem man einfach beschreibt, was das Foto zeigt. Das Ganze findet natürlich vor dem historischen Hintergrund statt, zu dem das Bild entstanden ist. Spekulationen sind natürlich erlaubt, wenn man sie als Annahmen im Text kennzeichnet.

 

Tatsache ist, dass der Spanische Bürgerkrieg zwischen Juli 1936 und April 1939 stattfand. Bressons Foto entstand aber bereits 1933 in Sevilla. Mit den Kriegsverwüstungen des Spanischen Bürgerkriegs haben die im Foto sichtbaren Zerstörungen also nichts zu tun. Es gibt übrigens von diesem Motiv ein noch viel bekannteres zweites Foto: ebenfalls von HCB durch die Maueröffnung fotografiert, mit einem kleinen Jungen auf zwei Krücken im Bildvordergrund. Auf diesem Bild blicken die Jungs nicht ernst in die Kamera, sondern spielen ausgelassen in der Ruine. Offensichtlich ist dieses berühmtere Foto einige Zeit vor dem hier abgebildeten Bild entstanden, da die Jungs darauf darauf noch weit hinter dem Mauerdurchbruch spielen und noch nicht beim Fotografen stehen.

 

Das hier gezeigte Bild ist nicht das typischen HCB-Foto, weil das Bild sehr statisch ist - die Hauptdarsteller im Bildvordergrund sehen den Fotografen neugierig/ernst/zweifelnd (?)an. Beim berühmteren Foto des gleichen Motivs toben die Jungs noch, offenbar ohne dass sie den Fotgrafen bereits zur Kenntnis genommen haben. Eben ein Schnappschuss aus dem Leben, wie er für HCB typisch werden sollte.

 

Das Motiv könnte eine Abbruchhalle sein, in der Kinder spielen. Dass es sich bei ihnen nicht um die Ärmsten der Armen handelt lässt sich an den Schuhen ablesen: Alle tragen welche. Das Bild zeigt offenbar einen spanischen Abenteuerspielplatz im Sevilla der 30er Jahre...

 

Übrigens, dieses Bild entstand zu einer Zeit, in der HCB die Leica für sich entdeckte und er selbst mit extrem wenig Geld in Spanien fotografierte. Er meinte: "Damals entdeckte ich die Leica, die sich als perfektes Werkzeug für die beschleunigte Zeichnung und die Übung des Blicks auf das Leben erwies. Ich schnüffelte herum, es gibt keinen anderen Ausdruck dafür, ich schnupperte mit dem Fotoapparat herum." (Aus: Jean-Pierre Montier, "Henri Cartier-Bresson. Seine Kunst - sein Leben", Schirmer und Mosel)

 

Gruß

 

Frank

 

PS: Um ein Bild zu beschreiben, muss man beileibe nicht alles gelesen haben, was es über einen Fotografen geschrieben wurde, aber um ein klein wenig Recherche über Person und historischer Kontext - der Gang in die nächste Bibliothek ist Pflicht - kommt man nicht herum. Die Qualität der Hausarbeit leidet garantiert nicht darunter...

Link to post
Share on other sites

So, und weil alle Theorie grau ist, hier ein Quick-and-Dirty-Shot des zweiten Sevilla-Fotos aus dem von mir zitierten Buch von Schirmer und Mosel. (Ein Wälzer, der sich für HCB-Interessierte lohnt, weil es nicht nur um den Fotografen HCB geht.)

Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here…

Simply register for free here – We are always happy to welcome new members!

Link to post
Share on other sites

Guest Bernd Banken

Hallo Alice,

 

da Du in Lüttich wohnst, kannst du mir (und den Anderen hier) sicher einen Tipp geben:

 

Es gibt dort bei euch ein Café oder eine Kneipe, in der von den Gästen schon seit Jahrzehnten gesungen wird. Also nicht im Stil eines Karaoke-Wettbewerbs sondern mehr das Singen von Chansons o.ä. Kannst Du mir bitte die Adresse sagen, gerne per PM.

 

Danke im Voraus.

 

Gruß

Bernd

Link to post
Share on other sites

Kleiner Hinweis, die Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürften normalerweise hier im Forum nicht auftauchen.... Gerade wer Wert auf Fotos legt bzw. Fotografie studiert bzw. hat sollte dies doch wissen und das sind doch eigentlich alle hier - oder?

 

Noch ein Hinweis, da es sich lohnt: Im Scrapbook von HCB, welches man käuflich erwerben kann, sind ca. zehn verschiedene Fotos mit diesem Motiv zu finden, aus denen HCB das oben aufgeführte herausgesucht hat.

 

So viel als Ergänzung mit der Hoffnung, dass das Niveau der Leica hier erhalten bleibt.

Link to post
Share on other sites

Guest menze_h
man könnte diese "arroganz" allenfalls aus einem forum beziehen, wo man sich vom administrator in seiner umtriebigkeit gestärkt und abgesichert fühlt. im gewöhnlichen leben versagt sich der verstand normaler weise.

 

lg arnold

 

Abgesichert durch einen Moderator scheint hier ein Anderer zu sein! Wie sonst ist die Duldung deiner Kommentare zu erklären?

Link to post
Share on other sites

Guest menze_h
..ein bisschen mehr Mühe muß du dir schon machen, oder du bist auf der falschen Schule....;)

 

..du willst Fotografin werden, o.k....aber dann dürfte so eine Aufgabe dich nicht so sprachlos machen...

 

Damit ist wohl alles gesagt! Hier fehlen wohl ein paar grundlegende Dinge, die noch nicht einmal etwas mit dem eigenen fotografischen Können zu tun haben. Darüber hinaus ist dies wohl nicht der richtige Platz um sich Rat zu holen... Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel.

 

Grüße, Heiko

Link to post
Share on other sites

Zur Sache mich zu äußern, müßte ich mich eigentlich entschuldigen,

weil es eine Sache ist, mit der ich mich nie richtig beschäftigt

habe. Gleichwohl kann dazu nicht geschwiegen werden, weil sie bislang

nicht genannt worden ist.

 

telewatt hat in sehr schöner Weise das Formale des Bildaufbaus gezeigt

und etwas sehen gemacht. Die inhaltlichen Äußerungen müssen davor

schon verstummen. Es geht um Kunst, vielleicht, keinesfalls um

Soziologie und Psychologie etc. Nun gibt es auch eine Formalität des

Sehens selbst. Das Bild zehrt in äußerster Weise davon, das Sehen zu

unterbrechen, indem ein Riß sich auftut, weniger als daß Rahmen, der

sich fügt, um das Gezeigte gelegt wäre. Kaum ist auszumachen, was die

Buben treiben: Sie sind fröhlich, gleichwohl könnte es die Szene einer

Steinigung sein. Das alles ist unerheblich. Denn die zerrissene

Mauer gibt den Blick frei auf etwas, das vertraut sein könnte, und es

dennoch nicht ist, das anders ist, als es ist, indem es als Durchbruch

formal erfaßt wird. Das Gewohnte ist nicht - das Ungewohnte ist

wirklich, wenn nur die Mauer, die uns von ihm trennt, durchstoßen

wäre. Ist dies Surrealismus? Ohne ihn zu kennen, das Bild deuten zu

wollen, ist müßige Kunst. Ein angelus interpres tritt genau am Riß aus

dem eröffneten und in sich geschlossenen Bild auf den Betrachter zu,

aber er sagt nichts; so ist er das Rätselhafteste und die Lösung des

Bilderrätsels in eins: Es hat keine semantische, sich sprachlich

mitteilende Ausage. Die Unterbrechung des Sehens ist das Sehen

selbst.

 

str.

Link to post
Share on other sites

Archived

This topic is now archived and is closed to further replies.

  • Recently Browsing   0 members

    • No registered users viewing this page.
×
×
  • Create New...