AlexEs Posted February 16, 2007 Share #1 Posted February 16, 2007 Advertisement (gone after registration) Süddeutsche Zeitung Magazin: aktuelles Heft Grüße, Alexander Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted February 16, 2007 Posted February 16, 2007 Hi AlexEs, Take a look here "Leitz' Liste" / SZ-Magazin vom 16.2. - lesenswert. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest Bernd Banken Posted February 16, 2007 Share #2 Posted February 16, 2007 Es gab im damaligen Deutschland viele kleine, unbekannte Helfer, deren Namen nie auftauchen werden. Sie sind nur verwurzelt in den Erinnerungen der nächsten Verwandten oder Nachbarn, aber nie der Öffentlichkeit. Diese Zivilcourage mit einer ungleich höheren Risikobereitschaft schmälert nicht das Engagement von Herrn Leitz sondern relativiert es nur. Leider waren diese Mitmenschen in der Unterzahl. Bernd Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest zebra Posted February 16, 2007 Share #3 Posted February 16, 2007 Den Beitrag im Süddeutsche-Magazin habe ich heute morgen beim Frühstück gelesen. Hätte ich nicht tun sollen. Das ist schlechtester Journalismus resp. effekthascherischer Knalleffekt-Journalismus, gemacht für einen anderen Kulturkreis und dann noch schnell wörtlich ins Deutsche übersetzt. Kostprobe: "Knut, ein munterer 70-Jähriger mit funkelnden blauen Augen, schaut noch regelmäßig in seinem kleinen Büro im Leica-Hauptsitz, dem Haus Friedwart, vorbei." Peter Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted February 16, 2007 Share #4 Posted February 16, 2007 Süddeutsche Zeitung Magazin: aktuelles HeftGrüße, Alexander Ein Zitat aus diesem Artikel: Leitz engagierte jüdische Männer in seinem Betrieb in Wetzlar als Lehrlinge, Doch was sagt das? Das ist ein "Kriterium" für Gut oder Böse? Ich glaube, daß Leitz diese Lobhudelei sehr viel differenzierter gesehen hätte, als es die Amis mit der Perspektive des Hollywood-Entertianments. Meine Oma hat als kleine Gewerbetreibende auch einen jüdischen Lehrling eingestellt - der nirgendwo mehr angenommen wurde. Sie war nicht in die NSDAP eingetreten. Ihre Mann hatte die Gestapo-Keller - wohl die "üblichen" 10 Tage - überlebt. Nur nicht die Befreiung aus der Luft durch Wing-Commander Butcher (Schlachter) Harris - er wurde lebendig gegrillt. Weil "Nazi-Deutschland besiegt werden mußte, mußte er als Zivilist in einem Wohngebiet verbrennen Geschichte an Figuren im Gefolge von "Hollywood"-Schindler fest zu machen - sie überstilisieren. Das führt in die falsche Richtung. Leitz war vermutlich menschlicher - mit seinen Schwächen - als er als Schindler Nachflg. erscheint. Vermutlich war er ein Mensch, der immer wieder neu entscheiden mußte, was richtig und falsch ist. Er hatte wohl kein starres Klassifikationsschema für Gut und Böse Darin lag seine Stärke. Und darin liegt die Schwäche derjenigen, die ihn hochstilisieren wollen. Link to post Share on other sites More sharing options...
urleica Posted February 16, 2007 Share #5 Posted February 16, 2007 Ein Zitat aus diesem Artikel: Leitz engagierte jüdische Männer in seinem Betrieb in Wetzlar als Lehrlinge, Doch was sagt das? Das ist ein "Kriterium" für Gut oder Böse? Ich glaube, daß Leitz diese Lobhudelei sehr viel differenzierter gesehen hätte, als es die Amis mit der Perspektive des Hollywood-Entertianments. Meine Oma hat als kleine Gewerbetreibende auch einen jüdischen Lehrling eingestellt - der nirgendwo mehr angenommen wurde. Sie war nicht in die NSDAP eingetreten. Ihre Mann hatte die Gestapo-Keller - wohl die "üblichen" 10 Tage - überlebt. Nur nicht die Befreiung aus der Luft durch Wing-Commander Butcher (Schlachter) Harris - er wurde lebendig gegrillt. Weil "Nazi-Deutschland besiegt werden mußte, mußte er als Zivilist in einem Wohngebiet verbrennen Geschichte an Figuren im Gefolge von "Hollywood"-Schindler fest zu machen - sie überstilisieren. Das führt in die falsche Richtung. Leitz war vermutlich menschlicher - mit seinen Schwächen - als er als Schindler Nachflg. erscheint. Vermutlich war er ein Mensch, der immer wieder neu entscheiden mußte, was richtig und falsch ist. Er hatte wohl kein starres Klassifikationsschema für Gut und Böse Darin lag seine Stärke. Und darin liegt die Schwäche derjenigen, die ihn hochstilisieren wollen. Wir sollten uns einmal die damalige zeit nochmals mittels der belegten nationalsozialistischen Gesetze nach Machtübernahme 30.1.33 vor Augen führen: November-Pogrom, Reichskristallnacht: Antijüdische Gesetze und Verordnungen Nur dann können wir erkennen, was es für den einzelnen Menschen bedeutet haben mag, irgendwelche Hilfeleistung für Verfolgte zu bewerkstelligen. Diese Realität hat nichts mit Hollywood zu tun ! Ich kann nicht den persönlichen Beitrag E. leitz beurteilen, da die Angabe, dass er jüdische Lehrlinge vor dem 1. 9. 39 eingestellt hat an sich zu unpräzise ist. Da müssen wohl mehr Fakten dazu beitragen , das Bild besser aufzuhellen, um seine persönliche Leistung zu werten. Link to post Share on other sites More sharing options...
@bumac Posted February 17, 2007 Share #6 Posted February 17, 2007 Ich habe den Text bereits vor ein paar Wochen durch einen link im internationalen Forum in der FT gelesen. Eine sehr interessante und auch gut geschriebene Geschichte. Zum Glück gab es auch solche Deutsche. Jetzt trage ich meine M6 noch stolzer durch die Gegend. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Bernd Banken Posted February 17, 2007 Share #7 Posted February 17, 2007 Advertisement (gone after registration) heuzutage kann man sich nicht den alltäglichen Wahnsinn, der im Alltag stattfand, vorstellen. Ein kleines Beispiel: Meine Mutter, die übrigens heute 83 wird, stand eines schönen Tages am Straßenrand in der Innenstadt, als eine braune Rotte mit Getöse vorbeizog. Dabei war dann auch flatterndes Tuch, das man Wimpel oder auch Fahne nennt. Es gehörte zum "guten" Ton, diese sog. "Blutfahne" mit dem Hitlergruß zu bedenken, was meine Mutter aber unterließ. Nur einen Tag später mußte sie bereits zum Bürgermeister, einem Kerl, der zwar viel Lametta an der Jacke aber reziprok dazu Hirn aufwies. Daran konnte man sehen, daß es an jeder Ecke Denunzianten gab und diese vergleichbar mit der DDR alles weitergaben was ihnen wichtig erschien. Meine Mutter trug zu ihrer Entshuldigung vor, daß sie in beiden Händen Einkaufstaschen mit Lebensmitteln trug und deshalb diese Ehrenbezeugung zu ihrem Leidwesen nicht erbringen konnte. Nachsccharfer Ermahnung konnte sie gehen, gottseidank. Es war jeden Tag der normale Wahnsinn dem man nicht entfliehen konnte oder den man mitmachte aus Angst, Kalkül oder weil es Vorteile brachte gegenüber seinen Nachbarn, die erfolgreicher, angesehener waren bis zur Nacht die alles änderte. Bernd Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted February 17, 2007 Share #8 Posted February 17, 2007 Jetzt trage ich meine M6 noch stolzer durch die Gegend. Wiebitte? Warum denn das? Ernst Leitz hätte wohl sich geschämt, eine solche auf den Markt zu bringen. Er hat noch (als Seniorchef) die M 3 entwickeln lassen - die war seinerzeit Sptze - die M6 - wenn Du auf die Kamrea stolz bist, dann blick mal durch den Sucher der M3:D . Die M3 habe ich verkauft, weil die M5 besser ist. Die M6 habe ich nach 21 Jahren verkauft, weil ich fast nie damit fotografiert habe, weil die M 5 besser ist. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest zebra Posted February 17, 2007 Share #9 Posted February 17, 2007 Jetzt trage ich meine M6 noch stolzer durch die Gegend. Tatsächlich? Die M6 als antifaschistisches Symbol? Peter Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest zebra Posted February 17, 2007 Share #10 Posted February 17, 2007 die M6 - wenn Du auf die Kamrea stolz bist, dann blick mal durch den Sucher der M3 Gehört zwar nicht hierher: Aber der Blick durch den Sucher der M3 ist auch nur solange sexy (I know that you only need ... ), solange man kein Weitwinkel drauf hat. Peter Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted February 17, 2007 Share #11 Posted February 17, 2007 Gehört zwar nicht hierher: Aber der Blick durch den Sucher der M3 ist auch nur solange sexy (I know that you only need ... ), solange man kein Weitwinkel drauf hat.Peter Deshalb - auch deshalb - ist die M 5 besser. M Sex - die verspricht mehr als sie hält. Keine Leica törnt so ab wie diese - für Gute Menschen, die mit Stolz etwas vor sich hertragen möchten, und sich so für teures Geld billig mit Gutmenschentum solidarisieren, mags reichen. Mit der M 6 hat mir noch nicht einmal das Fotografieren von Sachaufnahmen Spaß gemacht. Ansonsten I need no girls I need no sex I only need my Leicaflex Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest zebra Posted February 17, 2007 Share #12 Posted February 17, 2007 Na, dann lassen wir doch einfach die M3, die M5 und die M6 als geniale antifaschistische Sex-Toys gelten. Und allen ist geholfen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted February 17, 2007 Share #13 Posted February 17, 2007 Na, dann lassen wir doch einfach die M3, die M5 und die M6 als geniale antifaschistische Sex-Toys gelten. Und allen ist geholfen. Nein - meine ächte Antifa Rangefinder war eine Voigländer Vito-BR - damit habe ich das 1. Foto in meinem Bundesland gemacht, das über eine KampfDemAtomTod auf Seite 1 in einer Wochenzeitung hautnah berichtete - meines war das allererste Zeitungsfoto. Als 16jähriger Schüler Mit Fotos demonstrieren, und nicht mit der Kamera vorm Bauch. Antifa - da müssen die Kleinen früher aufstehen. Und nicht erst, wenn alles jubelt. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest user8952 Posted February 18, 2007 Share #14 Posted February 18, 2007 Nein - meine ächte Antifa Rangefinder war eine Voigländer Vito-BR - damit habe ich das 1. Foto in meinem Bundesland gemacht, das über eine KampfDemAtomTod auf Seite 1 in einer Wochenzeitung hautnah berichtete - meines war das allererste Zeitungsfoto. Als 16jähriger Schüler Mit Fotos demonstrieren, und nicht mit der Kamera vorm Bauch. Antifa - da müssen die Kleinen früher aufstehen. Und nicht erst, wenn alles jubelt. zeig doch mal Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted February 18, 2007 Share #15 Posted February 18, 2007 zeig doch mal Bitte- hier die Fotokopie der Mikrofilmrolle aus der Universitätsbibliothek. Aufnahmedaten - Blende 2,8/.-1/30 Entwicklung Leicanol Betty und Fred Dallas gehörten zu den ersten Musikern der - wie man es später nannte - Bürgerrechts- und Friedensbewegung: Hier ein Ausschnitt aus der Discografie Songs Against the Bomb (1959). 12” LP. Some live tracks at the Ballads and Blues (Ewan MacColl & Peggy Seeger) and the Partisan Coffee House (London Youth Choir with Fred & Betty Dallas) : Brother Won’t You Join in The Line? - Ewan MacColl, Peggy Seeger and Jack Elliot 1958; The Crooked Cross - Ewan MacColl & Peggy Seeger 1960; Strontium 90 (Dallas) - Fred & Betty Dallas with Ron Fielder (banjo) 1959; Hey Little Man (Sinner Man) - Fred & Betty Dallas; Doomsday Blues (St. James Infirmary Blues) - Fred Dallas (sung in the film Aldermaston) 1958; Link to post Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Archived
This topic is now archived and is closed to further replies.