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Ausdehnung der Schärfentiefe


holgerf

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Heute las ich den Artikel Focusing In The Digital Ära auf Luminous Landscape. Er beschäftigt sich mit dem Problem, dass bei heute möglichen großformatigen Ausdrucken die subjektiven Grenze einer akzeptablen Schärfe oft eher durch die erreichbare Schärfentiefe anstatt durch die Auflösung von Sensor bzw. Objektiv bestimmt wird. Nachvollziehbare Beispiele illustrieren das. Interessant ist dabei, dass von der Problematik nicht nur so plausible Motive wie Nah- und Makroaufnahmen betroffen sind, sondern schon stinknormale Landschaftsaufnahmen mit durchgehender Schärfe und Brennweiten um die 35–50 mm unmöglich werden, tritt doch bei kleineren Blenden schnell ein Schärfeverlust durch Beugung ein.

 

Im weiteren Verlauf las ich dann, dass es Software gibt, die durch Stacken verschiedener Aufnahmen mit unterschiedlichen Fokuseinstellungen die nutzbare Schärfentiefe erweitern kann (ähnlich HDR oder Panorama-Stitching). Der Artikel erwähnt die professionelle, wenn auch nicht preiswerte Lösung Helicon Focus.

 

Ich habe mir die SW als Trial-Version heruntergeladen und mit einem mir vertrauten Motiv nachgestellt: Aufnahme im Park, in der ich bislang den Bereich von Unendlich bis zum Baum im Vordergrund (3m Entfernung) nicht gleichzeitig scharf bekommen habe.

 

 

M8 | Summicron-M (IV) 2/50 | ISO 160 | | 1/90s | ƒ/5.6 | f = ∞ |

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100%-Crop aus obigem Bild:

 

 

 

 

Und nun der Crop aus sechs durch Helicon Focus kombinierten Aufnahmen, Aufnahmedaten wie oben.

 

 

Schärfe von vorne bis hinten – ich finde das Ergebnis durchaus beeindruckend und werde weitere Experimente vornehmen.

 

Die Methode unterliegt naturgemäß – ähnlich den Panoramaaufnahmen – heftigen Einschränkungen. Ohne Stativ geht gar nix, im Wind schaukelnde Äste sind ebenso störend wie durchlaufende Spaziergänger oder wechselnde Lichtverhältnisse.

 

Mich interessiert, ob auch andere LUFis im Nicht-Nahbereich Erfahrungen mit dieser oder ähnlicher Software gemacht haben..

 

Schönen Abend

vom Holger

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Helicon Focus ist ja schon länger auf dem Markt.

Die Software ist in erster Linie für die Erweiterung des Schärfentiefenbereichs bei Makroaufnahmen gedacht. Sicherlich ist eine Erweiterung des Einsatzbereichs denkbar, aber ob sinnvoll und zielgerichtet sei dahingestellt.

Ich glaube nicht, daß sich bei Landschaftaufnahmen ein erkennbarer Qualitätsgewinn

erzielen lässt. Ich hatte auch noch nie Probleme mit einem zu geringen Schärfentiefenbereich, obwohl ich i.d.R. nicht über f11 hinausgehe.

Mehr Kopfzerbrechen machen mir Randunschärfen, die sich bei Panoramen relativ gut durch Stitching umgehen lassen.

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Helicon Focus ist ja schon länger auf dem Markt.

Die Software ist in erster Linie für die Erweiterung des Schärfentiefenbereichs bei Makroaufnahmen gedacht…

Ich weiß

 

Ich glaube nicht, daß sich bei Landschaftaufnahmen ein erkennbarer Qualitätsgewinn

erzielen lässt. Ich hatte auch noch nie Probleme mit einem zu geringen Schärfentiefenbereich, obwohl ich i.d.R. nicht über f11 hinausgehe.

Mehr Kopfzerbrechen machen mir Randunschärfen, die sich bei Panoramen relativ gut durch Stitching umgehen lassen.

Ich habe versucht, dies in meinem Beispiel aufzuzeigen – ist mir offenbar nicht gelungen? Es geht ja auch nicht um Qualität, sondern um eine zu geringe Schärfentiefe beim Druck von größeren Formaten (ca. ab A3) und entsprechend geringem Betrachtungsabstand. Dies habe ich durch das Zeigen der Crops simuliert. Für diesen Fall sehe ich mit dieser Methode einen interessanten Weg.

 

Best

Holger

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Wieso soll sich die Schärfentiefe mit dem Druckformat ändern?

Das will sich mir nicht so recht erschliessen! :confused:

Klar ,bei einem zu kurzen Betrachtungsabstand erscheint so manches unscharf. Ist das aber ein Problem des Bildes oder des Betrachters?

Um dieses Problem zu lösen bräuchte man eine gigantische Bildauflösung, so daß - wie in Natur - beim Annähern an das Bild immer neue Details erkennbar werden.

Bei der Präsentation im Web ist das weniger problematisch. Hier sieht man ja bei den verschiedenen Gigapixelpanoramen was möglich ist.

Falls für Dich - wie bei den Bildern oben gezeigt - ein vermeintliches blendenabhängiges Schärfetiefeproblem vorliegt, warum dann nicht zwei Aufnahmen mit z.b. f8 und unterschiedlicher Entfernungseinstellung? Zwei Aufnahmen sind selbst bei VF ausreichend, um alles von der Fußspitze bis zum Horizont scharf zu bekommen.

Beide Bilder in PS übereinander gelegt und jeweils bestimmte Bildteile maskiert

führen zum selben Ziel wie Helicon Focus.;)

 

Gruß Andreas

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Natürlich, "viele Wege führen nach Rom"...

 

In diesem Fall wie zuvor erwähnt Adobe Photoshop oder Helicon Focus...

 

und wen das interessiert, eine ebensolche tolle Software, die gerade zum "Sommer-

Special-Preis" angeboten wird kommt von onOne-Software und heißt:

 

Perfect Layers

 

G r u ß

Siggi

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  • 2 weeks later...

...irgendwann, bin ich mal über diesen Link gestolpert. Ob's was taugt, weiß ich nicht.

 

Aber das "Problem" ist wohl auch ein Grund, dass wahrscheinlich keine ernsthaften Landschaftsfotografen mit einer Leica M ins Feld ziehen. Dumm dass es dafür keine Tilt-Objektive gibt ;)

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