leic Posted June 19, 2011 Share #1 Posted June 19, 2011 Advertisement (gone after registration) Hallo liebe Forumsgemeinde! Nachdem ich lange nicht mehr in diesem Forum aktiv war, möchte ich hier meinen eigenen Erfahrungsbericht schreiben. Einige werden sich vielleicht an mich erinnern wie ich, mit Fragen über Fragen, so Manchen hier genervt habe. Ihr habt mir aber geholfen, das richtige Equipment zu finden. Im Mai habe ich die ganze Theorie in die Praxis umgesetzt und seit langem wieder analog fotografiert. Vielleicht kann ich in Zukunft auch mit dem einen oder anderen nützlichen Tipp in diesem Forum beitragen. Zu meinem Equipment: Ich verwende eine M6 mit 50mm und 135mm Objektiv sowie eine X1. Dazu noch eine Nikon F5 mit 20mm Objektiv und eine EOS 500D mit 50er. Ich war also im Mai in Athen und habe parallel analog sowie digital fotografiert. Meist APX100 und ein par TriX, alles in Rodinal. Erstaunt war ich von der Reaktion der Leute auf den Strassen: "Ist das eine Leica?" "Tolle Kamera", "Das sind richtige Kameras" usw. und einige Berufsfotografen sagten mit erhobenen Daumen: "Respekt!" Zur Info: Die Menschen dort demonstrieren nicht gegen die Sparmassnahmen, wie es vielfach in den Medien heisst, sondern in friedlichen Massendemonstrationen gegen alle etablierten Parteien und das korrupte Staatssystem. Ihr Traum ist die wahre Demokratie. Die Ausschreitungen sind kleineren Umfangs. Randalierer werden von den Demonstranten vertrieben. Die Meinung der Leute ist, dass man nur durch Wahlen keine tiefen Veränderungen erreichen kann. Sie versammeln sich jeden Tag vor dem Parlament nach Feierabend und schreien: "Demokratie", "Diebe und Betrüger" oder "Brot, Bildung und Freiheit". Aber ich bin der Meinung, dass man mit der Kamera, als Fotograf unparteiisch sein sollte. Einfach die Augenblicke festhalten. Ich habe eine Webseite erstellt und einige meiner Bilder aufgeladen. Die Bilder aus Athen, findet Ihr unter Portfolio/Press Photography. Dort sind derzeit sechs Unterseiten. (Das Durchklicken der Bilder ist jeweils auf eine Unterseite beschränkt. Also alle einzeln anschauen) Magnetshot Imaging | Photography by Konstantinos Korakas An der Qualität der Bilder muss ich noch arbeiten. Das braucht noch etwas Übung. Da ich mich in naher Zukunft als Webdesigner selbständig mache, habe ich vor, einen Teil der Bilder selbst zu produzieren. Am liebsten habe ich die M6 eingesetzt. Nah mit dem 50er oder Weit mit dem 135er. Dass die Leica auch dort so bekannt ist, hätte ich nicht gedacht. Ich hoffe Euch gefallen meine Bilder und bin gespannt auf Euer Kommentar. Damit nicht alles SW ist, habe ich auch ein bisschen Digital fotografiert. Bei meinem nächsten Besuch werde ich organisierter sein, mit Gasmaske und Gefechtshelm. Das Gas behinderte mich doch einigermassen beim Fotografieren. Sollte jemand demnächst auch in Griechenland fotografieren wollen, kann ich mit einigen Tipps zur Seite stehen. Beste Grüsse Leic Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted June 19, 2011 Posted June 19, 2011 Hi leic, Take a look here Analog und mit der Leica durch Athen!. I'm sure you'll find what you were looking for!
kalokeri Posted June 20, 2011 Share #2 Posted June 20, 2011 Jassu, Konstantino, danke für die Einblicke in die Proteste in Athen. Spannende Fotos, die "mittendrin" und "dabei" entstanden. Mehr davon. Thomas Link to post Share on other sites More sharing options...
leic Posted June 20, 2011 Author Share #3 Posted June 20, 2011 Danke! Leider werde ich im Juni und Juli nicht in Griechenland sein können. Gerade jetzt, ist dort viel los. Aber so wie es aussieht wird es leider auch in Zukunft viel zu fotografieren geben. Es war übrigens mein Debüt in diesem Genre. Bisher hatte ich eigentlich nie "bewegte" Motive fotografiert. Aber auf jeden Fall, eine sehr interessante Erfahrung! Die Bilder entstanden überwiegend am 1. und 11. Mai. Beste Grüsse leic Link to post Share on other sites More sharing options...
Nicolai. Posted June 20, 2011 Share #4 Posted June 20, 2011 bilder gefallen mir gut! wie reagieren die leute wenn sie während den straßenschlachten fotografiert werden? waren welche agressiv? gabs da probleme? Link to post Share on other sites More sharing options...
leic Posted June 20, 2011 Author Share #5 Posted June 20, 2011 Interessante Frage! Die Reaktion ist gemischt. Man wird von den Demonstranten, für einen Journalisten gehalten und wird demnach als Korrupt und Verlogen beschimpft. Erklärt man den Leuten den Unterschied zwischen Fotograf und Journalist, sagt man Ihnen sogar, dass man in Deutschland lebt, wird man im Gegenteil inständig darum geben, über Ihre Proteste und Ziele zu berichten. Die Wahrheit zu sagen. Oder Sie Fragen warum die Medien dieses Bild über sie zeichnen. Nicht objektiv über sie berichten. Fotografen und "Beobachter", die von Hotelbalkonen fotografieren, werden in der Regel mit Lasern geblendet. Bei den sogenannten Autonomen ist das so eine Sache: Die einen fordern einen auf nicht zu fotografieren. Andere bitten keine Gesichter zu zeigen. Andere Randalierer haben mich aufgefordert zu verschwinden und sogar mit Steinen attakiert. Auf jeden Fall sollte man vorsichtig sein. Wer ist Randalierer? Wer ist Provokateur? Randalierer werden neuerdings von den Demonstranten gestellt und der Polizei übergeben. Ausserdem wird Gas (Pfeffer) meist flächendeckend eingesetzt. Demzufolge kann kaum jemand im Tumult richtig sehen. Aufpassen sollte man auch, dass man von den Einsatzkräften nicht als fotografierender Demonstrant gehalten und angegriffen wird. Sinnvoll ist es auch, stets ausserhalb der Reichweite der Molotowcocktails zu bleiben und nicht nur das Motiv, sondern auch die Umgebung und das Rückzugsgebiet im Auge behalten. Dann kann eigentlich wenig passieren. Auch habe ich Molotowcocktails gesehen, die nicht beim Aufprall zerbrachen, sondern nach einer halben Minute mit grossem Knall explodierten. Wenn es zu gefährlich wird, sollte man sich an den Strassenrand zurückziehen. So wurde z.B. eine Gruppe abziehender friedlicher Demonstranten von Einsatzkräften eingekesselt und etwa 30 bis 40 Gas- und Blendgranaten in Menge geworfen. Wer sich nicht fortbewegen konnte wurde niedergeknüppelt. Hier war ich zu nah dran. Ohne Gasmaske war auch ich komplett ausser Gefecht gesetzt. Ich konnte nur noch die Detonationen und die Schreie der Leute, darunter auch viele Frauen, um Hilfe hören aber nichts sehen und fotografieren. Aber das sind vereinzelte Momente der Eskalation, danach scheint wieder die Sonne. Die grösste "Gefahr" ist, dass man nicht schnell genug ist um was vor die Linse zu bekommen. Die Fortbewegung und Reaktion sollte zwar schnell sein, aber eher von stoischer Ruhe gegenzeichnet sein. An den Strassenrändern sind auch zahlreiche Touristen die "amüsiert" Erinnerungsfotos schiessen. Überwiegend war es sehr ruhig und zivilisiert. Beste Grüsse Leic Link to post Share on other sites More sharing options...
leic Posted June 20, 2011 Author Share #6 Posted June 20, 2011 Mir haben Leute berichtet, dass sie mit dem Internet Explorer 7 keine Bilder sehen können. Hat sonnst noch jemand das Problem? Ich vermute dass Javascript deaktiviert war. Link to post Share on other sites More sharing options...
herbert gebhardt Posted June 20, 2011 Share #7 Posted June 20, 2011 Advertisement (gone after registration) Für mich sind das Bilder von einem " Kriegsschauplatz ".Schönes kann ich daran nicht finden. Heute muss ( weltweit )alles mit roher Gewalt durchgerungen werden. Erst wird mal alles zerschlagen und andere dürfen es wieder aufbauen. Partei kann und will ich hier für keine Seite ergreifen. Es liegt mir nicht. Außerdem ist das Forum hier nicht der geeignete Platz dafür. Das Fernsehen zeigt uns täglich solche Bilder--auch aus aller Welt. Arme Welt !! Gruß herbert. Link to post Share on other sites More sharing options...
herbert gebhardt Posted June 20, 2011 Share #8 Posted June 20, 2011 Mir haben Leute berichtet, dass sie mit dem Internet Explorer 7 keine Bilder sehen können. Hat sonnst noch jemand das Problem? Ich vermute dass Javascript deaktiviert war. Keine Probleme,bei mir. herbert Link to post Share on other sites More sharing options...
herbert gebhardt Posted June 20, 2011 Share #9 Posted June 20, 2011 Interessante Frage! Die Reaktion ist gemischt. Man wird von den Demonstranten, für einen Journalisten gehalten und wird demnach als Korrupt und Verlogen beschimpft. Erklärt man den Leuten den Unterschied zwischen Fotograf und Journalist, sagt man Ihnen sogar, dass man in Deutschland lebt, wird man im Gegenteil inständig darum geben, über Ihre Proteste und Ziele zu berichten. Die Wahrheit zu sagen. Oder Sie Fragen warum die Medien dieses Bild über sie zeichnen. Nicht objektiv über sie berichten. Fotografen und "Beobachter", die von Hotelbalkonen fotografieren, werden in der Regel mit Lasern geblendet. Bei den sogenannten Autonomen ist das so eine Sache: Die einen fordern einen auf nicht zu fotografieren. Andere bitten keine Gesichter zu zeigen. Andere Randalierer haben mich aufgefordert zu verschwinden und sogar mit Steinen attakiert. Auf jeden Fall sollte man vorsichtig sein. Wer ist Randalierer? Wer ist Provokateur? Randalierer werden neuerdings von den Demonstranten gestellt und der Polizei übergeben. Ausserdem wird Gas (Pfeffer) meist flächendeckend eingesetzt. Demzufolge kann kaum jemand im Tumult richtig sehen. Aufpassen sollte man auch, dass man von den Einsatzkräften nicht als fotografierender Demonstrant gehalten und angegriffen wird. Sinnvoll ist es auch, stets ausserhalb der Reichweite der Molotowcocktails zu bleiben und nicht nur das Motiv, sondern auch die Umgebung und das Rückzugsgebiet im Auge behalten. Dann kann eigentlich wenig passieren. Auch habe ich Molotowcocktails gesehen, die nicht beim Aufprall zerbrachen, sondern nach einer halben Minute mit grossem Knall explodierten. Wenn es zu gefährlich wird, sollte man sich an den Strassenrand zurückziehen. So wurde z.B. eine Gruppe abziehender friedlicher Demonstranten von Einsatzkräften eingekesselt und etwa 30 bis 40 Gas- und Blendgranaten in Menge geworfen. Wer sich nicht fortbewegen konnte wurde niedergeknüppelt. Hier war ich zu nah dran. Ohne Gasmaske war auch ich komplett ausser Gefecht gesetzt. Ich konnte nur noch die Detonationen und die Schreie der Leute, darunter auch viele Frauen, um Hilfe hören aber nichts sehen und fotografieren. Aber das sind vereinzelte Momente der Eskalation, danach scheint wieder die Sonne. Die grösste "Gefahr" ist, dass man nicht schnell genug ist um was vor die Linse zu bekommen. Die Fortbewegung und Reaktion sollte zwar schnell sein, aber eher von stoischer Ruhe gegenzeichnet sein. An den Strassenrändern sind auch zahlreiche Touristen die "amüsiert" Erinnerungsfotos schiessen. Überwiegend war es sehr ruhig und zivilisiert. Beste Grüsse Leic Ein Abenteuer Spielplatz ???? herbert Link to post Share on other sites More sharing options...
Canonier Posted June 20, 2011 Share #10 Posted June 20, 2011 Man kann die Bilder nicht richtig sehen, weil sich ständig irgendwelche Textfelder darüber legen. Link to post Share on other sites More sharing options...
leic Posted June 20, 2011 Author Share #11 Posted June 20, 2011 Man kann die Bilder nicht richtig sehen, weil sich ständig irgendwelche Textfelder darüber legen. Danke Welchen Browser/Version benutzt Du? Eigentlich sollten. Eigentlich sollten die Miniaturbilder beim anklicken auf Bildschirmgrösse vergrössert werden, ohne Textüberblendung. Ich habe die Seite auf dem Mac erstellt und unter Windows im Internet Explorer 7 und 8 getestet. Link to post Share on other sites More sharing options...
Canonier Posted June 20, 2011 Share #12 Posted June 20, 2011 Firefox 4 Link to post Share on other sites More sharing options...
leic Posted June 20, 2011 Author Share #13 Posted June 20, 2011 Für mich sind das Bilder von einem " Kriegsschauplatz ".Schönes kann ich daran nicht finden. Heute muss ( weltweit )alles mit roher Gewalt durchgerungen werden. Erst wird mal alles zerschlagen und andere dürfen es wieder aufbauen. Partei kann und will ich hier für keine Seite ergreifen. Es liegt mir nicht. Außerdem ist das Forum hier nicht der geeignete Platz dafür. Das Fernsehen zeigt uns täglich solche Bilder--auch aus aller Welt. Arme Welt !! Gruß herbert. Hallo Herbert Ich stimme Dir zu. "Schön" ist daran in diesem Sinne nichts, eher traurig. Deshalb auch der Kontrast zwischen heiler Welt und dem was die Bilder zeigen. Es ist noch kein Kriegschauplatz aber der Weg dahin ist vielleicht in nicht allzu weiter Zukunft. Der Grad zwischen absoluter Ruhe und Eskalation ist sehr schmal. Dazwischen liegt die Vernunft. Meine Bilder zeigen alle Seiten: Sicherheitskräfte, Demonstranten und Randalierer und sollen ein Stück Zeitgeschichte festhalten. Möglichst objektiv. Ein Versuch ernster Dokumentation. Gerade in der Vergangenheit wurden viele Momente der Geschichte mit einer Leica festgehalten. Sicher kein "Abenteuer". Vielleicht tragen aber solche Bilder sogar zur Besinnung und Frieden bei. Viel lieber schaue ich mir meine Bilder von den Inseln und Stränden an. Wer Griechenland kennt, den werden diese Bilder traurig stimmen. Aber es gibt viel schlimmeres auf der Welt. In Athen scheint heute wieder die Sonne. Beste Grüsse Leic Link to post Share on other sites More sharing options...
leic Posted June 20, 2011 Author Share #14 Posted June 20, 2011 Firefox 4 Danke für die Info. Werde ich überprüfen. Ich hatte Firefox 3.6 und 4.01 auf Windows 7 getestet. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Randle P. McMurphy Posted June 20, 2011 Share #15 Posted June 20, 2011 Für mich sind das Bilder von einem " Kriegsschauplatz ".Schönes kann ich daran nicht finden. Heute muss ( weltweit )alles mit roher Gewalt durchgerungen werden. Erst wird mal alles zerschlagen und andere dürfen es wieder aufbauen. Partei kann und will ich hier für keine Seite ergreifen. Es liegt mir nicht. Außerdem ist das Forum hier nicht der geeignete Platz dafür. Das Fernsehen zeigt uns täglich solche Bilder--auch aus aller Welt. Arme Welt !! Gruß herbert. Heute ist es wie Gestern und Morgen wird es nicht anders sein. Der Fortschritt dem Menschheit beschränkt sich auf die Technik und nicht auf Vernunft oder Ethik so gesehen habe ich wenig Hoffnung. Fotografie ist der Spiegel der Wirklichkeit - sie kann auch zum polarisierten Zerrspiegel werden je nach dem Standpunkt des Fotografen und trotzdem bleibt es das Abbild unserer Wirklichkeit - genau deshalb gehöhren die Bilder zu unserem Leben und auch in ein Internetforum. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest srheker Posted June 20, 2011 Share #16 Posted June 20, 2011 Für mich sind das Bilder von einem " Kriegsschauplatz " Dann kannst Du froh sein, denn offenbar ist Dir andeutungsweise nicht klar, was Krieg ist. Heute muss ( weltweit )alles mit roher Gewalt durchgerungen werden. Erst wird mal alles zerschlagen und andere dürfen es wieder aufbauen. Partei kann und will ich hier für keine Seite ergreifen. Es liegt mir nicht. Außerdem ist das Forum hier nicht der geeignete Platz dafür. Das Fernsehen zeigt uns täglich solche Bilder--auch aus aller Welt. Arme Welt !! Gruß herbert. Und was willst Du damit sagen? Du möchtest sowas garnicht sehen, sondern in einer weichgespülten Welt leben, in der höchstens mal Bilder von Auftritten der Frau von der Leyen im Kinderhort gezeigt werden? Weil es auch oder schon im Fernsehen war, darf/braucht man es nicht mehr fotografieren oder Bilder davon zeigen? Übrigens: Blumen, Vögel, Landschaften und selbst der Aktfotoworkshop kamen auch schon im Fernsehen. In einem "Leica-Forum" darf man heute nurnoch Bilder von Leuten zeigen die stolz wie Bolle sind, daß sie die selbe Kameramarke wie Robert Capa und Co. benutzen, diese aber nur dazu benutzen ihre anderen Leicas und belanglose Testbildchen zu fotografieren, um sich dann an den Kameras oder der Bildqualität zu berauschen? Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest srheker Posted June 20, 2011 Share #17 Posted June 20, 2011 Die Reaktion ist gemischt. Man wird von den Demonstranten, für einen Journalisten gehalten und wird demnach als Korrupt und Verlogen beschimpft. Erklärt man den Leuten den Unterschied zwischen Fotograf und Journalist, sagt man Ihnen sogar, dass man in Deutschland lebt, wird man im Gegenteil inständig darum geben, über Ihre Proteste und Ziele zu berichten. Da muß ich dann jetzt echt mal fragen, was Du den Leuten da erzählt hast? Was ist denn der Unterschied zwischen Journalist und Fotograf? Wie soll denn der Fotograf, der kein Journalist ist, über irgendwen berichten oder kann das jemandem versprechen, denn offenkundig mangelt es ihm doch an einem Medium, um die Bilder zu verbreiten? Und warum stehen die Bilder dann bei Dir in einer Rubrik "Press Photography"? Link to post Share on other sites More sharing options...
herbert gebhardt Posted June 20, 2011 Share #18 Posted June 20, 2011 Dann kannst Du froh sein, denn offenbar ist Dir andeutungsweise nicht klar, was Krieg ist. Und was willst Du damit sagen? Du möchtest sowas garnicht sehen, sondern in einer weichgespülten Welt leben, in der höchstens mal Bilder von Auftritten der Frau von der Leyen im Kinderhort gezeigt werden? Weil es auch oder schon im Fernsehen war, darf/braucht man es nicht mehr fotografieren oder Bilder davon zeigen? Übrigens: Blumen, Vögel, Landschaften und selbst der Aktfotoworkshop kamen auch schon im Fernsehen. In einem "Leica-Forum" darf man heute nurnoch Bilder von Leuten zeigen die stolz wie Bolle sind, daß sie die selbe Kameramarke wie Robert Capa und Co. benutzen, diese aber nur dazu benutzen ihre anderen Leicas und belanglose Testbildchen zu fotografieren, um sich dann an den Kameras oder der Bildqualität zu berauschen? Klarstellung. 1939 als der 2te Weltkrieg begann war ich 6 Jahre alt. Habe den Krieg mit den meisten Schattenseiten voll erlebt. Mehr dazu nicht. Es ist vollkommen egal mit was für eine Knipse diese Bilder gemacht werden. Über den Fall Griechenland sage ich hier dazu nichts.Meine Meinung dazu ist nicht interessant. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest srheker Posted June 20, 2011 Share #19 Posted June 20, 2011 Klarstellung. 1939 als der 2te Weltkrieg begann war ich 6 Jahre alt. Habe den Krieg mit den meisten Schattenseiten voll erlebt. Mehr dazu nicht. Es ist vollkommen egal mit was für eine Knipse diese Bilder gemacht werden. Über den Fall Griechenland sage ich hier dazu nichts.Meine Meinung dazu ist nicht interessant. Das erklärt jetzt nicht Deine Ausführungen zum Fernsehen. Link to post Share on other sites More sharing options...
leic Posted June 20, 2011 Author Share #20 Posted June 20, 2011 Da muß ich dann jetzt echt mal fragen, was Du den Leuten da erzählt hast? Was ist denn der Unterschied zwischen Journalist und Fotograf? Wie soll denn der Fotograf, der kein Journalist ist, über irgendwen berichten oder kann das jemandem versprechen, denn offenkundig mangelt es ihm doch an einem Medium, um die Bilder zu verbreiten? Und warum stehen die Bilder dann bei Dir in einer Rubrik "Press Photography"? Ich definiere es so, dass der Journalist Bilder für eine aktuelle Berichterstattung benötigt. Oft handelt er für einen Arbeitgeber als Abgesandter. Seine Bilder werden werden relativ kurzfristig in Zusammenhang mit einem Bericht publiziert. Sicher tangieren sich beide Bereiche. Aber der Fotograf versucht eher Augenblicke, Empfindungen festzuhalten. Im Mittelpunkt steht für ihn das Bild. Für ihn ist die Aktualität seiner Bilder zweitrangig. Besonders wenn er sie nicht verkaufen muss. Ausschlaggebend ist die Bildaussage, ohne diese mit Worten auszulegen. Auch ist der Fotograf eher darum bemüht Fotografien zu erschaffen, die auch in 50 Jahren noch interessant sind. Ein freier Fotograf ist unparteiisch. SW-Film kennt sowieso keine Farben. Aber um es kurz zu sagen, reicht den Leuten, wenn man ihnen versichert, dass man nicht für ein grosses Presseorgan arbeitet, dass man unabhängig ist. Vielleicht ist der Fotograf mehr "Künstler", der Journalist mehr "Reporter"? Obwohl meine Bilder nichts Schockierendes zeigen, und sicher auch keines dabei ist, für das man einen Pulitzer Preis bekommen würde, sehe ich sie immer als Plädoyer gegen jegliche Gewalt. Die Rubrik "Press Photography" ist gezielt gewählt, um die Arbeit unter den "Schutzschirm" der Pressefreiheit zu stellen. Und beim Thema der Publikation hast Du absolut recht. Das ist ein Problem. Auch in Zeiten des Internets, wäre für eine Massenverbreitung die Kooperation mit einem grossen Medienunternehmen unabdingbar. Link to post Share on other sites More sharing options...
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