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Infrarotfotografie mit der M6


Guest Kaleun

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Guest Kaleun

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Hallo,

 

ich würde sehr gerne mal ein paar Infrarotaufnahmen mit meiner M6 machen. Das Messsucherprinzip bietet sich hier ja geradezu an, da trotz Filter vorm Objektiv ein klarer Blick durch den Messsucher möglich ist. Leider fand ich einige Hinweise das Tuchverschlüsse oft nicht infrarotdicht seien (Tipps, etwas weiter unten). Hat hier schon mal jemand mit einer M mit Tuchverschluss erfolgreich Infrarotfotos gemacht, oder kann Hinweise auf die IR Tauglichkeit des M6 Tuchverschlusses geben?

 

Vielen Dank,

Torsten

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Hallo,

 

ich habe schon mal mit der M6 (pre TTL) Infrarot fotografiert. War kein Problem. Der Film war der MACO IR400 mit Schwarzfilter. Andere habe ich nicht probiert.

Leider haben meine Leica-Linsen keinen IR-Index, obwohl ja gerade eine Sucherkamera hier besonders geeignet ist.

Deshalb habe ich mir die Werte dafür von Leitz besorgt.

 

Grüsse

 

Frank

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Und? Hast du dafür einen Geheimhaltungsvertrag unterschreiben müssen?

 

Zum Glück nicht. Habe aber nur die Werte für meine Optiken. Ist aus einem PDF kopiert. Ich hoffe es erscheint im Netz halbwegs lesbar. Die unten beschriebenen Fokusreihen habe ich erfolgreich absolviert. Ich hatte zwar etwas andere Parameter angefragt, geklappt hat es aber trotzdem. Mein Filter war der heliopan RG 715.

 

Objektiv Verschiebung Einstellring [mm] nach Nah, gerundet

Summicron-M 1:2.0/35 mm ASPH. 0,5

Elmarit-M 1:2.8/28 mm ASPH. 0,5

Elmarit-M 1:2.8/21 mm ASPH. 3,0

Summicron-M 1:2.0/50 mm 0,0

Summicron-M 1:2.0/90 mm ASPH. 0,0

 

Hinweise:

1. Die Defokussierung erfolgt in Richtung der kürzeren

Einstelldistanz, also von unendlich nach Nah (nach rechts)!

 

2. Bei den Objektiven Summicron-M 1:2.0/50mm und

Summicron-M 1:2.0/90mm ist keine Korrektur erforderlich

 

3. Gültigkeit für Wellenlänge 725nm

IR Fokussierung bei 725nm

 

Hier noch eine Erläuterung hierzu aus der Antwort von Leitz:

 

"Bezüglich der Entfernungseinstellung für IR-Aufnahmen bin ich von folgenden Voraussetzungen ausgegangen:

Verwendung eines tiefroten Filters mit Schwerpunktwellenlänge 725nm. Das entspräche der Verwendung von Ilford SFX 200 mit einem heliopan RG 695 bzw. RG 715.

Ich bitte zu beachten, dass dies ein ungefährer Wert ist, der je nach verwendetem Filter und Filmmaterial schwanken kann. Dementsprechend kann auch die notwenige Defokussierung schwanken. Es ist sinnvoll, Fokusreihen anzufertigen. Die Annahmen dürften aber einen guten Mittelwert darstellen.

Näheres entnehmen Sie bitte der angefügten Datei."

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Guest Kaleun

Vielen Dank, das hört sich ja eigentlich ganz gut an obwohl ich immer noch etwas skeptisch ob der absoluten IR Dichtigkeit des Tuchverschlusses bin. Bezüglich der Verschiebung, habe ich das richtig verstanden, dass der Fokusring beim Elmarit-M 1:2.8/28 mm ASPH. um 0,5 mm weiter nach rechts gedreht werden muss?

 

Gruss,

Torsten

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Bezüglich der Verschiebung, habe ich das richtig verstanden, dass der Fokusring beim Elmarit-M 1:2.8/28 mm ASPH. um 0,5 mm weiter nach rechts gedreht werden muss?

fotmas schreibt doch "nach nah".

 

Das kann ich auch für andere Nicht-APO-Objektive von Leica am (digitalen) DMR bestätigen.

 

Leica APO-Objektive bedürfen keiner Fokus-Korrektur im nahen IR.

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Guest Kaleun

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Mein Verständnisproblem bezog sich weniger auf die Drehrichtung (nach rechts ist nach nah), als auf die 0,5mm. Das ist schliesslich auf der Entfernungsskala fast nichts...

 

Gruss,

Torsten

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Ich bin seit geraumer Zeit mit der M7 (vorher auch Bessa R3A) infrarot unterwegs. Zumeist verwende ich f8 und habe mir eine Fokuskorrektur abgewöhnt.

Man kann hier und da lesen, dass die M7 durch die IR-Abtastung des Filmindex nicht tauglich sei, kann das aber nicht bestätigen - zumindes beim Rollei IR 400, desser IR-Empfindlichkeit ja nicht soooooo riesig ist. Jetzt im Frühjahr kommt mal ein efke dran.

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Ich benutze den Efke 820 IR "Aura", insgesamt bisher etwa 50 Filme. Kein Problem mit dem Verschluss, aber ich kann nur dringend empfehlen, einen IR-sicheren Wechselsack mitzunehmen.

 

Fokuskorrektur... jein, nur bei Teleobjektiven, und die haben bei mir einen IR-Index.

 

Ansonsten blende ich immer auf 11 ab. Es macht bei 3 ASA nämlich keinen Unterschied, ob man ein Stativ braucht oder ob man ein Stativ braucht :-) Nur mit dem Schwarzschildeffekt muß man dann etwas aufpassen, wenn man nicht bei krachendem Sonnenschein fotografiert.

 

Hier ein paar Beispiele:

 

Bern, Schweiz - a set on Flickr

 

Achja, Tipp als Entwickler: XTOl 1:1 paßt prima zu diesem Film.

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Guest Kaleun

Hallo molinari,

 

das ist genau die Information mit Bildbeispielen nach der ich gesucht habe. Noch zwei weitergehende Fragen: welches Filter verwendest du und was genau ist der Unterschied zwischen dem normalen Efke IR und dem Aura?

 

Vielen Dank,

Torsten

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Derzeit benutze ich den Cokin IR-Filter, der reicht eigentlich für alle normalen Zwecke aus, bei Gegenlicht muß man wegen Reflexen aufpassen. Allerdings habe ich ihn so viel und oft benutzt und so mies behandelt, daß ich ihn austauschen muß, und nun werde ich einen Heliopan-Glasfilter RG 780 kaufen, der macht bei 780 nM zu, verstärkt dadurch ein wenig den IR-Effekt.

 

Der Aura hat keinen Lichthofschutz, da überstrahlen die Lichter, das gibt dann noch etwas mehr Spukschloßeffekt.

 

Ich empfehle, erst einmal bei praller Sonne am frühen Vor- oder Nachmittag zu fotografieren. Am Anfang Belichtungsreihen mit 3 Bildern machen, nach ein paar Filmen hat man es raus, da reicht mir dann meist eine Aufnahme, sonst zwei.

 

Szenen, die von sich aus einen großen Kontrast haben, gelingen am leichtesten. Hier ein Beispiel aus meiner Mainzer Aufnahmeserie:

 

http://farm3.static.flickr.com/2562/4135934381_9f3b987f53_o.jpg

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  • 10 months later...

Infrarotfotografie mit der M6 (hier M6 TTL) funktioniert sehr gut! Denn der M6-Tuchverschluss ist 100% IR-Dicht und der eingebaute TTL-Belichtungsmesser hat eine Silizuim-Photodiode, die eine spektrale Empfindlichkeit von 400 nm bis weit über 700 nm in den Infrarotbereich hat (bis ca. 820 nm?). Die IR- Empfindlichkeit des eingebauten Belichtungsmessers ermöglicht somit eine korrekte Belichtungsmessung durch das Objektiv und den aufgesetzten IR-Filter.

Einfach EFKA IR 820 einlegen, M6 auf 25 ASA, IR-Filter auf das Objektiv, Motiv anvisieren, Entfernung über Mischbild einstellen, Auslöser antippen, Blenden/Zeit-Kombi. über „Pfeil-Waage“ im M6-Sucherbild einstellen, Auslösen und Fertig! Eine Fokusverschiebung für IR-Licht ist bei den u.g. Objektive nicht erforderlich (außer im Nahbereich <2m). Dies Funktioniert so gut, dass ich mittlerweile keine Belichtungsreihen mehr mache. Dadurch dass ich die Belichtungszeit durch den Filter mit dem IR-empfindlichen TTL-Messer korrekt erfasse, kann ich im selben Film jederzeit zwischen den Objektiven wechseln, ja sogar andere Filter (Rot A25, orange) verwenden. Selbst Aufnahmen ganz ohne Filter sind nach dieser Methode korrekt belichtet (natürlich dann ohne IR-Effekt!).

Ausrüstung:

M6 TTL

Summicron, 50 mm, f2.0 mit IR-Filter Leitz IR E39 (? nm)

Jupiter-12, 35 mm, f2.8 mit IR-Filter PIXCO IR(72) 720 nm, 40,5 mm

Voigtländer M-Baj. HELIAR, 15 mm, f4.5 mit IR-Filter PIXCO IR(72), 720 nm, 52 mm

Filme:

EFKE 820 @ 25ASA

EFKE 820 AURA @ 25ASA

KODAK D76, stock, 20°C, Entwicklungszeit 8 min, ersten 30 sec 1xDreh/Kipp alle 3 sec dann 5xDreh/Kipp alle 30 sec

Einstellung Kamera:

M6 aus 25 ASA einstellen (auch wenn der Film 100 ASA hat!)

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