Leica(at)Palatinate Posted January 23, 2007 Share #1 Posted January 23, 2007 Advertisement (gone after registration) Hi everybody, man sagt doch folgendes: 1. Die (einzustellende) Entfernung ohne Vorsatzlinse wird von der Filmebene aus gemessen (daher wohl auch der Strich zur Markierung der Filmebene), [bzw. ggfls.(?) von dem vorderen, objektzugewendeten Ort der Hauptebene]. 2. Bei Vorsatzlinsen fuer Nahaufnahmen wird die (einzustellende) Entfernung von der (Vorderkante der) Vorsatzlinse aus gemessen. Das verstehe ich nicht und ich bitte hiermit um Erklaerung. Beispiel: Mit einer Vorsatzlinse von +1 Dioptrien aendert sich gemaess den optischen Gesetzen die Ferngrenze (Objektiv auf unendlich) von unendlich auf 100 cm, und die Nahgrenze (bei Einstellung z.B. auf 1 m) auf 50 cm; entsprechende Werte sind 50 cm und 33 cm fuer +2 dptr., etc. Wieso sollen diese Werte ploetzlich von der Vorsatzlinse aus gelten ?? wo doch die mechanische Baulaenge von Objektiven gleicher optischer Eigenschaften verschieden sein kann und die vordere Hauptebene je nach Linsendesign und Brennweite verschieden liegen kann. Ist das Bequemlichkeit? Wenn ja, dann ist es aber geometrisch nicht exakt. Gruss, Hermann Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted January 23, 2007 Posted January 23, 2007 Hi Leica(at)Palatinate, Take a look here Wieso von der Vorderkante Vorsatzlinse?. I'm sure you'll find what you were looking for!
Chris_Josif Posted January 23, 2007 Share #2 Posted January 23, 2007 Hallo! Beim Messen der Entfernung ohne Vorsatzlinse sind die Entfernungsangaben des Objektivs in Zusammenhang zur Filmebene als Referenz ausschlaggebend. Da bei der Nutzung der Vorsatzlinse i.d.R. von unendlich-Einstellung des Objektivs ausgegangen wird ist weder die Entfernungsangabe des Objektivs, noch die Markierung der Filmebene ohne Rechenarbeit nutzbar, daher wird von der Vorderfläche der Vorsatzlinse aus gemessen. Würde man es genau nehmen so müsste man, anstatt von der Vorderfläche der Linse zu messen, die Hauptebene als Messpunkt nutzen, denn die angegebenen Werte der Vorsatzlinsen (Brennweite) stimmen nicht mit dem Messabstand von der Linsenvorderfläche (Schnittweite) überein. Insofern hast Du Recht dass es nicht exakt ist, jedenfalls solange die Angabe der Vorsatzlinse auf die Brennweite und nicht die Schnittweite bezogen ist.. Grüsse! Christian Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted January 23, 2007 Share #3 Posted January 23, 2007 Wieso sollen diese Werte ploetzlich von der Vorsatzlinse aus gelten ?? wo doch die mechanische Baulaenge von Objektiven gleicher optischer Eigenschaften verschieden sein kann und die vordere Hauptebene je nach Linsendesign und Brennweite verschieden liegen kann. Ist das Bequemlichkeit? Wenn ja, dann ist es aber geometrisch nicht exakt. Gruss, Hermann Die Gesetze gelten nicht ab Vorderlinse, sondern bei "klassisch" aufgebauten Objektiven ab Filmebene. Allerdings wird mit der Messung ab "Objektivvorderkante" der Nahabestand deutlich kleiner. Das macht sich in der Werbung besser. Und es wird verdeckt, daß ein 100mm Macro-Objektiv mit passendem Achromat zu einem 70er degeneriert. Und viele Kameras haben gar keinen "Strich "Filmebene" - dazu gehören auch Leicas. LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
Leica(at)Palatinate Posted January 24, 2007 Author Share #4 Posted January 24, 2007 Es ist also, wie vermutet, dummes Gerede und geometrisch nicht exakt. Es ist schon paradox: Wenn ich ein Objekt ohne Vorsatzlinse mit Entfernungseinstellung auf 100 cm aufnehmen will, soll es 100 cm von der Filmebene entfernt sein. Wenn ich ein Objekt mit einer Vorsatzlinse von +1 Dioptrie und Entfernungseinstellung auf unendlich aufnehmen will, muss es doch auch 100 cm von der Filmebene entfernt sein und nicht, wie man "so schoen" immer wieder gesagt kriegt, 100 cm von der Vorderkante der Vorsatzlinse. Da koennen schon mal locker 10 cm Differenz drin sein und dies u.U. in einem Bereich, der von dem Entfernungsmesser der Ms nicht mehr abgedeckt wird (zumindest nicht ohne Nahbrille und bei Vorsatzlinsen mit noch hoeheren Dioptrien). Gruss, Hermann Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted January 24, 2007 Share #5 Posted January 24, 2007 Bei den alten Ms wurde die Filmebene nicht graviert. Zu M-Leicas wurden von Leitz für den allgemeinen Gebrauch nie Vorsatzlinsen angeboten. In den Zeiten der "Sucherkameras" boten die Kamerahersteller speziell für ihre Geräte Vorsitzlinsen - z. B. Focarlinsen - mit "Einstelltabellen" an. Zu dem gabs immer den Hinweis, mindestens auf Blende 11 abzublenden. Das Angebot von Vorsatzlinsen passend für alle Ausrüstungen, unterschiedlich im Einschraubdurchmesser und in Dioptrienzahl, kam erst mit der Verbreitung von Spiegelreflexkameras auf. Hier wird durch das Objektiv scharfgestellt. Wer kann die Dioptrien-Zahl eines Objektivs errechnen? Wer kennt schon das "Additivgesetz" bei der Verwendung von Vorsatzlinsen? Damit hat schon so mancher Brillenverkäufer seine liebe Not. Leitz und Leica haben mit den Nahvorsätzen ELPRO zu Leicaflex und R die Vergrößerungsfaktoren, die Entfernungen Objektiv-Film, und die Entfernungen Objektiv-Frontlinse angegeben - in ihren Listen nie die Dioptrienzahl angegeben - mag sein, daß man sie bei Osterloh findet. Mir ist vor über 30 Jahren einmal eine Vorsatzlinse mit E 39 zugelaufen - ich habe sie nie benutzt. Achromate an Spiegelreflex wohl. LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
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