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seltsames Zeiteneinstellrad an IIIa


gramsi

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Geschätzte Forenten,

 

kann mir jemand sagen wozu das Zeiteneinstellrad an meiner kürzlich als Bastlerware ersteigerten IIIa modifiziert wurde.

Der Verkäufer meint, die Kamera war möglicherweise mal an einem Mikroskop angeschlossen.

 

schönen Gruß

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Möglicherweise ist das Teitenrad Teil einer frühen Art der Synchronisation von Blitzlicht. Der eigentliche Mechanismus fehlt, er war über dem Zeitenrad aufgesteckt.

str.

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Da gab es die wildesten Konstruktionen. Relativ weit verbreitet sind die Teile von Geiss (Geiss Kontakt Synchronizer for Leica), alle funktionieren eigentlich ähnlich: Am Zeitenrad wird ein Nocken angebracht, der dann zur richtigen Zeit über ein Hebelchen einen Kontakt schließt.

 

Die besseren Geräte ließen eine Verstellung des Nockens zu, um zwischen X- und M-Synchronisation auswählen zu können.

 

Beste Grüße,

Franz

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danke für den Link Franz,

 

ich glaube den 'Geiss Kontakt' werde ich mir nicht antun - wobei eine Stelle doch aufhorchen lässt: it is possible to increase flash synch with flash bulbs from 1/30 to 1/500.

Bei 1/500 mit Schlitzverschluß blitzen dachte ich geht gar nicht und erst recht nicht mit Bulbs (was doch wohl die teuren Birnchen sind/meint ??)

 

schönes helles wochenend

gramsi

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Ja, da sind die schicken Blitzbirnen gemeint. Diese brennen lange genug, um während des gesamten Verschlußablaufes Licht zu geben. Damit wird dann auch Blitzen bei kürzeren Zeiten möglich, da der Verschluß nicht komplett geöffnet sein muß:

 

Elektronenblitz:

- Verschluß auf (und zwar ganz auf, kein Schlitz)

- X-Kontakt schließt, der kurze Blitz zündet

- Verschluß zu

 

Birnenblitz:

- M-Kontakt schließt, Blitzbirne zündet (und wird langsam heller)

- Verschluß läuft ab

- Blitzbirne ist fertig und wird dunkel

 

Um das Abbrandverhalten der Blitzbirnen mit dem Verschlußablauf in Einklang zu bringen wurde der M-Kontakt bei den synchronisierten Kameras verstellbar ausgeführt. Das sind dann die sog. "Kontaktzahlen", die man schön brav passend zum Birnchen einstellen muß.

 

Ähnlich haben die Sowjets das gelöst: Da sind die Kontaktzahlen in Millisekunden angegeben, auf der Blitzbirnchenschachtel stand dann ebenfalls in Millisekunden die Angabe über das "durchschnittliche" Abbrandverhalten der jeweiligen Birnchencharge.

 

Beste Grüße,

Franz

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... wobei eine Stelle doch aufhorchen lässt: it is possible to increase flash synch with flash bulbs from 1/30 to 1/500.

Bei 1/500 mit Schlitzverschluß blitzen dachte ich geht gar nicht und erst recht nicht mit Bulbs (was doch wohl die teuren Birnchen sind/meint ??)

Ich versuche mal einige Infos zu geben:

 

Normalerweise muß bei Schlitzverschlüssen geblitzt werden wenn das gesamte Bildfeld vom Verschluß freigegeben ist,

Bei den langsamen Leica Tuch-Verschlüssen also bei 1/25 s oder 1/30 s.

Bei moderneren Verschlüssen meist 1/125s oder sogar 1/250s. Das gilt aber nur für E-Bltze.

 

Man muß unterscheiden zwischen den E-Blitzen mit extrem kurzen Leuchtzeiten und den Birnchen mit relativ langen Leuchtzeiten.

Zudem brauchen die Birchen relativ lange bis sie ihre max. Leuchtkraft erreicht haben (hier bitte in Millisekunden denken).

 

Bei der M-Synchronisation berücksichtigt man die Tatsache dass die Blitzbirne nicht sofort ihre volle Leistung hat indem man den den Blitz kurz vor dem Verschlußablauf zündet so dass beim Verschlußablauf die höchste Leuchtleistung erreicht ist.

Ist die Leuchtdauer der Birne besonders lang (FP-Birnen) kann jetzt auch mit kürzeren Belichtungszeiten gearbeitet werden, da ja während des ganzen Ablaufes des Schlitzes Licht zur Verfügung steht.. Natürlich sinkt dabei die Leitzahl erheblich, da ja nur ein Teil des abgestrahlten Lichtes für die Belichtung zur Verfügung steht.

 

Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich. Sonst möge man mich korrigieren.

 

Uups, zu spät.

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