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Minolta M-Rokkor 90mm f/4.0


herzie

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Hallo,

ich beschäftige mich ja gerade mit den verschiedenen Ausführungen des Elmarit 2.8/90 (siehe aktl. Thread) und nun läuft mir das obige Objektiv über den Weg.

Verhält es sich mit dem Minolta wie mit den Konica Hexanon Objektiven ?

Was ich dazu im Forum und im Web gefunden habe, gibt nicht viel her.

Vielleicht kann ja Jemand etwas mehr dazu schreiben - danke.

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Hallo Klaus,

 

das Objektiv hat das exakte Auflagemaß für Leica M. Allein die Übertragung der Entfernungseinstellung in den Messsucher geschieht mit einer schrägen Kurvenfläche und nicht mit einer geradgeführten, parallelen Auflage. Sparte einen "Gegenschneckengang" in der Produktion. Daher KANN die Entfernungseinstellung geringfügig ungenauer sein, als bei den "echten" M-Objektiven. Habe in der Praxis aber nie von Problemen gehört oder sie gar selbst gehabt.

 

Gruß Friedhelm

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Das Rokkor 90 zur Leitz Minolta CL war ein umgelabeltes Elmar 90, das auch in D gefertigt wurde. Das M-Rokkor zur Minolta CLE war eine (geringfügige) Weiterentwicklung (z.B. ist es mehrfachvergütet) und wurde in Japan gefertigt. Letzteres Objektiv besitze ich und verwende es an diversen M-Bajonett Kameras (Minolta CLE, Bessa R2, Leica M7) ohne jedwede Probleme. Es ist ein optisch sehr gutes Objektiv von sehr hoher mechanischer Qualität (wie Leica).

 

Grüße,

 

Andreas

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@ andreas : danke für die Differenzierung ! Wie unterscheidet man die CL /CLE Modelle ?

Und war das CL Elmar nicht auch mehrfachvergütet ? Nur das eine a la mode Leitz das andere a la Mode Minolta ?

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Hallo Andreas,

 

mein C-Elmar (Made in Germany-graviert) ist offensichtlich multivergütet. Es weist exakt die gleiche Farbigkeit und Art der Lichtreflexionen auf wie mein 75er Summilux und mein Noctilux aus der gleichen Bauzeit. Hätte mich auch gewundert, wenn es nicht so wäre. Eine Abweichung von der Standardbehandlung hätte doch die Herstellungskosten eher nach oben getrieben.

 

Gruß Friedhelm

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Wie unterscheidet man die CL /CLE Modelle ?

 

Puh, ich glaube, das erste Objektiv (für die Leitz Minolta CL) hieß "Rokkor-M", das zweite (für die CLE) hingegen "M-Rokkor". Auf dem zweiten steht natürlich auch "Made in Japan". Das erste Objektiv dürfte auch dieselbe Kurve wie die Objektive zur Leica CL gehabt haben (denn die Leitz Minolta CL war ja baugleich mit der CL), das zweite Objektiv zur CLE hingegen sollte die ganz normale Leica-Steuerkurve aufweisen (bei den Objektiven zur CL wurde ja von Leica seinerzeit darauf hingewiesen, dass sie nicht 100% kompatibel zur regulären M seien, wiewohl das in der Praxis offenbar nicht zu Problemen geführt hat).

 

Und war das CL Elmar nicht auch mehrfachvergütet ? Nur das eine a la mode Leitz das andere a la Mode Minolta ?

 

Nein, ich denke, damals hat Leitz noch keine Mehrschichtenvergütung verwendet. Im Übrigen dürften sich die Vergütungen des Elmar-C und des Rokkor-M nicht unterschieden haben, da beide Objektive bis auf die unterschiedliche Gravur ja wirklich baugleich waren und von Leitz in Deutschland hergestellt wurden. Das spätere M-Rokkor für die CLE verwendet Minolta Linsen und wurde komplett von Minolta gebaut, seine Vergütung schimmert deutlich sichtbar anders (grünlich und mehrfarbig) als die des Elmar-C (bläulich violett).

 

Grüße,

 

Andreas

 

P.S.: Sehe gerade, meine Antwort hat sich mit Friedhelms Beitrag überschnitten. Sollte Leitz damals schon eine Mehrfachvergütung verwendet haben (Friedhelm schreibt nur, die Vergütung gleiche seinen anderen Leitz Objektiven ähnlichen Alters), so war es jedenfalls eine andere Vergütung als die später von Minolta verwendete. Nach meiner Erfahrung war, das muss ich jetzt als alter Leicafan einmal sagen, Leitz/Leica bei der Vergütungstechnologie lange Zeit deutlich hinten dran. Die Pentax Objektive aus den 70ern und 80ern beispielsweise (mit ihrer SMC-Vergütung) oder auch die damals von Zeiss verwendete T*-Vergütung ergab wesentlich reflexfreiere Objektive. Erst seit Mitte bis Ende der 90er kann aus meiner Sicht die Vergütung der Leica Objektive mithalten.

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Hallo Andreas,

 

mein C-Elmar (Made in Germany-graviert) ist offensichtlich multivergütet.

 

Hallo Friedhelm,

 

bist Du Dir sicher, dass es sich um eine Mehrschichtvergütung handelt? Ich meinte bisher immer, dass Leica lange Zeit keine Mehrschichtenvergütung verwendet hat, und wenn, dann eine mit nicht so vielen Schichten wie die der Konkurrenten.

 

Grüße,

 

Andreas

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Ja, Andreas,

 

ich bin mir sehr sicher. Die Vergütung unterscheidet sich augenscheinlich nicht von der des Noctilux. Und dessen gepriesene Reflexfreiheit wäre ohne Mehrschichtvergütung nach meinem Verständnis nicht zu erreichen gewesen.

 

SMC-Takumare und C-Nikkore sind bereits Anfang der 70er auf den Markt gekommen. Deren imposante Farbigkeit haben die Leitz-Objektive jener Zeit nicht, aber durchaus bereits auch Reflexionen unterschiedlicher Farbe, d.h., unterschiedliche Wellenlängen werden absorbiert.

 

Eines meiner frühesten Leitz-Objektive mit farblich deutlich unterschiedlichen Reflexionsbildern ist übrigens ein 4/9cm Elmar mit Seriennummer 1380731 aus den 60ern. (s. Bild im Anhang, im Vergleich mit den Elmar-C)

 

Leitz / Leica hat ja immer darauf hingewiesen, dass man Vergütungsverbesserungen fallbezogen und sukzessive in die Produktion einfließen lasse. Der große Pentax-SMC-Werberummel sei vergleichbar von Leitz nicht zu erwarten, die Streulichtunempfindlichkeit aber durchaus auf gleichem Niveau. Kann also ohne weiteres sein, dass man in den 60ern bereits mit unterschiedlichen Schichten in einer Optik experimentierte bzw. die Produktion begann, bei anderen aber eine Neurechnung abwartete.Es gibt jedenfalls meines Wissens nach bei Leitz / Leica keinen Zeitpunkt, von dem an man behauptete, alle Objektive seien ab nun multivergütet.

 

Herzlichen Gruß

 

Friedhelm

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Der große Pentax-SMC-Werberummel sei vergleichbar von Leitz nicht zu erwarten, die Streulichtunempfindlichkeit aber durchaus auf gleichem Niveau.

 

Und genau das bestreite ich aus jahrelanger, eigener Erfahrung. Bevor ich wieder zu Leica zurückgekehrt bin, habe ich über 20 Jahre mit Pentax gearbeitet, hauptsächlich mit Objektiven der Pentax-M und Pentax-A Serie. Zwar können diese Objektive letztlich nicht mit den Leica Objektiven mithalten (letztere sind noch schärfer und vor allem kontrastreicher u. brillianter), was ja der Grund für den Wechsel zu Leica hin war, aber hinsichtlich der Reflexfreiheit waren sie einsame Spitze und den Leica Objektiven, auch denen aus den 80er Jahren (z.B Summicron 35 IV, Summicron 50 etc.) eine ganze Klasse voraus. Man konnte voll in die Sonne halten, da gab es keine störenden Reflexe. Als ähnlich gut habe ich die Vergütung der Zeiss Objektive empfunden, etwa die des Sonnar 2,8/40 in der Rollei 35SE.

 

Erst die jüngeren und jüngsten Leica Konstruktionen zeigen dieses Maß an Reflexfreiheit, etwa das 2,8/24asph, das 2/35asph, das 1,4/50asph, das 3,4/135apo, das 19er und das 28-90 Zoom für die R, um nur einige zu nennen. Die heutigen Vergütungen, die Leica verwendet, schimmern auch ganz anders als die aus den 70er und 80er Jahren, die alle ziemlich gleich violett aussahen. Es wäre wirklich einmal interessant zu erfahren, was Leica damals verwendet hat.

 

Es gibt jedenfalls meines Wissens nach bei Leitz / Leica keinen Zeitpunkt, von dem an man behauptete, alle Objektive seien ab nun multivergütet.

 

Das stimmt, ist mir auch nicht anders bekannt.

 

Grüße,

 

Andreas

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Hier zum Vergleich das M-Rokkor 4/90. Ich denke, man sieht schon, dass die Vergütung eine andere ist (schimmert mehr grünlich, da hatten die Leica Objektive früher überhaupt nicht).

 

Grüße,

 

Andreas

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Das die Pentax und Zeiss T* Vergütungen so "ähnlich" sind liegt wohl daran das diese im Rahmen einer geplanten Kooperation teilweise bei Zeiss entwickelt wurden. 1971/72 platzen diese Pläne - Zeiss bandelte dann mit Yashica an.

Pentax brachte die SMC Vergütung Ende 1971 mit viel Werbeaufwand auf dem Markt , Zeiss die T* auch - jedoch ohne Werbeaufwand ausserdem wurden im Zeiss Krisenjahr 1972 kaum Objektive produziert. Auf einem grösseren Markt kam T* mit der Yashica Contax ab 1974/5 und als Rollei HFT.

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Das die Pentax und Zeiss T* Vergütungen so "ähnlich" sind liegt wohl daran das diese im Rahmen einer geplanten Kooperation teilweise bei Zeiss entwickelt wurden....

 

Interessant, das war mir bisher nicht bekannt!

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  • 7 months later...
Puh, ich glaube, das erste Objektiv (für die Leitz Minolta CL) hieß "Rokkor-M", das zweite (für die CLE) hingegen "M-Rokkor". Auf dem zweiten steht natürlich auch "Made in Japan". Das erste Objektiv dürfte auch dieselbe Kurve wie die Objektive zur Leica CL gehabt haben (denn die Leitz Minolta CL war ja baugleich mit der CL), das zweite Objektiv zur CLE hingegen sollte die ganz normale Leica-Steuerkurve aufweisen (bei den Objektiven zur CL wurde ja von Leica seinerzeit darauf hingewiesen, dass sie nicht 100% kompatibel zur regulären M seien, wiewohl das in der Praxis offenbar nicht zu Problemen geführt hat).

...

Guten Morgen,

 

ich interessiere mich für ein Elmar-C 90mm oder das M-Rokkor 90mm und bin jetzt ein wenig verwirrt...:rolleyes:

 

Ich glaube bisher hier verstanden zu haben und auch anderweitig aus dem www rausgezottelt, dass Elmar-C 90mm und M-Rokkor 90mm NICHT baugleich sind (mich interessiert da primär der optische Aufbau und eher sekundär die Vergütung).

Wie ich verstanden habe ist das Elmar-C (natürlich Made in Germany) zur CL gekommen und das M-Rokkor (Made in Japan) zur CLE.

NACHTRAG: habe gerade gelesen, dass das Elmar-C ein M39*0,75 Filtergewinde hat ggü. dem Minolta mit 40,5mm. Aha...

 

- Welche 90mm Minolta-Variante ist denn baugleich zum Elmar-C 90mm ?

- Ist das mehrschichtvergütete M-Rokkor 90mm in der Abbildungsqualität besser als das Elmar-C 90mm (hatte das schon Vergütung??) ?

 

Um Infos wäre ich dankbar.

 

 

Gruß aus München

hatu

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- Welche 90mm Minolta-Variante ist denn baugleich zum Elmar-C 90mm ?

 

Die erste Variante, also die, die zur in Japan als Leitz Minolta CL vertriebenen Leica CL geliefert wurde. Ist aber ganz einfach zu erkennen, denn es steht "Made in Germany" drauf. Dieses Objektiv war, weil ja bei Leitz in Deutschland gefertigt, wirklich baugleich mit dem Elmar-C 90mm. Die zweite Variante war das Minolta Objektiv zur Minolta CLE, aber auch die ist weitgehend baugleich (selber optischer Aufbau aus vier einzeln stehenden Linsen).

 

- Ist das mehrschichtvergütete M-Rokkor 90mm in der Abbildungsqualität besser als das Elmar-C 90mm (hatte das schon Vergütung??) ?

 

Na klar hatte das Elmar-C schon vergütete Linsen. Friedhelm ist ja, siehe oben, sogar der Meinung, es sei schon mehrfachvergütet gewesen. Jedenfalls hat das Minolta 90mm auf jeden Fall eine andere Vergütung, und es ist definitv eine Mehrfachvergütung. Ob es besser ist als das Elmar-C? Da ich letzteres nicht besitze kann ich keinen Vergleich machen, vermute aber, dass die beiden Objektive sich nicht viel nehmen. Das Minolta ist sehr gut, fast auf dem Niveau des bis vor kurzem gefertigten Elmarit-M 2,8/90mm.

 

Grüße,

 

Andreas

 

P.S.: Komm doch am nächsten Samstag zum Treffen ins Unionsbräu. Wenn DU willst, kann ich das Rokkor zur Ansicht mitbringen.

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