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Dynamikumfang D-Lux 4 vs Pan. GF1


Peter_S

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ja weil der größere sensor mehr reserven zum aufhellen in raw bietet durch das geringere rauschen.

das ist letztendlich auch wie eine stärkere rauschunterdrückung nur auf natürliche weise hervorgebracht ohne elektronische rechentricks.

aber in vielen köpfen schwirrt die meinung herum, das man bei einem großen sensor noch einen durchzeichneten himmel hat, während bei der kompakten alles weiß ist und das bei jpeg bei gleichen settings.

wenn das so wäre dann wäre ja die ganze farbdarstellung verbogen.

nehmen wir mal an ich fotografiere ein himmelblaues auto.

bei gleichen einstellungen sollte ein annähernd gleiches ergebnis zwischen 2 unterschiedlichen kompakten und einer großsensoren kamera herauskommen, kleine farbabweichungen mal ausgenommen.

drehe ich nun die belichtung höher, wird das himmelblau zunehmend heller bis es weiß wird.

sicher wird es da auch unterschiede geben, ab wann der effekt einsetzt aber groß werden sie nicht sein.

wenn man das jetzt auf den himmel und seine darstellung ummüntzt, dann müßten auch die 3 beispielgeräte bei gleichen settings den himmel annähernd gleich darstellen.

würde eine der cams den himmel noch das blau in voller intensität zeigen, die anderen beiden aber nicht. dann hätte das doch auswirkungen auf die farbdarstellung von dem himmelfarbenen auto.

das müßte dann ja mit dieser kamera zu dunkel gezeigt werden.

das ist aber nicht so.

so wird aber oft gedacht.

großer sensor -jpeg ausgabe himmel = blau

kleiner sensor- jpeg ausgabe himmel = schnell weiß.

das ist wenn ich richtig liege aber falsch.

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aber in vielen köpfen schwirrt die meinung herum, das man bei einem großen sensor noch einen durchzeichneten himmel hat, während bei der kompakten alles weiß ist und das bei jpeg bei gleichen settings.

Das stimmt ja auch (und die Unterschiede zeigen sich nicht erst im Vergleich zu einer Kompaktkamera, sondern auch im Vergleich verschiedener DSLRs mit unterschiedlich großen Sensorpixeln). Wenn man im einfachsten Fall die Belichtung so misst, dass ein Motiv mit einer Helligkeit entsprechend einem mittleren Grau also genau dieses mittlere Grau (oder eine Farbe gleicher Helligkeit) abgebildet wird, dann wird der Sensor mit größeren Pixeln mehr Zeichnung und mehr Farbsättigung in den Lichtern zeigen, ebenso wie mehr Zeichnung in den Schatten.

 

Bei einer Mehrfeldmessung sind die Verhältnisse komplizierter, da diese angesichts eines den Dynamikumfang überfordernden Kontrasts entscheiden könnte, nur die Lichter oder nur die Schatten zu opfern. Dieselbe Belichtungsautomatik könnte dann in einer Kamera mit größeren Sensorpixeln anders belichten, nämlich so, dass gar keine Tonwerte mehr geopfert werden. Je nachdem, ob ursprünglich Lichter oder Schatten verloren gingen, werden dann auch nur diese zurückgewonnen. Oder doch ein bisschen auf beiden Seiten des Tonwertspektrums, wenn die Automatik den goldenen Mittelweg bevorzugt hatte.

 

wenn das so wäre dann wäre ja die ganze farbdarstellung verbogen.

nehmen wir mal an ich fotografiere ein himmelblaues auto.

bei gleichen einstellungen sollte ein annähernd gleiches ergebnis zwischen 2 unterschiedlichen kompakten und einer großsensoren kamera herauskommen, kleine farbabweichungen mal ausgenommen.

drehe ich nun die belichtung höher, wird das himmelblau zunehmend heller bis es weiß wird.

sicher wird es da auch unterschiede geben, ab wann der effekt einsetzt aber groß werden sie nicht sein.

Erfahrungsgemäß sind die Unterschiede tatsächlich gut sichtbar. Es ist auch nicht so, dass der blaue Himmel plötzlich weiß würde; vielmehr verfärbt er sich zunächst in Richtung Cyan. Das liegt daran, dass schon vor einer allgemeinen Überbelichtung der Blaukanal überbelichtet wird. Der Blauanteil bleibt bei einer weiter ansteigenden Überbelichtung bei 100 Prozent – mehr geht ja nicht –, aber der Anteil im Grünkanal steigt weiter, bis er ebenfalls 100 Prozent erreicht und sich aus gleich viel Grün und Blau ein helles Blaugrün/Cyan ergibt. Erst wenn auch der Anteil im Rotkanal bei 100 Prozent liegt, erscheint der Himmel komplett weiß. Diese Überbelichtung zeigt sich um so schneller, je geringer der Dynamikumfang des Sensors ist.

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irgendwie will sich mir das noch nicht so richtig erschließen.

man hat doch pro kanal nur 256 farbabstufungen.

nehmen wir mal an wir liegen bei rgb jeweils bei 240.

dann ist das eine bestimmte helle farbe.

wie kann das bei einem großen sensor in einer starken lichtsituation anders sein ohne bei normaler helligkeit eine andere farbe zu zeigen.

bei raw erschließt sich mir das ja noch das man da wieder etwas retten kann aber bei jpeg.

meine fz30 und lx3 zeigen auch trotz unterschiedlicher werte das gleiche verhalten

:confused:

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irgendwie will sich mir das noch nicht so richtig erschließen.

man hat doch pro kanal nur 256 farbabstufungen.

nehmen wir mal an wir liegen bei rgb jeweils bei 240.

dann ist das eine bestimmte helle farbe.

wie kann das bei einem großen sensor in einer starken lichtsituation anders sein ohne bei normaler helligkeit eine andere farbe zu zeigen.

In den Rohdaten gibt es einen linearen Zusammenhang zwischen Tonwert und Zahlenwert, also beispielsweise 0 bis 16383. Im JPEG sind diese Werte entsprechend einer geeigneten Gradationskurve an unsere Seherwartungen angepasst und auf 256 Werte vergröbert; außerdem werden möglicherweise einige extreme Werte abgeschnitten sein, da sie nicht bildwichtig sind. Was in diesem Prozess verloren geht, kann natürlich nicht zurückgewonnen werden, weshalb man dazu auf die Raw-Datei zurückgreift.

 

Wenn ein Sensor einen größeren Dynamikumfang bewältigt und dieser im JPEG (oder einem 8-Bit-TIFF) erhalten bleibt, dann müssen die Kontraste im JPEG stärker komprimiert sein; es wird also ein wenig flauer erscheinen. Dies wird teilweise dadurch kompensiert, dass die Gradationskurve des JPEG nur im mittleren Teil annähernd linear und relativ steil verläuft, insbesondere zu den Lichtern hin aber immer flacher. In den Lichtern bleibt also Zeichnung erhalten, aber sie ist nicht sehr kontrastreich, sodass im mittleren Teil des Tonwertspektrums noch genug Platz bleibt. Wenn man mag, kann man den Kontrast in den Lichtern aber im Nachhinein auf Kosten des Kontrasts in den Mitteltönen anheben, auch wenn es sinnvoller wäre, das mit der Raw-Version zu tun. Aber wie auch immer: Wenn ein größerer Kontrastumfang in den gleichen 8 Bit untergebracht werden muss, werden die Tonwerte in den Lichtern insgesamt etwas dunkler und die in den Schatten etwas heller abgebildet werden müssen; das lässt sich nicht ändern. Das war allerdings noch nie anders; auch in der analogen Fotografie muss man hohe wie niedrige Kontraste auf den begrenzten Dynamikumfang des Fotopapiers abbilden, und bei einem kontrastreichen Negativ muss man dann zur Gradation Spezial oder Weich greifen, damit keine Tonwerte abgeschnitten werden, oder zur Kontrastanpassung abwedeln und/oder nachbelichten. All das geschieht auch in der Umwandlung der Rohdaten in ein JPEG, nur eben auf digitalem statt chemischem Wege.

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