Jump to content

Digitale Nachbearbeitung = Doping ?


becker

Recommended Posts

Advertisement (gone after registration)

Hi,

um´s mal auf den Punkt zu bringen...................:D

 

-Entscheidend ist doch was am Ende dabei rauskommt-

 

Noch besser ist´s wenn es keiner merkt, und es der Mehrheit gefällt.

Dies schaffen aber wohl die wenigsten, und versauen sich meist die Bilder.........:D

 

Gruß

Horst

 

Mit zwei kleinen Unterschieden:

- Eine Bilddatei ist keine Fotografie, dieser Nachweis lässt sich nicht erbringen. Der Bilddatei ist es egal, ob sie aus einem Fotoapperat oder einer Filmkamera, einem Scanner, einer Rendering-SW oder einem Screenshot entstammt; Bilddateien sind immer konstruierte oder rekonstruierte Daten, je nach Ansatz.

 

- Es ist belanglos, ob das Bild der Mehrheit gefällt. Entscheidend könnte aber sein, ob es wichtig ist.

 

Wenn die Bildbearbeitung eine Aussage verstärkt oder auch hineinkonstruiert, war sie aus meiner Sicht als Betrachter berechtigt, wenn nicht, gehe ich zur Tagesordnung über. In meiner Tageszeitung sind solche gedopten Bilder mit einem (M) gekennzeichnet, damit keiner aus dumme Gedanken kommt.

 

Aufbereitung in der Druckvorstufe ist kein Doping, da diese Notwendigkeit durch die Art der Wiedergabe bestimmt wird.

 

Gruß

Jochen

Link to post
Share on other sites

Mit zwei kleinen Unterschieden:

- Eine Bilddatei ist keine Fotografie, dieser Nachweis lässt sich nicht erbringen. Der Bilddatei ist es egal, ob sie aus einem Fotoapperat oder einer Filmkamera, einem Scanner, einer Rendering-SW oder einem Screenshot entstammt; Bilddateien sind immer konstruierte oder rekonstruierte Daten, je nach Ansatz.

 

- Es ist belanglos, ob das Bild der Mehrheit gefällt. Entscheidend könnte aber sein, ob es wichtig ist.

 

Wenn die Bildbearbeitung eine Aussage verstärkt oder auch hineinkonstruiert, war sie aus meiner Sicht als Betrachter berechtigt, wenn nicht, gehe ich zur Tagesordnung über. In meiner Tageszeitung sind solche gedopten Bilder mit einem (M) gekennzeichnet, damit keiner aus dumme Gedanken kommt.

 

Aufbereitung in der Druckvorstufe ist kein Doping, da diese Notwendigkeit durch die Art der Wiedergabe bestimmt wird.

 

Gruß

Jochen

 

Hi,

wir müssen hier auf jeden Fall erst mal 2 Dinge auseinander halten,

und dies sind Aussagen von Bildern zum Zeitgeschehen, und Bilder die einen künstlerischen Anspruch habe sollen.

 

Natürlich dürfen Bilder die zur Dokumentation bestimmter Vorgänge in Medien veröffentlicht werden, nicht den Sinn verändernd manipuliert werden, was übrigens

auch rechtlich nicht gestattet ist.

 

Aber das war nicht Sinn und Zweck dieser Frage hier im Thread..............:)

 

Gruß

Horst

Link to post
Share on other sites

Hi Horst,

 

der Teilung zwischen Bildern mit künstlerischen Anspruch und Bildern zum Zeitgeschehen mag ich so nicht zustimmen: Wenn ich mir beispielsweise bei uns in der Gallerie Andrej Krementschouk's Serie 'No direction home' ( Krementschouk Andrej ) anschaue, dann sehe ich als Betrachter einerseits das 'Es ist so gewesen' (nach Roland Barthes) und andererseits Fotografien, die sich in ihrer Auswahl und ihrem Zusammenhang von denen der 08/15-Knipser unterscheiden - nennen wir es künstlerischen Anspruch.

 

Shoppen, also malen mit dem Pixeleditor, ist etwas anderes: keine Fotografie. Das es Kunst sein kann, zeigen dann die aktuellen Bilder von Andreas Gursky. Allerdings fällt seine Westfalenhallle durch das Sieb der Wahrheit. Im Sinne der Überschrift: Not doping but faking.

 

Der digitale Bearbeiter muss sich halt an den Leistungen seiner Vorgänger, den Malern, messen. Wenn Du das mit 'künstlerischem Anspruch' meinst, wird die Luft für Pixelschubser sehr dünn. Als Betrachter messe ich sie daran.

 

Dope? No hope!

 

Mit Gruß

 

Jochen

Link to post
Share on other sites

Hi Horst,

 

der Teilung zwischen Bildern mit künstlerischen Anspruch und Bildern zum Zeitgeschehen mag ich so nicht zustimmen: Wenn ich mir beispielsweise bei uns in der Gallerie Andrej Krementschouk's Serie 'No direction home' ( Krementschouk Andrej ) anschaue, dann sehe ich als Betrachter einerseits das 'Es ist so gewesen' (nach Roland Barthes) und andererseits Fotografien, die sich in ihrer Auswahl und ihrem Zusammenhang von denen der 08/15-Knipser unterscheiden - nennen wir es künstlerischen Anspruch.

 

Shoppen, also malen mit dem Pixeleditor, ist etwas anderes: keine Fotografie. Das es Kunst sein kann, zeigen dann die aktuellen Bilder von Andreas Gursky. Allerdings fällt seine Westfalenhallle durch das Sieb der Wahrheit. Im Sinne der Überschrift: Not doping but faking.

 

Der digitale Bearbeiter muss sich halt an den Leistungen seiner Vorgänger, den Malern, messen. Wenn Du das mit 'künstlerischem Anspruch' meinst, wird die Luft für Pixelschubser sehr dünn. Als Betrachter messe ich sie daran.

 

Dope? No hope!

 

Mit Gruß

 

Jochen

 

Hi,

Jochen,

wenn ich Dich richtig verstehe, möchtest Du trennen zwischen Fotografie in der herkömmlichen Art, aber eben "künstlerisch"

und den Rest, in die Fraktion "Malen" mit der Kamera einreihen.

 

Mal etwas abstrakt auf den Punkt gebracht...........;)

 

 

Nun so extrem sehe ich dies heute nicht mehr, denn was hätten denn frühere Künstler mit ihren Werken gemacht, hätten ihnen die heutigen Möglichkeiten zur Verfügung gestanden.

Wir Wissen es nicht, nur eines ist gewiss, schon um die Jahrhundertwende (1900) haben

Fotografen nicht die wahre Welt dargestellt, viel weniger als dies heute der Fall ist.

 

Nun, der von Dir zitierte Künstler geht einen anderen Weg, das ist auch gut so,

nur lassen wir doch jedem seine freie Gestaltung,

und dies meinte ich auch mit " am Ende zählt das Ergebnis“

 

Gruß

Horst

Link to post
Share on other sites

Guest Oyster70

Vor ab, ich bin begeisterter Analogfotograf, aber auch begeisterter Digitalfotograf und somit nicht in eine vorgefertigte Schublade a'la Pro und Contra einzuordnen.

 

Die Fotografie entwickelt sich seit ihrem Anbeginn immer analog zu den technischen Möglichkeiten ihrer Zeit weiter. Die, welche nun die Digitalfotografie despektierlich mit "Pixelschubserei" abtun, werden wohl in 20- ? Jahren die zweidimensionale Fotografie auf den Olymp heben und vergleichbare Resortiments gegen die 3 dimensionale Fotografie hegen.

 

Mit Verlaub, das sind für mich die "ewig Gestrigen". Zumeist resultiert die manische Abneigung oft aus dem Unvermögen mit den neuen Techniken umzugehen. Eine proaktive Haltung ist für mich, die Vorteile aus beiden Techniken zusammenwirken zu lassen. Dies entspricht dann auch einer persönlicher Weiterentwicklung.

 

Nebenbei bemerkt, die Behauptung analoges Bildmaterial sei die Wahrheit, ist gelinde gesagt Schwachsinn. Wir haben schon vor 20 Jahren im analogen Labor genuaso wie Heute, nur mit chemischen Prozessen, unsere Aufnahmen "verbessert". Reprokamera, Umkopierfilm, etc. all das gab es auch schon damals. Nur weil die wenigsten sich damit beschäftigt haben, heißt das nicht das analoge Aufnahmen "wahr" sind, was auch immer man darunter verstehen mag.

Link to post
Share on other sites

...mmm...also ich habe früher mehr gemalt und gelegentlich fotografiert, jetzt ist es umgekehrt, ich gehe mit der Kamera raus um mich durch etwas Unvorhergesehenes und Unberechenbares überraschen zu lassen, das sind mir die liebsten Fotos, die nachträgliche Bearbeitung dient diesem besonderen Augenblick...

Link to post
Share on other sites

Advertisement (gone after registration)

Hallo,

 

ich lieeeeeebe die Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung, ist es doch viel einfacher geworden als im Labor.

 

Geblieben ist aber eines: Ein verhunztes und unscharfes Foto lässt sich weder im Labor noch am PC retten. Für beide Arten der Bearbeitung braucht man 100%iges Ausgangsmaterial.

 

 

 

 

So sehe ich das auch. Ganz genau so.

 

LG

Franz

Link to post
Share on other sites

Archived

This topic is now archived and is closed to further replies.

  • Recently Browsing   0 members

    • No registered users viewing this page.
×
×
  • Create New...