tim Posted November 27, 2006 Share #1 Posted November 27, 2006 Advertisement (gone after registration) Hallo, seit einem Monate habe ich nun meine M8 und habe bereits vor zwei Wochen den ersten Teil meines persönlichen Erfahrungsberichts hier eingestellt (http://www.leica-camera-user.com/digitalforum/9097-persoenlicher-erfahrungsbericht-m8.html). In den letzten Tagen habe ich mich weiter intensiv mit der Kamera und der RAW-Konverter Software Caputre One LE (C1LE) auseinander gesetzt. Die Kamera habe ich kreuz und quer durch halb Europa ‚geschleppt’ und es macht mir sehr viel Spaß damit zu fotografieren. Leider hat sie ein paar Macken, über die hier im Forum bereits öfter berichtet wurde. Oft allerdings offensichtlich von Leuten, die noch nicht mit der Kamera fotografiert haben bzw. sie nur mal kurz in der Hand hatten. Daher hier noch mal ein M8 Anwenderbericht. Zusammenfassung der Hauptpunkte: Verarbeitungsqualität: Super (gefühlt besser als M6) Sucher: M typisch sehr gut und für mich als Brillenträger bis 28mm Problemlos zu überblicken, beim 24er müsste ich etwas Schieben, um alles Überblicken zu können Bending Problem: Ja leider vorhanden, teilweise störend bei Available Light Abstürze: Nein, keine (ca. 800 Fotos bis jetzt) Magentafarbfehler: Ja, leider vorhanden bei einigen schwarzen und dunkelblauen Textilien; Softwarelösung per PS CS2 oder C1LE möglich Belichtungssicherheit: Gut, Messfeld aber m.E. etwas zu breit geraten Weißabgleich: Bei Kunstlicht und Mischlicht sehr wechselhaft (nur JPG Modus) Gesamtbildqualität: Sehr gut (DNG mit C1LE) Entfernungsmessung: Sehr genau, ab Brennweite 50mm 1,25x Sucherlupe sinnvoll Bedienkonzept: Sehr gut und einfach Griffigkeit: Die Belederung ist mir etwas zu glatt und der Raum des rechten Daumens ist durch Display und Bedienelemente eingeschränkt (meine M6 liegt etwas besser in der Hand) So und nun für alle, die noch etwas mehr lesen wollen: Die Verarbeitungsqualität der Kamera ist erstklassig und es macht wirklich Spaß die Kamera in die Hand zunehmen und damit zu fotografieren. An den fehlenden Spannhebel habe ich mich mittlerweile auch gewöhnt. Leider ist die Belederung m.E. etwas zu rutschig. Ich wickle mir immer den Trageriemen recht eng ums Handgelenk und dann geht es ganz gut. An meiner M6 verwende ich den Handgriff oder den neuen Motor M. Falls jemand bereits Erfahrungen mit dem Handgriff zur M8 hat, wäre ein kurzes Feed-back schön. Das rückseitige Display sollte man auf jeden Fall mit einer Folie schützen. Meines hat schon ein paar ganz kleine Kratzer. Den Magentafarbstich habe ich bei den ersten Aufnahmen gar nicht wahrgenommen. Wenn man etwas dafür sensibilisiert ist, dann fällt der Farbstich allerdings bei sehr vielen Aufnahmen auf. Das ist bei einer so teueren Kamera wirklich ärgerlich. Ich mache zwar keine ausgesprochenen Mode Shootings aber die Kamera ist dafür prädestiniert Menschen zu fotografieren und die sind bei diesem Wetter halt meist angezogen und gerne auch mal in dunkelblau order schwarz. Zum Glück gibt es zwei Software basierende Möglichkeiten den Magentastich zu eliminieren bzw. zu minimieren. Zum einen die C1LE Profile von Jamie Roberts oder das ‚Phase One P30 Flash, easy black’ Profil, bas mit der Software mitgeliefert wird. Ich habe ganz gute Erfahrungen mit dem Profil Leica_m8_JHR_v1.icm gemacht (http://www.leica-camera-user.com/digital-forum/9637-new-m8-profiles-c1-instructions.html). Diese Methode kann man aber natürlich nur auf DNG Dateien anwenden. Liegen ‚nur’ JPG Dateien vor, dann kann man sich in Photoshop CS2 mit der Funktion ‚Selektive Farbkorrektur’ behelfen. Wendet man diese auf die ‚Magentatöne’ mit ‚Cyan +100’ und ‚Magenta -100’ an, sieht das Ergebnis recht gut aus – manchmal reich auch die Einstellung ‚Magenta -100’ alleine aus Leider hatte ich auch ein paar wenige Bilder bei denen ich per Software nicht zu befriedigenden Ergebnissen gekommen bin – war aber bis jetzt noch nicht so schlimm, da es bei den anderen Bildern aus einer Serie dann immer gibt. Als Bildbeispiel hier nun ein Foto von Ralph Hagenauer (Ralph, ich hoffe, dass das ok ist?!) in drei Versionen: 1. JPG, 1MP direkt aus der Kamera / 2. JPG in PS CS2 mit Selektiver Farbkorrektur 3. DNG mit C1LE und JHR Profil zu JPG Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/10226-pers%C3%B6nlicher-erfahrungsbericht-m8-teil-2/?do=findComment&comment=105268'>More sharing options...
Advertisement Posted November 27, 2006 Posted November 27, 2006 Hi tim, Take a look here Persönlicher Erfahrungsbericht M8, Teil 2. I'm sure you'll find what you were looking for!
tim Posted November 27, 2006 Author Share #2 Posted November 27, 2006 Ja das Banding nervt mich natürlich auch, aber das ist ja hoffentlich bald Geschichte, da meine M8 noch diese Woche eine Reise zum Customer Service nach Solms antritt. Bilder gab’s im Netz auch schon genug dazu, oder? Deswegen jetzt hier mal eine ‚Nachtbild’ ohne Streifen. Man sieht, dass nicht alle Bilder mit hellen Lichtquellen Banding aufweisen. Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/10226-pers%C3%B6nlicher-erfahrungsbericht-m8-teil-2/?do=findComment&comment=105272'>More sharing options...
tim Posted November 27, 2006 Author Share #3 Posted November 27, 2006 Jedem M8 Nutzer, der auch in Farbe Fotografieren will, kann ich auf Basis meiner Erfahrungen mit dem Firmwarestand v1.06 nur empfehlen im DNG Modus zu fotografieren. Parallel dazu speichere ich auch JPG’s mit 1MP Auflösung und der größeren Komprimierung, um mein Bildarchiv zu organisieren und, um schnell mal ein paar Bildchen für Email und Web parat zu haben. Das Weißabgleich macht im Moment aber bei Kunst- und Mischlicht keine Freude, weil er oft daneben haut und dann ist da ja auch noch das Problem mit dem Magentafarbstich. Bei Farbe sind aber gefühlsmäßig so ca. ein Viertel der Bilder ohne Nachbearbeitung nicht so, wie ich sie gerne hätte. In schwarz weiß ist das alles kein Problem. Wenn man den Weißabgleich manuell einstellt, dann klappt es aber recht gut. Die DNGs bieten klasse Qualität und man muss noch nicht mal viel Einstellen in C1LE . Alle hier gezeigten Bilder sind unbearbeitet – nur die Standardeinstellungen verwendet und dann per Photoshop verkleinert. Wenn man’s kann, kann man mit der Software sicherlich noch viel mehr herausholen. Aber ich arbeite meist an einem Notebook und das Display ist nicht kalibriert. Die DNGs nehmen allerdings ganz schön viel Platz auf der Festplatte in Anspruch. Wenn man sich alle DNGs auch in C1LE anschaut, dann muss man mit 2* 10MB je Bild rechnen – und mit der M8 mache ich wesentlich mehr Aufnahmen in vergleichbaren Situationen, als mit der M6. Das summiert sich also ganz schön. Prints habe ich bei drei verschiedenen Dienstleistern bis zu einer Größe von 20*30cm machen lassen. Die Schärfe ist wirklich sehr gut und auch die Farben kommen – mit den üblichen Schwankungen – ganz gut. Vor allem Hauttöne wirken für meinen Geschmack sehr gut. Die Schwankungen bei den Farben habe aber nichts mit der Kamera zu tun und vielleicht noch nicht mal mit dem noch übenden Nutzer, denn ein und dasselbe Bild kam dreimal unterschiedlich raus. Das größte Kompliment in Sachen Bildqualität kam aber von meiner Frau. Normalerweise möchte sie immer nur analoge Bilder und zu den Bildern von der M8 sagte sie, dass man gar nicht sieht, dass sie digital aufgenommen wurden. So viel zum Thema ‚es zählt nur was am Ende heraus kommt’ ;-) Ja und was gibt’s sonst noch? Hmm, dass man auf dem kleinen Display die Filmempfindlichkeit nicht sieht, finde ich schade. So jetzt ist meine M8 schon fast in Solms beim Leica Customer Service und ich kann es kaum erwarten sie bald wieder zu haben. Zum Glück hab’ ich noch genügend Filme zu hause. Gruß, Tim Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/10226-pers%C3%B6nlicher-erfahrungsbericht-m8-teil-2/?do=findComment&comment=105274'>More sharing options...
Guest Arias Posted November 27, 2006 Share #4 Posted November 27, 2006 Vielen Dank für den ausführlichen und sehr hilfreichen Erfahrungsbericht! H. Link to post Share on other sites More sharing options...
lilux Posted November 27, 2006 Share #5 Posted November 27, 2006 Schließe mich an. Danke für den sehr informativen Beitrag. Gruß Olaf Link to post Share on other sites More sharing options...
jannes Posted November 27, 2006 Share #6 Posted November 27, 2006 Vielen Dank! Gruss, Jannes (vielleicht muss ich noch 3 Wochen auf die M8 warten) Link to post Share on other sites More sharing options...
georg Posted November 27, 2006 Share #7 Posted November 27, 2006 Advertisement (gone after registration) Ich kann mich nach einem Monat teils recht intensiver "M8erei" meinen Vorrednern anschließen. Das Rauschverhalten ist bis 800ASA auf Augenhöhe mit den besten Kameras des Marktes, die Verarbeitungsqualität, die Kompaktheit und die Bildqualität korrekt verarbeiteter DNG-Daten (JPG nicht zu empfehlen) in C1 (ich benutze auch das neue Profil) schlichtweg überragend und in Verbindung mit den Optiken absolut preisgemäß. Da ich >800ASA für wenig praktikabel halte, hält sich auch das Banding in Grenzen - Behebung bei diesem Anspruch aber natürlich ein Muss. Mit dem Schärfen im Konverter sollte man äußerst behutsam sein, der WB arbeitet nicht sonderlich zuverlässig (wohl auch ein Problem der IR-Empfindlichkeit), darf dem DNG-Profi aber egal sein, ich denke niemand sollte ein wertvolles Bild konvertieren, ohne kurz am WB-Regler rumzuspielen - bei vielen Situationen (z.B. Mischlicht) gibt es DEN perfekten WB natürlich nicht, sondern nur ein subjektives Empfinden.. Die Kamera läuft sehr stabil (1Monat, 1000Bilder - null Abstürze), Verwendung "falscher" SD-Karten kann aber zu besagten Abstürzen führen, wahrscheinlich ist die Kamera zu exotisch, als dass man hier mit jeder beliebigen Ramsch-Karte rumspielen dürfte. Spaßeshalber habe ich die Kamera einmal dauergetestet. völlig ohne Display-Einsatz - nach rund >2000 Aufnahmen hat der Akku schlapp gemacht, unter realistischen Bedingungen sind es aber tatsächlich nur 300-600 Aufnahmen. Der Handgriff ist sehr zu empfehlen und wesentlich ausgereifter als der alte Handgriff, da massiv und integraler Bestandteil der Kamera anstatt ein plumper Ansatz. Die ersten Drucke auf Hahnemühle mit dem Canon Pro9000 sind teilweise phänomenal - angehängtes Motiv wirkt z.B. fast schon surreal mit Rasierklingen-scharfen Strukturen und Kanten (Summilux35Asph f4). Zaubern kann die Kamera natürlich nicht, kritische Motive (z.B. Natur/Landschaft) lassen sich nicht beliebig vergrößern oder gar mit neuesten Mittelformat-Rückteilen oder 4x5Inch-Planfilm vergleichen. Ich habe den Kauf meiner ersten eigenen Profi-Digitalen und meiner teuersten Kamera nicht bereut - ich denke mehr bekommt der anspruchsvolle Photograph außerhalb geschwindigkeitskritischer Anwendungen heutzutage nirgends für sein Geld. Wer mehr Bildqualität braucht, MUSS zwangsweise Mittelformat und min. ebenso teure Optiken benutzen. Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/10226-pers%C3%B6nlicher-erfahrungsbericht-m8-teil-2/?do=findComment&comment=105330'>More sharing options...
like_no_other Posted November 27, 2006 Share #8 Posted November 27, 2006 Ich kann mich nach einem Monat teils recht intensiver "M8erei" meinen Vorrednern anschließen. Das Rauschverhalten ist bis 800ASA auf Augenhöhe mit den besten Kameras des Marktes, die Verarbeitungsqualität, die Kompaktheit und die Bildqualität korrekt verarbeiteter DNG-Daten (JPG nicht zu empfehlen) in C1 (ich benutze auch das neue Profil) schlichtweg überragend und in Verbindung mit den Optiken absolut preisgemäß. Da ich >800ASA für wenig praktikabel halte, hält sich auch das Banding in Grenzen - Behebung bei diesem Anspruch aber natürlich ein Muss. Mit dem Schärfen im Konverter sollte man äußerst behutsam sein, der WB arbeitet nicht sonderlich zuverlässig (wohl auch ein Problem der IR-Empfindlichkeit), darf dem DNG-Profi aber egal sein, ich denke niemand sollte ein wertvolles Bild konvertieren, ohne kurz am WB-Regler rumzuspielen - bei vielen Situationen (z.B. Mischlicht) gibt es DEN perfekten WB natürlich nicht, sondern nur ein subjektives Empfinden.. Die Kamera läuft sehr stabil (1Monat, 1000Bilder - null Abstürze), Verwendung "falscher" SD-Karten kann aber zu besagten Abstürzen führen, wahrscheinlich ist die Kamera zu exotisch, als dass man hier mit jeder beliebigen Ramsch-Karte rumspielen dürfte. Spaßeshalber habe ich die Kamera einmal dauergetestet. völlig ohne Display-Einsatz - nach rund >2000 Aufnahmen hat der Akku schlapp gemacht, unter realistischen Bedingungen sind es aber tatsächlich nur 300-600 Aufnahmen. Der Handgriff ist sehr zu empfehlen und wesentlich ausgereifter als der alte Handgriff, da massiv und integraler Bestandteil der Kamera anstatt ein plumper Ansatz. Die ersten Drucke auf Hahnemühle mit dem Canon Pro9000 sind teilweise phänomenal - angehängtes Motiv wirkt z.B. fast schon surreal mit Rasierklingen-scharfen Strukturen und Kanten (Summilux35Asph f4). Zaubern kann die Kamera natürlich nicht, kritische Motive (z.B. Natur/Landschaft) lassen sich nicht beliebig vergrößern oder gar mit neuesten Mittelformat-Rückteilen oder 4x5Inch-Planfilm vergleichen. Ich habe den Kauf meiner ersten eigenen Profi-Digitalen und meiner teuersten Kamera nicht bereut - ich denke mehr bekommt der anspruchsvolle Photograph außerhalb geschwindigkeitskritischer Anwendungen heutzutage nirgends für sein Geld. Wer mehr Bildqualität braucht, MUSS zwangsweise Mittelformat und min. ebenso teure Optiken benutzen. "Die Kamera läuft sehr stabil (1Monat, 1000Bilder - null Abstürze), Verwendung "falscher" SD-Karten kann aber zu besagten Abstürzen führen, wahrscheinlich ist die Kamera zu exotisch, als dass man hier mit jeder beliebigen Ramsch-Karte rumspielen dürfte. " Wahrscheinlich ist die Software der Kamera nicht robust genug, um mit "beliebigen Ramsch Karten" fertig zu werden. Ansonsten schön zu hören, dass Du mit der Kamera so zufrieden bist. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest leicageek Posted November 27, 2006 Share #9 Posted November 27, 2006 Ja das Banding nervt mich natürlich auch, aber das ist ja hoffentlich bald Geschichte, da meine M8 noch diese Woche eine Reise zum Customer Service nach Solms antritt. Bilder gab’s im Netz auch schon genug dazu, oder? Deswegen jetzt hier mal eine ‚Nachtbild’ ohne Streifen. Man sieht, dass nicht alle Bilder mit hellen Lichtquellen Banding aufweisen. Ist Dein Monitor verstellt? Das Bild hat eindeutig banding. Zumindestens selbst auf meinen Macbook deutlich sichtbar. Hier mal manipuliert damit man es besser sieht: Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/10226-pers%C3%B6nlicher-erfahrungsbericht-m8-teil-2/?do=findComment&comment=105380'>More sharing options...
Guest leicageek Posted November 27, 2006 Share #10 Posted November 27, 2006 Jedem M8 Nutzer, der auch in Farbe Fotografieren will, kann ich auf Basis meiner Erfahrungen mit dem Firmwarestand v1.06 nur empfehlen im DNG Modus zu fotografieren. Parallel dazu speichere ich auch JPG’s mit 1MP Auflösung und der größeren Komprimierung, um mein Bildarchiv zu organisieren und, um schnell mal ein paar Bildchen für Email und Web parat zu haben. Das Weißabgleich macht im Moment aber bei Kunst- und Mischlicht keine Freude, weil er oft daneben haut und dann ist da ja auch noch das Problem mit dem Magentafarbstich. Bei Farbe sind aber gefühlsmäßig so ca. ein Viertel der Bilder ohne Nachbearbeitung nicht so, wie ich sie gerne hätte. In schwarz weiß ist das alles kein Problem. Wenn man den Weißabgleich manuell einstellt, dann klappt es aber recht gut. Die DNGs bieten klasse Qualität und man muss noch nicht mal viel Einstellen in C1LE . Alle hier gezeigten Bilder sind unbearbeitet – nur die Standardeinstellungen verwendet und dann per Photoshop verkleinert. Wenn man’s kann, kann man mit der Software sicherlich noch viel mehr herausholen. Aber ich arbeite meist an einem Notebook und das Display ist nicht kalibriert. Die DNGs nehmen allerdings ganz schön viel Platz auf der Festplatte in Anspruch. Wenn man sich alle DNGs auch in C1LE anschaut, dann muss man mit 2* 10MB je Bild rechnen – und mit der M8 mache ich wesentlich mehr Aufnahmen in vergleichbaren Situationen, als mit der M6. Das summiert sich also ganz schön. Prints habe ich bei drei verschiedenen Dienstleistern bis zu einer Größe von 20*30cm machen lassen. Die Schärfe ist wirklich sehr gut und auch die Farben kommen – mit den üblichen Schwankungen – ganz gut. Vor allem Hauttöne wirken für meinen Geschmack sehr gut. Die Schwankungen bei den Farben habe aber nichts mit der Kamera zu tun und vielleicht noch nicht mal mit dem noch übenden Nutzer, denn ein und dasselbe Bild kam dreimal unterschiedlich raus. Das größte Kompliment in Sachen Bildqualität kam aber von meiner Frau. Normalerweise möchte sie immer nur analoge Bilder und zu den Bildern von der M8 sagte sie, dass man gar nicht sieht, dass sie digital aufgenommen wurden. So viel zum Thema ‚es zählt nur was am Ende heraus kommt’ ;-) Ja und was gibt’s sonst noch? Hmm, dass man auf dem kleinen Display die Filmempfindlichkeit nicht sieht, finde ich schade. So jetzt ist meine M8 schon fast in Solms beim Leica Customer Service und ich kann es kaum erwarten sie bald wieder zu haben. Zum Glück hab’ ich noch genügend Filme zu hause. Gruß, Tim Hallo Tim, bei dem Schwarzweissfoto gibt es reichlich Bereiche sowohl in den Lichtern als auch in den Schatten, die null Zeichnung haben (Himmel/Jacke). Ist das so gewollt? Gruß, Jens Link to post Share on other sites More sharing options...
drahthaar Posted November 27, 2006 Share #11 Posted November 27, 2006 Mich würde interessieren, ob die ersten drei Bilder (der Mann mit dem Polohemd) ein Beispiel für die Schwierigkeiten sind, die Farbverschiebung per EBV zu beheben oder ein besonders gutes. Zur Erklärung: Auf meinem Monitor ist das Polohemd besonders ab Bauchhöhe violett, das mittlere Bild hat zudem einen enormen Grauschleier. BG Rolf Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest leicageek Posted November 27, 2006 Share #12 Posted November 27, 2006 Hallo, seit einem Monate habe ich nun meine M8 und habe bereits vor zwei Wochen den ersten Teil meines persönlichen Erfahrungsberichts hier eingestellt (http://www.leica-camera-user.com/digitalforum/9097-persoenlicher-erfahrungsbericht-m8.html). In den letzten Tagen habe ich mich weiter intensiv mit der Kamera und der RAW-Konverter Software Caputre One LE (C1LE) auseinander gesetzt. Die Kamera habe ich kreuz und quer durch halb Europa ‚geschleppt’ und es macht mir sehr viel Spaß damit zu fotografieren. Leider hat sie ein paar Macken, über die hier im Forum bereits öfter berichtet wurde. Oft allerdings offensichtlich von Leuten, die noch nicht mit der Kamera fotografiert haben bzw. sie nur mal kurz in der Hand hatten. Daher hier noch mal ein M8 Anwenderbericht. Zusammenfassung der Hauptpunkte: Verarbeitungsqualität: Super (gefühlt besser als M6) Sucher: M typisch sehr gut und für mich als Brillenträger bis 28mm Problemlos zu überblicken, beim 24er müsste ich etwas Schieben, um alles Überblicken zu können Bending Problem: Ja leider vorhanden, teilweise störend bei Available Light Abstürze: Nein, keine (ca. 800 Fotos bis jetzt) Magentafarbfehler: Ja, leider vorhanden bei einigen schwarzen und dunkelblauen Textilien; Softwarelösung per PS CS2 oder C1LE möglich Belichtungssicherheit: Gut, Messfeld aber m.E. etwas zu breit geraten Weißabgleich: Bei Kunstlicht und Mischlicht sehr wechselhaft (nur JPG Modus) Gesamtbildqualität: Sehr gut (DNG mit C1LE) Entfernungsmessung: Sehr genau, ab Brennweite 50mm 1,25x Sucherlupe sinnvoll Bedienkonzept: Sehr gut und einfach Griffigkeit: Die Belederung ist mir etwas zu glatt und der Raum des rechten Daumens ist durch Display und Bedienelemente eingeschränkt (meine M6 liegt etwas besser in der Hand) So und nun für alle, die noch etwas mehr lesen wollen: Die Verarbeitungsqualität der Kamera ist erstklassig und es macht wirklich Spaß die Kamera in die Hand zunehmen und damit zu fotografieren. An den fehlenden Spannhebel habe ich mich mittlerweile auch gewöhnt. Leider ist die Belederung m.E. etwas zu rutschig. Ich wickle mir immer den Trageriemen recht eng ums Handgelenk und dann geht es ganz gut. An meiner M6 verwende ich den Handgriff oder den neuen Motor M. Falls jemand bereits Erfahrungen mit dem Handgriff zur M8 hat, wäre ein kurzes Feed-back schön. Das rückseitige Display sollte man auf jeden Fall mit einer Folie schützen. Meines hat schon ein paar ganz kleine Kratzer. Den Magentafarbstich habe ich bei den ersten Aufnahmen gar nicht wahrgenommen. Wenn man etwas dafür sensibilisiert ist, dann fällt der Farbstich allerdings bei sehr vielen Aufnahmen auf. Das ist bei einer so teueren Kamera wirklich ärgerlich. Ich mache zwar keine ausgesprochenen Mode Shootings aber die Kamera ist dafür prädestiniert Menschen zu fotografieren und die sind bei diesem Wetter halt meist angezogen und gerne auch mal in dunkelblau order schwarz. Zum Glück gibt es zwei Software basierende Möglichkeiten den Magentastich zu eliminieren bzw. zu minimieren. Zum einen die C1LE Profile von Jamie Roberts oder das ‚Phase One P30 Flash, easy black’ Profil, bas mit der Software mitgeliefert wird. Ich habe ganz gute Erfahrungen mit dem Profil Leica_m8_JHR_v1.icm gemacht (http://www.leica-camera-user.com/digital-forum/9637-new-m8-profiles-c1-instructions.html). Diese Methode kann man aber natürlich nur auf DNG Dateien anwenden. Liegen ‚nur’ JPG Dateien vor, dann kann man sich in Photoshop CS2 mit der Funktion ‚Selektive Farbkorrektur’ behelfen. Wendet man diese auf die ‚Magentatöne’ mit ‚Cyan +100’ und ‚Magenta -100’ an, sieht das Ergebnis recht gut aus – manchmal reich auch die Einstellung ‚Magenta -100’ alleine aus Leider hatte ich auch ein paar wenige Bilder bei denen ich per Software nicht zu befriedigenden Ergebnissen gekommen bin – war aber bis jetzt noch nicht so schlimm, da es bei den anderen Bildern aus einer Serie dann immer gibt. Als Bildbeispiel hier nun ein Foto von Ralph Hagenauer (Ralph, ich hoffe, dass das ok ist?!) in drei Versionen: 1. JPG, 1MP direkt aus der Kamera / 2. JPG in PS CS2 mit Selektiver Farbkorrektur 3. DNG mit C1LE und JHR Profil zu JPG Allgemeine Anmerkung: Danke für den Erfahrungbericht. Was ich für unbedingt verbessrungswürdig halte: Ein vernünftiges jpg-Bild! Es ist schon klar, dass der Prozessor in der M8 sicherlich nicht zu den leistungsfähigsten am Markt gehört und man muss halt mit begrenzter Rechenleistung ein jpg zaubern. Allerdings halte ich es für unabdingbar, egal ob wie die Auflösung/Kompression etc. im jpg ist, dass man zumindestens ein einigermaßen "farbrichtiges" jpg bekommt, damit man Anhaltspunkte für die RAW-Konvertierung hat. SO hat man sich, woran man sich orientieren kann. Und Farben aus dem Gedächtnis klappt nun mal nicht. Gruß, Jens Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest leicageek Posted November 27, 2006 Share #13 Posted November 27, 2006 Mich würde interessieren, ob die ersten drei Bilder (der Mann mit dem Polohemd) ein Beispiel für die Schwierigkeiten sind, die Farbverschiebung per EBV zu beheben oder ein besonders gutes. Zur Erklärung: Auf meinem Monitor ist das Polohemd besonders ab Bauchhöhe violett, das mittlere Bild hat zudem einen enormen Grauschleier. BG Rolf Ich glaube im Original ist das Leica-Poloshirt genauso schwarz wie das Schlüsselband mit der Visitenkarte, die Herr Hagenauer trägt. Daran sieht man am deutlichsten wie es sein sollte. Jens Link to post Share on other sites More sharing options...
Helio Posted November 28, 2006 Share #14 Posted November 28, 2006 Bedanke mich ebenso für den detaillierten Erfahrungsbericht. Kaum zu glauben, wie viele Bildinformationen bei der Nachtsfotografie erhalten bleiben. (DNG 10MP währe schöner gewesen) Die M8 eignet sich nicht nur für uns sondern auch für die Geheimdienste! Wenn diese Klientel auch noch auf dem Geschmack kommen sollte......! Gruß Sadat Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/10226-pers%C3%B6nlicher-erfahrungsbericht-m8-teil-2/?do=findComment&comment=105497'>More sharing options...
Guest chris_h Posted November 28, 2006 Share #15 Posted November 28, 2006 Die Geheimdienste würden sich wohl genieren, so ein Gebrösel abzuliefern ... (das war NCHT gegen die M8, sondern gegen unzulängliche Belichtungen gerichtet) Link to post Share on other sites More sharing options...
jflachmann Posted November 28, 2006 Share #16 Posted November 28, 2006 Allerdings halte ich es für unabdingbar, egal ob wie die Auflösung/Kompression etc. im jpg ist, dass man zumindestens ein einigermaßen "farbrichtiges" jpg bekommt, damit man Anhaltspunkte für die RAW-Konvertierung hat. SO hat man sich, woran man sich orientieren kann. Und Farben aus dem Gedächtnis klappt nun mal nicht. Dem grundsätzlichen Wunsch kann ich mich anschließen. Allerdings: Ich habe jahrelang Dias fotografiert und Farbnegative vergrößert. Mir ist kein einziger Diafilm begegnet, der Farben tatsächlich zu 100 Prozent physikalisch richtig aufgezeichnet hätte (nicht mal unter Idealbedingungen) und beim CN-Vergrößern gibt es zwei Möglichkeiten, um zur "richtigen" Farbe im Bild zu kommen: Gedächtnis oder Graukarte im Bild. Es hat auch im professionellen Arbeitsumfeld auch ohne Weissabgleich jahrzehntelang funktioniert. Trotzdem sollte heute jede Digitalkamera in der Lage sein, einen vernünftigen Weissabgleich in 80 Prozent aller Situationen hinzubekommen. Dafür ist in erster Linie die Software in der Kamera verantwortlich, der Prozessor sorgt für die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Soweit ich weiss, hat Leica mit dem nächsten Firmware-Update einen verbesserten Weissabgleich in Aussicht gestellt. Mal abwarten ... VG, Jens Link to post Share on other sites More sharing options...
leicaoptik Posted November 28, 2006 Share #17 Posted November 28, 2006 Hallo Tim, hallo Mitforenten, sämtliche gezeigten Bilder sind für mich Beweis für die Unausgereiftheit der M8. Die SW-Werke haben einen derart eingeschränkten Kontrastumfang, wie ich ihn selbst auf Kodak Tmax3200, gepusht auf 6400 ASA noch nicht gesehen habe... Und die Farbbilder- ja eine Katastrohe, der Farbverlauf des T-shirts ist ja super- und dafür eine Kamera von jenseits 4000 Euro! Was interessiert mich in einer Nachtaufnahme mit in der Schwärze versteckten Details der so beeindruckende Detailreichtum? Da bleib ich beim guten alten Film. Viel Spaß noch Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/10226-pers%C3%B6nlicher-erfahrungsbericht-m8-teil-2/?do=findComment&comment=105661'>More sharing options...
jflachmann Posted November 28, 2006 Share #18 Posted November 28, 2006 Die SW-Werke haben einen derart eingeschränkten Kontrastumfang, wie ich ihn selbst auf Kodak Tmax3200, gepusht auf 6400 ASA noch nicht gesehen habe... Genau, so isses. Und erst die Grauwerte ... Kleinbild ist aber auch sch..sse. Richtig gute Grauwerte gibt es nur im Großformat. Ansel Adams hat es immer gewusst. Nix gegen so einen französischen Heckenknipser wie den HCB mit seiner Leica, aber drauf gehabt hat der 's nicht. Jedenfalls nicht beim Grauwert. VG, Jens Tipp: Nicht alles ernstnehmen, was hier manche so schreiben. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest gugnie Posted November 28, 2006 Share #19 Posted November 28, 2006 Es scheint, die Fotografie ist nicht neu erfunden worden. Aber die Fortschritte in der digitalen Fotografie werden nicht 150 Jahre benötigen um zu einem, zum analogen Foto mindestens vergleichbaren Ergebnis zu kommen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest umb Posted November 28, 2006 Share #20 Posted November 28, 2006 Hallo Tim, hallo Mitforenten,sämtliche gezeigten Bilder sind für mich Beweis für die Unausgereiftheit der M8. Die SW-Werke haben einen derart eingeschränkten Kontrastumfang, wie ich ihn selbst auf Kodak Tmax3200, gepusht auf 6400 ASA noch nicht gesehen habe... Und die Farbbilder- ja eine Katastrohe, der Farbverlauf des T-shirts ist ja super- und dafür eine Kamera von jenseits 4000 Euro! Was interessiert mich in einer Nachtaufnahme mit in der Schwärze versteckten Details der so beeindruckende Detailreichtum? Da bleib ich beim guten alten Film. Viel Spaß noch Dein Denkfehler ist und bleibt eben, dass du die M8, d. h. das was von LEICA kommt, als Optimum der Leistungsfähigkeit von Digitalfotografie annimmst. Und dann noch dazu Amateuraufnahmen, die über das Internet präsentiert werden. Wenn ich nach der selben Logik das nehme, was von FIlm hier so ab und an präsentiert wird, würde ich überhaupt keine Kamera mehr anrühren, wieder analog noch digital. Link to post Share on other sites More sharing options...
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