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Frage an die S/W-Selbstentwickler


AlexEs

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Ich benutze seit einiger Zeit eine Kindermann Dose, die zwei KB-Filme bzw. einen Rollfilm (2 bzw. 1 Spule) fasst. Ich habe bei der KB-Entwicklung festgestellt, dass die Negative sehr kontrastarm und grau sind, wenn ich zwei Filme gleichzeitig entwickle. Sobald ich - bei gleicher Entwicklermenge und Entwicklerkonzentration - nur einen Film in der Dose entwickle, zeigt dieser etwas mehr Kontrast und ist weniger grau.

 

Was mache ich falsch?

 

Muss ich bei zwei Filmen einfach nur die Entwicklungszeit verlängern (und wenn ja, um wieviel?), oder dafür eine andere Entwicklerkonzentration (welche?) benutzen?

 

So, noch meine Entwicklerkombination für das oben beschriebene Problem: Ich bade den Tri-X ganz klassisch in D76 (1:1) - undzwar 9:45 Minuten lang. Die erste Minute kippe ich ständig, danach jede volle Minute 4 Mal.

 

Vielen Dank schon mal vorab,

 

Alexander

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Hallo,

du mußt die Entwicklermenge vergrößern.

Denn, wenn du zwei Filme entwickelst, vergrößerst du ja das Gesamtvolumen der Füssigkeit, nehme ich mal an.

Quasi die doppelte Menge Entwickler, die du für den Einzelfilm verwendest. Bei gleichzeitiger Verdopplung der Gesamtflüssigkeitsmenge, bleibt die Konzentration gleich.

Gruß Volvox

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Hallo Alexander,

in meinen Jobodosen brauche ich für einen Film 260ml und für 2 Filme 520ml Füllmenge. Die genauen Mengen für deine Kindermanndosen mußt du nachschauen, die dürften aber auch in der Größenordnung liegen . Von ID-11 braucht man pro zu entwickelndem Film mind. 100ml unverdünnter Entwickler in der Verdünnung (wenn mich nicht alles täuscht).

Viele Grüße

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Was die doppelte Entwicklermenge angeht, wird es bei mir schwierig. Die kleinen Kindermann-Dosen für einen KB-Film fassen 250 ml, demnach müsste in die großen Dosen für zwei KB-Filme 500 ml rein. Die Dose nimmt aber nur 450 ml auf. Ich werde deshalb versuchen, das Problem über eine längere Entwicklungszeit zu lösen. Bei Kodak habe ich diesbezüglich etwas gefunden: Tabellen, die für verschiedene Tankgrößen die entsprechenden Entwicklungsmengen und -zeiten aufzeigen.

 

KODAK PROFESSIONAL TRI-X Films

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Man sollte das mit 250ml und 450ml nicht zu eng sehen. Bei meinen Jobodosen ging es früher mit 220ml und 440ml. Die Grundaussage ist doch nur, daß man nicht zwei Filme in der Menge für einen baden sollte!

Zeitenverlängerung ist immer dann angesagt, wenn ein und die gleiche Menge mehrfach benutzt werden sollte. Davon habe ich immer Abstand genommen, weil manchmal die Standzeiten zu lang waren und ich einfache, reproduzierbare Ergebenisse haben wollte.

 

Einfach mit 450 ausprobieren, das geht und Spaß macht es obendrein.

 

Gruß Detlef

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Hallo an Alle in diesem Forum!

 

Bin gerade per Zufall in diesem Forum hereingestolpert, und möchte hier mein erstes Post anbringen!

 

Alexander, normalerweise sollte am Boden der Entwicklerdose abzulesen sein, wie viel Entwicklerflüssigkeit man für die Entwicklung von 1, 2 x 35mm oder 1 x Rollfilm benötigt!

Sollte das nicht der Fall sein, z.B bei alten Metalldosen, kannst Du ja einfach die zwei Spiralen in die Dose stellen, Wasser einfüllen, bis beide untergetaucht sind und in einen Messbecher leeren um zu sehen, wie viel Entwickler Du mindestens benötigst.

 

Und dann zum besseren Berechnen des Ansatzes aufrunden. Zu viel schadet nicht!

 

Ich entwickle eigentlich fast alle Filme mit Rodinal 1+25 oder 1+50, meist nur einen Film. Am Boden meiner Kunststoffdose steht 1x35mm 365ml. Gut zu mischen! Ich nehm also einfach 8ml Rodinal, verdünne ihn mit 400ml Wasser und gut ist!

 

Hoffe, geholfen zu haben.

 

Gut Licht an alle,

Stephan

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Hallo Alexander,

dann gebe ich hier als Neueinsteiger in diesem Forum auch mal meinen Senf dazu:

 

Ich benutze seit einiger Zeit eine Kindermann Dose, die zwei KB-Filme bzw. einen Rollfilm (2 bzw. 1 Spule) fasst. Ich habe bei der KB-Entwicklung festgestellt, dass die Negative sehr kontrastarm und grau sind, wenn ich zwei Filme gleichzeitig entwickle. Sobald ich - bei gleicher Entwicklermenge und Entwicklerkonzentration - nur einen Film in der Dose entwickle, zeigt dieser etwas mehr Kontrast und ist weniger grau.

 

Was mache ich falsch?

 

Kurz gesagt Du beachtest die Entwicklungsempfehlung von Kodak nicht!

 

Muss ich bei zwei Filmen einfach nur die Entwicklungszeit verlängern (und wenn ja, um wieviel?), oder dafür eine andere Entwicklerkonzentration (welche?) benutzen?

 

Du mußt anders entwickeln. siehe bei Kodak nach: KODAK PROFESSIONAL D-76 Developer: Tech Pub J-78

 

 

So, noch meine Entwicklerkombination für das oben beschriebene Problem: Ich bade den Tri-X ganz klassisch in D76 (1:1) - undzwar 9:45 Minuten lang. Die erste Minute kippe ich ständig, danach jede volle Minute 4 Mal.

 

Vielen Dank schon mal vorab,

 

Alexander

 

480 ml sind also für einen Film die richtige Dosis bei 1:1 Verdünnung. Für 2 Filme, bei gleicher Entwicklermenge, ist, da der Entwickler wohl schon etwas ausgereizt ist, mehr Agitation erforderlich: alle halbe Minute kippen.

 

Eventuell mal einen anderen Entwickler ausprobieren?

 

Bei jedem Entwickler ist eine Mindestentwicklermenge pro Film ( pro qcm ) erforderlich.

Also einen suchen wo genügend Enwickler bei vorgegebener Verdünnung in die Dose paßt.

 

Fallst Du noch Tips zu dem Thema suchst halt noch mal rühren.

 

Hoffe Dir geholfen zu haben,

 

vg Jörg

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Ilford empfiehlt für den baugleichen ID11 eine Mindestmenge von 100ml Stammlösung pro Film (Kipprhythmus 4x am Anfang jeder Minute), d. h. 240ml Stammlösung müßten in der 480ml Dose für 2 Filme reichen.

 

Anchell/Troops schreiben im "Fim Developer Cookbook" jedoch, dass - unabhängig von der Verdünnung - pro Film auf jeden Fall 200ml Stammlösung nötig sind.

 

Wenn du der Meinung bist, dass bei 2 Filmen deutlich flauere Resultate enstehen, wäre das ein Anzeichen, dass Anchell/Troops Recht haben. Allerdings gibt es noch andere Variablen (z. B. Alter des Entwicklers, schwankende Wasserqualität) etc. die man korrekterweise alle ausschließen müßte, um hier eine verbindliche Aussage treffen zu können.

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Vielen Dank erst einmal für die konstruktiven Antworten. Das hat sehr geholfen - abgesehen von ein, zwei schlaflosen Nächten... Ihr kennt das sicherlich: Wenn man sich so richtig in eine Sache verbissen hat, kann man nur schwer abschalten und einfach schlafen gehen.

 

Ich werde in den nächsten Tagen mit dem neuen Wissen mal wieder einen Film baden und zuvor auch nochmal die Kodak-Tabellen ausführlich lesen. Ich befürchte fast, dass ich in puncto Entwicklungszeit etwas unaufmerksam war...

 

Grüße, Alexander

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