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SD-Karten als Dauerspeicher?


Digitom

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Hallo, neulich kam ich mit einem elsässischen Arbeitskollegen, der seit etwa zwei Jahren in Frankreich herumreist und sämtliche Burgen und Festungsanlagen aus alter Zeit hobbymäßig fotografiert und dokumentiert, aufs Thema Speichermedium zu sprechen.

Er meinte, dass er seine Fotos auf den SD-Karten belassen würde und die Karten quasi als "Film" betrachtet und archiviert! Er zieht natürlich Kopien auf seinen Rechner und eine externe Platte, aber als "Master" behält er die Karte. D.h. er kauft sich 2GB-Karten, formatiert diese ein einziges Mal in der Kamera, macht die Bilder und liest einmal aus. Danach wandert die Karte ins Archiv.

 

Was haltet Ihr von der Idee? Ich finde, es klingt vernünftig, es hat seinen Reiz, aber ist das als Langzeitspeicher (also ich spreche von Zeiträumen deutlich > 10 Jahren) geeignet? Vorausgesetzt, man lagert die SDs trocken und fernab von Magnetfeldern, scheint mir das recht sicher zu sein, oder? Abgesehen mal von der Tatsache, dass man am besten auch gleich einen Kartenleser mit archiviert...mich interessiert aber die Haltbarkeit der SD-Karten an sich, wenn man sie auf diese weise behandelt. Ich las beim googeln zu dem Thema, dass SD-Karten nur eine begrenzte Schreibzyklenzahl zulassen (100000 wurde u.a. genannt). Bei dem genannten Verfahren ist dies aber ja auf ein Minimum reduziert. Wäre das zumindest für unsereins eine Lösung, um Primärbild-Daten, die man beispielsweise man von der Familie macht, zumindest bis in die Enkelgeneration zu übertragen, OHNE ständig umzukopieren etc.? So hätte man ein "Master", ein digitales Negativ, auf das man dann, wenn andere Medien wie CD oder Festplatte defekt sind, notfalls zurück greift.

 

In diesem Zusammenhang las ich gerade auch noch über die Write Once, Read Much-SD-Karte (WORM), die aber wohl noch am Anfang steht. Das geht ja in eine ähnliche Richtung.

Verknüpfung zu den WORM SDs: http://news.idealo.de/news/19469-sandisk-worm-neue-technik-daten-sd-karte.html

Edited by Digitom
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Diese Idee hatte ich auch schon mal.

Bilder dauerhaft auf 2GB Karten zu belassen.

Gänzlich verworfen habe ich es noch nicht, aber

es ist schon ein gewisser Luxus betrachtet man die

Preise für Speicherkarten. Bei CF könnte man sogar

die "alten" Diakästen nutzen :)

( von der WormCard halte ich für diesen Zweck gar nichts. )

 

Für den genannten Verwendungszweck bezügl. Rechtssicherheit aber durchaus interessant.

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......

Er meinte, dass er seine Fotos auf den SD-Karten belassen würde und die Karten quasi als "Film" betrachtet und archiviert! Er zieht natürlich Kopien auf seinen Rechner und eine externe Platte, aber als "Master" behält er die Karte. D.h. er kauft sich 2GB-Karten, formatiert diese ein einziges Mal in der Kamera, macht die Bilder und liest einmal aus. Danach wandert die Karte ins Archiv.

.....

 

Hallo,

 

so mache ich es auch. 2 GB-Karten für das DMR, 4 GB-Karten für die D-Lux 4 und die G1. Einige Jahre werden diese Karten schon halten. Und dann gibt es ja vielleicht Speichermedien, die ein regelmäßiges Umkopieren (fast) überflüssig machen.

 

Zusammen mit den Karten archiviere ich noch die Kontaktbögen, mit 20 Bildern pro A4-Seite.

 

Grüße

Gertrud

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Guest gugnie

Erfahrung aus dem langen Fotoleben eines "Amateur-Fotografen":

 

Wegwerfen, wegwerfen, wegwerfen und neuerdings löschen, löschen, löschen......

 

Ich kann die Zahl der Bilder, die ich gemacht habe schlecht schätzen; es sind sehr viele gewesen in über 50 Jahren. Die Zahl der Bilder, die ich von alten Negativen/Dias neu angefertigt oder habe anfertigen lassen... die könnte man leicht zählen.

Bei jeder, im Abstand von einigen Jahren durchgeführten Durchsicht meiner Dias, sind immer je nach Umfang der Aktion etliche Hände voll im Mülleimer gelandet. Der 3., der 4. und der 5. "Blick auf den Watzmann"... wer will das sehen und aufbewahren... außer ich.. früher!?

So minmiert sich das Problem der Aufbewahrung / der Speicherung von überschaubaren Beständen, den meinem eigenen Maßstab nach "guten" Bildern.

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Bisken teuer, die Dinger. Zwei kleine Festplatten sind billiger und man hat (zunächst einmal) gleich doppelt gesichert.

Ansonsten kann ich Gerd nur zustimmen: Löschen, löschen, löschen ...

Nach spätestens 3 Jahren weis man, was sich wirklich zur Archivierung lohnt und das ist erschreckend wenig.

 

MfG Dieter

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Guest Digiuser
Diese Idee hatte ich auch schon mal.

Bilder dauerhaft auf 2GB Karten zu belassen.

Gänzlich verworfen habe ich es noch nicht, aber

es ist schon ein gewisser Luxus betrachtet man die

Preise für Speicherkarten.

 

Was ist denn daran Luxus? Du bekommst heute eine SanDisk Ultra II mit 2 GB für 7,50 Euro. Platz hast Du darauf für etwa 180 Raw Bilder. Das entspricht 5 Filmen. Die hast Du aber mit Entwicklung nicht für 7,50 Euro bekommen, oder?

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Hi,

War heute nicht der 1.April.............................:D

 

Als solchen Scherz, betrachte ich nämlich diese Ansinnen.

 

Wer sich halbwegs sicher sein will mit seinen Daten,

der legt sie auf einem externen RAID System mit sATA

Platten und Anschluss ab, und gut ist es für die nächsten

5-10 Jahre.

Danach haben wir wieder was neues, und kopieren um.

 

Ob wir nach dieser Zeit noch auf SD Karten schreiben, weiß auch

heute noch niemand.

 

Das RAID meldet defekte Platten oder Sektoren, und es bleibt Zeit

ohne Verlust die kaputte Platte zu wechseln.

Kostet ein paar Euro, aber 50 SD Karten haben auch ihren Preis.

 

Gruß

Horst

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Guest maxmurx

Er meinte, dass er seine Fotos auf den SD-Karten belassen würde und die Karten quasi als "Film" betrachtet und archiviert!

 

Wäre das zumindest für unsereins eine Lösung, um Primärbild-Daten, die man beispielsweise man von der Familie macht, zumindest bis in die Enkelgeneration zu übertragen, OHNE ständig umzukopieren etc.? So hätte man ein "Master", ein digitales Negativ, auf das man dann, wenn andere Medien wie CD oder Festplatte defekt sind, notfalls zurück greift.

 

Hallo DigiTom

 

Von der Lebensdauer der SD Kartenspeicher habe ich bisher nichts gelesen. Muesstest mal im ct Archiv graben:

http://www.heise.de/ct.

 

Probleme bis zu Deinen Enkeln gibt es noch ganz andere: Werden Sie ein Lesegerät haben für diese Karten? Werden sie Software haben, die Deine Dateiformate öffnen können?

 

Ich versuchte grad kürzlich 5.25" Floppy Disks mit einer alten Korrespondenz zu lesen. Hatte sogar ein Laufwerk aufgehoben. Und wie bringe ich das BIOS und das XP dazu, dieses Laufwerk anzusteuern???

 

Dass bei CDs die Datenschichten oxidieren ist bekannt und eine Lebensdauer von 10 Jahren liegt manchmal drin, manchmal auch nicht. Festplatten entmagnetisieren auch bei guter Lagerung und mehr als drei bis fünf Jahre kannst Du dem nicht geben.

 

An der Universität Basel wurde das Thema digitale Archvierung durchgeforscht im Auftrag des eidgenössischen Bundesamtes für Zivilschutz. Das Dokument findet sich auf:

http://www.abmt.unibas.ch/dokumente/KGS-Grundlagenbericht.pdf

Darin finden sich auch Empfehlungen was die Dateiformate betrifft und nicht nur die Datenträgermedien. CDs schneiden besser ab als die anderen Datenträger. Speicherkarten kommen da nicht vor.

 

 

Systematisch über das Thema Langzeitarchivierung von Bildern geforscht wird bei

http://www.wilhelm-research.com

 

Den ultimativen, atombombensicheren Bunker für die Ewigkeit Deiner Daten findest Du bei:

http://www.swissfortknox.ch/sicherheit.html

 

Gruss von Juerg

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...

Einige Jahre werden diese Karten schon halten. Und dann gibt es ja vielleicht Speichermedien, die ein regelmäßiges Umkopieren (fast) überflüssig machen.

.....

 

Hallo,

 

bei mir sind die Speicherkarten nicht für die endgültige Archivierung gedacht, sondern zur Überbrückung bis es geeignetere Speicher/Archivierungsmedien gibt.

 

Grüße

Gertrud

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bei mir sind die Speicherkarten nicht für die endgültige Archivierung gedacht, sondern zur Überbrückung bis es geeignetere Speicher/Archivierungsmedien gibt.

 

Kein Aprilscherz: Das derzeit ultimative Speichermedium in Bezug auf Haltbarkeit und zukünftiger Lesbarkeit ist die sogenannte Rosetta-Disk, siehe Bild:

 

RosettaTop.jpg

Quelle: Señor Café: Deep Time and the Long Now

 

Auf dieser 10cm-Scheibe werden bis zu 350.000 Seiten an Daten mikroskopisch klein eingeritzt und werden so bis zu 10.000 Jahre für die Nachwelt konserviert, also genauso wie das die Sumerer und Ägypter bereits vor tausenden Jahren getan haben und deren Schriften bis heute lesbar sind ...

 

Siehe dazu: Rosetta Disk (Marcus Haas, Corona 147, 30.06.2005)

 

Grüße DLUX4-Dilettant

.

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