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MP Nullserie


mole73

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In Dennis Laney´s "Leica Collector´s Guide, 2nd Edition" las ich etwas über eine "MP Nullserie" mit den Seriennummern von 2752423 bis 2752511 (88 Kameras) aus 2002.

 

Insgesamt sind nur 3 Kameras mit einer Nullserie ausgewiesen:

die Leica M5, Leicaflex SL2 und besagte Leica MP. Gab es von anderen Modellen keine Vorserien, oder zumindest keine offiziell als solche gekennzeichnete?

Hat jemand nähere Informationen zu diesen Modellen?

 

Vielen Dank vorab für Eure Antworten

 

Robert

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Die genannte „MP Nullserie“ von 2002,

kann nicht mit den Vorserien echter „Leitz-Cameras“

verglichen werden.

Hier werden / wurden eher künstliche Raritäten geschaffen.

(persönliche Meinung)

 

Die echte MP-Nullserie aus den 50ger Jahren,

hat im Vergleich, eine andere Qualität und Bedeutung

 

Von nahezu alle Cameras gab es Vor- oder Nullserien.

Die Cameras dienten zur Erprobung und stellten den

Übergang vom Prototypen zur Serie da.

 

Es gibt technisch-optische Unterschiede, Entwicklungs-Nr.,

0-Nummern oder eben auch z.B. bei der M5 eine Vorserie.

 

Genaue Angaben oder Kennzeichnungen gibt es von diesen Cameras nicht.

Alle Publikationen sind unvollständig.

(wobei Mr. Lager relativ viel davon fotografiert und veröffentlicht hat...)

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Die genannte „MP Nullserie“ von 2002,

kann nicht mit den Vorserien echter „Leitz-Cameras“

verglichen werden.

Hier werden / wurden eher künstliche Raritäten geschaffen.

(persönliche Meinung)

 

breiteste Zustimmung!

Gruß OLAF

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Die genannte „MP Nullserie“ von 2002,

kann nicht mit den Vorserien echter „Leitz-Cameras“

verglichen werden.

Hier werden / wurden eher künstliche Raritäten geschaffen.

(persönliche Meinung)

 

Sie ist vermutlich die Nullserie mit dem höchsten Anteil an "neuwertig gleich in Sammlerhände gelandet". Einige davon sind aber vielleicht trotzdem interessant, nämlich die Kameras, die an weltberühmte Profis gingen. Für den reinen Nutzer hat diese Nullserie aber auch Nachteile, z.B. den staubanfälligen Sucher, den sie mit den ersten Serien-MPs teilt. Kann man umbauen lassen, aber dann ist das keine waschechte Nullserie mehr.

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Danke zunächst für Eure Antworten.

 

Mir ist abseits aller Subjektivität jedoch nicht klar, was an der Nullserie der heutigen MP "künstlicher" sein sollte, als bei den M3-Nullserien o.ä. Hier schimmert wieder das bekannte (subjektive) Phänomen der "Guten alten Wetzlarer Zeit" durch...

 

Ich möchte niemandem die fundierten Wissensgrundlagen absprechen, aber sobald Unterhaltungen in die Diskussionen um "früher war alles besser" abgleiten, sollte man diese besser beilegen. Ich habe sicherlich (noch) nicht das tiefschürfende Wissen wie viele andere von Euch, aber ich kann, gestützt durch diverse alte und neue Modelle ganz objektiv feststellen, dass die heutigen M7 und MP in einer bemerkenswerten Präzision gefertigt werden, welche einer M3, Leicaflex SL o.ä. in nichts, aber auch gar nichts nachstehen. Der Knackpunkt, welcher den heutigen Modellen (M7, MP, R9 etc.) im Besonderen zum Verhängnis wird, ist das INTERNET: Jeder Hans und Franz vermeldet aus mehr oder weniger triftigen Beweggründen, seine/ihre Kamera hätten diese oder jene Mängel. Alle anderen (mit absoluter Sicherheit die Mehrzahl aller Nutzer) schweigen.

 

Aber kommen wir zurück zu meiner Eingangsfrage:

ich finde an der Aufstellung von Dennis Laney jedoch seltsam, warum er nur bei den drei von mir bereits genannten Modellen die sog. "Nullserien" listet. Wurde dies bei den anderen Modellen von Leica/Leitz einfach nicht separat vermerkt?

 

Ich habe schon oft den Hinweis zu James Lager´s Werken gelesen, aber mich stört sehr, dass diese Bücher überhaupt nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Dinge sind.

 

Gruß

Robert

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Robert,

 

niemals sage ich etwas gegen die „neue“ MP.

Eine wunderbare Camera, gewiss besser, als eine alte M3.

 

Nochmal :

NULLSERIEN wurde NIE offiziell vermerkt.

Bei der SL2-Mot und der M5 sind die Serien-Nummern bekannt,

das war es dann aber...

Als die interessanten Null-Serien gebaut wurden, dachte niemand daran,

alte Leicas zu sammeln, darüber Bücher zu schreiben oder die Cameras

für die Ewigkeit zu katalogisieren.

Laney ist für diese Cameras als Nachschlagwerk nicht geeignet.

Ich mag seine Bücher sehr, schaue auch öfter nach (Codewörter)

aber von Prototypen und Vorserien, steht einfach s e h r wenig drin.

Wie auch....

 

Die erste MP (Meßsucher-Presse), war eine Kleinserie mit Schnellaufzug.

Die Camera wurde von namhaften Fotografen benutzt und war als „Werkzeug“ gedacht.

Die „originale“ MP basierte auf einer modifizierten M3, die MP2 hatte ein M2 Gehäuse.

 

Der Name für die „neue“ MP ist einfach falsch gewählt.

Das wäre so, als würde Opel einen neuen „Admiral“ auflegen...

Sie hätte MP3 heissen müssen, so wie sie ist,

mit einem „gescheiten“ Motor dran - und ohne die alberne schwarze Farbe drauf.

 

Weiterhin wurde hier, ohne technische Notwendigkeit, mit einer „Nullserie“,

eine künstliche Rarität geschaffen, die in der Begehrlichkeit einer

„personalisierten“ M6 gleichkommt, oder einer M6 mit Hirschgeweih, oder so...

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...ohne technische Notwendigkeit...

 

Das, Dirk, ist wohl der Kernpunkt. Mit der M3 wurde technisches Neuland betreten, ebenso mit der M5. Da gehört es einfach zur eigenen Absicherung, eine Nullserie oder Vorserie aufzulegen

a) um die Fertigungsprozesse in den Griff zu bekommen, ohne dass diese Kameras mit ihren evtl. noch vorhandenen kleinen Mängeln über den Ladentisch gehen

B) um von professionellen Anwendern letzte Hinweise auf haptische, ergonomische, funktionelle Schwächen zu bekommen

c) um die (meisten) Kameras nach Gebrauch zu zerlegen und auf Verschleißpunktre , die ggf. noch verstärkt werden müssen, zu untersuchen.

 

All das ist bei reinen Evolutionsmodellen, wie auch die moderne MP eines ist, völlig überflüssig. Da erfüllt das Vorgängermodell quasi die Aufgabe einer großen "Nullserie", deren Schwächen man beseitigt bzw. deren Fertigung man effizienter macht.

 

Verkauft man trotzdem eine sogenannte Nullserie, ist dies nichts anderes als Geschäftemacherei. Etikettenschwindel per Seriennummernvergabe und Graviernadeleinsatz. Aber was soll´s - wenn sich genug drauf einlassen und die Knete locker machen... Was macht schon das bisschen Glaubwürdigkeit aus, dass man dabei verliert?

 

Friedhelm

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Leica baut Kameras, um Geschäfte damit zu machen und sie kennen die Sammlerklientel, da kommt jeder Cent recht, nix ist so durchsichtig wie eine Sonderserie, von daher kein Schwindel, denn diese Kunden wollen quasi "betrogen" werden:D

 

Wenn Leica schon eine Retro-Knipse mit anachronistischem Rückspulrad rausbringt und ein Leicavit-Sondermodell mit einem klassichen MP-Fadenzug versieht, können sie auch gleich ne Nullserie machen, denn bei den ersten Punkten regt sich auch niemand auf, man will es ja so.

 

Zur Notwendigkeit von Vorserienmodellen -auch bei einer neuen MP- verweise ich auf die vielen kleinen Punkte, die im Gegensatz zur M6 geändert wurden. Gut das eine Retro-Look-M6-Sondermodell könnte in gewisser Weise auch als eine Art Vor-Nullserie der MP durchgehen;) Es bekamen ausgesuchte Fotografen-Prommis ca. ein Jahr vor dem Serienstart eine frühe MP zum Testen, ob diese dann "Nullserie" hiess, weiss ich nicht mehr, aber den Spass konnte sich Leica bei so einer Retro-Knipse ruhig gönnen. Da gab´s in der Vergangenheit viel schlimmere "Sondermodelle" bei der M6.

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ganz objektiv feststellen, dass die heutigen M7 und MP in einer bemerkenswerten Präzision gefertigt werden, welche einer M3, Leicaflex SL o.ä. in nichts, aber auch gar nichts nachstehen.

 

 

 

Möglich, daß im Inneren alles verbessert wurde.

Was die Fertigungspräzision angeht, ziehe mal bei einer M2/M3 den Rückspulknopf hoch und dann an einer aktuellen MP.

Danach brauchen wir über den oben zitierten Satz von Dir nicht mehr zu diskutieren.

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Wenn man bei Leica schlau gewesen wäre, hätte man die ganze M8 Charge als Nullserie verkauft.

Keiner hätte daran gezweifelt, daß es sich noch um eine Vorserienkamera handelt.

Edited by uwe1
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Guest liesevolvo

Irgendwie verstehe ich die Problemlage nicht ganz. Dass es bei jeder neu einzuführenden Kamera (Auto, Waschmaschine....) Vorserienmodelle gibt, ist doch völlig selbstverständlich, eben Erprobung, Feinjustierung der Produktion, Änderungen in letzter Minute, bei den Autos kommen noch (zum Glück) die Stücke für die Crashtests hinzu. Soweit doch völlig normal.

 

Meines Wissens werden diese Modelle in den meisten Branchen dann werksintern verschrottet, vielleicht auch mal einfach Mitarbeitern überlassen. Problematisch wird es aus meiner Sicht dann, wenn die Firma selbst nachher eine Vermarktung versucht (hat Leica selbst das je getan?), denn das wäre Preistreiberei durch künstliche Verknappung (und auch da braucht es erstmal einen Kunden, der auf so was anspringt).

 

Grüße! Lenn

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Ich will auch nochmal ;):

 

Die MP (die ursprüngliche, die von 1956-57 gebaut wurde) ist eine legendäre Kamera. Es gibt nur so ca. 450 Stück. Von der anschließenden MP2 (mit Motoranschluss) gibt es noch weniger, wohl unter 30 Stück.

 

Dass Leica den gleichen Namen knapp 50 Jahre später für eine im Grunde verbesserte M im Retrolook verwendet, stößt bei dem einen oder anderen, der sich mit der Geschichte der leitzschen Kameras auseinandersetz, verständlicherweise auf Irritation bis hin zu Unverständnis. Für mich persänlcih hat die klassische M bei der M6 classic aufgehört. Nichts destotrotz ist die MP (ja, jetzt die neue) eine hervorragende Kamera.

 

Das Leitz auf den Retrozug aufsprang ist verständlich und nachvollziehbar. Dennoch muss nicht jeder mit der Namensgebung oder dem Konzept der Kamera übereinstimmen ...

 

Gruß OLAF

 

PS: Lager hört mit der M6 auf - für mich vollkommen OK -. Somit dort keine MP-Nullserien-Modelle!

 

 

Danke zunächst für Eure Antworten.

 

Mir ist abseits aller Subjektivität jedoch nicht klar, was an der Nullserie der heutigen MP "künstlicher" sein sollte, als bei den M3-Nullserien o.ä. Hier schimmert wieder das bekannte (subjektive) Phänomen der "Guten alten Wetzlarer Zeit" durch...

 

Ich möchte niemandem die fundierten Wissensgrundlagen absprechen, aber sobald Unterhaltungen in die Diskussionen um "früher war alles besser" abgleiten, sollte man diese besser beilegen. Ich habe sicherlich (noch) nicht das tiefschürfende Wissen wie viele andere von Euch, aber ich kann, gestützt durch diverse alte und neue Modelle ganz objektiv feststellen, dass die heutigen M7 und MP in einer bemerkenswerten Präzision gefertigt werden, welche einer M3, Leicaflex SL o.ä. in nichts, aber auch gar nichts nachstehen. Der Knackpunkt, welcher den heutigen Modellen (M7, MP, R9 etc.) im Besonderen zum Verhängnis wird, ist das INTERNET: Jeder Hans und Franz vermeldet aus mehr oder weniger triftigen Beweggründen, seine/ihre Kamera hätten diese oder jene Mängel. Alle anderen (mit absoluter Sicherheit die Mehrzahl aller Nutzer) schweigen.

 

Aber kommen wir zurück zu meiner Eingangsfrage:

ich finde an der Aufstellung von Dennis Laney jedoch seltsam, warum er nur bei den drei von mir bereits genannten Modellen die sog. "Nullserien" listet. Wurde dies bei den anderen Modellen von Leica/Leitz einfach nicht separat vermerkt?

 

Ich habe schon oft den Hinweis zu James Lager´s Werken gelesen, aber mich stört sehr, dass diese Bücher überhaupt nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Dinge sind.

 

Gruß

Robert

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Das wäre so, als würde Opel einen neuen „Admiral“ auflegen...

 

 

wobei, lieber einen Kadett, einen GT, einen Rekord, einen Admiral,

 

als einen Astra, Omega, Zafira, Signum etc.

 

vielleicht hätte das ja dem Werk geholfen :o:rolleyes:!

 

Gruß OLAF

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Vielen Dank für Eure vielschichtigen Antworten!

 

Ich hatte ursprünglich gar nicht die Absicht, eine solch intensive Diskussion anzustoßen.

 

Gerd,

 

die Problematik mit dem Rückspulknopf kann ich so nicht mitgehen: der Knopf meiner MP geht "satt saugend" (um die Ausdrucksweise einiger Mitarbeiter eines bekannten norddeutschen Händlers zu zitieren), da können die mir bisher untergekommenen M3-Knöpfe nicht im Entferntesten mithalten... ;-)

 

Abschließend denke ich, dass es wahrscheinlich seit vielen Jahren kaum eine polarisierendere Kamera von Leica gegeben hat als die MP. Folgt man den einschlägigen Diskussionen im Internet, so besitzt sie einen ganz ausgezeichneten Ruf.

 

Schade nur um die elektronische M7, um sie ist es vergleichsweise still geworden.

 

Gruß

Robert

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"Was die Fertigungspräzision angeht, ziehe mal bei einer M2/M3 den Rückspulknopf hoch und dann an einer aktuellen MP."

In der Tat ein Ärgernis; da brauchts oft ziemlich viel Kraft bis das Ding raus ist.

 

Musstet Ihr mich an dieses Ärgernis erinnern? Ich hab´s gleich nochmal ausprobiert - und es stimmt leider immer noch, bei der M3 besser. Aber geben wir der MP noch 50 Jahre Zeit :D

 

(Oder sollten wir mal alle MP´s zum Service schicken?:rolleyes:)

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Musstet Ihr mich an dieses Ärgernis erinnern? Ich hab´s gleich nochmal ausprobiert - und es stimmt leider immer noch, bei der M3 besser. Aber geben wir der MP noch 50 Jahre Zeit :D

 

(Oder sollten wir mal alle MP´s zum Service schicken?:rolleyes:)

 

Ronald,

 

nachdem meine MP aufgrund einer Reinigung des Sucherokulars beim Service war, wurde ohne "Vorwarnung" der Rückspulknopf justiert. Und siehe da, er geht bedeutend "schmatzender" als derer der M3 oder M2 (zumindest der mir in die Hände gefallenen Exemplare).

 

Robert

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Habe jetzt auch nachgesehen, nachgefühlt.

 

Also mein Rückspulknopf auf der MP geht genau richtig- nicht zu locker

und auch nicht zu fest - allerdings war die Kamera auch schon einmal beim

Service wegen hängen gebliebener Suchermasken ...

Vergleich zu einer M3 habe ich nicht.

 

Schönen Gruß - Mischa

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