nhabedi Posted January 18, 2009 Share #21 Posted January 18, 2009 Advertisement (gone after registration) Das verstehe ich nicht,- präziser kann man sich doch nicht ausdrücken. Daß man sich präziser gar nicht mehr ausdrücken kann, würde ich nun nicht gerade unterschreiben. Diese Aussage ist allerdings vergleichweise deutlich. Ich bezog mich auch mehr auf HCBs Texte im allgemeinen. Link to post Share on other sites More sharing options...
mhoersch Posted January 19, 2009 Share #22 Posted January 19, 2009 HCB hat auch mal gesagt, daß er Schärfe für ein bourgeoises Konzept hält. Nun ja, er hat auch gemeint, daß man quadratische Fotos nicht komponieren könne. Ich schau' mir lieber seine Bilder an... Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted January 19, 2009 Share #23 Posted January 19, 2009 Zitate der "Alten Meister" lesen ist nicht so zielführend wie das Betrachten der Fotos selbiger. Die Autoren von Werken sind teilweise deren untauglichste Interpreten, wenigstens in Worten. Was soll mir der Brucknersche Bemerkung, im dritten Satz einer seiner Symphonien werde ein Reh gebraten? Schon besser un viel hilfreicher sind seine Worte zum Finale: "Was ich mir da gedacht habe, weiß ich selber nimmer."str. Link to post Share on other sites More sharing options...
monsieur nobs Posted January 19, 2009 Share #24 Posted January 19, 2009 Wohl dem, der Kritiker hat. ;-) Link to post Share on other sites More sharing options...
stevoi Posted January 19, 2009 Share #25 Posted January 19, 2009 HCB hat auch mal gesagt, daß er Schärfe für ein bourgeoises Konzept hält. Nun ja, er hat auch gemeint, daß man quadratische Fotos nicht komponieren könne. Ich schau' mir lieber seine Bilder an... Bezogen auf sein Schaffen stimmen seine Aussagen. Ich finde er hatte lediglich ein Problem damit, andere Dinge / Ansichten neben seiner eigenen Genialität gelten zu lassen. So leben seine Bilder wirklich nicht durch die Schärfe - es gibt aber andere Fotografen mit anderen Motiven, deren Bilder leben z.B. durch metergroße, technisch bis ins Detail scharfe Aufnahmen. Es gibt aber schon nicht wenige die sich, weil sie in den Bildern eigentlich nichts zu sagen haben, in die technische Perfektion flüchten. Das ist schliesslich die einfachste Möglichkeit zur "Bildverbesserung" - sie kostet lediglich Geld. Vermutlich haben Leute aus dieser Fraktion die teilweise in seinen Bildern vorhandene Unschärfe bemängelt, so dass er diesen Spruch loswerden musste - recht hat er gehabt. Gruß Stefan Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest m8-fan Posted January 19, 2009 Share #26 Posted January 19, 2009 Natürlich klappt das nicht, wenn man eine 60-Stunden-Woche hat und in den wenigen Stunden Freizeit sich noch um tausend andere Sachen kümmern muss. That's it! -- Aber ich kann damit leben, nur ein Freizeit-Knipser zu sein/bleiben. In meinen richtigen Job bin ich viel besser, aber den mache ich ja auch täglich. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Plaubel Posted January 19, 2009 Share #27 Posted January 19, 2009 Advertisement (gone after registration) Die Autoren von Werken sind teilweise deren untauglichste Interpreten, wenigstens in Worten. [...] str. Wie passt das Wort >untauglich< zu dem Wort >teilweise<? Richtig, es passt nicht. Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted January 20, 2009 Share #28 Posted January 20, 2009 Schon besser un viel hilfreicher sind seine Worte zum Finale: "Was ich mir da gedacht habe, weiß ich selber nimmer." Oder die kryptischen Bemerkungen Tschaikowskys zur Pathetique. Da bleibt Spielraum für Interpretationen. Link to post Share on other sites More sharing options...
wizard Posted January 20, 2009 Share #29 Posted January 20, 2009 Bezug nehmend auf das Eingangsposting darf ich folgendes dazu bemerken: Die Diskussion dieses Themas bzw. dieses scheinbaren Widerspruchs ist uralt. Dabei ist es doch so einfach: Zu unterscheiden ist zwischen der technischen und der inhaltlichen Qualität einer Aufnahme, wobei in aller Regel (Ausnahmen mögen die Regel bestätigen) das eine NICHTS mit dem anderen zu tun hat. Dennoch ist es legitim, sich (auch) mit der technischen Qualität (s)einer Aufnahme zu beschäftigen. Zum einen sind die im Laufe der Jahre hinsichtlich der möglichen Aufnahmequalität erzielten Fortschritte beeindruckend und auch von technischer Seite her interessant, zum anderen zeigt eine gute technische Qualität einer Aufnahme zumindest, dass der Fotograf sein Handwerkszeug beherrscht. Man darf wie gesagt nur die technische Qualität nicht mit der inhaltlichen Qualität einer Aufnahme verwechseln. Technisch gute Aufnahmen können inhaltlich gut sein (müssen es aber nicht zwangsläufig sein und sind es häufig auch nicht), während die meisten inhaltlich guten Aufnahmen durch eine gekonnte Technik profitieren, wobei es durchaus Beispiele für technisch nicht einwandfreie Aufnahmen gibt, die dennoch inhaltlich hervorragend sind. Ich selbst beschäftige mich gern mit diesen BEIDEN Aspekten, schließlich gehören sie beide zum Hobby der Fotografie. Grüße, Andreas Link to post Share on other sites More sharing options...
frasier Posted January 20, 2009 Author Share #30 Posted January 20, 2009 Ich gebe Andreas in seinem letzten Posting zu 100% Recht ... der inhaltliche Aspekt ist vom technischen zu trennen. Ich wollte aber auch gar nicht darauf hinaus. Ich wollte vielmehr zu denken geben, dass wir uns heutzutage viel zu viel Gedanken darüber machen, ob "meine" Ausrüstung überhaupt geeignet ist, tolle Fotos zu schießen, oder ob mir das erst mit dem neuen Nachfolgemodell gelingt, mit dann noch mehr Megapixel!? Dabei haben wir - und ich spreche jetzt gerade auch von der M8 - doch wirklich alle Vorraussetzungen, auch technisch tolle Fotos zu machen. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch ... Viele Grüße, Jochen Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest uwe1 Posted January 20, 2009 Share #31 Posted January 20, 2009 Naja die M8 ist jetzt gerade ein schlechtes Beispiel, aber Du hat Recht, um Fotos in der technischen Qualität zu machen, wie HCB sie ablieferte, reicht auch ne Praktica mit 1,8/50 für zusammen 7,5 € aus dem Internet ;-) Aber wie ich den HCB einschätze, hätte er heute irgendeine kleine DSLR mit Zoom... Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted January 20, 2009 Share #32 Posted January 20, 2009 uwe1, schämen Sie sich eigentlich nicht, hier immer den gleichen Quatsch zu verzapfen? Warum soll die M8 «ein schlechtes Beispiel sein»? Und wie soll man mit einer Praktika Aufnahmen machen, wie sie spät HCB in Paris zustande gebracht hat?str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest s.m.e.p. Posted January 20, 2009 Share #33 Posted January 20, 2009 Am Schluss hat HCB mit einer Minilux fotografiert, weil er gemerkt hat, dass die für seine Street-Knipserei vollkommen ausreicht. Heute hätte er bestimmt eine D-Lux 4, ich schrieb ja schon in einem anderen Thread, dass die D-Lux 4 für die meisten Fotos, die mit einer M8 gemacht werden ebenso geeignet ist. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted January 20, 2009 Share #34 Posted January 20, 2009 Kein Zweifel, man könnte auch um die Ecke zum Brötchenholen mit dem Porsche fahren, wenn man durch Leute wie smep darauf aufmerksam gemacht würde. Die von mir gemeinten Bilder sind entstanden, bevor es die Minilux gegeben hat. Ich bitte um saubere und ehrliche Argumente. Oder darf ich Dir zugute halten, daß Du die einschlägigen Veröffentlichungen nicht präsent hast?str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest uwe1 Posted January 20, 2009 Share #35 Posted January 20, 2009 Na gut dann sei mal ehrlich, Str. , Du bist doch auch viel zu intelligent, um zu glauben, daß die Aufnahmen von HCB mit einer Praktica nicht möglich gewesen wären. Wenn Argumente dagegen sprechen, bitte immer her damit Keiner bestreitet hier, daß manche Leicas mehr Spaß machen, aber in diesem Fred ging es ja um sie technische Bildschärfe, die HCB meist abgeliefert hat. Da ist er fast nie an die Grenzen des Möglichen gegangen. Link to post Share on other sites More sharing options...
dongil Posted January 20, 2009 Share #36 Posted January 20, 2009 .... Heute hätte er bestimmt eine D-Lux 4...... ...Aber wie ich den HCB einschätze, hätte er heute irgendeine kleine DSLR mit Zoom... Das ist das Schlimme am Sterben...! Hinterher kann einem jeder alles unterjubeln, und man kann sich nicht mehr wehren... ! Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest uwe1 Posted January 20, 2009 Share #37 Posted January 20, 2009 Och, daß Leute noch Jahre nach dem Ableben darüber sinnieren, welche Fotoappararat er heute wohl kaufen würde, ist doch eher eine Ehre. Was das Sterben angeht, finde ich andere Aspekte beänstigender, als den, daß die Nachwelt darüber spekulieren könnte, welchen Fotoapparat ich dann wohl kaufte... Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted January 20, 2009 Share #38 Posted January 20, 2009 uwe1, mit #35 sieht es schon ganz anders aus. Habe gerade einen Band von Anni Leibowitz angeschaut und sehr bewundert, wie häufig ganz leichte Unschärfe Gestaltungsmittel ist.Bei Henry Cartier-Bresson scheint mir die Sache anders zu liegen. Man kann, so meine ich, erkennen, wie er die Stärken der verschiedenen Summicrone in Zeichnung und Kontrast im Lauf der Zeit einsetzt, nachdem diese zur Verfügung gestanden haben. Wir können nicht raten, wie anders er gearbeitet hätte, wenn ihm entsprechende Objektive schon früher in die Hände hätten fallen können. Erstaunlich ist, daß er nicht zu Zeiss-Objektiven in einer Zeit gegriffen zu haben scheint, als diese zum Teil deutlich besser waren als die Leitzschen.Bei zwei Venezianischen Malern fällt mir eine gerade umgekehrte Verfahrensweise auf: Einer geht von der Linie zur Unschärfe und Gestaltung der Konturen mit Farbe und schließlich zu fast impressionistischem Farbausdruck im hohen Alter, und der andere von der fein gestuften Farbe zu flächigerem Auftrag im ebenfalls sehr hohen Alter. Das ist sicherlich ein Erkenntnisweg, vielleicht auch im Alter ein Nachlassen der Feinmotorik in den Fingern, aber es ist in jedem Fall auch die Gestaltung aus den technischen Mitteln heraus.Für mein Verständnis wäre es eine Schrulle, generell hinter den technischen Möglichkeiten zurückzubleiben, wenngleich einige ältere Objektive um ihrer Wirkung schon zum Handwerkszeug gehören sollten, nicht zuletzt um zu erkennen, wie die Vorbilder ihre Instrumente zu nutzen gewußt haben.str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest volkerm Posted January 20, 2009 Share #39 Posted January 20, 2009 Das ist das Schlimme am Sterben...! Hinterher kann einem jeder alles unterjubeln, und man kann sich nicht mehr wehren... ! Das fängt schon beim falschen Vornamen an Link to post Share on other sites More sharing options...
artisan Posted January 20, 2009 Share #40 Posted January 20, 2009 Am Schluss hat HCB mit einer Minilux fotografiert, weil er gemerkt hat, dass die für seine Street-Knipserei vollkommen ausreicht. Heute hätte er bestimmt eine D-Lux 4, ich schrieb ja schon in einem anderen Thread, dass die D-Lux 4 für die meisten Fotos, die mit einer M8 gemacht werden ebenso geeignet ist. Vielleicht hat er ja in hohem Alter einfach eine Minilux verwendet, weil die Augen nicht mehr so wollten... Interessant sind allerdings die mit der Minilux entstandenen Aufnahmen! Die bekommen andere nicht mal mit einer DSLR zustande Link to post Share on other sites More sharing options...
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