APO oder nicht? (Super-APO-Summicron-SL 1:2/21 ASPH. vs. Super-Vario-Elmarit-SL 1:2,8/14-24 ASPH.)

[Leicalook]

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Hallo liebe Experten und Langzeiterfahrene,

der Wunsch ist groß und soll realisiert werden. Ein Weitwinkel für die SL3 - Schwerpunkt Landschaften und Architektur (innen wie außen).

Dabei bin ich schon ziemlicher Pixelfetischist, ich erfreue mich an einer knackscharfen 100%-Ansicht. Ohne über Sinn oder Unsinn dessen zu streiten, denn andere erfreuen sich an anderen Sachen und das ist ja alles höchst individuell. Der Preisunterschied ist kein KO-Kriterium, da ich wie gesagt mein aktuelles langjähriges Hobby verscherble und die Kohle nun auch in Leica stecken will.

Warum in Leica? Weil ich das in meinem Alter noch haben will. Leica. Wie der alte Nachbar mit dem Cabrio oder mein Lieblingsnachbar der die Kohle für nen Megaurlaub rausgehauen hat.

Ist das APO so geil äh genial, dass ich die Flexibilität des Zooms vergesse? Ist das Zoom nicht ganz so scharf wie das APO, so dass ich der fehlenden Pixelpeeperei nachtrauern werde?
Was ist Eure Einschätzung - auch was die Verarbeitung, die Einsetzbarkeit bei Wind und Wetter, die subjektive Bildqualität angeht?

Mich interessiert Eure Meinung und Erfahrung.

Ganz herzlichen Dank im Voraus.

Liebe Grüße

Stefan

Edited September 3 by Leicalook

[Ning Ning]

Zum APO 21 kann ich nichts sagen, da ich es nicht kenne, aber dazu gibt es ja auch schon einen Faden.

Ich habe mir das Sigma 14-24 gekauft, da ich manchmal mehr als 21 mm benötige und das SL 21 zu nah an meinem SL 24-90 ist.

Ich hatte über 35 Jahre hinweg sehr viele Ultraweitwinkel Zooms und war mit einer Ausnahme (Nikon 14-24) nie wirklich zufrieden. Irgendwas war immer. Meistens waren es die Ecken. 
Das Sigma/Leica 14-24 finde ich für ein UWW Zoom einfach atemberaubend. Bislang habe ich absolut nichts zu meckern. 

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[Leicalook]

@Ning Ning

Das ist ein starker Punkt. Ich habe ja das 24-70 von Leica, auch da ist das 21er nah dran.

Danke für diesen Gedankenanstoss!

[SL3]

Ich habe das APO SL 21 seit dem Erscheinen und bin von der Qualität absolut begeistert. Das 35ger gehört neben dem 90er zu meinen Lieblingsobjektiven. Außerdem finde ich es spannend sich für eine Brennweite zu entscheiden und dann gezielt auf Motivsuche zu gehen. 

[N8aufnahme]

Pixelzählen = APO
Flexibilität = Vario
Aber soweit warst Du ja selbst schon. Nur, was bringen einem die Pixel, wenn man Motive gar nicht oder nur stark angeschnitten auf den Sensor bringt? Architektur und speziell Innenräume, die nicht unter die Kategorie Turnhalle fallen, werden mit 21 mm schwierig werden.
Bei Landschaft hingegen behaupte ich mal frech, dass 75% aller Bilder von mehr Brennweite profitieren würden. Oder anders, man braucht schon ganz besondere Motive, um 14 mm (oder 16 oder 18) sinnvoll einsetzen zu können. Da fände ich das 21er als Ergänzung zum vorhandenen 35er gut.

Daher am besten beide kaufen. 😅 Ansonsten die Festbrennweite, da a) die Pixelzählerei wichtig ist und b) es ein Hobby ist, Du also nicht darauf angewiesen bist, bestimmte Architektur-Bilder abliefern zu müssen. Außerdem c) der Hinterkopf, der sich bei Kauf des Varios ständig melden würde: "Hätte ich mal das APO genommen." Is' so. 😉

[SL3]

vor 3 Stunden schrieb N8aufnahme:

Pixelzählen = APO
Flexibilität = Vario

Blöde Frage, hast Du das 21ger SL APO und fotografierst Du damit? Oder ist das alles Deine Ansicht?

[N8aufnahme]

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vor einer Stunde schrieb SL3:

Blöde Frage, …

Stimmt.
Mir ging es in erster Linie um eine Anregung zu den verschiedenen Brennweiten und deren Anwendung. Ich nutze sowohl Zooms mit 14-24mm als auch Festbrennweiten ab 19mm aufwärts, zum Teil mit T/S, daher habe ich mir den Kommentar erlaubt.

Sollte ich bezüglich der Bildqualität des Einundzwanzigers von Leica natürlich falsch liegen, und es taugt nicht zum Pixelzählen, darfst Du mich gerne korrigieren. Und vielleicht schreibst Du dann direkt auch noch etwas zum Vario. Oder besitzt Du das gar nicht?

[thowi]

Hallo,

Am 3.9.2024 um 20:49 schrieb Leicalook:

Was ist Eure Einschätzung - auch was die Verarbeitung, die Einsetzbarkeit bei Wind und Wetter, die subjektive Bildqualität angeht?

zunächst glaube ich, was die Einsetzbarkeit bei Wind und Wetter angeht, dass die Objektive mehr aushalten, als Du und ich zusammen und somit komme ich schnell zu meinen persönlichen Einschätzungen und Gedanken.

Ich könnte mich ebenfalls mit dem Gedanken anfreunden, ein Super-Vario-Elmarit 1:2,8/ 14-24mm ASPH. anzuschaffen. Grund ist u.a. die Brennweite am unteren Ende, die kompakte Bauform sowie das angenehme Gewicht.

Gleichermaßen hielt mich bisher der der Brennweitenbereich, hier das "lange Ende"-, sowie die Filterhalterung davon ab, wobei der zweite Grund dem ersten eher unterzuordnen ist.

Ich bilde mir ein, dass die längste Brennweite (24mm) zu kurz ist und würde mir hier lieber, wegen der Praxistauglichkeit, etwas bis 35mm wünschen. So habe ich das Gefühl, doch immer das 24-70er Vario oder eine etwas längere Festbrennweite dabei haben zu müssen. Ich kann mir für mich nicht vorstellen, zum Beispiel eine Stadt, nur im Bildwinkel von 114 Grad bis rund 79 Grad zu sehen und fotografisch zu erkunden und ich mich am dauernden Weitwinkeleffekt satt satt sehen würde. 

Ferner frage ich mich, ob das Thema Superweitwinkel überhaupt als variable Brennweite ausgelegt sein muss und ob eine Festbrennweite in diesem Spektrum nicht sinnvoller erscheint? Das erwähnte 21er wäre was, ein 19er oder  vielleicht ein 15er fände, wie damals im R-System, ich nahezu genial, wobei ein 19er für mich einen sehr guten Kompromiss darstellen würde.

Hinzu kommt für mich die Überlegung, wie oft benötigt man extreme Brennweiten in Richtung 14mm, wo und wie möchte man diese Brennweiten nutzen und muss das Ganze in ein Vario gepackt werden? Es gibt nicht wenige Nutzer, die sehen ein Superweitwinkel als "Vieldraufobjektiv" an. Richtig angewendet kann es gestalterisch durchaus neue Welten eröffnen. Ein schönes Beispiel ist hier das alte Super-Angulon-R 1/4 21mm mit einer Naheinstellgrenze von eben 20cm, die man über die jeweiligen Blende noch weiter ziehen konnte. Eben wie das heutige Super-APO-Summicron-SL 1:2/ 21mm ASPH. Das das alte Super-Angulon-R dem aktuellen APO-Summicron-SL optisch nicht das Wasser reichen kann, brauche ich sicherlich nicht zu erwähnen?

Im Moment denke ich für mich im Superweitwinkelbereich wieder verstärkt über das R-System nach, zumal der R-Adapter L vorhanden ist und ich meine R-Gehäuse weiterhin nutze. So ist mir letztens bei Leica aufgefallen, dass über "Pre Owned" das Super-Elmar-R 1:3,5/ 15mm hin und wieder für rund 1.500,- € angeboten wird. Ein für mich gangbarer Weg, hinsichtlich Preis, Größe, Gewicht und Nutzen.

Ich lasse mir hier mit der Entscheidung gerne noch etwas Zeit. Motive die Brennweiten von 14mm bis 21mm, löst man sich von dem Gedanken eines "Vieldraufobjektivs", müssen erst gesucht und gefunden werden. Bis dahin reicht mir im SL- und R-System erst einmal 24mm als kürzeste Brennweite. Ansonsten besteht die Möglichkeit, jederzeit auf das Vario-Elmar-R 1:3,5-4/ 21-35mm eines Freundes zurückzugreifen, dass an der SL2/SL2-S ebenfalls hervorragend mitspielt. Eine Optik übrigens, welche heute die Wenigsten zu kennen scheinen und die weit unter ihrem Wert, auch bei Leica, angeboten wird.

Du siehst, ab und an lohnt es sich auch im "reinen" Leica-Universum, die L-Allianz und M-System einmal außer Acht lassend, über den Tellerrand zu schauen oder Gedanken nach dem Sinn und Zweck zu entwickeln. 

Wie gesagt sind es meine persönlichen Gedanken zum Thema, die man als richtig oder falsch erachten kann.

Gruß
Thomas

[Tpau17]

spannendes Thema / Frage ... Ich hatte das Sigma 14-24erArt und es war von Abbildungsleistungen und Farbbrillianz ART-typisch TOP (wurde leider in Lappland letzten Dezember gestohlen). Als Nachfolge habe das Panasonic S-PRO 16-35mm ausgewählt, zum einen wegen der Brennweite >24 und, für mich der entscheidende Punkt war, der Filteranschluss... beim 14-24 hat man nur auf der Rückseite die "Plättchen" (Haida NanoPro MC 4er ND), das Pana1635 hat vorne das Filtergewinde für meine ND-Rechteckfilter (oder auch "runde" Filter). 

Gebe aber zu, dass ich vom Pana16-35er von der Abbildungsqualität noch nicht so wie vom Sigma1424 angetan bin (ist aber Jammern auf extrem hohem Niveau, es ist ein S-PRO), will es aber einmal mit einem anderen Pana1635 und auch einem (Leica/Sigma)14-24 nochmals vergleichen (aber wie / wo noch unklar). 

Das 21er APO soll wirklich klasse sein, aber gerade im UWW ist jedes "mm" spürbar und da ist mir Flexibilität der Brennweite sehr wichtig. 

-thomas 

 

[Snooopy]

Ich habe auch lange nach einen UWW gesucht geworden ist es das Sigma 16-28mm f2.8 ich hatte auch das 14-24mm hier aber es ist viel zu groß und man kann vorne keinen Filter montieren. Eine FB 21mm würde ich nicht kaufen, da es für mich eine sehr langweilige Perspektive ist. Für mich sind 16mm- der optimale Bereich, da das Objektiv noch relativ kompakt ist und man trotzdem eine interessante Perspektive bietet. Falls das Gewicht und die Größe keine Rolle spielt ist das 14-24mm ein klarer Favorit.  

Paar Beispiel zum Sigma 16-28mm f2.8, beginnen ganz unten, welches Objektiv steht immer beim Bild dabei...

 

 

[gaudeamus]

Hallo,

Ich hatte das Super-Vario-Elmar-SL 1:3,5-4,5/16-35 ASPH einige Tage zum Testen. Ich war begeistert, bis ja bis ich das Super-APO-Summicron-SL 1:2/21 ASPH. in die Finger bekam. Das gab ich dann nicht mehr zurück. Seither bin ich glücklich mit dem  21.er. Ich bin aber sowieso der Festbrennweiten Typ.

Grüße Norbert