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Objektivtest mit Bordmitteln - 50 mm Summicron verglichen mit 70 - 210 Vario-Elmar


MichaelEbner

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Sonntagnachmittag, Wetter zu kalt zum raus gehen, also mal versucht, zwei neue Objektive "mit Bordmitteln" zu testen.

Wir haben

  • Summicron R 1.2/50 (3412644)
  • Vario-Elmar R 1:4/70-210 (3580472)
  • SL2S mit R-Adapter auf Stativ
  • ein Do-It-Yourself-Testchart mit einem 3/4 Siemensstern, damit wirklich exakt scharf gestellt werden kann (nach jedem Abblenden wurde auch noch mal penibel scharf gestellt) sowie verteilten Balken in unterschiedlichen Abständen und Breiten.

Die Balken sind so berechnet, dass wir so pi mal Daumen 4 LP/mm, 10 LP/mm, 20 LP/mm und 40 LP/mm haben.

Verglichen wurde an drei Positionen, siehe Übersichtsbild. Position1 ist Nähe der Bildmitte (darum auch nur 3/4 Siemensstern), Position2 ist am Bildrand, jedoch leicht gedreht, Position ist in der Bildecke, "gerade". Das ganze wurde auf dem Laserdrucker ausgedruckt, der mit den 40 LP/mm-Balken (die auf dem Ausdruck selbstverständlich etwa 8-fach gröber aufgelöst sind) seine liebe Not hatte, die sind also nicht wirklich gleichmäßig. Bei den anderen geht's eigentlich.

Das Vario-Elmar wurde bei 70, etwa 100, etwa 150 und 210 mm getestet. "Etwa" deshalb, weil die Skala keine definierte Markierung hat. Bei 70 mm habe ich Schwierigkeiten mit der Naheinstellgrenze bekommen und musste weiter weg, daher sind diese Ausschnitte geringer aufgelöst und nur bedingt vergleichbar.

Die Ausschnitte sind aus den völlig unbearbeiteten JPEGs.

 

Position 1: Nähe der Bildmitte lösen beide Objektive anständig auf. Beim Vario sehen wir gerade bei 150 mm schon sehr deutliche Farbränder. Das fiel auch schon beim Fokussieren auf - sofern man nicht ganz penibel scharf gestellt hat, wurde der Siemensstern ziemlich bunt.

Position 2: Bei Blende 4.0 tendiert das Summicron schon zu leichten Farbsäumen. Lustigerweise sind die bei offener Blende quasi nicht da, dafür ist das Bild insgesamt unschärfer. Die Farbsäume werden wohl von der Unschärfe verdeckt. 

Beim Vario-Elmar haben wir bei 100 mm noch eine vertretbare Abbildungsleistung, auch wenn die Farbsäume nun schon deutlicher als beim Summicron werden. Bei 150 und 210 mm muss man eher schon von einem "gestalterischen Mittel" sprechen, und 40 LP/mm tangential (na ja, so halbwegs...) werden nun bei 150mm gar nicht mehr aufgelöst. Saggitial schon.

Position 3: Ähnliches Bild wie bei Position2. Beim Summicron und Blende 2.0 fällt auf, dass die senkrechten Balken sehr ungleichmäßig werden. 

Die Auflösung bei 70mm ist nicht wirklich bewertbar, da alles mit geringerer Auflösung. Aber massive Probleme mit chromatischer Aberration scheint es hier nicht zu geben. 

 

(Wenn es jemand interessieren sollte, gibt es auch noch Bilder zum leicht abgeblendeten Vario oder zu den Verzeichnungen.)

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testchart.svg

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Und ein ordentlicher Weißabgleich macht die Fotos heller!? Auch schärfer?

Ich verstehe ja, wenn es bei einem Reprofotografen um Linienauflösung geht, aber beim hier, in diesen Kreisen ;-))) üblichen Fotografieren? Geht raus und nutzt die Dinger und ersetzt sie, wenn sie euch nicht mehr genügen oder gefallen oder stellt sie mit Besitzerstolz in die Vitrine. Der Vitrine ist der Besitzerstolz egal, da zählt eher die Aufhübschung des grau gewordenen Gummis.

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Hi,
Wichtiger als die letzte Schärfe die eine Linse liefern kann,
ist mir mittlerweile die Gewissheit dass der Autofocus auch wirklich
genau da liegt wo es die Kamera anzeigt.
Hier habe ich schon die dollsten Abweichungen bei allen möglichen
Kameramarken festgestellt.
Abhängig von Linse zu Linse sowie von Body zu Body.
Damit ich sicher bin ob das von mir gerade verwendete Material auch wirklich zusammen passt
mache ich mit neuen Teilen immer mal eine Test mit offener Blende bis ca. Blende 4.0.
Oft passt es auch mal nicht so wirklich, ein Problem ist dass vor allem wenn es sehr lichtstarke
Objektiver sind, denn gerade hier kommt es oft auf 1-2 mm an, ob das wichtige dann in der
Schärfeneben liegt oder eben nicht.
Das Bild unten zeit wie ich dass so in etwa mache.......
 

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vor 7 Minuten schrieb poseidon:

die Gewissheit dass der Autofocus auch wirklich genau da liegt wo es die Kamera anzeigt.
....
Das Bild unten zeigt wie ich dass so in etwa mache.......

Wer nicht so eine schöne Testvorlage hat, kann sich auch mit einem Lineal und einem entsprechend beschrifteten Blatt Papier behelfen, indem man das Objekt (Papier + Lineal / "Zollstock") im Winkel von 45° zur Flächennormalen aufnimmt.

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vor 51 Minuten schrieb Andreas_Kreuz:

Wer nicht so eine schöne Testvorlage hat, kann sich auch mit einem Lineal und einem entsprechend beschrifteten Blatt Papier behelfen, indem man das Objekt (Papier + Lineal / "Zollstock") im Winkel von 45° zur Flächennormalen aufnimmt.

Hi,
ja natürlich..........
Wenn man nur 1-2 Objektive hat und dass nur 1-2 mal macht würde ich mir ein Lineal mit Markierungen ausdrucken,
und natürlich genau im 45° Winkel auf einen Karton kleben.
Kamera und Maßband müssen beim messen in einer Ebene montiert werden.

Messen sollte man auch in verschiedenen Abständen z.B. 1M 2M 3M usw.
Abhängig zur Brennweite natürlich.


Gruß
Horst


 

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  • 3 months later...

Ich hab grad mit dem Vario-Elmar-R 70-210 auf der M11 am Reitplatz ein paar Sprung / Sportfotos gemacht. Für einen Turnier-Fotografen bin ich zu schlecht / Langsam aber trotzdem sind schöne Fotos entstanden. Ich weiß jetzt nicht, ob ich extra die Linse kaufen würde, aber in meinem Fall ist sie vom Schwiegervater einfach da und sie liefert ein schönes Ergebnis. Viel zu schade für den Altglascontainer. Mehr Lichtstärke könnte ich zumindest bei bewegten Motiven eh nicht mehr handhaben….

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