Jump to content

Telyt-R 6.8/560 UV-Filter erforderlich?


Jörg Friedel

Recommended Posts

Advertisement (gone after registration)

Deine Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, aber beim "Problem" der Bildfeldwölbunge solltest Du als Naturfotograf am Besten wissen, dass es in diesem Bereich praktisch keine Rolle spielt. Gleiches gilt auch für Sportereignisse, für die Leitz diese Objektive damals explizit herausgebracht hat (Olympia 1972 in München und Sapporo).

  • Like 1
  • Thanks 1
Link to post
Share on other sites

Moin!

Ob das 6,8er nun tatsächlich besser ist als das 5,6er vermag ich nicht wirklich zu sagen. Ich besitze beide und bin der Meinung dass man sie beide bei Blende 8 oder 11 gut benutzen kann. Allerdings ist das 5,6er nach meinem Dafürhalten besser in der Handhabung. Es lässt sich einfach präziser einstellen als der Schiebetubus. Ich habe die drei Objektive (6,8/560, 5,6/400 u. 5,6/560mm) nach langer Zeit mal wieder hervorgeholt und mit der Z9 im APS-C-Modus damit herumgespielt. Klar, bei Blende 5,6 sind natürlich die beiden älteren Objektiv ganz klar besser 😉, blendet man sie des fairen Vergleichs wegen auf 6,8 ab, könnte man vielleicht einen etwas besseren Randbereich bzw. mittig eine etwas größere scharfe Zone beim 6,8er sehen, aber abgeblendet (s.o.) sehe ich da keinen Unterschied zum 5,6er.

Die Leistung ist keineswegs schlecht, im Gegenteil. Bloß bekommen diese Objektive heute kaum noch eine Schnitte gegenüber der mit AF und Antiwackel ausgerüsteten Konkurrenz. Auf dem Stativ und mit ruhigen Motiven geht das noch, zumal man da auch gut abblenden und das Letzte heraus holen kann. Aber bei Sportaufnahmen u.ä., wofür diese Objektive ja mal geschaffen wurden, ist der Ausschuss insbesondere nach heute üblichen Kriterien so hoch dass man entweder sehr(!) viel üben muss oder aufgibt.

Außerdem bin ich schon vor einigen Jahren mal sehr kritisch beäugt und befragt worden, als ich mit dem 6,8er mit Schulterstütze vor der SL2mot und die fokussierende Hand haargenau unter dem "Gewehrschaft", mich erdreistet habe in Finkenwerder eine startende "Beluga" aufzunehmen. Geht ja auch nicht in Zeiten wo jeder vernünftige Mensch `ne digitale Kamera mit AF-Tele hat.

Freundliche Grüße

Wolfgang

Edited by wpo
  • Like 3
  • Thanks 1
Link to post
Share on other sites

vor 46 Minuten schrieb wpo:

Moin!

Ob das 6,8er nun tatsächlich besser ist als das 5,6er vermag ich nicht wirklich zu sagen. Ich besitze beide und bin der Meinung dass man sie beide bei Blende 8 oder 11 gut benutzen kann. Allerdings ist das 5,6er nach meinem Dafürhalten besser in der Handhabung. Es lässt sich einfach präziser einstellen als der Schiebetubus. Ich habe die drei Objektive (6,8/560, 5,6/400 u. 5,6/560mm) nach langer Zeit mal wieder hervorgeholt und mit der Z9 im APS-C-Modus damit herumgespielt. Klar, bei Blende 5,6 sind natürlich die beiden älteren Objektiv ganz klar besser 😉, blendet man sie des fairen Vergleichs wegen auf 6,8 ab, könnte man vielleicht einen etwas besseren Randbereich bzw. mittig eine etwas größere scharfe Zone beim 6,8er sehen, aber abgeblendet (s.o.) sehe ich da keinen Unterschied zum 5,6er.

Freundliche Grüße

Wolfgang

Du würdest also vom 6,8/560 eher abraten (Schiebetubus), die beiden anderen aber eher empfehlen. Wie machen die sich denn bei Mondaufnahmen?

Link to post
Share on other sites

vor 24 Minuten schrieb r+m:

Du würdest also vom 6,8/560 eher abraten (Schiebetubus), die beiden anderen aber eher empfehlen. Wie machen die sich denn bei Mondaufnahmen?

Na, abraten will ich davon nicht. Wenn jemand mit dem Schiebetubus ordentlich übt und dieser gut läuft (aufgrund des Alters lief meiner erst einmal sehr holprig. Ich habe ihn zerlegen, reinigen und neu mit Gleitfett versehen lassen müssen), dann kommt dieser jemand mit dem schlankeren Design vielleicht sogar wirklich gut zurecht. Das Prinzip verspricht ja auch eine schnelle Handhabung im Sinne der Sport- und Naturphotographie mit ausgewogener Unterstützung weit vorn. Gemeinsam mit der Schulterstütze hat man sich da an der bewährten und sicheren Freihand-Haltung eines Gewehrs orientiert. Demgegenüber ist die Armhaltung des Televit mit stark gebeugtem Arm und körpernaher Haltung von Objektiv und Kamera zumindest für mich aus der freien Hand heraus schlechter und wackeliger/unsicherer. Dafür ist vom Stativ dann die Einstellung über Zahnstange und Triebknöpfe entschieden einfacher.

Da ich heute damit keine bewegten Ziele mehr treffen und scharf fokussieren muss weil ich dafür besseres Gerät zur Verfügung habe, was sich auch aus freier Hand wesentlich sicherer beherrschen lässt, kommt für mich in Verbindung mit den langen Fernbildlinsen eigentlich nur noch das Stativ in Frage. Keine Frage, hier ist die Einstellung des älteren Televits von Vorteil. Aber man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass über beide Konstruktionen im Grunde die Zeit hinweggegangen ist. Was bleibt ist die Freude im Umgang mit den alten Gerätschaften.

Um ehrlich zu sein, den Mond habe ich noch nie bewusst photographiert, höchstens mal zufällig als Beiwerk, nie als Photomotiv an sich. Astrophotographie und Astronomie sind nicht so mein Interessengebiet. Wie man im Forum wahrscheinlich unschwer sehen kann gehört mein Herz eher den alten Flugzeugen, dem Volk drumherum und weiter dem Mikrokosmos. Von daher kann ich über eine Eignung oder Nichteignung für Mond und Sterne überhaupt nichts sagen. Allerdings würde ich annehmen dass sich aufgrund der dabei herrschenden hohen Kontraste so ziemlich alle Fehler die ein Objektiv irgendwie mitbekommen hat, erbarmungslos zeigen - und zweilinsige Achromate sind eben keine Apochromate ....

Freundliche Grüße

Wolfgang

  • Like 2
Link to post
Share on other sites

Advertisement (gone after registration)

vor 5 Stunden schrieb Sonnelacht:

..."Problem" der Bildfeldwölbung...

....macht mir, wie du richtig vermutet hast, bisher gar keine Probleme!

Ich habe zum Test einmal ein Straßengeländer diagonal fotografiert. Da war die Unschärfe in den Ecken schon erstaunlich stark zu sehen. Aber wenn du schreibst, dass das Objektiv speziell für Sportaufnahmen gedacht war (und ich Vögel mal als "Flugsportler" klassifiziere), dann macht das Objektiv seinen Job sehr gut. Bis auf das Fokussieren per "auseinanderziehen" - das geht zwar schnell, ist aber sehr ungenau! Für das s/w-Foto in der Tageszeitung reichte das sicher, aber so ein Tierfotograf ist da heutzutage vieeeel detailverliebter!

  • Like 3
Link to post
Share on other sites

so isses!

Weil aber Anwendern wie Entwicklern bewußt war, dass es immer noch ein weiter Weg bis zur Perfektion war, hat man weiter gearbeitet. Und damit nicht zuletzt Kaufanreize geschaffen. Die ewige Frage: ist das, was gestern noch gut oder auch sehr gut war, heute noch gut genug? Werde ich schneller? Besser???

  • Like 1
Link to post
Share on other sites

vor 13 Stunden schrieb wpo:

Bloß bekommen diese Objektive heute kaum noch eine Schnitte gegenüber der mit AF und Antiwackel ausgerüsteten Konkurrenz.

Ich kenne das 5,6er nicht. Ich finde den Schiebemechanismus beim 6,8er ausgesprochen unpraktisch: Entriegelung drücken und gleichzeitig schieben, dann vielleicht noch am Blendenring abblenden und dabei das Motiv im Sucher zu halten fordert mich gewaltig. Auf einem Gimbal wird es auch nicht einfacher weil ich da noch schlechter an alles heran komme. Und durch das Schieben verlagert sich auch der Schwerpunkt des kopflastigen Objektives.

Natürlich ist so ein Objektiv völlig aus der Zeit gefallen. Ein echter Dinosaurier. Damit fliegende Vögel zu fotografieren ist natürlich eine Mischung aus Spleen, Fetisch, Masochismus, Dickköpfigkeit und Forscherdrang. Das geht heute mit neuerem Gerät viel einfacher, besser und mit höherer Trefferquote. Aber wenn es dann doch mal klappt und die Aufnahmen auch noch gestochen scharf sind... dann gibt es mir das gute Gefühl, dass ich nicht nur Sklave vieler digitaler Helferlein bin sondern es auch noch mit dem eigenem Kopf, mit manuellem Fokussieren und ohne Stabi hin bekomme.

Wenn sich die Frage stellt ob es kein besseres, schärferes, kontrastreicheres, schnelleres, leichteres, kleineres, farbfehlerfreieres, bedienungsfreundlicheres Objektiv gibt, dann lautet meine persönliche Antwort: 8 mal "doch, gibt es!". Trotzdem gibt mir das Einarbeiten in so einen Exoten ein gutes Gefühl. Hier gibt es keine Helferlein die meine Fehler kompensieren. Hier bin ich der Autofokus, der Stabi, die Belichtungsautomatik. Es erzieht mich zum exaktem Arbeite. Und es ist immer noch zu gut um in der Vitrine zu verstauben. 

  • Like 3
Link to post
Share on other sites

vor 12 Stunden schrieb wpo:

Allerdings würde ich annehmen dass sich aufgrund der dabei herrschenden hohen Kontraste so ziemlich alle Fehler die ein Objektiv irgendwie mitbekommen hat, erbarmungslos zeigen

Ich werde den Mond mit dem Teil mal fotografieren wenn er sich endlich mal wieder klar am Himmel zeigt. Aber ich gehe auch davon aus, dass sich die CAs aufgrund der recht hohen Kontraste in leuchtenden Farben zeigen werden. Hier wäre mein Tipp den Mond deutlich dunkler zu fotografieren (die meisten Mondfotos sind hoffnungslos überbelichtet so dass die Details in einer weißen Fläche untergehen) - das könnte die CAs im Zaume halten.

Link to post
Share on other sites

vor 7 Stunden schrieb Sonnelacht:

Die ewige Frage: ist das, was gestern noch gut oder auch sehr gut war, heute noch gut genug?

DAS ist genau die Frage, die ich mir gestellt habe. Es gibt mitunter "Altglas" mit Eigenschaften die ein Objektiv einzigartig und unverwechselbar machen.  Das muss aber ein Jeder für sich und die Art, wie er fotografiert, selbst herausfinden und nutzen. 

vor 8 Stunden schrieb Sonnelacht:

Werde ich schneller? Besser???

Durch das 560er werde ich weder das Eine noch das Andere. Aber ich fotografiere bewusster. Schalte öfter den Kopf ein. Ich freue mich mehr über ein gut geglücktes Foto. Das Objektiv liefert definitiv Qualität wenn ich von ihm das fordere was es zu leisten im Stande ist - wenn auch ich Qualität liefere und wir uns ergänzen, dann kann immer noch etwas dabei herauskommen was sich auch heute noch sehen lassen kann.

  • Like 2
Link to post
Share on other sites

Hallo Gemeinde,

irgendwie amüsiert mich die ganze Diskussion.

Die Eingangs gestellte Frage war doch, ob bei diesem Objektiv ein UV-Filter notwendig wäre und ob dies in der optischen Rechnung berücksichtigt sei.

Wenn das der Fall wäre, dan ist in der Anleitung zu dem Objektiv ein entsprechenderf Vermerk vorhanden.

Das Vorhandensein einer Filterschublade sagt doch nur, dass Filter verwendet werdet werden können.

Außerdem  ist nicht klar, ob es sich in dieser Diskussion um das Original-Leica-Objektiv oder um das mit der Novoflex-Einrichtung handelt.

Nur zur Ergänzung, die Original Ausführung benötigt Filter der Serie 7 im Filterhalter, die Ausführung mit der Novoflex-Einrichtung eine "Filterschublade für spezielle Filter von Novoflex oder Heliopan". Letztere Angaben aus Angewandte LeicaTechnik von Osterloh 2. Ausgabe von 1994 Seite 183.

MfG Rudolf

Link to post
Share on other sites

vor 1 Stunde schrieb flodur99:

 

irgendwie amüsiert mich die ganze Diskussion.

 

Außerdem  ist nicht klar, ob es sich in dieser Diskussion um das Original-Leica-Objektiv oder um das mit der Novoflex-Einrichtung handelt.

Mich amüsiert nicht die ganze Diskussion, wohl aber der letzte Beitrag. Denn wenn man sich den Faden durchliest ist einerseits von der LEITZ -eigenen Einrichtung TELEVIT geschrieben, die es nur für das 1:5,6/400 & 560mm TELYT gab (mit einem speziellen Anschlussring kann man auch das noch ältere 1:5/400mm, sowie das 1:4,8/280mm TELYT anschließen). Diese Einrichtung wird bei der Schnellfokussierung völlig anders gehandhabt als die NOVOFLEX-Objektive und ist kaum verwechselbar. Das 6,8/400 & 560mm hingegen wird im Faden explizit in Verbindung mit der "Schiebefokussierung" welche nicht nur vorn wie ein Gewehr unterstützt sondern auch mit dem Daumen entriegelt wird, beschrieben. Wer mit der NOVOFLEX-Einrichtung und mit den beiden LEITZ´schen Fokussiereinrichtungen halbwegs vertraut ist, wird angesichts dieser Beschreibungen kaum etwas verwechseln können. Auch wenn später die 6,8er Köpfe für die NOVOFLEX-Einrichtung geliefert wurden. 

Man sollte sich also etwas mit der Materie vertraut machen, dann ist auch das Amüsement größer wenn sich die Diskussion sich etwas vom Ursprung entfernt, weil sich zusätzlich zur Ursprungsfrage weitere Fragen zum Gerät ergeben.

Edited by wpo
  • Like 2
  • Haha 1
Link to post
Share on other sites

Über diese Objektivreihe wurde bisher im R-Forum meines Wissens noch nicht diskutiert. Deswegen finde ich persönlich eine etwas ausführlichere Besprechung, die über das ursprüngliche Anliegen des Threads hinausgeht, gar nicht so verkehrt.

  • Like 3
Link to post
Share on other sites

Am 17.1.2023 um 11:11 schrieb wpo:

 

Außerdem bin ich schon vor einigen Jahren mal sehr kritisch beäugt und befragt worden, als ich mit dem 6,8er mit Schulterstütze vor der SL2mot und die fokussierende Hand haargenau unter dem "Gewehrschaft", mich erdreistet habe in Finkenwerder eine startende "Beluga" aufzunehmen. Geht ja auch nicht in Zeiten wo jeder vernünftige Mensch `ne digitale Kamera mit AF-Tele hat.

Au weia, da kann ich auch ein Lied davon singen. Ich war mal so naiv, mit Novoflex 600 auf die Besucherterrasse des STR zu wollen. Durch die erste Drehtüre beim T1 bin ich noch gekommen; dann wurde ich von zwei schwer bewaffneten Grenzschutzbeamten (so hießen die Bundespolizisten damals) höflich, aber sehr bestimmt, zum Verlassen der Liegenschaft aufgefordert. Diese Aufforderung kam ich dann widerspruchslos nach.......besser war das wohl.

Gruß aus Stuttgart
Tom

  • Haha 2
Link to post
Share on other sites

vor 21 Stunden schrieb Sonnelacht:

Die ewige Frage: Ist das, was gestern noch gut oder auch sehr gut war, heute noch gut genug?

Was Objektiv-Abbildungsleistung angeht: Ja, in aller Regel schon. Ausnahmen mögen existieren, aber ... normal ist oft und Ausnahme ist selten.

.

vor 13 Stunden schrieb Jörg Friedel:

Es ist etwas mehr als eine 1/2 Stufe und weniger als eine 2/3 Stufe – du liegst also etwas näher an der Wahrheit.

"Etwas" ist gut ... ich nehme mir mal die letzte Korinthe und konstatiere: Es sind ungefähr 0,53107 Blendenstufen. Also etwas weniger als eine 1/30 Blendenstufe mehr als eine halbe.

  • Thanks 1
  • Haha 1
Link to post
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...