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Leica M7 oder Zeiss ZM


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Am 18.12.2022 um 12:40 schrieb gauss:

Ich meine, die modernste Meßsucherkamera war die Contax G2 ...

Die modernste – ja. Aber nicht die beste. Der Zoom-Sucher war mies, die Objektivauswahl klein, der Autofokus lahm und die manuelle Fokussierung praktisch unbrauchbar.

.

Am 18.12.2022 um 12:40 schrieb gauss:

... bei der Hexar paßte das Auflagemaß nicht ...

Keine Sorge. Das paßt schon.

.

Am 18.12.2022 um 13:02 schrieb UliWer:

War das nicht eine Legende, die von Seiten der Leica-Anhänger lanciert wurde?

Eine Legende, ja. Aber lanciert wurde sie von Konica selber, weil die das Auflagemaß anders definiert haben (und nur deshalb auf einen anderen Zahlenwert kommen) als Leica. Doch wenn man das Auflagemaß bei Leica M und Konica Hexar RF auf die gleiche Weise mißt, so kommt auch das gleiche Maß heraus. Problematisch könnten allenfalls die bei Konica etwas größeren Toleranzen sein. Irgendwo muß der Preis ja herkommen ...

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Am 21.12.2022 um 18:30 schrieb T00m:

Ich nutze seit einigen Monaten ein Zeiss Ikon ZM und bin super zufrieden. 
 

pros:
1/2000 Verschlusszeit
Imho besserer Sucher
Film einlegen vs. Leica M
Zeitautomatik
ZM Objektive

cons:
Fühlt sich nicht ganz so wertig wie eine M an. Ist aber verkraftbar und dennoch Rock solid. 
 

 

 

Der Sucher der ZM ist tatsächlich besser, der Entfernungsmesser aber schlechter.

Interessant, dass Zeiss einige Vorteile (Film einlegen, ich würde auch den Metallverschluss dazurechnen) schon in den 30er Jahren gegenüber Leica hatte.

Ich hatte beide, ZM und M7, habe dann die M7 verkauft, u.a. weil sie (jedenfalls in der silbernen Ausführung) viel schwerer war als die ZM, an der ich bis heute viel Spaß habe.

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vor 4 Stunden schrieb Berthold Franke:

Interessant, daß Zeiss einige Vorteile (Film einlegen, ich würde auch den Metallverschluß dazurechnen) schon in den 30er Jahren gegenüber Leica hatte.

Du wertest Nachteile als Vorteil!? :huh:

Ich kenne keine andere Kleinbildkamera, bei der das Filmeinlegen so schnell und einfach geht wie bei den Leica-M-Modellen mit Schnelladesystem (also allen seit der M4).

Und der horizontal ablaufende Tuchschlitzverschluß hat den Vorteil, daß er leise, leicht zu warten und (außer bei M7) mechanisch gesteuert und daß der Aufbau der mechanischen Steuerung total simpel ist. Gewiß – dafür ist seine Ablaufzeit länger als bei elektronisch gesteuerten, vertikal ablaufenden Metallamellen-Schlitzverschlüssen. Aber dieser Nachteil fällt gerade bei analogen Meßsucherkameras kaum ins Gewicht. Mit meiner analogen Leica M habe ich noch nie geblitzt, und mit Film brauche ich auch keine kürzeren Belichtungszeiten als 1/1000 s. Da finde ich die Vorteile des Tuchschlitzverschlusses insgesamt nützlicher.

Gut – speziell bei der M7 könnte man sich streiten. Da dieses Modell wegen der Zeitautomatik ohnehin eine elektronische Zeitensteuerung benötigt, hätte man auch gleich von Tuch auf die flotteren Metallamellen umsteigen können. Aber das hätte vermutlich prohibitive Entwicklungs- und Wartungskosten verursacht, und der Verschlußablauf wäre dann wohl auch nicht mehr ganz so leise, wenn man es von einer Leica M erwartet.

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vor 11 Minuten schrieb 01af:

und der Verschlußablauf wäre dann wohl auch nicht mehr ganz so leise, wenn man es von einer Leica M erwartet.

Da wäre ich nicht sicher, denn der Metallschlitzverschluss der M10, M10R und M11 ist schon verdammt leise, da würde ich nicht drauf wetten, dass der Tuchschlitzverschluss der alten Ms leiser ist.

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Na ja, der Verschluss der digitalen M läuft ja auch ganz anders ab als der traditionelle Schlitzverschluss. Wenn man das Geräusch der automatisierten Verschlusspannung gut dämpft, bleibt kaum noch was übrig, was Lärm macht.

 

vor 8 Stunden schrieb Berthold Franke:

Interessant, dass Zeiss einige Vorteile (Film einlegen, ich würde auch den Metallverschluss dazurechnen) schon in den 30er Jahren gegenüber Leica hatte.

Ja, das Filmeinlegen bei einer alten Contax ist wirklich leicht. Dann kommt aber die Kunst, den hinteren Deckel wieder anzubringen...

Und wenn der vertikale Metallschluss einer gut gewarteten Vorkriegs-Contax wirklich funktioniert, ist er so leise, dass man glaubt, die Kamera habe gar nicht ausgelöst. Ja, wenn er denn funktioniert ... 

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Am 18.12.2022 um 13:18 schrieb gauss:

Doch … ich habe das nachgeprüft in einer Tabelle….nun mal man sagen 0,3 mm sind nicht die Welt... bei offener Blende aber schon

sind das deine eigenen Messergebnisse oder welche aus dem Internet?

Ich habe mich auch beschäftigt und ein "Experte" in Leica und speziell im Messsucherthema scheiterte auch am Versuch, diese Fehlinterpretation aus der Welt zu schaffen. Er wird nicht müde es immer wieder zu wiederholen, anscheinend fruchtet es aber nicht.

https://aphog.com/forum/index.php?thread/57889-konica-hexar-rf/&postID=555823&highlight=auflagema%C3%9F#post555823

Davon abgesehen:

ich habe dann weniger gelesen und ab und an (trotz staatl. gepr, M-Bautechniker) noch weniger verstanden und mir die HEXAR RF gekauft UND ich hatte eine M7 ! Aus den bisherigen Erfahrungen kann ich als Leica Fan sagen, die HEXAR ist für MICH in Funktionalität die bessere Kamera PUNKT - ICHBOTSCHFAT! Ich nutze sie mir 2 Objektiven aus der Summarit Serie und bin mehr als zu frieden. Einzig die Tatsache, als das ggf. bei einem auftretenden Schaden/Fehler der Funktion eine Reparatur (Hamburg stellt noch eine Adresse) nötig wäre und sie irreparabel wäre, kann Ängste generieren. Das muss der geneigte Interessent wissen, gilt aber m.W. auch für andere Herstellermodelle (Leica?). Folgt der Liebhaber dem Namen im Verbund mit Historie und "Status", wird er sicher zur Leica greifen - was auch vollkommen in Ordnung ist.

Nur, die Verwirklichung der Vorstellung von einer besseren Kamera in der Entscheidung aus dem Willenskern sollte dann auch auf diese Argumente der Liebhaberei (legitim) fußen und sich nicht zur Ausrede eine Diffamierung aus der Gegenüberstellung aus dem A-B Vergleich bedienen. Sich im A-B Vergleich auf das wesentliche zu beschränken, dieses überhaupt zu erkennen, ist weit anspruchsvoller, als mit einer spektakulären Historie, Werbelyrik, Funktion-Styling und/oder Materialanhäufung zu beeindrucken.

(durfte ich auch kürzlich lernen :) und bester Gauss, mein Beitrag gilt generell für uns alle, nicht dir zur Kritik allein an deinem Beitrag-bitte richtig einordnen)

Edited by leicam62003
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vor 22 Stunden schrieb Berthold Franke:

 

Der Sucher der ZM ist tatsächlich besser, der Entfernungsmesser aber schlechter.

Interessant, dass Zeiss einige Vorteile (Film einlegen, ich würde auch den Metallverschluss dazurechnen) schon in den 30er Jahren gegenüber Leica hatte.

Ich hatte beide, ZM und M7, habe dann die M7 verkauft, u.a. weil sie (jedenfalls in der silbernen Ausführung) viel schwerer war als die ZM, an der ich bis heute viel Spaß habe.

Der Sucher ist bei der ZM heller, daher erscheint das Meßfeld weniger stark und kontrastreich. Das scheint mir so…. Dass es sich nicht mit der Parallaxenverschiebung  mitbewegt, hat mich immer gestört… aber ein Grund für den Wechsel dürfte es nicht sein

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Am 18.12.2022 um 14:14 schrieb paulleica:

vielleicht, weil die ihre eigenen Objektive verkaufen wollten

na, dass wäre sicherlich ein schlechtes Marketing und vor allem eine schlechte Strategie. Denn der Markensprung sollte lauten:

Liebe Leica Objektivbesitzer, schaut her, wir haben eine funktional betrachtet bessere "Leica" Gehäusealternative, ihr braucht bei dem Lagerwechsel nur das Gehäuse tauschen, die Objektive bleiben in euren Händen.

Bei den Fremdobjektivherstellern betrifft die Aussage dann das Gehäuse, der Leica Fan soll die kompatiblen Objektive erwerben, ohne das Gehäuse tauschen zu müssen.

Edited by leicam62003
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vor 15 Stunden schrieb leicam62003:

mir sagte ein Forent, elektronisch niemand mehr. Ob es stimmt, würde mich auch sehr interessieren.

Das habe ich schriftlich vom Leica CC. Die Elektronik der M7 kann nicht mehr repariert werden. Meine M6 ist derzeit beim Leica CC zur Revision und Sucherumbau. Ich mußte die Einwilligung in die Reparatur unterschreiben und mich damit einverstanden erklären, daß bei einer eventuellen Beschädigung des Belichtungsmessers, dieser derzeit nicht repariert werden kann. Ich habe unterschrieben, in der Hoffnung, daß es nicht zum Äußersten kommt.

Allen ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest

Frieder 

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Es gibt zwei Hauptgründe für solch ein Desaster:

Mangelnde Lagerhaltung, im schlimmsten Fall, weil man überheblich von der Unverwundbarkeit der eigenen Technik ausging und

Alterung elektronischer Bauteile, auch ohne dass diese in Gebrauch wären

Nikon hatte dieses Problem bereits vor Jahrzehnten mit der FA, als die Ersatz - Widerstände unter dem Belichtungseinstellknopf ausgingen bzw. "neue" nicht mehr funktionierten. In Tokyio wurde daraufhin ein spezielles Lagerhaus für elektronische Bauteile gebaut. Doch grundsätzlich gillt, dass Mechanik immer zu ersetzen ist, Elektronik aber unaufhaltsam altert. Für eine Neuproduktion wären die benötigten Stückzahlen dagegen wirtschaftlich nie erreichbar, zudem sind auch die alten Herstellungsprozesse nicht mehr uneingeschränkt verfügbar.

 

 

 

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Am 23.12.2022 um 22:32 schrieb UliWer:

Na ja, der Verschluss der digitalen M läuft ja auch ganz anders ab als der traditionelle Schlitzverschluss.

?? Es ging um die Behauptung, dass bei einer Verschlussneukonstruktion (zu der es nicht kam) für die damals neue M7 ein solcher Verschluss dann wohl nicht mehr so leise hätte sein können. Daraufhin habe ich auf die Verschlüsse der digitalen Ms verwiesen, denn das sind "Neukonstruktionen" (auch nicht wirklich, aber jedenfalls eine deutlich andere Konstruktion als der traditionelle Leica Tuchverschluss) und habe gesagt, dass die sogar eher leiser sind als die Verschlüsse der alten Leicas. Quod erat demonstrandum. Ob die neuen Verschlüsse anders ablaufen als die alten spielt doch in dem Zusammenhang keine Rolle.

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Noch eine Geschichte zur Reparierbarkeit alter Technik:

Leitz hatte mit dem Zuse Z5 den allerersten kommerziell nutzbaren, frei programmierbaren Computer gekauft und eingesetzt. Zeiss Oberkochem und Schneider Kreuznach fogten kurze Zeit später, aber Leitz konnte die ersten computergerechneten Optiken (Summicron) anbieten. Geschickterweise war der Z5 im Hausertorwerk so installiert worden, dass er bei einem Lahnhochwasser komplett überflutet und eingschlämmt wurde. Lorenz Hanewinkel, frisch von Zuse an der RWTH Aachen angeworben, wurde von Zuse an seinem ersten Arbeitstag nach Wetzlar geschickt, um mit Kollegen den Z5, der noch komplett in Relaistechnik aufgebaut war, zu reinigen. Nachdem die 2200 Relais geputzt waren, lief er wieder!

Der Z5 wurde bereits nach etwa eineinhalb Jahren durch einen leistungsfähigeren Rechner ergänzt, war aber noch bis 1958 im Einsatz. Danach wurde die historische Maschine einfach verschrottet, nichts ist übrig geblieben.

Lorenz Hanewinkel hat mir diese Geschichte noch persönlich erzählt, falls jemand Zweifel an der Glaubwürdigkeit hegen sollte.

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