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Belichten Leica-Rs eher knapp?


David Weber

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Mir ist schon beim ersten Film mit einer R5 aufgefallen, daß die Kamera für meine Verhältnisse zu Unterbelichtung neigt. Bzw sehr auf die Lichter misst. Mittlerweile habe ich 5 Boddies durchgetestet (R4, R5, R7). Ergebnis sie belichten alle gleich und alle etwa 2/3 - 1 Blende knapper als meine Canons oder Olympus. Ich habe Testbilder auf den gleichen Film mit Canon und Leica Kameras gemacht. Man sieht sieht schon an den Negativen die unterschiedliche Belichtung. Die Kameras sind alle OK die Belichtung ist gleichmäßig (es gibt keine Aussetzer).

Meine Vermutung ist, die Belichtung der R-Kameras war voll auf Diafilm ausgelegt. Die Kamera versucht Überbelichtung um jeden Preis zu verhindern. Bei Dias führt eine leichte Unterbelichtung auch zu satteren Farben. Überblichtung dagegen führt zu ausgefressenen Lichtern.

Da ich nur C41-Filme verwende, halbiere ich jetzt bei allen Filmen die ASA-Einstellung (= +1 Blende) an den Rs. Dann entspricht die Dichte der Negative in etwa den andern Herstellern.

 

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vor 1 Stunde schrieb David Weber:

Mir ist schon beim ersten Film mit einer R5 aufgefallen, daß die Kamera für meine Verhältnisse zu Unterbelichtung neigt. Bzw sehr auf die Lichter misst. Mittlerweile habe ich 5 Boddies durchgetestet (R4, R5, R7). Ergebnis sie belichten alle gleich und alle etwa 2/3 - 1 Blende knapper als meine Canons

Ist mir jetzt noch nicht aufgefallen ... nutze aber auch keine Analog-Canons oder ander analoge Kameras parallel.

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Ich muss dazu sagen, dass meine Vergleichskameras bis zu 20 Jahre jünger sind. Die Canons haben dazu noch Matrixmessung mit 35 Messfeldern. Bei Gegenlichtmessung sind sie den Leicas damit haushoch überlegen (Sie ignorieren einzelne Punktlichtquellen). Aber davon abgesehen hatte ich auch bei grauen Flächen eine etwas knappere Belichtung mit den Leicas. Ich dachte erst, daß das evtl ein altersbedingtes Problem ist. Aber wie gesagt nachdem ich verschiedene Boddies getestet hatte, kam ich zu dem Schluß, daß sie in etwa alle gleich belichten.

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vor 13 Stunden schrieb David Weber:

Mir ist schon beim ersten Film mit einer R5 aufgefallen, daß die Kamera für meine Verhältnisse zu Unterbelichtung neigt. Bzw sehr auf die Lichter misst. Mittlerweile habe ich 5 Boddies durchgetestet (R4, R5, R7). Ergebnis sie belichten alle gleich und alle etwa 2/3 - 1 Blende knapper als meine Canons oder Olympus. Ich habe Testbilder auf den gleichen Film mit Canon und Leica Kameras gemacht. Man sieht sieht schon an den Negativen die unterschiedliche Belichtung. Die Kameras sind alle OK die Belichtung ist gleichmäßig (es gibt keine Aussetzer).

Meine Vermutung ist, die Belichtung der R-Kameras war voll auf Diafilm ausgelegt. Die Kamera versucht Überbelichtung um jeden Preis zu verhindern. Bei Dias führt eine leichte Unterbelichtung auch zu satteren Farben. Überblichtung dagegen führt zu ausgefressenen Lichtern.

Da ich nur C41-Filme verwende, halbiere ich jetzt bei allen Filmen die ASA-Einstellung (= +1 Blende) an den Rs. Dann entspricht die Dichte der Negative in etwa den andern Herstellern.

 

Hallo,

ja, diesen Eindruck habe ich bei meinen R-Kameras (R3-R8) auch - im Vergleich zu meinen M-Kameras (M6, MP) und Nikon-Kameras (F2-F6).

VG,

Jens

 

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Moin David!

Mit Deiner Vermutung liegst Du nicht ganz falsch😉 Die Tendenz der knappen Belichtung zeigen auch mein R Kameras. Da  ich zu gut 90% Diafilm mit diesen Kameras belichte, kommt mir diese Tendenz durchaus entgegen. Kann allerdings nicht behaupten, daß gelegentlich verwendete Negativ Filme deswegen unsauber belichtet waren. Da mir aber natürlich bewußt ist, wie Filme in der Tendenz belichtet werden sollten, verfahre ich auch entsprechend.

Die leichte Tedenz zur Unterbelichtung wird übrigens auch in damaligen Tests bestätigt. Habe gerade mal bei einigen Tests geschaut, die ich zur  Hand habe. R3, R4s und R5, alle mit der Tendenz zur Unterbelichtung.

Anbei eine Seite eines R5 Tests:

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@wagnervielen Dank für den Test! Das entspricht in etwa meinen Beobachtungen.

Jetzt weiß ich auf jeden Fall, dass dieses Verhalten normal ist und die Kameras nicht de-justiert sind.

Bei Farbnegativfilmen ist mir gröberes Korn aufgefallen und dass die Schatten manchmal schon sehr rauschen.

Edited by David Weber
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Laut Normtest 1/1993

Das Maß der Dinge, Leica R6.2 und Leica R7. Bei dem Test ging es um die Genauigkeit beim Einhalten der Belichtungszeiten.

Daran sollte es nicht liegen. Grundsätzlich kann man mit der Selektivmessung sehr genau das Ergebnis steuern. Wunder gehen nicht. Kompromisse sind mitunter 

nicht zu vermeiden.

 

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Wo ich absolut zustimmen kann ist im Test #6  Belichtungsmeßzonen.

Praxis bestätigt, die integrale Belichtung hätte tiefer gesetzt werden müssen, um von der Helligkeit des Himmels nicht so sehr beeinflusst zu werden.

Leider ist es schwer einzuschätzen. Mitunter reicht ein Tick zu viel Himmel um eine völlig falsche Belichtung zu bekommen.

Deshalb messe ich ( Diafilm) bei solchen Motiven immer selektiv  wenn das Hauptmotiv stimmen soll. Wodurch der Himmel dann zu grell werden kann.

 

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vor 21 Minuten schrieb R-ler:

Praxis bestätigt, die integrale Belichtung hätte tiefer gesetzt werden müssen, um von der Helligkeit des Himmels nicht so sehr beeinflusst zu werden.

Leider ist es schwer einzuschätzen. Mitunter reicht ein Tick zu viel Himmel um eine völlig falsche Belichtung zu bekommen.

Verstehe - das ist auch ein bisschen mein Problem. Ich fotografiere viel mit Weitwinkelobjektiven, da ist natürlich oft etwas mehr Himmel im Bild.

Das  einzige was ich bei den Kameras wirklich vermisse ist ein Messwertspeicher in allen Modi. Damit ließe sich auch mit Integralmessung das Himmelsproblem sehr einfach lösen.

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vor 4 Stunden schrieb R-ler:

Grundsätzlich kann man mit der Selektivmessung sehr genau das Ergebnis steuern.

Guten Abend allerseits,

ganz genau! Fällt übrigens extrem bei der SL2 auf. Die hat ein ziemlich hart abgegrenztes Messfeld. Wenn man das weiß und richtig einsetzt, kommen tolle Ergebnisse raus. Wenn nicht, zweifelt man auch gerne mal an der Messung.

Integral ist immer ein Kompromiss und wird durch den evtl. vorhandenen Spielraum des Films begünstigt.

Gruß aus S
Tom

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vor 2 Stunden schrieb R-ler:

wieso, du kannst selektiv einen mittleren Belichtungswert aussuchen, den speichern und danach den gewollten Bildausschnitt auswählen.

Ich will nicht nur mit der Zeitautomatik arbeiten. Blendenautomatik wäre mir lieber, ist aber schwiereig ohne Selektiv- / Messwertspeicher. In der Praxis muß man bei 'T' und 'P' immer mit Belichtingskorrektur arbeiten um die Fehler der Integralmessung auszugleichen.

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Ich habe keine Ahnung von Fotokameras anderer Hersteller. Aber meine R6 belichtet integral ähnlich wie meine Arri SR 2 S16mm Kamera (was mir sehr entgegen kommt), wenn man deren internen Belichtungsmesser nutzt. Der funktioniert wie ein normaler Spotmeter, der das ganze Bild misst. 

Wenn heller Himmel drin ist, bitte gerne mal zwei Blenden auf machen, sonst wird das Negativ dünn. Gleiches gilt bei Schnee und Situationen mit Gegenlicht, das auf Oberflächen hell reflektiert. Generell mag es Negativ eine Blende langsamer gerated zu werden - ohne Pull-Entwicklung. Besser zu dick als zu dünn.

Meine aus der Luft gegriffene Einschätzung: andere Hersteller beziehen diese Gedanken in ihre Belichtung mit ein. Leica dagegen geht den eher wissenschaftlichen, akkuraten Weg, der allerdings etwas Mitdenken/Erfahrung voraussetzt.

Was Dia/Umkehrfilm betrifft: der muss  genauso belichtet werden wie Negativ. Allerdings nominal (box speed) und nicht ca. eine Blende drüber und natürlich exakter, weil kaum Spielraum.  

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Am 4.8.2022 um 21:48 schrieb David Weber:

Ich will nicht nur mit der Zeitautomatik arbeiten. Blendenautomatik wäre mir lieber, ist aber schwiereig ohne Selektiv- / Messwertspeicher. In der Praxis muß man bei 'T' und 'P' immer mit Belichtingskorrektur arbeiten um die Fehler der Integralmessung auszugleichen.

Ich würde einfach ergebnisorientiert arbeiten. Also Selektivmessung wo nötig und sonst anderes Programm. So ist es gedacht.

Was zu flennen gibt es immer . 

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Habe den gleichen Eindruck, dass R‘s immer etwas knapp belichten. Daher immer 1/3 bis 2/3 Blendenstufen dazugeben.

Das ganze haben wir mal über viele R‘s am Prüfstand verifiziert und alle waren knapp justiert. 

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