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Leica 0-Serie Nr. 105 bricht Weltrekord: Versteigert für 14,4 Mio €


LUF Admin

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vor 42 Minuten schrieb Holger1:

soll ein Sammler aus USA gewesen sein.

Für mich gehört die Kamera zurück ins Museum.

Ich hoffe trotzdem nicht, dass die Leica Camera AG die #105 für diesen Betrag gekauft hat. Wohl aber dass der Käufer sie der Firma für besondere Gelegenheiten zur Verfügung stellt. Die beste Lösung wäre ja wie beim Uhlenhaut 300 SLR. Wäre es ein Verkauf von Leica gewesen und das Geld wäre guten Zwecken zugeflossen, das wäre fein gewesen.

Wenn ich sie schon nicht mal in Wetzlar mit Handschuhen streicheln kann, so würde mich die Geschichte seit Barnacks Zeiten interessieren, also durch welche Hände die Kamera ging und wie lange sie noch als Fotoapparat diente.

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Am 11.6.2022 um 13:19 schrieb LUF Admin:

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Leica Prototyp bricht Weltrekord

Die Leica 0-Serie Nr. 105 wurde für 14,4 Mio. Euro (inklusive Premium) versteigert.

Wien/Wetzlar, 11. Juni 2022. Die serielle Fertigung der Leitz Camera, kurz Leica, der ersten erfolgreichen Kleinbildkamera der Welt, gilt als Meilenstein der modernen Fotografie. Bevor die ersten Kameras Mitte der 1920er erhältlich waren, produzierte Leitz in den Jahren 1923 und 1924 die 0-Serie, eine Charge von vermutlich 23 Prototypen. Eine dieser seltenen Kameras – die 0-Serie Nr. 105 – wurde nun im Rahmen der 40. Leitz Photographica Auction für 14,4 Mio. Euro (inklusive Premium) versteigert. Sie brach damit den Weltrekord für die teuerste Kamera aller Zeiten.

Die zweimal pro Jahr stattfindende Leitz Photographica Auction gilt als weltweit größte und renommierteste Versteigerung für Vintage-Kameras und andere optische Geräte. Zum 20-jährigen Bestehen des gleichnamigen Auktionshauses und der 40. Ausrichtung der Versteigerung wartete letztere am 11. Juni im Leitz-Park in Wetzlar mit einem außergewöhnlichen Exponat auf: Die Leica 0-Serie Nr. 105 kam unter den Hammer. Die fast 100 Jahre alte Kamera zählt zu den ersten jemals hergestellten Kleinbildkameras der Welt und stammt aus prominentem Vorbesitz.

Die Nr. 105 gehörte Oskar Barnack, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg die „Liliput-Kamera“, den Prototyp der Leica und somit der Kleinbildkamera per se, konstruiert hatte. Barnack hielt mit der 0-Serie Nr. 105 zahlreiche Motive aus seinem Familienleben fest. Die Erfahrungen, die er dabei sammelte, ließ er in die weitere Entwicklung der Kamera und ihrer Folgemodelle fließen. Auf der Oberseite des Suchers der Nr. 105 ist Barnacks Name eingraviert.

0-Serie sorgt erneut für Weltrekord

Die historische Bedeutung der Kamera und ihr direkter Bezug zu Barnack spiegelten sich nicht zuletzt in ihrem vorab festgelegten Schätzpreis von 2.000.000 bis 3.000.000 Euro wider. „Um diese Summen in Relation zu setzen: Die bislang teuerste Kamera der Welt – ebenfalls eine 0-Serie (Nr. 122) – wurde 2018 bei der 32. Leitz Photographica Auction für 2,4 Millionen Euro inklusive Premium[1] versteigert“, erklärt Alexander Sedlak, Geschäftsführer von Leica Camera Classics, einem österreichischen Tochterunternehmen der Leica Camera AG, unter dessen Dach das Auktionshaus agiert.

„Wir sind voll und ganz auf historische Fotoapparate und -zubehör spezialisiert. Dass wir im Rahmen unserer Jubiläums-Auktion Oskar Barnacks persönliche Kamera versteigern durften, ein Prototyp jener Kamera-Generation, die Mitte der 1920er den Grundstein für die moderne Fotografie legte, war uns daher eine besondere Freude“, so Sedlak.

Der immaterielle Wert – die historische Bedeutung – der 0-Serie Nr. 105 gehe weit über die Summe von 14,4 Mio. Euro (inklusive Premium) hinaus, für die diese Kamera letztendlich versteigert wurde. Dennoch belege die Weltrekord-Summe den kontinuierlichen Trend der letzten Jahre: „Die Preise steigen – das Interesse an Vintage-Kameras ist groß wie nie zuvor.“

Sorry, ich habe meinen Kommentar schon auf einer anderen Webseite angegeben. Er ist aber so kurz, dass ich gerne wiederholen kann: Pervers.

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vor 23 Stunden schrieb Rona!d:

Wäre es ein Verkauf von Leica gewesen und das Geld wäre guten Zwecken zugeflossen, das wäre fein gewesen.

Immerhin hat eine Unikat MP-Gold mit 2,8/50 für "Ein Herz für Kinder" und "Licht ins Dunkel" 72000,-€ gebracht.

LEICA: "Einen Auktionshöhepunkt bildete das traditionelle Charity-Los. Der Erlös des mit Echtgold überzogenen Kamera-Sets bestehend aus Leica MP und Leica Elmar-M 1:2.8/50 wird an karitative Einrichtungen in Österreich und erstmals auch in Deutschland gespendet."
 

Edited by Holger1
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On 6/12/2022 at 7:56 PM, Rona!d said:

Wenn ich sie schon nicht mal in Wetzlar mit Handschuhen streicheln kann, so würde mich die Geschichte seit Barnacks Zeiten interessieren, also durch welche Hände die Kamera ging und wie lange sie noch als Fotoapparat diente.

Auf der Webseite von "Leica Auction" gibt es dazu folgende Hinweise:

Der Erfinder benutzte die Kamera bis 1930, bevor er sie seinem Sohn Conrad schenkte und begann, eine Leica I Modell C mit Wechselobjektiven zu verwenden. Die 0-Serie Nr. 105 blieb bis 1960 im Familienbesitz, als sie an einen leidenschaftlichen US-Sammler verkauft wurde

https://www.leitz-auction.com/auction/de/kamera/auktion40/article/320.html

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Ein Gegenstand ist so viel wert, wie jemand bereit ist, dafür zu bezahlen. 

Angesichts der Inflationsrate beim ach so stabilen EURO sind real Assets gefragt.

Im Gegensatz zu einem (Aktien-)fonds oder ähnlichen Wegelagerer-Produkten der Finanzindustrie...wie sagte die Oma von becker..."Denk an die Fixkosten..."...kann man über die Leica drüberlecken....

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vor 9 Minuten schrieb Nosferatu:

Ein Gegenstand ist so viel wert, wie jemand bereit ist, dafür zu bezahlen. 

Angesichts der Inflationsrate beim ach so stabilen EURO sind real Assets gefragt.

Im Gegensatz zu einem (Aktien-)fonds oder ähnlichen Wegelagerer-Produkten der Finanzindustrie...wie sagte die Oma von becker..."Denk an die Fixkosten..."...kann man über die Leica drüberlecken....

Das ist jetzt ein sonderbarer Mix von Emotionen 🤔

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vor 9 Stunden schrieb happymac:

Ich finde es eher traurig, hätte der Käufer mit dem Geld doch wirklich Sinnvolleres tun können.

Z.B. Ein Begegnungszentrum zu bauen in dem sich junge Menschen unterschiedlicher Kulturen, Nationalitäten und Glaubensrichtungen kennenlernen und austauschen können um dabei festzustellen das sie sich doch alle irgendwie ähnlicher sind als bisher angenommen.

(Lasst mich bitte weiterträumen).

Edited by DC-S5
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vor 4 Stunden schrieb DC-S5:

Z.B. Ein Begegnungszentrum zu bauen in dem sich junge Menschen unterschiedlicher Kulturen, Nationalitäten und Glaubensrichtungen kennenlernen und austauschen können um dabei festzustellen das sie sich doch alle irgendwie ähnlicher sind als bisher angenommen.

Geh' mal davon aus, dass die Person, die diese Leica gekauft bzw. ersteigert hat, soviel Geld hat, dass sie unter Umständen schon mehrere Begegnungszentren hat bauen lassen oder auf andere Weise sozial wohltätig war. Wer sowas zu dem Preis kauft, für den ist der Betrag ein Taschengeld. So einen Betrag erspart man sich ja nicht mal so eben. Schon der bisherige Besitzer hat ein Privatflugzeug. Keine Ahnung, warum er die Kamera jetzt verkauft hat. Dürfte jedenfalls ein gutes Geschäft gewesen sein.

Meines Erachtens hätte die Kamera zu Leica ins Museum gehört. Und sie hätte vorher behutsam zurückrestauriert werden sollen auf einen Zustand, den sie ganz offensichtlich 1960 noch hatte (bis dahin war sie als Leihgabe im Deutschen Museum in München) und der dem Zustand entsprach, in dem Oskar Barnack sie vererbt hat. Leider wurde dieser Zustand über die Jahre verschlimmbessert (der Gipfel ist die - auch noch handwerklich schlecht ausgeführte - Gravierung "Oscar Barnack" auf dem Sucher).

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Andreas, gehn wir mal davon aus das Deine Einschätzung über den Käufer zutrifft, mein Glaube an das Gute im Menschen wird jedoch jeden Tag aufs Neue auf eine harte Probe gestellt. Möge er mit diesem Teil glücklich werden.

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vor 53 Minuten schrieb wizard:

(der Gipfel ist die - auch noch handwerklich schlecht ausgeführte - Gravierung "Oscar Barnack" auf dem Sucher)

Ist bekannt, wer den Namen auf den Sucher graviert hat? Anfang der 1970er-Jahr war die Gravur wohl schon vorhanden.

 

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Hallo Andreas,

vor 58 Minuten schrieb wizard:

Nein, davon weiß ich nichts. War geplant, die 105 zu Leica zu holen? ...

das war eher allgemein zum Ausverkauf des Tafelsilbers gemeint.  Ich musste nur unweigerlich an den Ausverkauf und die "104" sowie die Leica IV denken.

Leica stellte ab Mitte der 50er Jahre Kameras. Objektive, Prototypen, Werkstücke, Ferngläser u.s.w. im Verwaltungsbau der Leitzwerke zur Besichtigung aus. Dabei u.a. auch die "0-Serie 104" und die "Leica IV", die als Prototyp der M3 galt. Mit der Zeit vergrößerte sich das Museum, z.B. durch Belegexemplare und Jubiläumsmodelle, kontinuierlich. 

In den frühen 2000er Jahren dann die finanziellen Katastrophen, an die sich sicherlich nicht wenige hier erinnern werden. Das Wasser stand bis zur Nasenspitze und um neues Kapital zu generieren wurde veräußert, was nicht Niet-und Nagelfest war. So auch das Museum. Die Stücke wurden einem thailändischen Sammler und Millionär angeboten, der viele Stück zu einem, so wird vermutet, niedrigen Millionenbetrag übernahm. Auch wurde ein Vorkaufsrecht zum Rückkauf durch die Leica AG vereinbart. 

Der thailändische Sammler und Millionär verstarb schon wenige Jahre später. Die Familie hatte an dem Konvolut wohl kein Interesse oder sah das Geld und veräußerte die Sammlung. Das Vorkaufsrecht zum Rückkauf fand keine Beachtung. Man sprach damals von Missverständnissen, wobei zu diesem Zeitpunkt die Leica AG wirklich andere Sorgen hatte. Es gibt bekanntlich um das blanke Überleben. 

Photo Arsenal Hong Kong Ltd, kaufte wahrscheinlich den Großteil der Museumstücke auf und veräußerte sie anschließend in alle Welt. Ebenfalls daran beteiligt Photoarsenal Nürnberg. SH Photo Nürnberg scheint ohnehin einen guten Draht zu haben. Man erinnert sich, dass das Unternehmen auch damals den kompletten Lagerbestand des R-Systems aufkaufte und veräußerte. Aber das nur am Rande erwähnt.

Gruß
Thomas

Edited by thowi
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vor 12 Minuten schrieb XOONS:

Ist bekannt, wer den Namen auf den Sucher graviert hat? Anfang der 1970er-Jahr war die Gravur wohl schon vorhanden.

Nein, aber man kann das eingrenzen. Im Museum in München war die Gravur noch nicht vorhanden, auch war der Aufstecksucher schwarz (und nicht messingfarben, wie jetzt). Es war entweder Conrad Barnack, Oskar Barnacks Sohn, oder der erste US amerikanische Eigentümer, an den Conrad Barnack die Kamera seinerzeit (1960) veräußerte, weil er Geld brauchte. Die Kamera wurde dann 1969 erneut verkauft und hatte damals die Gravur wohl schon.

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