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Was ist das für ein Teil? Für Focomat II? Oder Epidiaskop?


martin0reg

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Wer kann diesen (vermutlichen) Kondensor identifizieren?  Ich hab das Teil bei einem Focomat 1c dazu bekommen, der ist ja einige Nummern kleiner..


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Die Aufschrift auf dem Kragen der schwarzen Hülse lautet: °Ernst Leitz Wetzlar ... 400mm°    Durchmesser ca. 10cm.

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vor einer Stunde schrieb UliWer:

Mit der Annahme, dass es die Projektionslinse für ein Epidiaskop ist, dürftest Du richtig liegen. Mit 400mm Brennweite (aber auch noch länger) wurden die Monster lange Zeit von Leitz unter der der Bezeichnung "Epis" vertrieben. 

Ja, und vielleicht kann man noch ergänzen dass es die Dinger auch noch ein/zwei Nummern größer gab. Ein EPIS 1:3,5/600 mm habe ich mal selbst besessen und ich meine, ein 1:4/800 schon einmal gesehen zu haben - ein rechtes Trum, das - mit einem Kissen versehen - die richtige Größe für eine Sitzgelegenheit hat. Diese (Hörsaal-) Episkope hatten Schrankformat und darinnen beleuchteten bei den letzten Ausführungen 4 Halogenscheinwerfer mit doppelten Kondensorlinsensatz mit je 2000Watt nicht nur gezeichnete flache Vorlagen und Bilder, wie man das von einem herkömmlichen Episkop - vielleicht aus der Schule der 50er bis 70er Jahre - kennt, sondern es wurden im Hörsaal auch ganze Präparationsobjekte aus der Anatomie oder z.B. aus der Tiermedizin auf diese Weise dem Hörsaal - Publikum demonstriert.

Interessant ist in diesem Zusammenhang eventuell, dass ein solches EPIS - Projektionsobjektiv das Aufnahmeobjektiv für eine der ersten Fernsehkameras war, mit der die Olympischen Spiele Olympiastadion Berlin aufgenommen und in die damals speziell im Großraum Berlin zu diesem Zweck eingerichteten Fernsehstuben übertragen wurden. Während die Kamera selbst leider den Weg alles Vergänglichen genommen hat, wurde das Objektiv von einem kundigen Leitz-Mitarbeiter und Mitdenker gesichert, aufbewahrt und in ein Museum geschafft

Freundliche Grüße vom

Wolfgang

p.s.: Achja, ich vergaß mal wieder: Einen "Guten Tag!" in die Runde, verbunden mit den besten Wünschen für eine angenehme Woche. (die wünsche ich mir nämlich auch)

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So ein Epidiaskop war mein erster Kontakt zur Firma Ernst Leitz. Im Chemiesaal meiner Schule stand so ein Koffer herum. Bis dahin bestand für mich zum Firmennamen Leitz der Zusammenhang nur mit Ordnern und Schnellheftern. Doch auch der erste und einzige Einsatz dieses Apparates brachte mich, trotz des abweichenden Logos, nicht von meinem Irrglauben ab.

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Ich habe eine Abbildung aus einer Publikation über Leitz-Geräte für Wissenschaft und Unterricht gefunden. Hier ist so ein Hörsaal-Episkop abgebildet und man kann die Größe ganz gut beurteilen durch den daneben stehende Bediener und den aufmontierten Diaprojektor, der an dieser Stelle auch von der enormen Kühlleistung der internen Gebläse profitiert, die nach oben über lichtdichte Lamellenleisten ausblasen. Man sieht das nach oben weisende EPIS-Objektiv, welches über einen großen Oberflächenspiegel in die Waagerechte projiziert. Hinter dem Spiegel ist ein Projektor für großformatige 6x7, 8x10 oder auch 9x12 Dias aufgebaut. Deren Diarahmen sind wechselbar und eine aufwendige Furnierholz-Konstruktion. Bei Interesse kann ich die Dinger mal knipsen und hier zeigen.

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Edited by wpo
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vor 21 Stunden schrieb wpo:

Bei Interesse kann ich die Dinger mal knipsen und hier zeigen.

Oh ja, das habe ich.
Wenn Du mal Zeit hast, zeige sie doch bitte.
Vielen Dank schon mal und Gruß aus dem Süden.
Tom

PS: was schiebt der Weißkittel in den Apparat? Ein Präparat? Sieht irgendwie dreidimensional aus.(...wobei das sinnlos wäre....)

Edited by M3Tom
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vor 2 Stunden schrieb M3Tom:

 

PS: was schiebt der Weißkittel in den Apparat? Ein Präparat? Sieht irgendwie dreidimensional aus.(...wobei das sinnlos wäre....)

Nein, Tom, das wäre überhaupt nicht sinnlos, sondern war zu jener Zeit - 50er und 60er Jahre - eine gängige Praxis, Objekte direkt aus der Präparation im Hörsaal dem Publikum zu präsentieren. Natürlich musste man dann die Schärfe u.U. nachregulieren, je nachdem welchen Part der Vortragende zu zeigen wünschte. Aber das machte ohnedies die Bedienung des Projektors auf Anweisung - eben jener Herr im weißen Kittel - der dann auch mal in den Projektor an das Präparat fassen konnte um auf Anweisung oder nach Absprache demonstrierende Veränderungen beispielsweise in der Lage eines Details vorzunehmen. Auf diese Weise wurde beispielsweise in der Tiermedizin durchaus mal ein geöffnetes Kaninchen oder die Lage eines Katheters im Organismus demonstriert.

Es war halt die Zeit vor Fernsehkamera und Computermonitor. Manches mutet heute vorsintflutlich an, aber es hat funktioniert und bis weit in die 1990er Jahre hinein gab es in vielen Hörsälen anstelle eines Mikroskops mit Fernsehkamera sogenannte Mikroprojektoren. Das waren umkonstruierte Mikroskope, ausgestattet mit einer Möglichkeit des Objektivwechsels, einem soliden, verfahrbaren Tisch für die Präparate und anstelle eines Tubus für die visuelle Betrachtung eine Projektionsoptik. Das wichtigste daran aber war eine Hochleistungslichtquelle, die bei dem großen Leitz´schen Mikroprojektor zuerst aus eine Kohlebogenlampe bestand und später dann mit einer 450W Xenon-Höchstdruck-Bogenlampe ausgestattet war. Damit wurde das winzig kleine vielleicht einen knappen Quadratmillimeter große Präparat quer durch den Hörsaal als 1-2 Meter großes kreisrundes Bild auf die dortige Projektionswand geworfen. Bloß den Finger durfte man - beispielsweise beim Präparatwechsel nicht auf die beleuchtete Stelle bringen. Das gab in Sekundenschnelle eine kleine aber sehr schmerzhafte Brandwunde, trotz aller Infrarotfilter und Kühlgebläse. Das zugehörige Vorschaltgerät hatte Reisekofferformat und einiges Gewicht.

Noch in den 1990er Jahren habe ich selbst die Unterrichtsdias für wirklich viele Vorlesungen und Vorträge angefertigt, die dann vor Ort in die Projektoren gesteckt wurden und beileibe hatte man nicht überall auf der Welt Magazin-Projektoren. Für meinen damaligen Chef habe ich noch 2004 Dateien als Kleinbild - Dias mit einem AGFA Filmrecorder ausbelichtet, weil er in Afrika irgendwo einen Vortrag über AIDS - Medikamenten-Entwicklung hielt und vor Ort Beamer noch nicht zur Verfügung standen.

Freundliche Grüße vom

Wolfgang

Edited by wpo
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So, hier sind die hölzernen Wechselrahmen für den Großdia - Projektor des Hörsaal - Epidiaskops Die Glasplatten wurden eingeklemmt, allerdings besitze ich die Klemmspreizen nicht und es gab wohl auch weitere Formate als die beiden die ich hier zeigen kann. 

Ich habe in den 1990er Jahren zwei solche Projektoren verschrottet müssen und habe etwas von den geschichtlich interessanten Teilen als Schaustücken aufbewahrt. Ich muss noch irgendwo auch von den 220 V/2000W Halogenlampen noch eine oder zwei haben und auch von den dicken Kondensorlinsen für die Beleuchtung habe ich einen Satz behalten. Für den großen "Rest" gab es einen Container .... vorbei.

Häkeldeckchen sind ja inzwischen für derartige Bilder hier im Forum unentbehrlich ....

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Edited by wpo
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vor 2 Stunden schrieb Talker:

……den „Lacher“ des Häkeldeckchens wegen… ! Neuer Faden fällig, Fotografieruntergründe. 

Naja, man muss eben manchmal mit dem zufrieden sein was zur Verfügung steht. Man hat ja nicht jedesmal einen rund 95 Jahre alten Cadillac zur Hand ...

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  • 2 months later...

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