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Alte Kameras richtig aufbewahren


gizmo83a

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Mich interessiert es auf jeden Fall. Ich hinterfrage prinzipiell alles.

Zu den Liegespuren (im aufgezogenen Zustand) auf wizard's Vorhang fällt mir auch nichts ein. Die Bremse kann es jedenfalls nicht sein.

Bei einer SLR Camera ohne Rückschwingspiegel kann es zu Liegespuren bzw. unerwünschten Anhaftungen zwischen Spiegel und Schaumstoff kommen. Also doch besser aufgezogen lagern? 

Das mit den Federn glaube ich Dir, auch wenn man rein intuitiv an eine irreversible minimale Dehnung denkt. Danke für die Aufklärung!

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vor 2 Stunden schrieb M3Tom:

Sorry Roland, aber das kann nur jemand schreiben, der niemals gelernt hat eine Feder zu berechnen!

Eine Feder kann ihre Federrate nur verlieren durch Überbelastung oder Änderung der Materialeigenschaften (bspw. Alterung oder thermische Einflüsse).
Ich kann mir nun nicht vorstellen, daß unsere Lieblingsfirma falsche Federberechnungen angestellt hat oder minderwertiges Material verwendet hat. Eine Änderung der Materialeigenschaften durch irgendwelche Einflüsse kann ich mir bei Kameras, die weniger als 300 Jahre alt sind und auch sonst nicht falsch behandelt wurden, ebenfalls nicht vorstellen.

Solange eine Feder in dem für sie vorgesehenen Rahmen verwendet wird, erlahmt sie nicht! Es tritt auch kein Gewöhnungseffekt ein.

Ach ja: Ich spreche/schreibe von Federn aus hochwertigem Metall, nicht von Plasikteilen oder anderen Hilfswerkstoffen.

Gruß aus Stuttgart
Tom

edit: Dauerbelastung im elastischen Bereich ist etwas ganz anderes. Diese Belastungsform liegt in unserem Anwendungsfall nicht vor. (falls das Beispiel der Autofeder kommt).

Dann sind  die Aufzugfedern in Spielzeugen solche aus minderwertigerem Metall.... denn die werden mit der Zeit"lahm" verlieren Spannung. Ich habe das bei den Spielzeugen meiner Kinder immer wieder erlebt....die Autos fuhren keine 5 Kreise mehr, sondern nur noch 3 oder 2... Auch Spielzeuglokomotiven auf Schienen fuhren je nach Nutzung dann längst nicht mehr "so weit" wie nach der Bescherung an Weihnachten. 😀 

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Nach aller Theorie , ich habe mein Erbstück so aufbewahrt, funktioniert immer noch, auch mit Film, der muß aber raus bei längerer Lagerung.

 

 

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Grüße Binda

 

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Am 9.12.2021 um 21:27 schrieb mazdaro:

Mich interessiert es auf jeden Fall. Ich hinterfrage prinzipiell alles.

Zu den Liegespuren (im aufgezogenen Zustand) auf wizard's Vorhang fällt mir auch nichts ein. Die Bremse kann es jedenfalls nicht sein.

Möglichkeit 1: Wenn man auf eine Walze einen Vershclussvorhang klebt, entsteht zwar nur eine kleine, aber immerhin eine Stufe. Die kann sich im Laufe der Jahre eindrücken.
Möglichkeit 2: Wenn der Vorhang lange aufgewickelt ist und eintrocknet, dann zeigt er die harten kurzen Wellen im aufgerollten Zustand!
Die von der grossen Trommel fallen nicht so auf.

Bei Leicas gibt's das auch, aber meist nicht so arg.
Bei Zorkis und FED's die liebloser irgendwo gelagert und irgendwo ergessen wurden macht  sich das alles deutlicher bemerkbar.
 

Edited by Reini
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vor 9 Stunden schrieb Binda:

Nach aller Theorie , ich habe mein Erbstück so aufbewahrt, funktioniert immer noch, auch mit Film, der muß aber raus bei längerer Lagerung.

 

 

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Tut mir leid, aber das sieht furchtbar aus. 

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Am 9.12.2021 um 20:24 schrieb M3Tom:

edit: Dauerbelastung im elastischen Bereich ist etwas ganz anderes. Diese Belastungsform liegt in unserem Anwendungsfall nicht vor. (falls das Beispiel der Autofeder kommt).

Hallo Tom,

genau das Beispiel hätte ich jetzt gebracht. Ich möchte Deine Geduld nicht überstrapazieren, würde mich aber freuen über ein oder zwei Stichwörter, die mir erlauben, mich über die Unterschiede der Berechnung genauer zu informieren.

Danke!

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vor 4 Stunden schrieb motard:

Ich möchte Deine Geduld nicht überstrapazieren

Hallo motard,

tust Du nicht, ist doch ein spannendes Thema...;-)

Für die Auslegung einer dynamisch beanspruchten Feder kommen noch ein paar Faktoren hinzu. Bspw. die Dauerfestigkeit und die Zeitfestigkeit und die zu erwartende Anzahl von Spannungs- und Entspannungsvorgängen. Auch muß man sich entscheiden, ab welcher zu erwartenden Anzahl von Spannungs- und Entspannungsvorgängen die Belastung als dynamisch anzusehen ist.

Um zum Beispiel Autofeder zurückzukommen: Die bricht irgendwann mal, weil sie die Anzahl der Hübe, für die sie ausgelegt wurde, überschritten hat. Sie bricht aber nicht, weil sie gespannt aufbewahrt wurde. Das wollte ich mit dem Vergleich sagen.

Gruß zum Wochenende aus Stuttgart
Tom

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Am 9.12.2021 um 23:20 schrieb Talker:

Dann sind  die Aufzugfedern in Spielzeugen solche aus minderwertigerem Metall.... denn die werden mit der Zeit"lahm" verlieren Spannung. Ich habe das bei den Spielzeugen meiner Kinder immer wieder erlebt....die Autos fuhren keine 5 Kreise mehr, sondern nur noch 3 oder 2... Auch Spielzeuglokomotiven auf Schienen fuhren je nach Nutzung dann längst nicht mehr "so weit" wie nach der Bescherung an Weihnachten. 😀 

Oder es liegt gar nicht an der Feder, sondern einfach daran, dass die Schmierung nachlässt (Staub!). Dann bräuchte es eine stärkere Feder, um die "weihnachtliche Wegstrecke" zu erreichen.

@Reini

Der wizard hat - so wie es rüber kam - von einem ganz bestimmten Muster gesprochen. Sollte es sich um eine vertikale gerade Linie (leichter Knick) handeln, ist der Fall klar. Dann ist es so, wie Du es geschrieben hast.

Vielleicht äußert er sich ja noch dazu...

Edited by mazdaro
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Natürlich verdient das mit der Acrylbox  keinen Designpreis ,aber außerhalb einer Glasvitrine gegen Staub und anderes eine gute Lösung , innerhalb der Vitrine wo alle guten Analogstücke stehen natürlich ohne Deckel nur mit Acrylboden--siehe Bild-ist es so besser?

 

 

 

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NB diese IIIf ist seit ca 75 Jahren nicht gespannt gelagert und der Verschluß und die Laufzeiten funktionieren  tadellos ? Dann kann das ja nicht so falsch sein ?

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Meine Kameras (Leica R) sind nie gespannt gelagert.

Die R Objektive lagere ich grundsäzlich mit geschlossener Blende. Warum? Weil das verhindert, daß der Blendenmechanismus lahm wird.

Zumindest nach meiner eigenen Erfahrung .

 

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vor 4 Stunden schrieb M3Tom:

Die bricht irgendwann mal, weil sie die Anzahl der Hübe, für die sie ausgelegt wurde, überschritten hat. Sie bricht aber nicht, weil sie gespannt aufbewahrt wurde.

Prima! Dann muß ich ja in Zukunft mein Sommerauto nicht mehr im Herbst auf Böcke stellen. Vielen Dank für Deine Antwort !

Edited by motard
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Danke für die vielen Kommentare, Tipps und Anregungen. Zum Thema „gespannt oder ungespannt lagern“ hatte ich gestern mal Leica Meister gefragt. Antwort war, dass es da wohl kein verbindliches richtig oder falsch gibt. Die Hälfte der Techniker sagt „gespannt“, die andere Hälfte ungespannt. So ist das wohl manchmal mit ungewöhnlichen Fragen. Ansonsten natürlich Batterie raus, wenn die Kamera monatelang nicht benutzt wird. Euch allen schönes Wochenende und bleibt gesund.

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vor 56 Minuten schrieb motard:

Prima! Dann muß ich ja in Zukunft mein Sommerauto nicht mehr im Herbst auf Böcke stellen. Vielen Dank für Deine Antwort !

Naja, das Auto stellst Du ja nicht wegen der Federn auf die Böcke, sondern wegen der Reifen.
Die sollen ja keine Standplatten bekommen.

Gruß aus Stuttgart
Tom

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vor 1 Stunde schrieb WSt:

Also mit kleinster Blende, z. B. 16? (Die Bezeichnung  "geschlossener" hat mich etwas irritiert.)

Was irritiert dabei?

Die Bezeichnung offene und geschloßene Blende werden durchaus verwendet und sind eigentlich selbsterklärend .

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Guten Abend allerseits,

ich möchte ich noch eine Bemerkung zum Blendenmechanismus und dessen Lagerung loswerden.
Es tritt oft der Effekt auf, daß nach längerer Lagerung von Objektiven bei ganz offener Blende, sich die Blende nicht mehr schließt. Im Gegensatz dazu lässt sich die Blende fast immer bereitwillig öffnen, wenn sie geschlossen gelagert wurde. Dieser Effekt tritt meist bei Objektiven mit Blendenvorwahl oder Blendenautomatik, bei denen das Schließen der Blende von einer Feder bewirkt wird, auf.
Das liegt daran, dass sich bei längerer Lagerung Schmiermittel (auch Festschmierstoffe) verfestigen. Ist die Blende ganz ganz geöffnet, wirkt als Schließkraft (nach der langen Lagerung) nur die Federkraft der Blendenautomatik gegen die Haltekraft der festgewordenen Schmiermittel. Das reicht oftmals nicht aus um die Blende zu schließen, obwohl der Blendenring "zugedreht" wurde. Im umgekehrten Fall, wenn die Blende geschlossen gelagert wurde, wirkt beim ersten Öffnen nach der Lagerung die Handkraft am Blendenring, die um ein Vielfaches größer ist als die Federkraft zum Schließen. Die Blende lässt sich in diesem Fall also problemlos schließen.
Ist das festgewordene Schmiermittel erst mal wieder losgebrochen, lässt sich die Blende meist wieder anstandslos bewegen.

Deswegen: Blende zu, bevor das Objektiv eingelagert wird, wie R-ler schon geschrieben hat.

Gruß aus Stuttgart
Tom

Edited by M3Tom
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Der engagierte Hobbyfotograf /Sammler wird normal, wie auch schon beschrieben, Kameras und Objektive regelmäßig bewegen.

Damit verlängert sich die einwandfreie Funktion erheblich.

Ich denke aber, daß jeder Schmierstoff irgendwann seinen Zenit überschreitet und dann eine Reinigung und Erneuerung des Schmierstoffs ansteht..

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Am 9.12.2021 um 20:24 schrieb M3Tom:
Am 9.12.2021 um 19:55 schrieb mazdaro:

The spring inside could lose its flexibility.

Sorry Roland, aber das kann nur jemand schreiben, der niemals gelernt hat eine Feder zu berechnen!

Eine Feder kann ihre Federrate nur verlieren durch Überbelastung oder Änderung der Materialeigenschaften (bspw. Alterung oder thermische Einflüsse).
Ich kann mir nun nicht vorstellen, daß unsere Lieblingsfirma falsche Federberechnungen angestellt hat oder minderwertiges Material verwendet hat. Eine Änderung der Materialeigenschaften durch irgendwelche Einflüsse kann ich mir bei Kameras, die weniger als 300 Jahre alt sind und auch sonst nicht falsch behandelt wurden, ebenfalls nicht vorstellen.

Solange eine Feder in dem für sie vorgesehenen Rahmen verwendet wird, erlahmt sie nicht! Es tritt auch kein Gewöhnungseffekt ein.

Ja, denn bei "entspanntem Verschluß" sind die Federn keinesfalls entspannt, sondern nur etwas weniger gespannt.

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Das ist klar.

Offensichtlich traut man der Theorie doch nicht so:

"Warum sollte der Drehmomentschlüssel nach der Arbeit wieder entspannt werden?

Für dauerhaft stimmige Anzeige- bzw. Auslöseergebnisse ist es unabdingbar, den Drehmomentschlüssel nach der Arbeit wieder zu entspannen. Hintergrund ist die Tatsache, dass ein dauerhaft unter Spannung stehendes Material langfristig zu einer plastischen Verformung neigt. Als Ergebnis weist die Mechanik in Ruheposition bereits eine veränderte Lage auf, was sich erheblich auf das Ergebnis auswirken kann. Landläufig könnte man sagen, ein dauerhaft unter Spannung stehender Schlüssel wird über kurz oder lang „weich“ und taugt nicht mehr zu einer genauen Anzeige.

Deshalb sollte der Drehmomentschlüssel kalibriert werden

Die regelmäßige Kalibrierung eines Drehmomentschlüssels hilft, die Messergebnisse dauerhaft exakt zu erhalten. Wie bereits zum Thema Entspannen des Schlüssels beschrieben, verändert sich Material mit der Zeit. Das kommt selbst bei korrekt entspannten Schlüssel auf Dauer vor. Darüber hinaus wirken sich Temperaturunterschiede auf das Material in der Art aus, dass die Vorspannung im Material selbst abweichen kann. Dadurch wird ein Drehmomentschlüssel zwar nicht unbrauchbar, das angezeigte Ergebnis wird aber ungenau. Daher macht es Sinn, einen Drehmomentschlüssel von Zeit zu Zeit zu kalibrieren und so dauerhaft ein exaktes Arbeitsergebnis zu gewährleisten."

https://schrauben-guide.de/drehmomentschluessel/

Die Hersteller von einstellbaren Schlüsseln schreiben alle, dass ihr Produkt im entspannten Zustand gelagert werden soll. Hier geht es eindeutig um die Feder, nicht um andere Teile.

Ich für meinen Teil werde einen Kompromiss eingehen: 

Einmal aufgezogen und beim nächsten Gängighalten des Verschlusses unaufgezogen. Abwechslung schadet nicht.🙂

 

Edited by mazdaro
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