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Alte Kameras richtig aufbewahren


gizmo83a

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Hallo zusammen,

ich habe einige alte Leicas, die ich in kleinen Einzelvitrinen aufbewahre. Diese Boxen haben eine Bodenplatte und darauf ein klarsichtiges Acryloberteil. Dadurch sind  die Kameras fast luftdicht abgeschlossen. Nun bin ich mir unsicher, ob das gut und richtig ist, oder ob nicht doch ein wenig Luft notwendig ist. 

Ein weitere Frage ist, ob bei den Kameras, die länger nicht benutzt werden, z.B. die M6 die Batterien rausgenommen werden müssen.

 

 

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Hallo, die Batterie sollst/mußt  du auf alle Fälle rausnehmen.

Ansonsten ist das mit den Acrylboxen sicher nicht falsch schon wegen dem Staubanfall, also luftdicht sind sie so nicht aufbewahrt-müssen auch nicht.

Aber du solltest von Zeit zu Zeit die Eistellungen und die Objektiveinstellungen bewegen, sowie bei Analogen die Zeiten ablaufen lassen und den Auslöser betätigen.

 

 

Binda

 

 

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Es stellt sich auch die Frage, ob die Leica aufgezogen oder unaufgezogen gelagert werden sollte.

Bei einer 4-Trommeln-Konstruktion (Pentax etc.) sollte die Lagerung auf jeden Fall im unaufgezogenen Zustand erfolgen. Das wird auch von den Herstellern empfohlen.

Bei einer klassischen Leica oder Nikon - das sind 3-Trommeln-Konstruktionen - gibt es ein Für und ein Wider:

Für:

Die Trommelfedern sind entspannt und büßen deshalb nicht an Federkraft ein.

Wider: 

Der Öffnungsvorhang ist auf einer kleinen Trommel aufgerollt und deshalb (wenn er etwas steif ist) weniger "gewillt" die erforderliche Planlage einzunehmen. 

Liebe Leica-Freunde, was meint ihr, was vorzuziehen ist?

 

Gruß

Roland

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Sofern man nicht in den Tropen wohnt, ist regelmäßiger Wechsel anzuraten, also Lüften der Vitrine, Bewegen der Verschlussmechanik - wer mag, gerne mit Film drin :-) Schmiermittel altern ebenso wie Gummi auf Verschlußtüchern, in Dichtungen oder im Vulkanit, oder auch Kunststoffe in Bauteilen, auch inelektron ischen; und auch sonst sind die Fortschritte der Geriatrie bescheiden.

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vor 9 Stunden schrieb mazdaro:

Es stellt sich auch die Frage, ob die Leica aufgezogen oder unaufgezogen gelagert werden sollte.

Moin Roland,

das ist längst geklärt: Immer aufgezogen lagern. Der Feder ists egal, dem Rollo nicht. Das freut sich, auf größerer Walze aufgewickelt zu sein.

Gruß aus S
Tom

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Meine „leidvolle“ Erfahrung: ->

Keine Kameras in den ledernen Bereitschaftstaschen lagern. (Damit habe ich mir schon einmal einen „Sporen/Pilzbefall“ eingefangen.)

Und ansonsten generell: ... Nicht luftdicht verpacken. Es reicht wenn Kameras staubgeschützt aufbewahrt werden und eine ausreichende Luftzirkulation/Diffusionsaustausch gewährleistet wird ... damit bin ich bisher immer gut gefahren ... LG

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vor 3 Stunden schrieb M3Tom:

das ist längst geklärt: Immer aufgezogen lagern.

Es ist wie immer, zwei Mitglieder, drei Meinungen 🙂. Ich bewahre meine Leicas nur im nicht aufgezogenen Zustand auf und habe damit die besten Erfahrungen gemacht. Als ich einmal eine M6 über längere Zeit im aufgezogenen Zustand gelagert hatte, zeigten sich Druckstellen auf dem Verschlussvorhang, die sehr lange nicht verschwanden.

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Hallo wizard,

das ist für mich keine Meinungssache, sondern eine Entscheidung, die ich technisch begründen kann.

Was mich sehr interessiert: von was kamen denn die Druckstellen auf dem Verschlußtuch? Irgendwas muß ja in aufgezogenem Zustand gegen das Tuch drücken, wenns davon kommen sollte.

Ich will keinesfalls provozieren, sondern frage aus technischem Interesse. Vielleicht habe ich bei meiner Entscheidung etwas außer Acht gelassen.

Vielen Dank und Gruß aus Stuttgart
Tom

Edited by M3Tom
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Eigentlich...also eigentlich , sollte sich doch so ein Verschluss entspannt wohler fühlen. Nichts verzieht sich... beim Hantieren, Rausnehmen aus der Tasche, Rucksack oder Plastiktüte wird nicht versehentlich ausgelöst.... . Eine neue Kamera wird vom Hersteller sicher nicht im gespannten Zustand verpackt und ausgeliefert? Und dann stünde es sicher auch in  der Bedienungsanleitung? Wenn ich draußen fotografiere, spanne ich den Verschluss nach jedem Auslösen um "schussbereit " zu sein. Das brauche ich im Schrank weniger. 😀

Edited by Talker
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vor 5 Stunden schrieb M3Tom:

Was mich sehr interessiert: von was kamen denn die Druckstellen auf dem Verschlußtuch? Irgendwas muß ja in aufgezogenem Zustand gegen das Tuch drücken, wenns davon kommen sollte.

Ich habe noch keine M auseinander genommen, aber mir sagte jemand, der es wissen sollte, dass im gespannten Zustand irgendein Teil (Verschlussbremse?) auf das Tuch bzw, die Trommel drückt. Ich hatte diesen Abdruck nur dann, wenn ich die Kamera aufgezogen gelagert habe, nie dann, wenn der Verschluss entspannt war.

Die von Dir erwähnte, möglicherweise mangelnde Planlage eines Verschlusstuches dann, wenn der Verschluss lange Zeit entspannt war, habe ich noch nie festgestellt. Vielleicht kann es bei sehr alten, nicht mehr ausreichend flexiblen Tüchern dazu kommen, aber dann müssen diese Tücher meines Erachtens sowieso ersetzt werden. 

Beste Grüße nach Stuttgart,

Andreas

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Guten Abend Andreas,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich hatte schon einige Ms auseinander und mir fällt auf die Schnelle nichts ein, was da aufs Tuch drücken könnte. Aber vielleicht weiss ja noch jemand anders irgendwas, was ich noch nicht gesehen habe.

Und ja, die Tücher altern sowieso. Die Wahrscheinlichkeit, daß sie bröseln ist halt bei größerem Aufwickelradius kleiner. Das Märchen von der gespannten und deswegen erlahmenden Feder glaubt eh keiner mehr......;-)

Gruß zum Abend aus Stuttgart

Tom

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By the way , noch etwas ->

Ich denke, dass es doch den meisten hier klar ist, dass eine Kamera, die für lange Zeit gelagert wird, „trotzdem“, von Zeit zu Zeit, „durchgeklickt“ werden sollte.

(Auch die Öle/Schmierfette brauchen „Bewegung“, sonst ist die Gefahr einer Verharzung gegeben.)

Ich handhabe das so -> Jede Kamera, die ich auf „Eis“ lege, nehme ich mir alle 2-3 Monate in die Hand ... lasse alle Zeiten durchlaufen und bewege auch die Objektive/Focus/Blendenringe.

Das ist doch kein Problem/kein großer Aufwand und hilft dabei, auch ungenutztes Equipment über längere Zeit zu lagern und dennoch einsatzbereit zu halten. LG

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https://www.publicstorage.com/blog/vintage/storing-and-caring-for-vintage-cameras-and-equipment

"Never store your camera with the shutter cocked, shown below. The spring inside could lose its flexibility."

 

https://www.butkus.org/chinon/pentax/pentax_spotmatic/pentax_spotmatic.htm

"Cautions

1. At slow speeds-slower than 1/30 - support your camera rigidly or use a tripod to prevent movement of your camera.

2. To protect the shutter mechanism, trip the shutter release before putting the camera out of use for any extended period."

 

 

Edited by mazdaro
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vor 43 Minuten schrieb mazdaro:

The spring inside could lose its flexibility.

Sorry Roland, aber das kann nur jemand schreiben, der niemals gelernt hat eine Feder zu berechnen!

Eine Feder kann ihre Federrate nur verlieren durch Überbelastung oder Änderung der Materialeigenschaften (bspw. Alterung oder thermische Einflüsse).
Ich kann mir nun nicht vorstellen, daß unsere Lieblingsfirma falsche Federberechnungen angestellt hat oder minderwertiges Material verwendet hat. Eine Änderung der Materialeigenschaften durch irgendwelche Einflüsse kann ich mir bei Kameras, die weniger als 300 Jahre alt sind und auch sonst nicht falsch behandelt wurden, ebenfalls nicht vorstellen.

Solange eine Feder in dem für sie vorgesehenen Rahmen verwendet wird, erlahmt sie nicht! Es tritt auch kein Gewöhnungseffekt ein.

Ach ja: Ich spreche/schreibe von Federn aus hochwertigem Metall, nicht von Plasikteilen oder anderen Hilfswerkstoffen.

Gruß aus Stuttgart
Tom

edit: Dauerbelastung im elastischen Bereich ist etwas ganz anderes. Diese Belastungsform liegt in unserem Anwendungsfall nicht vor. (falls das Beispiel der Autofeder kommt).

Edited by M3Tom
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Hallo Tom,

ich bin in dieser Hinsicht ein Laie. 

Das Einzige, was mir hierzu einfällt, ist ein Auszug aus der E-Mail, die ich Dir geschickt habe:

"LUF: 

Nicht, dass Du meinst, dass ich Deine Fachkenntnisse in Frage stelle, aber wenn man liest, dass ein bedeutender Hersteller die Lagerung im unaufgezogenen Zustand empfiehlt, stellt man sich berechtigterweise die Frage, ob da nicht doch etwas dran ist..."
 
Gruß
Roland
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Servus Roland,

das würde ich niemals annehmen! 😉

Aber: könnte das vielleicht daran liegen, dass es andere Befindlichkeiten in der Kamera gibt, als eine gespannte Feder?

Gruß aus S
Tom

Edited by M3Tom
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Ach hejeh......ob das den Fragesteller noch interessiert?

intuitiv:
Spiegel, Anschläge, Hemmungen, die auf weichen Materialien anliegen und Liegespuren verursachen können.
Wellen, Walzen, Drehkörper, die Kanten (Einfräsungen) haben und irgendwo mit Kraft anliegen und Liegespuren verursachen können.
....

Gruß aus S

Tom

 

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