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Analog voll im Aufschwung


Talker

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  • 2 months later...
  • 4 months later...

Aber mal im Ernst: die Talsohle von analog scheint überwunden oder? Klar wird man nie wieder auf ein Level kommen wie vor der Digital-Ära, aber die vermutlich schlimmsten Jahre für die Filmindustrie waren vermutlich die ersten 20 Jahre dieses Jahrtausends oder?

es geschehen noch Wunder 

https://petapixel.com/2022/03/21/cinestill-launches-new-400-speed-color-film-in-35mm-and-120-format/
 

Und

https://www.fotointern.ch/archiv/2022/03/22/kodak-gold-200-gibt-es-bald-wieder-als-120er-rollfim/

und schon etwas älter ist ja dann noch die Wiederauflage des Ektachrome und neue Produkte/Sevices wie Silbersalz35 oder Lomography

 

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Ich denke, das sind vorübergehende Erscheinungen…… und es wird vielleicht eine kleine Nische bleiben. Immer wieder kommt so eine Welle, die analoge Fotografie erlebe einen großen Aufschwung? 
Der analoge Prozess ist einfach zu aufwendig, zu viel Materialeinsatz, zuviel Zeitaufwand auf allen Stufen bis zum fertigen Bild, meine ich. Unsere Zeit der Fotoalben ist wohl vorbei… wir lassen digital Foto-Bücher herstellen. 
 

Edited by Talker
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vor 8 Stunden schrieb Talker:

Ich denke, das sind vorübergehende Erscheinungen…… und es wird vielleicht eine kleine Nische bleiben. Immer wieder kommt so eine Welle, die analoge Fotografie erlebe einen großen Aufschwung? 
Der analoge Prozess ist einfach zu aufwendig, zu viel Materialeinsatz, zuviel Zeitaufwand auf allen Stufen bis zum fertigen Bild, meine ich. Unsere Zeit der Fotoalben ist wohl vorbei… wir lassen digital Foto-Bücher herstellen. 
 

Ich hatte die Tage noch mit dem Labor, zu dem ich immer gehe über die Zukunft der analogen Fotografie gesprochen. Nach deren Aussage ist die Nachfrage nach Filmentwicklung und auch Scans seit Jahren auf einem stabilen Niveau. Es kommt auch noch viel Roll- und Planfilm. Solange die Entwicklungsmaschinen durchhalten, werden sie Entwicklungen weiter anbieten. Sie haben auch schon gebrauchte Ersatzteile auf Lager liegen, die Beschaffung wird aber immer schwieriger. Wenn die Maschine irgendwann endgültig den Geist aufgibt, werden sie die Filmentwicklung einstellen. Eine neue Maschine wäre wirtschaftlich nicht möglich.

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vor 31 Minuten schrieb Stefan2010:

Ich hatte die Tage noch mit dem Labor, zu dem ich immer gehe über die Zukunft der analogen Fotografie gesprochen. Nach deren Aussage ist die Nachfrage nach Filmentwicklung und auch Scans seit Jahren auf einem stabilen Niveau. Es kommt auch noch viel Roll- und Planfilm. Solange die Entwicklungsmaschinen durchhalten, werden sie Entwicklungen weiter anbieten. Sie haben auch schon gebrauchte Ersatzteile auf Lager liegen, die Beschaffung wird aber immer schwieriger. Wenn die Maschine irgendwann endgültig den Geist aufgibt, werden sie die Filmentwicklung einstellen. Eine neue Maschine wäre wirtschaftlich nicht möglich.

Ich denke, eine leider realistische Betrachtung. Es ist ja  nicht so, dass ich mich darüber freuen würde. Durch die Entwicklung zur massenhaften Fotografie, verliert das einzelne Bild an Bedeutung, hat seinen Reiz einer gewissen  Einmaligkeit verloren, meine ich. Auch weil es ja fast nichts mehr kostet…. Wenn ein Smartfone schon über Speicherplatz für einige Hundert GB verfügt….. kann man sicher schon das Einwohnermeldeamt einer Stadt verwalten….und ein privates Fotoalbum einer Großfamilie dazu. 
Wie zeigt man heute unterwegs die Bilder vom letzten Tor des Fußballvereins, den letzten Geburtstag der Oma…. das Bild der neuen Freundin oder den Geburtsmoment eines Kindes…den angefahrenen,  verbeulten Kotflügel des Autos….… man hält dem Gegenüber das Smartfone hin, 5 Zoll- Diagonale und blättert mit dem Zeigefinger durch hunderte von Bildchen…. Und dann holt das Gegenüber sein Smartfone hervor… der Autounfall, den er verbotenerweise aus dem Auto heraus fotografiert hat, war spektakulärer. 😎

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vor 10 Stunden schrieb Krusty:

die vermutlich schlimmsten Jahre für die Filmindustrie waren vermutlich die ersten 20 Jahre dieses Jahrtausends oder?

Ja, die ersten 10 waren hart. Danach wurde es besser - ich hab den digitalen Kram weggeben und wieder Filme gekauft 🤣

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vor 22 Minuten schrieb espelt:

Ja, die ersten 10 waren hart. Danach wurde es besser - ich hab den digitalen Kram weggeben und wieder Filme gekauft 🤣

An analogen Kameras wird es sicher in den nächsten Jahrzehnten nicht mangeln… auf ein bestimmtes Fabrikat eingestellt, sollte man einige Stück als Ersatzteillager bereithalten. Neu gebaut wird ja wohl nur noch sehr wenig. Eine voll mechanische, neu gebaute Kamera wird ja sicher bald teurer sein als die „2 oder 3Jahresknipsen“ der Jetztzeit. 

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vor 15 Minuten schrieb Talker:

An analogen Kameras wird es sicher in den nächsten Jahrzehnten nicht mangeln… auf ein bestimmtes Fabrikat eingestellt, sollte man einige Stück als Ersatzteillager bereithalten. 

Habe schon seit über einem Jahr eine frisch revidierte III als BackUp im Schrank liegen :)

(und wenn die beide irgendwann nicht mehr reparabel sind muss ich halt auf die neumodische IIIf ausweichen ;))

Edited by Stefan2010
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vor 10 Stunden schrieb Talker:

...
Unsere Zeit der Fotoalben ist wohl vorbei… wir lassen digital Foto-Bücher herstellen. 
 

Wobei nur Schwarz-Weiß-Bilder in alten Fotoalben halbwegs ansehnlich geblieben sind.
Alte Farbbilder sind meist nur noch ein Fall für die Tonne.
Ob heutige digitale Fotobücher da über Jahrzehnte farbstabiler bleiben?

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vor 18 Minuten schrieb Stefan2010:

(und wenn die beide irgendwann nicht mehr reparabel sind muss ich halt auf die neumodische IIIf ausweichen ;))

An Mechanik lässt sich immer was reparieren. Dann druckt man eben ein abgenutztes Zahnrad im 3D-Druck aus. Tut man bei Oldtimern ja auch schon.

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vor 1 Minute schrieb mnutzer:

Ob heutige digitale Fotobücher da über Jahrzehnte farbstabiler bleiben?

Kommt auf das Digitaldruckverfahren an. Aber selbst die einfachsten werden kaum Veränderungen aufzeigen. Hochwertige Farben mit echten Pigmenten auf erstklassigem Papier sind zum Teil mit 99 Jahren Archivfestigkeit angegeben. Und da Bücher die meiste Zeit im dunklen Regal stehen, wird nichts großartiges passieren.

Die Veränderungen bei vielen alten Farbbildern liegt kurz gesagt am chemischen Prozess der Selbstzerstörung in dem sie sich laufend befinden. Fotochemikalien und die verschiedenen Schichten, aus denen das Fotopapier besteht, sind nicht unbedingt ein haltbares Produkt. Vor allem die Qualität und die mehr oder weniger sorgsame Verarbeitung sind da ganz entscheidend. Ich hab hier noch Kartons mit Bildern. Am schlimmsten haben sich prinzipiell die Bilder von FotoPorst verändert. Alle. Durch die Bank. Andere dagegen sehen immer noch sehr gut aus.
 

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vor einer Stunde schrieb Talker:

An analogen Kameras wird es sicher in den nächsten Jahrzehnten nicht mangeln… auf ein bestimmtes Fabrikat eingestellt, sollte man einige Stück als Ersatzteillager bereithalten. Neu gebaut wird ja wohl nur noch sehr wenig. Eine voll mechanische, neu gebaute Kamera wird ja sicher bald teurer sein als die „2 oder 3Jahresknipsen“ der Jetztzeit. 

Ich habe über die Leica Q erst überhaupt richtig verstanden, wie man fotografiert und dass es eine direktes abhängigkeitsdreieck zwischen Blende, Zeit und ISO gibt. Mit meiner Nikon hatte ich das nicht gecheckt. Und nachdem ich das kapiert hatte, wusste ich auch, wie man eine analoge Kamera bedient und sozusagen bin ich über die Q zur analogen M gekommen und Fotografiere im Jahr so ca 10-12 Filme, die ich dann scanne. Ich bin quasi ein hybrider hobbyfotograf. Wenn ich ehrlich bin, macht mir die analoge Leica CL mehr Spaß als die Q… keine Ahnung warum das so ist…

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Viel mehr Menschen sind durch die digitale Technik zum fotografieren gekommen als dies zu rein analogen Zeiten der Fall war. Dies ist unbestreitbar.

Mich würde aber interessieren, wie viele vor der Digital-Zeit überhaupt fotografierten und heute noch analog fotografieren.

Wenn früher z.B. 100 000 analog fotografierten und heute bei einem Gesamtumsatz von z. B. 10 000 000 immer noch 100 000 analog fotografieren, so ist das doch kein Rückgang.

Eine sachliche Betrachtung wäre angebracht.

MfG Rudolf

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vor 1 Minute schrieb flodur99:

Mich würde aber interessieren, wie viele vor der Digital-Zeit überhaupt fotografierten und heute noch analog fotografieren.

Na, ich bin einer von denen. Ende der 70er mit dem Thema begonnen. Dann begann die Digitalära. Alles viel schneller, bunter, schärfer. Und natürlich "besser". D.h. auch mich hat der Virus erwischt und die erste Digitalkamera hielt Einzug. Und dann die nächste DSLR. Nur nutze sich die Anfangseuphorie bei mir bald ab. Bis ich irgendwann die 3000 Bilder der letzten Ferien noch nicht einmal mehr alle angeschaut hab. Zum Schluß hat mich Fotografie bzw. die Art Bilder zu machen überhaupt nicht mehr gereizt. Hab bestimmt 1,5 Jahre überhaupt nichts mehr gemacht. Bis ich durch Zufall vor einer Reise eine Schraubleica in die Finger bekam und diese mitnehmen konnte. Da war mir klar: Mir hat das hantieren mit den analogen, mechanischen Geräten gefehlt, das ganze Drum und Dran mit den Filmen. Inkl. der Entwicklung. Macht mir einfach mehr Spaß. 

 

vor 10 Minuten schrieb flodur99:

Eine sachliche Betrachtung wäre angebracht.

Ich glaub so einfach ist das nicht. Von den 100 000 die früher fotografierten waren ein beträchtlicher Teil Knipser mit Point & Shoot Kameras. Das sind die, die heut nur noch das Smartphone benutzen. Die aber früher einen wesentlichen Anteil am Gesamtumsatz beitrugen. Auch die, die beruflich Bilder machten, fehlen zum Großteil. Das sind Mengen, die durch Neueinsteiger mit 1 Film pro Monat nicht zu kompensieren sind. Auch wenn die Zahl der Interessierten wohl steigt, wird es im Vergleich zu früher eine Nische bleiben. 

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vor 3 Stunden schrieb mnutzer:

Wobei nur Schwarz-Weiß-Bilder in alten Fotoalben halbwegs ansehnlich geblieben sind.
Alte Farbbilder sind meist nur noch ein Fall für die Tonne.
Ob heutige digitale Fotobücher da über Jahrzehnte farbstabiler bleiben?

Ach, ein wenig Wehmut kommt bei mir auf, wenn ich in meinen alten Alben von Zeit zu Zeit blättre….. eines meiner ersten Farbfotos… mit einem Film, von dem man sowohl Farbfotos als auch SW - Bilder abziehen lassen konnte. Oder die frühen Farbfotos die mein Vater hat abziehen lassen, schön verschossen die Farbe…eben eine Anmutung, die den 50 Jahren entspricht, die sie alt sind. Mein  Vater ( Jahrgang 1900). hat vor dem Weltkrieg viele Kontaktabzüge in 6x6 cm gemacht. Da sind recht viele, die noch sehr ansehnlich sind. wahrscheinlich ordentlich gewässert. Auch Bilder aus dem Krieg, ich weiß nicht wo und wie entwickelt, gut erhalten. 

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vor 7 Stunden schrieb Stefan2010:

Habe schon seit über einem Jahr eine frisch revidierte III als BackUp im Schrank liegen :)

(und wenn die beide irgendwann nicht mehr reparabel sind muss ich halt auf die neumodische IIIf ausweichen ;))

Servus Stefan,

mit diesem Plan kannst Du zweihundert Jahre alt werden.
Bin völlig bei Dir und handle auch so, auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, daß das etwas "over the top" ist.

Btw: Die Entwicklerei in irgendwelchen Maschinen in irgendwelchen Laboren wird eh überschätzt.........:-)      (außer E6)

Gruß aus Stuttgart
Tom

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