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Sind die M-Kameras ausentwickelt?


Michel Ruck

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vor 9 Stunden schrieb MRP:

...

Die meisten denken "wieder so'n Typ mit ner Retro-Knipse; hat nicht mal Geld für ein "ordentliches" Objektiv". Damit kann ich gut leben.

Das ist tatsächlich für mich ein wichtiges Merkmal: die Leica wird sehr häufig unterschätzt und nicht für voll genommen. Und wenn man einen "Kenner" trifft, dann hatte ich auch noch nie Probleme. Meine Bilder durfte ich nach höflichem Fragen immer machen.

Meine Leica ist zusätzlich in einem braunen Halfcase und einem teilweise braunen Gurt ausgestattet, "voll retro".😎 

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Bei einer M11 wäre mir IBIS schon sehr wichtig.

Beispiel: ich habe das wunderbare Apo-Telyt-R 280/4. Mit der M muss ich es auf einem Stativ aufbauen, den Selbstauslöser auf 12 Sekunden stellen und dann aufpassen, dass keiner in der Nähe des Stativs vorbeiläuft. Mit den Adaptern R-M und M-mft kann ich mit der Olympus Pen F und jetzt 560mm Brennweite, verglichen mit dem Kleinbildformat, aus der Hand scharfe Bilder schießen!

Leider benötigen alle Kameras mit IBIS, die ich kenne, hinter dem Sensor viel Bauraum. Die M11 würde damit deutlich dicker, noch dicker als die M(240). Oder Leica verschiebt das Bajonett nochmals deutlich nach vorne. In einem kaum auffallenden Maße hat man das ja schon bei der M10 gegenüber den Vorgängern gemacht. Bei einer M11 mit IBIS entstünde damit allerdings eine Art "Rohr" von einem Zentimeter oder mehr, das vorne aus dem Gehäuse hervorschaut. Ob das von der traditionellen Kundschaft akzeptiert wird?  

Oder Leica schafft es, die IBIS-Mechanik seitlich vor den Sensor einzubauen. Aber vermutlich wird die IBIS-Mechanik zugekauft und dann bleibt das ein Traum.

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vor 12 Stunden schrieb MRP:

An ein modulares Konzept zum Sensor-Upgrade bei künftiger Leica M-Kamera glaube ich nicht. Neben dem Sensor müssten Sensorboard, ggfs. Prozessor, RAM und weitere Bauteile gleich mit getauscht werden.

Wenn man sowieso die Kamera im Service hat, dann könnte man auch gleich noch das abgenutzte Gehäuse austauschen 😉 Modulare Systeme funktionieren nur, wenn man die bereits bekannten(!) Module nach Nutzungsverhalten oder Abnutzung austauschen kann.  Für die analoge, und modulare, Hasselblad gab es zwar noch ein digitales Rückteil, aber durchgesetzt hat es sich letztlich nicht. Man kann die Anforderungen der Zukunft nur sehr begrenzt berücksichtigen.

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Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt sicherlich viele Menschen zur Zeit, auch Leica-M-Fans. Hier bin ich hundert Prozent bei den Ausführungen von Farbenkreis.
Leider wird die Modulbauweise bei der M ein Wunschtraum bleiben. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit müssen sich nicht aber tun es manchmal doch, widersprechen.
Um Prosperität zu genieren muss ich ständig auf dem neuesten Stand sein. Wenn dann ein Sensor 3000,- € im Austausch kostet und bei C+N kostet die komplette neue Kamera
3000,- € wird es schwierig. Aber wir werden ja überhaupt nicht gezwungen immer das neueste M-Modell zu kaufen. Als Beispiel:
Wenn man sich im Alter von 30 Jahren die erste M leisten kann und dann alle 10 Jahre eine neue M kauft, dann sind das gerade mal 5 Kameras (bis zum 80. Lebensjahr).
Nun müssen wir uns mal ein wenig ehrlich machen. Wer hat nur 1 Kamera und wer hat mehr als 5 Kameras zu Hause. Ich gehöre zur zweiten Gruppe. Als Fazit bleibt doch
festzuhalten. Wenn wir alle mehr Disziplin an den Tag legen wird das mit der Nachhaltigkeit schon besser. Hier ist dann aber der Verstand und nicht der Bauch gefragt.

Grüße

Henning

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vor 35 Minuten schrieb Henning-L:

Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt sicherlich viele Menschen zur Zeit, auch Leica-M-Fans. Hier bin ich hundert Prozent bei den Ausführungen von Farbenkreis.
Leider wird die Modulbauweise bei der M ein Wunschtraum bleiben. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit müssen sich nicht aber tun es manchmal doch, widersprechen.
Um Prosperität zu genieren muss ich ständig auf dem neuesten Stand sein. Wenn dann ein Sensor 3000,- € im Austausch kostet und bei C+N kostet die komplette neue Kamera
3000,- € wird es schwierig. Aber wir werden ja überhaupt nicht gezwungen immer das neueste M-Modell zu kaufen. Als Beispiel:
Wenn man sich im Alter von 30 Jahren die erste M leisten kann und dann alle 10 Jahre eine neue M kauft, dann sind das gerade mal 5 Kameras (bis zum 80. Lebensjahr).
Nun müssen wir uns mal ein wenig ehrlich machen. Wer hat nur 1 Kamera und wer hat mehr als 5 Kameras zu Hause. Ich gehöre zur zweiten Gruppe. Als Fazit bleibt doch
festzuhalten. Wenn wir alle mehr Disziplin an den Tag legen wird das mit der Nachhaltigkeit schon besser. Hier ist dann aber der Verstand und nicht der Bauch gefragt.

Grüße

Henning

Und wenn du Pech hast, dann möchtest du nach 10 Jahren deine nächste Kamera kaufen, aber der Hersteller ist Pleite. Das kann sich heute doch niemand mehr leisten, seinen Kunden nur alle 10 Jahre eine Kamera zu verkaufen.

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vor 6 Minuten schrieb Henning-L:

(...)
Um Prosperität zu genieren muss ich ständig auf dem neuesten Stand sein. Wenn dann ein Sensor 3000,- € im Austausch kostet und bei C+N kostet die komplette neue Kamera
3000,- € wird es schwierig. (...)

Ich greife jetzt nur mal einen Punkt raus nicht als (-) Kritik, sondern als weiteres Gedankenspiel und nein die Welt wird nicht dadurch "lebenswerter", ob Leica nun ein modulares Modell anbietet oder nicht - da hätte N&C mehr Potential - aber das "Kleinvieh" trägt auch zu einer Verbesserung bei. Viele Betriebe würden gerne Nachhaltiger produzieren, werden aber durch die Politik und Gesetzeslage auch behindert (so eine Aussage von Ursula Münch - es kann aber auch Evelyn Ehrenberger gewesen sein (sorry ist schon ein paar Wochen her)- im Sonntas-Stammtisch im BR, die sich mit regionalen Wirtschaftsbetrieben getroffen hatte.)

Die Prosperität wird man bald anders definieren  und ich bin sicher, in Zukunft wird sich die Bedeutung wandeln - hin zu einer Werterhaltung. Zur Zeit, da gebe ich Dir (leider) Recht, bedarf es immer des neusten, besten etc. etc. pp. und ich gebe Dir auch Recht, dass es nicht immer das neuste Leica-Model sein muss oder die neuste Technik. In Analog-Zeiten war es auch so: Der T-Max wurde bei seiner Einführung gehyped und viele gingen dann wieder auf den Tri-X zurück (nur ein Beispiel).

Ein Sensortausch für 3000 Euro statt 8000+x Euro für eine neue Kamera - warum eigentlich nicht. Das wären bei Deiner Rechnung min. 5x5000Euro also 25000 Euro. Wir sind doch das Land der Ingenieure (uns Sparer). Da kann ich nur sagen: Los, macht mal. Ja, das sind wir wieder bei der Prosperität. Da kommt nicht so viel rüber. Warum soll ich als Firma auf die 5000Euro Umsatz verzichten? Die Werbeabteilung wirds den Leuten schon klarmachen, was das Beste für sie ist und für die Firma.

Ein Beispiel: Apples neuer M1. Kann man "nur" kaufen, nichts nachrüsten. Kein Speicher, keine SSD. Wenn ein Teil ausfällt, fällt alles aus - und wir haben - grob gesagt - Müll  auf dem Schreibtisch stehen. Die Apple-Leute haben es damit auf die Spitze getrieben  ob Steve Jobs da zufrieden von seiner Wolke runterblickt?

Also Verstand ein - und Bauch ausschalten. O

der auf die Finanzministerin hören. (aber welche Frau mit Verstand sucht sich schon einen Mann mit dem Hobby Leica :))

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vor einer Stunde schrieb TeleElmar135mm:

 

Also Verstand ein - und Bauch ausschalten. O

 

Das ist sicher ein guter Ratschlag, aber man sollte nicht gleich wieder den "bösen" Politikern die Schuld in die Schuhe schieben. Bei Kaffeevollautomaten gibt es z.B. gute Geräte mit hochwertigen Bauteilen, die über Jahre funktionieren und auch repariert werden können. Qualität wirkt sich allerdings auf den Kaufpreis aus, und der Konsument weiß ja, daß man da nur den Markennamen bezahlt. Also schnell mal 300€ gespart und das Angebot vom Discounter genutzt. Daß nur unterdimensionierte Druckschläuche und eine schwächliche Pumpe in einem windigen Plastikgehäuse mit Rastnasen zusammengetackert wurden sieht man von außen nicht. Nach ein paar Jahren hat man dann einen wirtschaftlichen Totalschaden, aber das hat eben auch der Konsument in der Hand.

Ich habe jedenfalls keine Bedenken, daß meine "M" über einen vernünftigen Zeitraum funktionieren wird und, gegebenenfalls, auch repariert werden kann.

Edited by wirthual
verschrieben :-(
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vor 25 Minuten schrieb wirthual:

Ich habe jedenfalls keine Bedenken, daß meine "M" über einen vernünftigen Zeitraum funktionieren wird und, gegebenenfalls, auch repariert werden kann.

Was ist denn deiner Meinung nach ein „vernünftiger Zeitraum“?

 

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vor 4 Minuten schrieb XOONS:

Was ist denn deiner Meinung nach ein „vernünftiger Zeitraum“?

 

Das läßt sich pauschal nicht leicht beantworten, außer, daß sowohl bei der Leica, als auch bei mir irgendwann jeglicher Reparaturversuch scheitern wird 😉 Erfahrungsgemäß sind hochwertige Produkte aber haltbarer und eine Reparatur ist in Hinblick auf den Anschaffungspreis lohnend. Bei meinem Beispiel des Kaffeevollautomaten lohnt sich eine Reparatur für 250€ einfach nicht, wenn das Ding im Baumarkt für 299€ angeboten wird. Arbeitszeit kostet, und die Ersatzteile für das Teil sind unverschämt teuer und taugen halt auch nichts. 

In der Anfangszeit hatte man alle zwei Jahre eine neue digitale Kamera gekauft, weil die Technik spürbar voranschritt. Jetzt sind wir schon seit ein paar Gerätegenerationen an einem Punkt, wo im Grunde nichts Wesentliches passiert und die Nutzungsdauer wesentlich länger sein kann. Aber da mag jeder sein eigenes Nutzungsverhalten überprüfen. Wenn wir alles billig haben wollen und nach kurzer Nutzung wegwerfen, dann stellen sich die Hersteller darauf ein. Langlebige Güter bekommen wir, wenn wir auch die Bereitstellung von Ersatzteilen über einen langen Zeitraum bezahlen wollen. 

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Am 22.7.2021 um 13:18 schrieb Farbenkreis:

Dann doch lieber alle 2-3 Jahre ein neues 2000 - 3000,- Euro Konkurrenzprodukt, mit den neuesten Features kaufen

Der Lebensdauerzyklus bei Leica scheint sich auf circa 4 Jahre plus/minus einzupendeln.
Wenn Du Dir jetzt mal anguckst, was für die (erste) M10 auf den Tisch geblättert werden mußte und was gut erhaltene Exemplare aus dem ersten Produktionsjahr kosten, bist Du in der Nähe dessen, was Du oben vorgeschlagen hast. (Gilt wohl auch für die Q1 und die SL1)

Demzufolge könnte man durchaus ein Leica-Gehäuse kaufen und nach 4 Jahren in das dann neue Nachfolgemodell in Zahlung geben, die Preisdifferenz (-Verlust) wäre ähnlich Deinem Konkurrenzbeispiel.

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vor 23 Stunden schrieb TeleElmar135mm:

Mich würde mal interessieren, ob es bei Leica auch ein Recycling-Programm gibt. Die ganzen Alu-Gehäuse, Elektronik etc. - irgendwo müssen doch die "ausgedienten" Kameras bleiben. Doch nicht nur in der Vitrine. Vielleicht weis darüber ja jemand was genaueres.

Schon mal was von "Elektronik-Schrott" gehört? 😎 Der "Schrott" landet gar nicht bei Leica, sondern bei Remondis (& Co.).
Alu & Co. wird als recyclefähiger Schrott wohl immer gesucht bleiben ...
 

PS: In dem von mir goutierten Reparaturbetrieb landen sogar Leica-Objektive, die der Hamburger Meister mit dem Vermerk "Nebel" für vierstellige Beträge annonciert, im Waschkorb "Schrott". 

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vor 16 Stunden schrieb MRP:

Meine M10-R nutze ich in letzter Zeit vorwiegend mit einem 35er Summicron IV - kleine, handliche, leichte und unauffällige Kombi. Die meisten denken "wieder so'n Typ mit ner Retro-Knipse; hat nicht mal Geld für ein "ordentliches" Objektiv". 

Das sollte allerdings auch für die CL und die Q gelten ...

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Aus meiner Sicht dürfte das Thema Leica-Nachhaltigkeit nun wirklich nur eine theoretische Größe darstellen, selbst wenn "Kleinvieh auch Mist macht". Und dies gilt gleichfalls für unser gesamtes Land. Wenn wir 2022 tatsächlich unserern "biologischen Fußabdruck" um 50 % reduzieren würden, dürfte dies effektiv und weltweit betrachtet null, null, null bringen, jedenfalls nichts so lange China, USA etc. aktuell immer noch zwei Schüppchen drauflegen. Unsere Aktivitäten könnten höchstens als Vorbild (für wen ?) dienen, doch da habe ich so meine Zweifel.

Um nicht missverstanden zu werden, wer vor 80 Jahren in einem sauerländischen Kuhdorf und Wald groß geworden ist, tickt sowieso etwas anders. So hat das heutige Modewort Bio für mich oft eine eher zweifelhafte Bedeutung und m.E. mit biologisch wenig gemein. Allerdings mußte auch ich mich im Rahmen von "Klinischen Produkt-Bewertungen" nach einer Risiko-Nutzen-Analyse oft gegen meine" biologische Denke" entscheiden, wenn es nämlich um`s menschliche Leben ging.

Auf die aktuelle Überschwemmungsproblematik möchte ich nur hinweisen. Wie sähe es hier inbezug auf Umweltschädigung aus, wenn Ihr selbst betroffen wärt.

MfG Dieter

Edited by Hans-Dieter Gülicher
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Das Thema Nachhaltigkeit hat viele Aspekte. Bevor ich mir aber ernsthaft Gedanken zum biologischen Fußabdruck eines Kamerakaufs mache, sind vorher noch ein paar wichtigere Punkte auf der Fußabdruck-Liste abzuarbeiten, meine ich. Unabhängig davon schein es mir so zu sein, dass man mit der Investition in ein neues Leica-M-Gehäuse (digital) per se viel Geld verbrennt … außer man redet sich die Welt schön. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

Interessant fände ich ein modulares Konzept mit austauschbarer Elektronik trotzdem. Gerade eine Leica M im aktuellen Zuschnitt böte sich dafür an wie kaum eine andere Kamera. Die Gehäuseform passt, die Messingdeckkappe und der Messsucher altern nicht so schnell wie die Elektronik und Vorreiter wäre Leica mit der Idee ebenfalls.  

 

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