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Leica M10 - lila Farbverlauf


walle

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Leica M10 - lila Farbverlauf

Schon seit längerem habe ich bei Aufnahmen mit meiner M10 lila
Farbverläufe wahrgenommen, insbesondere in Verbindung mit meinem
21er Elmarit. Da die Verläufe nicht bei allen Motiven auffällig
waren und manche der Aufnahmen unter eher besonderen Situatiuonen
(z.B. Wolken oder Schnee im Hochgebirge oder an der See, wo ich die
vermeintlich ungünstige Sonneneinstrahlung für den Verlauf verantwortlich
gemacht habe) entstanden, habe ich lange nicht reagiert.

Kürzlich habe ich dann doch mal Testaufnahmen gegen eine weiße Wand
gemacht und diese per E-Mail zu Leica geschickt:

Leica M10 mit Elmarit 2,8/21:

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Zum Ausschluss anderer Fehlerquellen habe ich folgende Vergleichs-
aufnahmen erstellt:

Leica M10 mit Elmarit 2,8/21, um 180 Grad auf den Kopf gedreht, um
ungleichmäßige Ausleuchtung als Fehlerquelle auszuschließen:

Leica M10 mit Elmarit 2,8/28:


Leica M9 mit Elmarit 2,8/21:

 

Leica M10 mit Summicron 2/50:

Nachdem ich Leica später die Rohdateien zur Verfügung gestellt habe,
erhielt ich folgende Rückmeldung:

| Wir konnten nichts auffälliges feststellen. So wie das aussieht sind es
| allesamt ältere Objektive, nicht Asphärisch, somit min. vor 1985 gebaut,
| diese Objektive sind nicht für Digital gerechnet und habe auch mehr oder
| weniger starke Vignettierung ( 1-3 Blendenstufen sind da nicht
| ungewöhnlich). Die Farbverschiebung kommt vermutlich vom Sensor.
|
| Es liegt somit kein Defekt vor.

So sehr ich mich über die Nachricht freute, dass an meiner Ausrüstung
nichts Reparaturbedürftiges festzustellen war, so sehr war auch etwas
ratlos wegen des deutlich wahrnehmbaren Farbverlaufes in den Bildern
aus der M10. (Mit der Vignettierung habe ich kein Problem.)

Nachdem ich dieses Leica mitgeteilt hatte, erhielt ich folgende Mitteilung:

| das 21mm Canada Objekt könnte einen Kittschaden haben, so dass daher
| die Farbunterschiede herrühren könnten.

Also habe ich das 21er zu Leica geschickt und erhielt nun dieses Analyse:

| An Ihrem Objektiv konnten wir keinen Kittsprung feststellen und die
| optische Leistung entspricht unserer Prüf- und Abnahmebedingung.

Leider habe ich keine früheren Bilder, anhand derer ich ausschließen oder
bestätigen könnte, dass dieser Farbverlauf von Anfang an sichtbar war, aber
seit ich ihn wahrgenommen habe, empfinde ich ihn als sehr störend, zumal
ich jedes Mal Mühe habe, ihn in der Nachbearbeitung zu korrigieren.

Leica schrieb, dass die Farbverschiebung vermutlich vom Sensor käme. Ist das
normal?

Leider habe ich keine Möglichkeit, die Ergebnisse mit einer anderen Leica 10
zu überprüfen. Wie ist eure Einschätzung? Ich würde mich über eure Hilfe sehr
freuen, denn mit diesen Bildergebnissen mag ich die 21mm kaum noch einsetzen
und damit steht für mich in Frage, ob ich überhaupt noch weiter bei Leica
bleiben möchte. Ein Schritt, der mir nach so vielen Jahren sehr schwer fallen
würde.

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Vielleicht ist ein Mitforent so nett und wiederholt die Bilder 1 und 2. Ebenfalls einmal mit um 180 Grad gedrehter M10 und gleichem oder vergleichbarem 21er. Das scheint mir der nächste sinnvolle Schritt. 

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Das hatte ich bei älteren (Weitwinkel-)Objektiven auch, und zwar bei der M240 und bei der M10, ein Grund warum ich mir letztendlich das aktuelle 21er Super Elmar gekauft habe. 

Hast Du bei Verwendung des Objektives das entsprechende Profil bei deiner Kamera ausgewählt? Das hat z.B. bei meinem uncodierten Zeiss Biogon geholfen.

Eventuell kann bei der Nachbearbeitung in Lightroom unter Objektivkorrekturen die passende Profil ausgewählt werden.

Im schlimmsten Fall ein entsprechendes Korrekturprofil für das Plugin DNG-Flatfield erstellen, damit können die Farbverschiebungen herausgerechnet werden. Sind halt ein paar Handgriffe zu erledigen, aber ein gutes Bild ist es sicher wert.

 

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Was Armin schrieb ist wichtig. Die alten Linsen haben keine Codierung und werden nicht automatisch erkannt. Man kann sie aber manuell im Menü Objektiverkennung auswählen. Dann wird die Farbverschiebung (google mal color cast und M9) weitestgehend und die Vignettierung ein wenig beseitigt. 

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Das ist ein Softwareproblem - das sich eigentlich recht einfach lösen lassen würde. Einige haben ja schon mal was geschrieben wieso, weshalb, warum...

Zu M8/M9-Zeiten war das im Forum noch viel häufiger diskutiert worden...

Um dein Problem mal konkret anzugehen: Was für eine Software nutzt du? (Und ich hoffe mal du nutzt Roh-Daten und nicht nur reine jpgs - weil dann wird's schwierig...)

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Wie bereits oben gesagt, könnte man nur beurteilen, ob es Abhilfe mit irgendeiner Software gibt, wenn man wüsste, ob die oben gezeigten Aufnahmen mit oder ohne Objektiverkennung (bei uncodiertem Objektiv manuell im Menü für das 21mm Elmarit auszuwählen) entstanden sind.

Die Korrektur für das 21mm Elmarit ist nach meiner Erfahrung ziemlich wirksam. Ich habe sie zur Zeit der M9, als das Problem der magenta/cyan-Versichiebung noch viel erheblicher erfolgreich für andere Objektive verwendet. Die M10 zeigt nach allem was ich weiß und hier im Forum oder bei den Tests von Sean Reid, der das Problem für jedes Objektiv, das er testet, mit den unterschiedlichen Kameras behandelt, gesehen habe, die geringsten Farbverschiebungen. (z.B. zum 28 Elmarit, das im oben gezeigten Beispiel praktisch keine Farbverschiebungen aufweist,  kann man hier im Forum ziemlich üble Beispiele von der M (240) sehen. 

Das heißt aber nicht, das sie mit der M 10 völlig weg sind (z.B. ist ein 1:3,4/21mm Super-Angulon, also der Vorgänger des Elmarits, nach wie vor für Farbaufnahmen  unbrauchbar). Man kann versuchen, ob bestimmte Software Hilfsmittel etwas nützen. Wenn man Adobe-Produkte zur Bildbearbeitung benutzt, empfiehlt sich die sog. "Flachfeldkorrektur"- https://helpx.adobe.com/de/lightroom-classic/help/flat-field-correction.html

Anders als der Name vermuten lässt, korrigiert sie insbesondere Farbverschiebungen - allerdings ist das Ganze ziemlich umständlich. 

Edited by UliWer
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Ich komme gerade von der Arbeit und bin ziemlich erledigt und schaffe es daher nicht, konkret
auf eure Beiträge einzugehen. Ich versuche, das spätestens übermorgen nachhzuholen.

Bis dahin erstmal pauschal Danke für eure Hilfe!

Walle

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Mit etwas Verzögerung hier nun meine Antworten auf eure Beiträge:

Zunächst die Infos, die euch bisher vorenthalten hatte:

  • Das 21er ist, wie alle meine Objektive, kodiert.
  • Ich fotografiere ausschließlich im Rohformat.
  • Verarbeitung der Aufnahmen in Capture One.

Die Rote-Ecken-Problematik war mir bekannt. Allerdings musste ich mich selber nie konkret damit
auseinandersetzen  (außer mal mit eine 12er von Voigtländer, das dann aber ziemlich schnell in der
Versenkung gelandet ist) und bisher war ich davon ausgegangen, dass es sich dabei um einen
Verlauf ausgehend von der Bildmitte handeln würde, so dass eben tatsächlich die Bildecken
betroffen seien (so war das auch beim 12er). Bei dem Problem, dass ich jetzt mit dem 21 an der M10
habe, handelt sich aber um einen  Farbverlauf von einer Seite zur anderen und da bin ich bisher nicht
auf die Idee gekommen, dass es prinzipiell das gleiche Phänomen ist. So ganz kann ich es mir
tatsächlich noch immer nicht erklären, aber in dem Link von UliWer wird genau das Bild beschrieben,
das meine Kombi produziert.

weinlamm und UliWer haben darauf hingewiesen, dass das Problem mit der M9 noch deutlich
ausgeprägter war. Das war eben auch ein Punkt, der mich irritiert hat, denn bei meiner Testaufnahme
ist davon eben überhaupt nix zu sehen.

Vermutlich habe ich mich doch zu schnell darauf versteift, dass an meiner Kamera (oder mit dem
Objektiv, nachdem Leica ein Problem an der M10 verneinte) ein Defekt vorliegen müsse. Danke an
euch, dass ihr mich in dieser Hinsicht schon mal beruhigt habt. Nun werde ich auch den Vorschlag
von Leica akzeptieren, das Spiel in der Fokussierung, das ich bisher zwar nie bemerkt habe, das
aber angeblich eine Scharfstellung unmöglich machen würde, reparieren zu lassen. Kostet ja fast
nix. :(

Zur Verarbeitung: Als Konverter nutzte ich Capture One. Dort wird das Objektiv auch erkannt, über die
Objektivkorrektur kann ich zwar u.a. eine Korrektur der Vignette, aber keinen Ausgleich des Farbverlaufs
erreichen.

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Wenn ich einen Verlauf mit korrigiertem Weißabgleich drüber legen, sieht es allerdings schon ganz
annehmbar aus (muss ich noch an echten Motiven überprüfen):

Hat noch jemand Tipps für mich?

Bis hierher schon mal vielen Dank für eure Unterstützung.

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In C1 gibt es noch ein fabelhafte Lösung für diesen Fall. Man benötigt nur eine Mattscheibe/Opalscheibe oder ähnliches (alter Vergrößerer etc.) und die entsprechende Anleitung von C1. Schnelldurchgang aus dem Gedächtnis. Im Prinip macht man eine Aufnahme mit der entsprechenden Kamer und Objektiv am besten voll geöffnet und 1x abgeblendet. Dann kann man in C1 unter Objektive, LCC ein Profil erstellen, das in den meisten Fällen entweder das problem vollständig löst oder zumindest ein wesentliche Verbesserung bringt. Leider habe ich keine M10 nur eine 262, sonst könnte ich Dir eine Aufnahme machen. Ob das Austauschbar zwischen M10 und 262 ist, da bin ich überfragt.

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vor 24 Minuten schrieb walle:

Hat noch jemand Tipps für mich?

Ich würde noch nicht so schnell akzeptieren, dass die Kamera in Ordnung ist. Frage: Hast Du für das erste von den zwei heute eingestellten Bildern an den Reglern gedreht, um das Problem zu verdeutlichen? 

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Capture One ist doch super! ;) 

LCC ist da das Zauberwort. 

Nächste Frage:  Hast du in irgendeiner Form eine Milchglas-Scheibe zu Hause? Also in der Größe, die man vor's Objektiv halten kann...?

Falls ja: Foto machen, und ein Korrekturprofil erstellen. Abspeichern, auf die betroffenen Bilder anwenden - und glücklich sein. :)

Falls nein: am besten mal bei ebay so eine Scheibe bestellen. Ich habe welche in 2mm und 10x10cm bzw. 15x15cm. Die sind insofern super, weil man die auch in alle gängigen Filterhalter stecken kann (in meinem Fall Lee-Filterhalter). 

Wenn du Anleitungen von Capture One liest, dann findet man da ganz oft "LCC plate". Ich hab vom Digiback auch so ein Teil - funktioniert nicht wirklich besser, kostet aber (wenn man es denn kaufen muss) ein Vielfaches. Von daher: Milchglas. 

 

Was beim Aufnehmen rauskommt ist sowas in der Art:

Wie gesagt. Dann auf LCC klicken und Korrekturprofil erstellen. S.o.. 

 

 

 

 

 

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vor 33 Minuten schrieb TeleElmar135mm:

 Leider habe ich keine M10 nur eine 262, sonst könnte ich Dir eine Aufnahme machen. Ob das Austauschbar zwischen M10 und 262 ist, da bin ich überfragt.

Das wird wohl nicht funktionieren. 

Ich hab für verschiedene Kameras LCC abgespeichert. Die, die von anderen Kameras stammen sind im Menü ausgegraut. Kann man also gar nicht aufrufen. 

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vor 29 Minuten schrieb XOONS:

Hast Du für das erste von den zwei heute eingestellten Bildern an den Reglern gedreht, um das Problem zu verdeutlichen? 

Das Bild ist unbearbeitet, allerdings versehentlich in ProPhoto-RGB. Hier nochmal in sRGB, oben ohne jegliche
Vearbeitung, unten mit Objektivkorrektur.

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vor einer Stunde schrieb TeleElmar135mm:

In C1 gibt es noch ein fabelhafte Lösung für diesen Fall. Man benötigt nur eine Mattscheibe/Opalscheibe oder ähnliches (alter Vergrößerer etc.) und die entsprechende Anleitung von C1. Schnelldurchgang aus dem Gedächtnis. Im Prinip macht man eine Aufnahme mit der entsprechenden Kamer und Objektiv am besten voll geöffnet und 1x abgeblendet. Dann kann man in C1 unter Objektive, LCC ein Profil erstellen, das in den meisten Fällen entweder das problem vollständig löst oder zumindest ein wesentliche Verbesserung bringt.

 

vor einer Stunde schrieb weinlamm:

LCC ist da das Zauberwort. 

Nächste Frage:  Hast du in irgendeiner Form eine Milchglas-Scheibe zu Hause? Also in der Größe, die man vor's Objektiv halten kann...?

Falls ja: Foto machen, und ein Korrekturprofil erstellen. Abspeichern, auf die betroffenen Bilder anwenden - und glücklich sein. :)

Falls nein: am besten mal bei ebay so eine Scheibe bestellen. Ich habe welche in 2mm und 10x10cm bzw. 15x15cm. Die sind insofern super, weil man die auch in alle gängigen Filterhalter stecken kann (in meinem Fall Lee-Filterhalter). 

Wenn du Anleitungen von Capture One liest, dann findet man da ganz oft "LCC plate". Ich hab vom Digiback auch so ein Teil - funktioniert nicht wirklich besser, kostet aber (wenn man es denn kaufen muss) ein Vielfaches. Von daher: Milchglas.

Das hört sich doch nach richtig guten Tipps an!

Muss ich bei der Glasscheibe auf irgendwelche besonderen Qualitäten achten?

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vor 10 Minuten schrieb walle:

 

Das hört sich doch nach richtig guten Tipps an!

Muss ich bei der Glasscheibe auf irgendwelche besonderen Qualitäten achten?

Eigentlich nicht.. Aber je "neutraler" und je gleichmäßiger je besser. Aber C1 korrigiert da vieles. Wie gesagt, ich habe aus einem altern Vergrößerer die Streuscheibe verwendet, die leicht verkratzt war. Wenn es ganz einfach zum probieren ohne viel Geldaufwand gemacht werden soll, einfach ein Blatt hochtransparentes Zeichenpapier nehmen und möglichst nah ans Objektiv halten.

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Kein Problem - es gibt auch keine Rechnung - reine Kulanz :)

 

Das 21mm ist im Service? Meins war auch letztes Jahr da - die Fingeauflage am Entfernungsring war gebrochen, scheint öfters mal zu passieren. Falls da was an Deine ist, checke es mal, man sagte mir, dass nicht mehr allzuviele auf Lager sind. 

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