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M-Objektive mit Autofokus


Bauerbach

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Meine Frau (Nikonbenutzerin) beäugt schon seit längerem neidisch meine M-Objektive. Da sie auf ihren Autofokus aber nicht verzichten möchte, nutzt sie sie bis jetzt nur sporadisch.
Seit kurzem gibt es den Megadap-Adapter (ähnlich dem Techart) mit eingebautem Autofokusmotor für M-Objektive an Nikon-Z/Sony. Bekanntermassen funktionieren  die Leicaobjektive an Nikon Z qualitativ ausgezeichnet.

Da demnächst Weihnachten ist, habe ich so ein Ding bestellt, heute nach Ankunft mal kurz angeflanscht und war sehr positiv überrascht. Getestet hab ich mit einem 21er Summilux,50er Noctilux und 75er Summilux jeweils bei Offenblende. Der Fokusmotor ist zwar sehr laut , trifft aber genau und alle Fokusmodi inklusive Augenerkennung funktionieren. Besonders viel Spaß macht es, grob manuell zu fokusieren und dann kurz die AF-Taste für die letzte Genauigkeit zu drücken, das geht sehr schnell (der Motor muss durch die Vorfokussierung nicht pumpen) und gleicht effektiv evtl. vorhandene Sehschwächen aus. Auch Leica-R + Schraub Objektive funktionieren mit zusäztlichem manuellem R/Z, M39 - Adapter gut

Begeistert hat mich die veränderte Naheinstellgrenze, als ich bei ausgefahrenem Fokusmotor zufällig nah am Objekt war. Mit dem 75er (Bild1) und 50er (Bild2) war der Schärfepunkt bei etwa 40cm , ist der Fokusmotor eingefahren, liegt der Schärfepunkt wieder bei 70cm (ähnlich wie beim Zwischenring, nur flexibler). Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten und lassen einen die liebgewonnenen Objektive neu erleben..

War nur ein kurzer Funktionstest, hab den Megadap nun in Geschenkpapier verpackt und bin gespannt ob Frau ihn annimmt.

Für Nutzer manueller Objektive, die schon eine Nikon Z oder Sony im Haushalt haben, finde ich das kleine Gerät eine preiswerte Bereicherung der Anwendungsmöglichkeiten.

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hier noch eins im Dämmerlicht bei ISO 5000. Nach Weihnachten wird ausführlich ausprobiert, der erste Eindruck war gut.

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vor 52 Minuten schrieb Bauerbach:

die Schärfentiefe bei 40cm Abstand ist so gering, dass z.b. im unteren Bild nur die  Kabel am Sockel der Lampe (schwarzes Dreieck) scharf sind.

 

Bitte nach Weihnachten weiter testen, alles sehr interessant.

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Danke für den Hinweis. Bin gespannt auf deine Erfahrungen.

Soll ja ziemlich gut funktionieren. Falls aber nach jedem Objektivwechsel (siehe Youtube Video von Richard Wong) umfangreiche Kalibrier- bzw. Programmiermaßnahmen erforderlich sein sollten, ist das wohl nichts für Fotografen, die mehr als ein Objektiv haben. 😉 

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vor 21 Minuten schrieb Commander:

Jetzt mal ernst, sind die Nikonlinsen so schlecht, dass man Leicascherben an der Z7 anbringen muss ?

Gibt es da wirklich einen sichtbaren Unterschied?

 

Uwe

Leicaobjektive sind einfach schicker an der Z. Der Hauptvorteil der Leicalinsen sind Größe und Gewicht. Die Nikon Z Bodies sind kleiner und leichter als ihre Spiegelreflexschwestern, die Nikon-Vollformatobjektive sind aber leider Riesenklopper (siehe z.b das neue 50mm 1.2). Aber auch anhand der Bilder, behaupte ich die Leicalinsen an ihrer Anmutung erkennen zu können. Da ich mit meiner Frau zusammen des öfteren Hochzeiten u.a. fotografiere, haben wir den direkten Vergleich. Ebenbürtig ist höchstens das 105 1.4 von Nikkon, wiegt aber auch fast ein Kilo.

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vor einer Stunde schrieb bonnescape.de:

Danke für den Hinweis. Bin gespannt auf deine Erfahrungen.

Soll ja ziemlich gut funktionieren. Falls aber nach jedem Objektivwechsel (siehe Youtube Video von Richard Wong) umfangreiche Kalibrier- bzw. Programmiermaßnahmen erforderlich sein sollten, ist das wohl nichts für Fotografen, die mehr als ein Objektiv haben. 😉 


kann ich mir nicht vorstellen, der Adapter ist rein mechanisch, da verstellt sich nichts. Er erkennt natürlich den 6-Bit Code nicht, das kann die Nikon Z aber sowieso nicht

 

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vor 2 Stunden schrieb Bauerbach:

Leicaobjektive sind einfach schicker an der Z. Der Hauptvorteil der Leicalinsen sind Größe und Gewicht. ..... Aber auch anhand der Bilder, behaupte ich die Leicalinsen an ihrer Anmutung erkennen zu können. ........

Ja, das sehe ich auch so. Die Z-Objektive bieten sensationell gute Leistung, ich kombiniere aber ebenfalls gern mit dem einen oder anderen M- und ZM-Objektiv, weil die von Gewicht und Größe her die kompakte Bauweise der Z7 sehr angenehm unterstützen. 

Falls jemand Interesse hat: Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich mal einige Objektive an der Z7 getestet und hier darüber berichtet: https://www.bonnescape.info/praxistest-leica-m-objektive-an-der-nikon-z7/

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vor 2 Stunden schrieb Bauerbach:


kann ich mir nicht vorstellen, der Adapter ist rein mechanisch, da verstellt sich nichts. Er erkennt natürlich den 6-Bit Code nicht, das kann die Nikon Z aber sowieso nicht

 

Das wird von Richard Wong anders dargestellt. Er berichtet da von einer (in meinen Augen) ziemlich umständlichen Eingabe von Brennweite und Öffnung nach jedem Objektivwechsel. Ob das so zutreffend ist, kann ich nicht beurteilen, bei meinen rein mechanisch adaptierten M-Objektiven ist das jedenfalls viel einfacher.

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vor 13 Minuten schrieb bonnescape.de:

Das wird von Richard Wong anders dargestellt. Er berichtet da von einer (in meinen Augen) ziemlich umständlichen Eingabe von Brennweite und Öffnung nach jedem Objektivwechsel. Ob das so zutreffend ist, kann ich nicht beurteilen, bei meinen rein mechanisch adaptierten M-Objektiven ist das jedenfalls viel einfacher.

da die Nikon Z die am Leicaobjektiv eingestellte Blende nicht erkennt, muss man sie am Blendenrad der Kamera korrigieren, wenn der korrekte Wert in den Metadaten erscheinen soll. Auch die Brennweite wird nicht automatisch erkannt. Das ist aber bei deinem Adapter auch nicht anders, der Megadap ist auch rein mechanisch. Elektronisch ist nur der Motor, der das Objektiv vor und zurück bewegt.

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da ich gestern so viel Spaß mit dem Ding hatte, hab ich ihn heute doch nochmal ausgepackt. Die Naheinstellgrenze beim Summilux 21 lag unter 10cm. Konte leider nur Indoor testen und hab noch einmal zum Vergleich auf die Lichterkette gehalten. Bei Blende 1.4 gibt das für ein 21er Weitwinkel ein unvergleichliches Bokeh. Bin auf Ergebnisse in der freien Landschaft gespannt. Inzwischen ist das Paket endgültig weggepackt, sonst ist das Teil bis Weihnachten verschlissen 😐

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Also, da bald Weihnachten ist, habe ich gestern beschlossen den Megadap nochmals für einen Härtetest auszupacken und dann den ganzen Tag damit gearbeitet. Wollte selbst wissen, was ich da verschenke.

Es fing morgens mit einer Taufe an mit 35er, 50er und 75er. Zur Sicherheit hatte ich noch meine M dabei, aber die meisten Bilder enstanden mit der Z7+Megadap+Leicaobjektiv (etwa 200 in 1.5Std.). Spielende Kinder, Schnappschüsse, auch bei wenig Licht waren kein Problem. Bei Bewegung hatte ich weniger Ausschuß als mit dem Messsucher.

Negativ aufgefallen ist die Lautstärke des Megadap beim fokussieren. Wird aber von Hand wie gewohnt vorfokussiert und dann für das letzte Quentchen Schärfe die Fokustaste gedrückt, ensteht nur noch ein  kurzes Summen, das in der Kirche selbst bei Stille niemanden gestört hat. Auf diese Art war ich schneller als mit der M, da der Fokusbereich mit dem Messsucher zwar meistens mit einem Dreh gefunden ist, die exakte Schärfe aber meistens noch ein bis zwei Gegenbewegungen erfordert, vor allem wenn Bewegung im Spiel ist.

 

Nach dem Mittagessen ging es dann auf einen ausgedehnten Hundespaziergang mit dem 50er Noctilux und 35er Summicron.

Da der Megadap nur das Objektiv hin und her schiebt, hat er auf die Schärfe auch keinen Einfluß (deshalb bis jetzt kein Schärfetest), sondern nur auf die Fokusebene.

Auch die Augenerkennung und andere Fokusarten werden auschließlich von der Kamera gesteuert.

 

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Im Nahbereich war noch alles in Ordnung, als ich aber das Noctilux auf Unendlich stellen wollte, versuchte es der Megadap in sich hineinzuziehen und das Objektiv blieb stecken. Bei dicken Objektiven (Noctilux, 75er Summilux) funktioniert das Fokussieren also nur bis etwa 8m, was in den meisten Fällen auch ausreicht, zur Not kann man immer noch manuell fokussieren .Trotzdem ein Manko. R-Objektive machen keine Probleme, da noch der zusätzliche R-Adapter den nötigen Platz schafft. Sogar das 500er Telyt-R Spiegelobjektiv funktionierte reibungslos, selbst aus der Hand, durch den Bildstabilisator der Z.

 

 

Ab dem 90er Summicron und kleiner  ist das Fokussieren auch auf Unendlich uneingeschränkt möglich.

hier das 35er

 

Zum Schluß noch bei Dunkelheit und Gegenlicht

Zusammenfassend bin ich mehr als zufrieden, der Megadap ist eine Möglichkeit manuelle Objektive mit Autofokus und Stabi zu betreiben. Negative Punkte waren Schnelligkeit, Lautstärke und Probleme mit grossen Objektiven beim Fokussieren auf Unendlich. Der Sucher der Nikon Z mit Fokuspeaking hat Spass gemacht.

Die Auschnittsvergrösserung habe ich mir auf eine Funktionstaste gelegt und den Autofokus vom Auslöser entkoppelt und auf die Af-on-Taste gelegt. So konnte ich gleichzeitig manuell und mit Autofokus fotografieren.

Zum richtig Spaß haben zieh ich aber weiterhin mit meiner M los und überlass das Autofokussieren meiner Frau, die durch diese kleine Prothese zukünftig auch in den Genuß von Leicaobjektiven kommt.😜

 

Edited by Bauerbach
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On 18.12.2020 at 19:27, Bauerbach said:

da die Nikon Z die am Leicaobjektiv eingestellte Blende nicht erkennt, muss man sie am Blendenrad der Kamera korrigieren, wenn der korrekte Wert in den Metadaten erscheinen soll. Auch die Brennweite wird nicht automatisch erkannt. Das ist aber bei deinem Adapter auch nicht anders, der Megadap ist auch rein mechanisch. Elektronisch ist nur der Motor, der das Objektiv vor und zurück bewegt.

Danke, deine Erfahrung ist interessant. Auf der Megadap-Website steht jedoch im Abschnitt mit den Anweisungen, dass Sie die tatsächlich auf dem Objektiv verwendete Blende angeben müssen, um nicht nur die Metadaten zu erhalten, sondern auch, damit der Autofokus gut funktioniert.
Es gibt auch eine ganze Prozedur zum Einstellen der Brennweite an der Kamera. Ich denke, dies ist wichtig, um die richtige IBIS-Kalibrierung zu haben.
Was ist dir daran aufgefallen?

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das ist richtig, bei den ersten Versuchen hab ich das Ding einfach aufgespannt, ohne die Anleitung zu lesen. Die an der Kamera eingestellte Blende wird in die Metadaten übernommen, auch die Sucherhelligkeit passt sich an, wenn man am Blendenrad der Kamera dreht, sie simuliert praktisch die am Objektiv eingestellte Blende. Da ich eigentlich immer im M-Modus fotografiere, war mir das erst nicht aufgefallen. Verschiedene Brennweiten kann man bei der Z7 vorprogrammieren. Ich habe mir 4 Brennweiten auf die Funktionstaste1 gelegt (Funktionstaste2 ist die Auschnittsvergrösserung mit Fokuspeaking), so dass ich beim Objektivwechsel nur F1 drücken muss und am vorderen Einstellrad das Objektiv auswählen kann. Das geht in Sekunden, auch die Programierung war unkompliziert.

Da die Z7 drei Usermenü´s hat, habe ich alle Einstellungen, die den Megadap betreffen auf U3 gelegt. Damit kann man mit einem Klick zwischen Nikon und Leica hin und her schalten.

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vor 31 Minuten schrieb albertospa:

Danke, deine Erfahrung ist interessant. Auf der Megadap-Website steht jedoch im Abschnitt mit den Anweisungen, dass Sie die tatsächlich auf dem Objektiv verwendete Blende angeben müssen, um nicht nur die Metadaten zu erhalten, sondern auch, damit der Autofokus gut funktioniert.
Es gibt auch eine ganze Prozedur zum Einstellen der Brennweite an der Kamera. Ich denke, dies ist wichtig, um die richtige IBIS-Kalibrierung zu haben.
Was ist dir daran aufgefallen?

Man muss erst an der Kamera die eingestellte Blende eingeben?

Ich glaube, da hätte ich schneller manuell scharf gestellt.

Uwe

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