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Leica Ia - Sekt oder Selters?


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Liebe Mitforenten, Leica-Sammler und -Experten,

nach einigen Jahren aktiver Teilnahme hier im Forum habe ich zuletzt mich mehr direkt mit der Fotografie beschäftigt - immer aus Spass an der Freude und dabei mit etlichen Produkten aus dem Hause Leica meine persönlichen Erfolgserlebnisse gehabt. Zeitgemäß hat sich dies dabei deutlich auf den digitalen Bereich konzentriert und nachdem der Nachwuchs die letzte Analoge aus dem Haus getragen hat, kam erneut der Wunsch, es wieder mit Film zu versuchen. Der Virus Leica sitzt allerdings so tief, daß hierfür eine "alte" Leica gerade gut genug ist 🙂. Das ging soweit und zuerst mit einer Leica I, umgebaut auf II, sehr gut, aber die Verschlußtücher sind leider nicht mehr ganz dicht. Deshalb waren die Empfangsantennen für eine zweite nebenbei offen. 🤓

Hier ist sie, mein Spontankauf, eine Leica Ia, lt. SerNr. 1893 von 1926. Ich habe mittlerweile viel gelesen, Merkmale verglichen und sogar eine Zorki als zusätzliches Vergleichsmuster besorgt. Vieles hat meine Annahme der Originalität bestätigt, an anderen Stellen bleiben Zweifel. Deshalb meine Frage an Euch, was denkt ihr über diese Kamera? Es geht nicht um Wert oder Verkauf, der erste Film ist durch und es wird nicht der letzte bleiben. Ich würde nur gerne wissen, was ich in den Händen halte. Freue mich auf Hinweise zur Kamera und auch auf empfehlenswerte Literatur dazu, herzlichen Dank schonmal!

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und noch drei

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Glückwunsch, mit so einer Kamera zu fotografieren ist schon ein besonderes Erlebnis. Für ihr Alter sieht sie noch richtig gut aus und anscheinend funktioniert ja alles wie es soll. Ich bin zwar kein Spezialist, aber wenn die Seriennummer fünfstellig wäre, hatte ich keine Bedenken. Der Auslöser sieht mir "später" aus. Unter der Deckkappe sollte die Seriennummer ebenfalls vermerkt sein.

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Es  gibt eine Festschrift: "25 Jahre Leica Historica". Beiträge zur Geschichte der Leica,Wetzlar,2000.

Angela von Einem hat darin sehr erschöpfend die Varianten der Leica I A  mit Elmar beschrieben.
Aufgrund ihres Artikels denke ich, daß diese Leica überarbeitet wurde.

1.Der Auslöser ist nicht pilzförmig
2. Das Gehäuse ist mit 6 statt 4 Schrauben am Deckel befestigt
3. Die Sicherungszahnräder der Verschlußrollofedern haben 6 Zacken statt 2 Kerben und die Transportwalze vermutlich 2 Zahnkränze
4.Der Bodendeckel hat bereits den späteren Riegel, sowie die Stabilisierungsstege
5. Mußt Du beim Rückspulen den Auslöser drücken? Wenn nein,wurde das auch geändert.

Ich denke, daß die Kamera einmal repariert und dabei modernisiert wurde. Vermutlich bekam sie eine neue Gehäuseschale, den praktischeren Auslöser und die verbesserte Spannvorrichtung für die Verschlußfedern. Alles Zutaten, die den Gebrauchswert erhöhen. Das Gehäuse und der Kameramechanismus sind fester verbunden, der neue Bodendeckel ist stabiler, man kann den Verschluß genauer justieren und einen sicheren Drahtauslöser verwenden. Wären wir der erste Besitzer der Kamera gewesen, hätten uns diese Änderungen gefreut.

Man kann die Veränderungen zeitlich eingrenzen: vor Juni 1934 (weil auf der Rückseite noch der Stopfen für die Objektivjustage ist) und nach 1928 (2 Zahnkränze).

Jerzy hier im Forum könnte das bestimmt genauer datieren.

Aber insgesamt sieht die Kamera toll aus. Und sie ist original, weil diese Änderungen sicher bei Leitz erfolgten.

Gruß
Thomas
 

 

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Danke für eure Beiträge! Auspacken, einstellen und auslösen hat immer noch etwas Herzklopfen - was mag alles schon mit ihr fotografiert worden sein?  Wie wurde die Welt durch sie gesehen und was kann ich davon bildlich im Ansatz nachempfinden? Es tickt anders im Kopf mit der Ia.

Auslöser, Gravuren, Riffelungen, Schraubenabstände, Zubehörschuhe usw. sind unterschiedlich je nach Quelle, was ist richtig? SerNr. unter der Deckkappe ist für mich unerreichbar 🙂

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Genau genommen hat die Kamera keine Deckkappe. Das obere Blech gehört zum Kamerarahmen. Deshalb ist auch keine weitere Nummer darunter. Das ist nur dann der Fall, wenn die Kamera einen Entfernungsmesser hat.  Dann ist unter dessen Deckel die Nummer noch einmal.

Aber, das ist alle relativ egal. Ich habe eine I, die viel heftiger umgebaut wurde: Gehäuseschale mit  dem eingesetzten Messingring. Dieser wurde im eingebauten Zustand auf das korrekte Auflagemaß abgedreht. Deshalb sind unter dem Gewindering keine Beilagscheiben und auch der Stopfen hinten fehlt. Also irgendwann in der Zeit um 1935 zu einer Kamera für standardisierte Wechseloptik umgebaut. Was soll's, sie macht gute Bilder. Und es ist erstaunlich genug, daß man mit einer Kamera, die 94 Jahre alt ist, wie Deine, überhaupt noch fotografieren kann, in jedem DrogeriemarktFilme bekommt, etc. Meine I habe ich lange überall dabeigehabt. Wozu gibt es Jackettaschen? 
Momentan bin ich allerdings eher auf dem Voigtländer - Superb - Zug.

Gruß
Thomas

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Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine tollen Hinweise. Von Dir habe ich hier schon einiges Interessantes lesen dürfen. Mit Deinen Punkten triffst Du die Zweifel und erklärst es auch gut. Beim Rückspulen braucht auch nicht der Auslöser gedrückt gehalten werden. Ein „Service“ wäre plausibel.

Von der Festschrift „25 Jahre Leica Historica“ habe ich auch gehört. Ist sie wirklich so gut, daß man mit gutem Gewissen zugreifen kann, falls man sie (leider nicht ganz günstig) im Angebot sehen sollte?

Grüße Rainer

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Ja,  sie ist empfehlenswert: Zum Inhalt:

Es geht um die Leica I, Stäbchengeräte, Umbauten, die 5 cm -Objektive, den Prototyp einer Rollfilmleica, verschiedene Artikel zurM 3, Spiegelreflex -Leicas,Telyt und einiges andere. 
Bevor Du das Buch kaufst, kannst Du es über Fernleihe bei jeder größeren öffentlichen Bibliothek  besorgen und anschauen.

Gruß
Thomas
 

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Hier noch meine beiden Einsen.

Die mit Wechselfassung ist heftig umgebaut. Und die mit festem Objektiv habe ich durch neue Verschlußtücher und eine neue Belederung ihrer Originalität beraubt.

Aber ich will ja fotografieren und nicht bloß Staubfänger horten.

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Leider waren damals die Filmmerkscheiben noch nicht erfunden. Und das Tesaband hinterläßt Spuren.

Gruß
Thomas

Edited by thomas_schertel
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Genial, der Tipp mit der Fernleihe ist super! Ich werde auf die Suche gehen.

 

Und zwei schöne Ladies stehen da bei Dir. Glückwunsch! Schön sie direkt vergleichen zu können. Würde die I mit Wechseloptik technisch damit nicht einer Standard entsprechen, einschl. Zubehörschuh?

Grüße aus dem Allgäu

Rainer

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vor 19 Stunden schrieb thomas_schertel:

Aber ich will ja fotografieren und nicht bloß Staubfänger horten.

Genau das war auch der Grund, warum die sog. „Originale“ umgebaut wurden. Barnack hat diese Umbaumöglichkeiten als besonderes Qualitätsmerkmal der Leica hervorgehoben, die Firma hat sie aktiv beworben und einen vermutlich nicht zu unterschätzenden Umsatz damit erzielt. Es wäre ihnen aber kaum in den Sinn gekommen, irgendeinen vorgeblichen Originalzustand zu erhalten, wenn das nur um den Preis des Verlusts der Brauchbarkeit zu erreichen gewesen wäre.

Insofern sind die Umbauten oder auch die gebrauchserhaltenden Reparaturen alle „Originale“. Nur dann,  wenn sie unfachmännisch ausgeführt worden sind, oder allein den Zweck haben, die äußere Erscheinung der Kamera irgendwie zu „pimpen“ ist die Grenze überschritten. 

Eine „vierstellige“ Leica gebrauchsfähig zu erhalten, erscheint mir jedenfalls viel wertvoller als jeder Fetischismus der angeblichen „Orginalität“.

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vor 20 Stunden schrieb thomas_schertel:

 

Es  gibt eine Festschrift: "25 Jahre Leica Historica". Beiträge zur Geschichte der Leica,Wetzlar,2000.

 

Ich habe eben mal geschaut, ja, es gibt sie noch, allerdings zu Preisen...na ja, ein klein wenig billiger als eine „original“ vierstellige Leica I ist sie schon - noch. 

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Mit einer Leica I ist es schon was besonderes zu fotografieren.
Deine phototektur,  scheint schon viel gesehn zu haben und ist trotzdem gepflegt, bzw sauber revidiert.
Den Aufziehknopf und die Bildzählscheibe find ich nicht ganz stimmig, schaun mir zu schön aus im Vergleich zum Rest.

Hoffe auch mal hier ein damit gemachtes Foto zu sehn. 😉

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Bei Lindemanns ist die Festschrift ausverkauft, ZVAB möchte ungefähr den Gegenwert von zwei originalen Leica I Objektivdeckeln und ein Wiener verkauft sie reihenweise für knapp 1/3 🧐 neu und original verpackt. Nur die Fernleihe habe ich noch nicht entdeckt, fange aber auch erst gerade an zu suchen.

 

Die Gebrauchsfähigkeit zu erhalten und damit Upgrades aus der Zeit und vom Hersteller zu akzeptieren, dem stimme ich voll zu. Aber was ist so gesehen wirklich wichtig. Die Addition z.B. des Entfernungsmessers vom Nachfolgemodell und damit der Umbau von einer I auf eine II ist für mich nicht wirklich essenziell wichtig, keine Verbesserung die die Kamera attraktiver macht. Im Gegenteil ist die Reduktion auf die Startbedingungen der Leica-KB-Fotografie ein ungeheurer Reiz die Empfindungen bei Schritt 1 nach vollziehen zu können, vielleicht auch nur ansatzweise, denn auch die Filme sind heute ganz andere. Und wir alle wissen ja, wie es weiterging und -geht. Die Ia ist ein tolles Gerät, handlich und mit einem irren Feeling. Und vielleicht bin ich auch gerade deshalb nur ein etwas besonderer Fall 🙃

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vor 50 Minuten schrieb Reini:

... Hoffe auch mal hier ein damit gemachtes Foto zu sehn. 😉

Fotos mit der Leica I kommen noch. Zeigen kann ich ein Foto von und mit der Leica II(I). Wer aus der Reihe "Oskar Barnack Edition 1879-2004" die Nr. 156 (Eibsee) kennt, könnte mit viel gutem Willen eine Fortsetzung aus dem rechten Bildrand erkennen. Eine vergleichbare Dame wie in der Vorlage hatte ich gerade leider nicht zur Hand 🙂 Diese Leica hatte sicher eine harte Zeit hinter sich und war in einem erbärmlichen Zustand, nicht vergleichbar mit der neuen Alten. Vieles war über die Jahre verschmutzt und vieles war schwergängig oder saß fest, z.B. das Objektiv. Die Mechanik habe ich nicht geöffnet, aber das Objektiv abgenommen, alles geputzt, geölt und geschmiert. Alle "fremden Ersatzteile" waren bereits genauso vorhanden. Bis auf die Ufos in den Verschlußtüchern läuft sie wieder und bei offener Blende mit kurzen Zeiten verschwinden die auch fast wieder.

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vor 1 Stunde schrieb phototektour:

Und vielleicht bin ich auch gerade deshalb nur ein etwas besonderer Fall 🙃

 Wenn du mit einer Leica I fotografierst bis du was besonderes...und etwas verrückt. Aus heutiger Sicht. 😄

Wie wir wissen gibt es sooo viele tolle Fotos aus dem vorigen Jahrhundert mit primitiven Kameras, wo tadellose Qualität nicht das wichtigste war.
Aber sogar aus der Frühzeit, obwohl die Qualität der Filme viel schlechter war als heute, diese toll und sehr aussagekräfig sind.

Ich hab schon 2 Ia hergerichtet, aber erst einen Film belichtet. Man hat leider so viele Lieblinge in der Vitrine...
Wenn du einige Bilder gemacht hast (Zeit und blende notieren) wirst du feststellen, daß sie richtige Zeit- und Blendenwerte verlangt.
Liegt vielleicht am Objektiv? Dann gelingen dir trotz des alten Glases gute Bilder.

Hier eines dieser Fotos, wo ich noch immer überzeugt bin, daß es mit einer >Digitalen< nicht die Wirkung erzielt hätte.

 


 

 

 

Edited by Reini
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