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Explodieren gerade die Preise für filmbasierte Fotografie?


Anigrapher

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vor 1 Minute schrieb becker:

Wucher , Vier Filme entwickle ich in 20 Min. Materialeinsatz,  1,5 -- € max. okay plus Pergamin Tüten . 

Ja sehr happig. Wobei das Labor eben auch Gewinn abwerfen muss. Aber irgendwo in der Mitte zwischen den 100€ und den 1,50€ würde dann der Preis liegen...

 

vor 3 Minuten schrieb r+m:

Selbstentwicklung von Filmen macht Sinn, man braucht nur ein paar Geräte aber kein Labor. Allerdings braucht man einen vernünftigen Filmscanner. Diese Anschaffung rentiert sich allerdings nur, wenn man regelmäßig Filme entwickelt.

Das stimmt. aber die Möglichkeit des Abfotografierens mit einer Digitalkamera, sofern vorhanden, ist in Sachen Qualität ebenbürtig und günstiger

 

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Unabhängig von Kosten(-ersparnis) und dem Umstand, dass man seine Filme individuell und nach Bedarf/Geschmack entwickeln (und auch scannen!) kann: Mir macht das einfach viel Spaß! Den Moment, den Film nach der letzten Wässerung aus der Dose zu holen und aufzuhängen, möchte ich nicht missen. Scannen ist etwas mühselig (war Dunkelkammer früher auch), aber dabei kann man das Ergebnis (in Grenzen) ja ebenfalls bereits in die gewünschte Richtung beeinflussen. Deshalb brauche ich auch keine Stapel-Verarbeitung. C-41 gebe ich in ein Fachlabor, das nicht billig ist, aber preiswert (Hängetank-Entwicklung und noch nie verkratzten Film).

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Es muss das gezahlt werden, was gefordert wird... oder man muss es lassen. Wenn man / wir keine Aufträge mehr vergeben, keine zu teuren Filme mehr kaufen .. wird es weder Filme geben, noch werden Filme entwickelt . Also werden immer weniger Firmen zu höheren Preisen anbieten. So ist das wohl. Bis der SW- Film scheintot ist... und das Spielchen von Angebot und Nachfrage neu startet. 
 

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vor 18 Stunden schrieb Anigrapher:

Weniger Sorgen mache ich mir um Schwarzweissmaterial, dank solch lobenswerter Unternehmungen wie Adox/Fotoimpex.

Hab ich da was verpasst? Außer irgendwelchen umgelabelten Exotenfilmen und der Scala/Silvermax Resteverwertung sehe ich da eigentlich nullkommanichts. 

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vor 2 Stunden schrieb Signor Rossi:

Hab ich da was verpasst? Außer irgendwelchen umgelabelten Exotenfilmen und der Scala/Silvermax Resteverwertung sehe ich da eigentlich nullkommanichts. 

Hallo Signor Rossi,

anscheinend schon. Jedenfalls handelt es sich bei den Adox-Filmen um leicht veränderte Nachgüsse (angepasst an heutige Rohstoff-Rahmenbedinungen) bewährter alter Agfa-Emulsionen. Dass seitens Adox aus AgfaGaevert-Zeiten übrig gebliebenes Material verarbeitet wurde, mag in den Anfangstagen dieses erfolgreichen "Start-Ups" vor gut 10 Jahren so gewesen sein - was in vielerlei Hinsicht ja auch Sinn macht(e). Bei den aktuell unter dem Adox-Label angebotenen Filmen handelt es sich aber ausschließlich um Neuproduktionen aus dem schön gelegenen Bad Saarow in Brandenburg. Erst vor zwei Jahren zog die Produktion von angemieteten Hallen in einen schnieken Neubau um. Dazu gibt/gab es übrigens auch ein Bautagebuch. Wer also immer noch anzweifelt, dass es sich bei Adox bzw. deren eigener Vertriebskette Fotoimpex um eine reine Luftnummer ohne Substanz handelt, ist in der Tat nicht mehr Up to Date oder schlicht Fake News aufgesessen - sorry!

Dass es sich um leicht verändertes Material handelt, erkennt man übrigens auch, wenn man kurz hintereinander mit beiden Versionen der jeweiligen Filme - Agfa-Alt und Adox-Neu - fotografiert. So weist etwa der aktuelle Adox-Scala eine geringfügig niedrigere Empfindlichkeit als der alte Agfa-Scala auf (auch wenn ich die Angebenen 160 ISO bezweifle, dürfte real etwa bei "180 ISO" liegen! Ich belichte jedenfalls auch den neuen Scala wie mit 200 ISO und bin mit den Resultaten mehr als zufrieden), zudem sind Tonwertdurchzeichnung und Auflösung sogar noch etwas besser als beim alten Scala. Das Korn ist dafür meiner Meinung nach aber vom rein visuellen Eindruck her etwas akzenturierter, fast wie beim APX 100-Negativfilm. Der Film kommt absolut Neutralschwarz aus der Entwicklung, während der alte Agfa-Scala immer leicht sepiagetönt war (zumindest im jeweiligen Standardentwickler, die Wehner-Kits habe ich - leider - noch nie benutzt) - inzwischen habe ich mich an diesen meiner Ansicht nach größten Unterschied zwischen alter und neuer Emulsion aber auch schon gewöhnt...

Jedenfalls ist es für die Analogszene ein absoluter Segen, dass sich ein paar Mutige im richtigen Moment getraut haben, zumindest die Versogung von uns Filmknipsern mit dem begehrten Material auf absehbare Zeit zu sichern - und die Preise stimmen auch! Daher hier nochmals mein ausgesprochener Dank an das Adox/Fotoimpex-Team!

 

Grüße an alle Leica-Fans,

Anigrapher

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Mein Labor hat mir einen Adox-Film völlig verdreckt entwickelt und meinte, das läge am Trägermaterial. Der Film war aber älter.
Ich musste stempeln wie blöde:
 

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Edited by B. Lichter
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Mal einen Schaschlickspieß für die Labors in der Lieblingsstadt brechen: Oliver Rolf (Platinum, in Hamburg natürlich, wo denn sonst?) hat mir bislang noch alles zu meiner großen Zufriedenheit entwickelt. Vor allem sauber. Kleinbild und Rollfilm gleichermaßen. Allerdings gilt auch für mich: am liebsten selbst!

Pfreundliche Grüße zum montagmorgendlichen Kaffee

Wolfgang

 

Edited by wpo
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Ich gebe seit Jahren meine Portra 160 überwiegend vor Ort in die verbliebenen Fachlabore zum Entwickeln und Scannen. Die Preise sind weitgehend stabil geblieben. Mit der Qualität bin ich sehr zufrieden. Ich habe es auch einmal mit Versendung von Filmen versucht, mich hat es nicht so überzeugt. Ich versuche auch lieber den Labore vor Ort durch stetigen Filmzufluss ein Überleben zu erleichtern (diese halten sogar jetzt noch eine Versorgung gesichert).  Meinem Empfinden nach, ist der Film selbst ein wenig teurer geworden. 

Bei gebrauchten Kameras kann ich keinen wirklichen Anstieg der Preise feststellen, letztes Jahr habe ich für die III noch 2 weitere Objektive gekauft. Dort war der Preis ebenfalls unverändert zu den beobachteten Vorjahren.

Viele Grüße

Stefan

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vor 6 Minuten schrieb Stefan2010:

Ich versuche auch lieber den Labore vor Ort durch stetigen Filmzufluss ein Überleben zu erleichtern

Meine „Labore vor Ort“ entwickeln leider nicht mehr. Sie nehmen die Filme zwar an, lassen die Arbeit aber dann auswärts (ich glaube in Osteuropa) machen.

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Am 29.3.2020 um 00:55 schrieb Anigrapher:

Mein letzter in CS gerahmter Ektachrome enthielt leider nicht nur drei verkrazte Dias in verzogenen Rähmchen, sondern auch einen breiten Streifen (vermutlich) Fixiererrest über den ganzen Film (zum Glück auf der Trägerseite), den ich erst mühsam mittels Microfasertuch von jedem Dia wischen durfte. Sowas kam bislang von dort noch nie vor!

Anigrapher

 

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Gerade eben schrieb B. Lichter:

Meine „Labore vor Ort“ entwickeln leider nicht mehr. Sie nehmen die Filme zwar an, lassen die Arbeit aber dann auswärts (ich glaube in Osteuropa) machen.

Leider ist das wohl in vielen Städten mittlerweile so. Hier in Düsseldorf sind wir zum Glück noch ein wenig verwöhnt.

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vor 32 Minuten schrieb Rollfilmnutzer20:

 

Ich bin Studio 13 Kunde seit Jahrzehnten und mich würde brennend interessieren ob es von Dir eine Reklamation gab und wie reagiert wurde.....

Kurz zum Thema das hier "abgearbeitet" wird. Früher war "alles besser" - sicher. Filmhersteller (sofern das einer noch machen will) stehen heute vor diversen Problemen: Denen ist der Kundenstamm weggebrochen, chemische Komponenten sollen nicht mehr verwendet werden, neue gefunden werden, geringe Mengen sollen "preislich machbar" sein etc. Ich entwickle seit Jahrzehnten (schwarzweiß) und habe bis heute keinen Scanner. Der "Filter Berg" aus Bayern hätte mir vor Jahren einen Agfa Profi Vergrößerer zu einem Spottpreis verkauft (ich hab ihn nicht genommen) und sogar ins Haus geliefert. Heute steht neben meinem Durst mit Kondensor ein Kaiser mit Farbmischkopf. Erspart mir die Vorrathaltung mehrerer Papiergradationen. Jobo ist immer noch tätig und wer denn will kann sich leicht selber in der Materie "emporarbeiten". Daß dies nebenbei den "Horizont weitet" wird jeder der es tut leicht feststellen können.

Da hab ich wohl was verkehrt gemacht - meine Frage ging an Anigrapher und seinen Beitrag vom 29.3.2020

Edited by Guest
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vor 14 Stunden schrieb Anigrapher:

Hallo Signor Rossi,

anscheinend schon. Jedenfalls handelt es sich bei den Adox-Filmen um leicht veränderte Nachgüsse (angepasst an heutige Rohstoff-Rahmenbedinungen) bewährter alter Agfa-Emulsionen. Dass seitens Adox aus AgfaGaevert-Zeiten übrig gebliebenes Material verarbeitet wurde, mag in den Anfangstagen dieses erfolgreichen "Start-Ups" vor gut 10 Jahren so gewesen sein - was in vielerlei Hinsicht ja auch Sinn macht(e). Bei den aktuell unter dem Adox-Label angebotenen Filmen handelt es sich aber ausschließlich um Neuproduktionen aus dem schön gelegenen Bad Saarow in Brandenburg. Erst vor zwei Jahren zog die Produktion von angemieteten Hallen in einen schnieken Neubau um. Dazu gibt/gab es übrigens auch ein Bautagebuch. Wer also immer noch anzweifelt, dass es sich bei Adox bzw. deren eigener Vertriebskette Fotoimpex um eine reine Luftnummer ohne Substanz handelt, ist in der Tat nicht mehr Up to Date oder schlicht Fake News aufgesessen - sorry!

Dass es sich um leicht verändertes Material handelt, erkennt man übrigens auch, wenn man kurz hintereinander mit beiden Versionen der jeweiligen Filme - Agfa-Alt und Adox-Neu - fotografiert. So weist etwa der aktuelle Adox-Scala eine geringfügig niedrigere Empfindlichkeit als der alte Agfa-Scala auf (...)

Hm, anscheinend nicht. Anscheinend gelingt es den Impexern noch immer, den Kunden ein X für ein U vorzumachen.

Dass es sich beim Silvermax um übrig gebliebenes Material handelt, habe ich nicht behauptet. Ich sprach lediglich von Resteverwertung beim Silvermax und das tat ich deshalb, weil es bei seiner Einführung auf Nachfrage so kommuniziert wurde. Resteverwertung also nicht im Sinne von Konfektion von Restbeständen, sondern im Sinne der Verwertung von Original Agfa Rohstoffen, die so zu dem Zeitpunkt nicht mehr so einfach oder gar nicht mehr zu bekommen waren. Mir fehlt die Lust und die Ausdauer, das Internet nach Aussagen zu durchforsten, die Mirko damals diesbezüglich getätigt hat, zumal im Impex Forum über die Jahre nach Lust und Laune Beiträge gelöscht wurden.

Jedenfalls hieß es da auch von Anfang an, dass aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit der Ingredienzien nicht an eine Rollfilmherstellung zu denken sei. Damals wurde ja auch noch auf die bald daherkommenden Nachfolger von APX100 und APX 400 verwiesen. Wieviele Jahre ist das jetzt her?

Dass gealterte Emulsionen eine geringere Empfindlichkeit aufweisen, ist nichts neues. Ob das so auch bei gut abgehangene Zutaten auf eine neue Emulsion zutrifft, entzieht sich meiner Kenntnis. Ins Bild passen würde es.

Aber das nur nebenbei. Lassen wir den Leuten ihren Silvermax und lassen wir ihnen ihren Glauben daran, dass mit dem Silbergehalt auch die Qualität steigt.

Mit ging es eher um die Frage, wie Du zu der Überzeugung kommst, man müsse sich dank ADOX keine Sorgen um S/W-Film machen. Wenn ich in den Impex-Shop gehe, so herrscht dort bei 120er Filmen gähnende Leere - null, nichts, niente, nada - wie es neudeutsch so schön heißt. Und bei KB finde ich "Silvermax" (hatten wir schon), CMS 20 (in Spezialentwickler weichgeklopfter Spezialfilm), HR50 (ebenfalls Spezialfilm mit Speed-Boost-Krücke), IR-HR Pro (ebenfalls Reste von Spezialfilm, die aus Testzeiten übrig geblieben sind), Scala 160 (dürfe das gleiche wie Silvermax sein) und Scala 50 (irgend ein Superpan-Film, den es mit Sicherheit auch unter anderem Label gibt).

Unterm Strich erinnert mich dieses ganze Zeug an die Rollei-Produkt-Philosophie. Es gibt aktuell genau 3 Hersteller, die klassischen S/W-Film herstellen. Ilford, Kodak und Foma.

Darüber kann auch der schnieke Neubau in Bad Saarow nicht hinweg täuschen.

 

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vor 14 Stunden schrieb Anigrapher:

Wer also immer noch anzweifelt, dass es sich bei Adox bzw. deren eigener Vertriebskette Fotoimpex um eine reine Luftnummer ohne Substanz handelt, ist in der Tat nicht mehr Up to Date oder schlicht Fake News aufgesessen - sorry!

YMMD! 😂😂😂

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vor 1 Stunde schrieb becker:

Genau und das reicht doch an seriösen Lieferanten 

....seriöse Lieferanten - und "die Andern" (wie Adox)?

Vor inzwischen vielen Monaten erreichte mich ein Schreiben vom Studio 13 und "liegt seitdem rum". Weil ich kaum mehr Schwarzweiß mache. Originalzitat: "Der deutsche Filmhersteller Adox bietet jedoch mit dem Adox Scala 160 BW inzwischen einen hervorragenden Nachfolger (für den alten Agfa) an. Wir haben den Film intensiv getestet (!) mit ausgezeichneten Ergebnissen".

Ich wundere mich immer wieder über den Mut mancher Schreiber vor dem Hintergrund der Tatsache, daß Gesetze auch im Internet gelten (üble Nachrede, geschäftsschädigendes Verhalten etc.). Damit kein Mißverständnis aufkommt: Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Herrn Boeddecker - bei Umfragen von Fachzeitschriften zum Thema "Filmherstellung" waren seine Erläuterungen am schwersten zu genießen.

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Name falsch geschrieben
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vor einer Stunde schrieb Rollfilmnutzer20:

Ich wundere mich immer wieder über den Mut mancher Schreiber vor dem Hintergrund der Tatsache, daß Gesetze auch im Internet gelten (üble Nachrede, geschäftsschädigendes Verhalten etc.).

Wo siehst Du denn etwas Derartiges?

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vor 5 Stunden schrieb Rollfilmnutzer20:

Ich bin Studio 13 Kunde seit Jahrzehnten und mich würde brennend interessieren ob es von Dir eine Reklamation gab und wie reagiert wurde.....

Kurz zum Thema das hier "abgearbeitet" wird. Früher war "alles besser" - sicher. Filmhersteller (sofern das einer noch machen will) stehen heute vor diversen Problemen: Denen ist der Kundenstamm weggebrochen, chemische Komponenten sollen nicht mehr verwendet werden, neue gefunden werden, geringe Mengen sollen "preislich machbar" sein etc. Ich entwickle seit Jahrzehnten (schwarzweiß) und habe bis heute keinen Scanner. Der "Filter Berg" aus Bayern hätte mir vor Jahren einen Agfa Profi Vergrößerer zu einem Spottpreis verkauft (ich hab ihn nicht genommen) und sogar ins Haus geliefert. Heute steht neben meinem Durst mit Kondensor ein Kaiser mit Farbmischkopf. Erspart mir die Vorrathaltung mehrerer Papiergradationen. Jobo ist immer noch tätig und wer denn will kann sich leicht selber in der Materie "emporarbeiten". Daß dies nebenbei den "Horizont weitet" wird jeder der es tut leicht feststellen können.

Da hab ich wohl was verkehrt gemacht - meine Frage ging an Anigrapher und seinen Beitrag vom 29.3.2020

Hallo Rollfilmnutzer20,

nein, da es zum ersten mal in fast 20 Jahren vorkam und ich nicht von irgendeinem "Vorsatz" ausgehe, habe ich von einer Reklamation abgesehen. Es waren zum Glück auch keine wichtigen Bilder für Publikationsvorhaben, sondern nur "hochwertige Knipsereien" für mein eigenes Archiv. Ein kleiner Zettel mit dem Hinweis auf den Fehler und der nett formulierten Anmerkung, in nächster Zeit doch mal die entsprechenden Maschinen und Vorrichtungen zu überprüfen, dem nächsten Filmentwicklungsbeutel beigelegt, sollte ausreichend sein. Ich bin ohnehin nicht der Typ, der wegen Lappalien gleich zum Anwalt rennt, wenn man vesteht was ich meine. Oft vergiftet eine bewusste Konfrontation nur das bislang gute Verhältnis zwischen Aufftraggeber und Kunden - daher bevorzuge ich ganz klar immer erstmal den diplomatischen Weg vor jedweder Kriegserklärung.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass der Service von PhotoStudio 13 bislang immer exzellent war - so hatte ich einen Film einst versehentlich mit um einer Blendenstufe falscher Belichtung verknipst (vergessen, das ISO-Rad der Kamera entsprechend umzustellen), was ich auch erst nach dem Einsenden zum Entwickeln gemerkt habe. Ich wurde dann von PS 13 sogleich darüber informiert, dass der Diafilm sehr dunkel wirkt mit der Nachfrage, ob  das bei der Aufnahme so beabsichtig war. War es selbstverständlich nicht - und nachdem das geklärt war, wurde mir angeboten, den Film nachträglich kostenlos zu bleichen, um das wieder ein wenig reparieren zu können. Was soll ich sagen: Bis auf ein klein wenig verschobene Farben (nur beim Scannnen zu erkennen) kein Unterschied zu "normal" behandelten Filmen - wahre Könner also und Top-Service, trotz meines Fehlers!

vor 4 Stunden schrieb Signor Rossi:

Hm, anscheinend nicht. Anscheinend gelingt es den Impexern noch immer, den Kunden ein X für ein U vorzumachen.

Dass es sich beim Silvermax um übrig gebliebenes Material handelt, habe ich nicht behauptet. Ich sprach lediglich von Resteverwertung beim Silvermax und das tat ich deshalb, weil es bei seiner Einführung auf Nachfrage so kommuniziert wurde. Resteverwertung also nicht im Sinne von Konfektion von Restbeständen, sondern im Sinne der Verwertung von Original Agfa Rohstoffen, die so zu dem Zeitpunkt nicht mehr so einfach oder gar nicht mehr zu bekommen waren. Mir fehlt die Lust und die Ausdauer, das Internet nach Aussagen zu durchforsten, die Mirko damals diesbezüglich getätigt hat, zumal im Impex Forum über die Jahre nach Lust und Laune Beiträge gelöscht wurden.

Jedenfalls hieß es da auch von Anfang an, dass aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit der Ingredienzien nicht an eine Rollfilmherstellung zu denken sei. Damals wurde ja auch noch auf die bald daherkommenden Nachfolger von APX100 und APX 400 verwiesen. Wieviele Jahre ist das jetzt her?

Dass gealterte Emulsionen eine geringere Empfindlichkeit aufweisen, ist nichts neues. Ob das so auch bei gut abgehangene Zutaten auf eine neue Emulsion zutrifft, entzieht sich meiner Kenntnis. Ins Bild passen würde es.

Aber das nur nebenbei. Lassen wir den Leuten ihren Silvermax und lassen wir ihnen ihren Glauben daran, dass mit dem Silbergehalt auch die Qualität steigt.

Mit ging es eher um die Frage, wie Du zu der Überzeugung kommst, man müsse sich dank ADOX keine Sorgen um S/W-Film machen. Wenn ich in den Impex-Shop gehe, so herrscht dort bei 120er Filmen gähnende Leere - null, nichts, niente, nada - wie es neudeutsch so schön heißt. Und bei KB finde ich "Silvermax" (hatten wir schon), CMS 20 (in Spezialentwickler weichgeklopfter Spezialfilm), HR50 (ebenfalls Spezialfilm mit Speed-Boost-Krücke), IR-HR Pro (ebenfalls Reste von Spezialfilm, die aus Testzeiten übrig geblieben sind), Scala 160 (dürfe das gleiche wie Silvermax sein) und Scala 50 (irgend ein Superpan-Film, den es mit Sicherheit auch unter anderem Label gibt).

Unterm Strich erinnert mich dieses ganze Zeug an die Rollei-Produkt-Philosophie. Es gibt aktuell genau 3 Hersteller, die klassischen S/W-Film herstellen. Ilford, Kodak und Foma.

Darüber kann auch der schnieke Neubau in Bad Saarow nicht hinweg täuschen.

 

Hallo Signor Rossi,

das mag schon Alles so gewesen sein, aber das dürfte der Stand von vor spätestens zwei, drei Jahren sein. Bis auf die Papierproduktion - es ist wohl wirklich kompliziert, eine fast 60 Jahre alte schweizer Beschichtungsmaschine nach über zehn Jahren Stillstand wieder vernünftig in Betrieb zu setzen - läuft in Brandenburg nun die Filmproduktion absolut autark. Ich halte die Adox-Filme auch nicht für solche "minderwertigen Epigonen" alter Agfa-Emulsionen, wie sie hier dargestellt werden. Man macht halt das Beste aus den heute noch vorhandenen Möglichkeiten, brauchbare Schwarzweiss-Filme herzustellen. Fachleute wie eben das hier schon oft erwähnte PhotoStudio13 oder der nun wirklich weithin als "Entwicklungsguru" bekannte Klaus Wehner sehen das übrigens auch so!

Übrigens könnte man im Gegenzug auch behaupten, dass "Kodak" auch nichts mehr an Filmen herstellt, sondern eine kleine Ausgliederung das weitestgehend untergegangenen Fotoriesen namens Kodak-Alaris. Das dürfte mittlerweile eine ähnlich komplizierte Produktions-Verflechtung sein wie bei den "Agfa"-Filmen seit den 2000ern. Ilford und Foma sind meiner Kenntnis nach auch Wiederetablierungen während der Fotografie-Digitalisierungphase insolvent gewordener Unternehmen. Wer weiss schon, was da nich auch bereits an Querverbindungen existiert, von denen der Kunde und selbst viele angebliche "Kenner" nichts mitbekommen?! Dann lieber ein junges Unternehmen mit offener Kommunikation und einer klaren Vision für die Zukunft, auch wenn der Weg dorthin nicht ohne Hindernisse ist... und dass Mittelformat ein Problem ist, hat noch einen weiteren Grund: Viele Hobbyfotografen beschränken sich heute auf das Kleinbildformat, weil hier sämtliche Komponenten (Kameras, Linsen, DuKa) deutlich preiswerter sind und auch die Digitalisierungsmöglichkeiten sind besser und vielfältiger (wie viele einigermaßen bezahlbare 120er-Filmscanner  - ich rede nicht von einfachen Flachbettgeräten zweifelhafter Scanqualität - gibt es im Vergleich zu solchen für 135er-Film?). Ich weiss in diesem Fall aus sicherer Quelle, dass auf rund zehn verkaufte Kleinbildfilme nur ein verkaufter Rollfilm kommt - noch weitere Fragen? Das lohnt sich bei vielen Filmen einfach nicht (mehr)! Bin daher auch mal gespannt, wie lange der großartige neue Ektachrome als 120er im Alaris-Programm bleibt. Wäre jedenfalls wünschenswert, wenn länger als nur eine Testcharge.

Ohne für Adox/Fotoimpex werben zu wollen: Ich kann jedem hier nur wärmstens empfehlen, mal einen Film aus dem aktuellen Adox-Produktionsprogramm selbst zu testen und sich dann eine eigene Meinung zu bilden!

 

Grüße an alle Leica-Fans,

Anigrapher

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