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Explodieren gerade die Preise für filmbasierte Fotografie?


Anigrapher

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vor 21 Stunden schrieb Anigrapher:

Ich kannte Jemand (inwischen leider verstorben), der sich nach Kodaks Abkündigung des Kodachrome 25 (nicht des 64!), müsste so um das Jahr 2000 gewesen sein, noch 500 KB-Patronen davon zugelegt hatte. ... stieg nicht nur schon Mitte der 2000er komplett auf Digital um (und hatte zu diesem Zeitpunkt noch gut 200 Kodachromes auf Lager), sondern konnte seine guten gehorteten Kodachromes nach 2010 praktisch allesamt "in die Tonne treten".

Er hätte sie pätestens im Dezember 2009 portionsweise über z.B. ein bekanntes Online-Aktionhaus (mit vier Buchstaben) "für'n Appel und 'n Ei" anbieten sollen. Da hätten er und diejenigen, die gerne noch mal "den letzten Sommer" mit Kodachrome fotografieren wollten, etwas von gehabt

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vor 16 Stunden schrieb Rollfilmnutzer20:

Besten Dank an den Anigrapher für die Ausführungen zum Thema. Interessant - für mich - war auch das was er im vorletzen Beitrag an die Adresse des andern Forenten schrieb und wobei etliche japanische Fabrikate erwähnt wurden. Japanische Kameras existieren für mich nicht. Bei Kleinbild ist es bei mir die Exakta Varex (ich hab das schon erläutert) später die Praktica (Erbstück) und seit ein paar Jahren die Contarex wegen dem hervorragenden Planar von 1959. Eine Mamija C 330 Prof. hatte ich im Mittelformat bin aber zur Rollei 3,5F zurückgekehrt. Ich erwähne das weil ich nicht die Japaner niedermachen möchte, ich will klarmachen, daß ich von den Kameras keine Ahnung habe. Ich kenne die Firmen, die Namen mehr nicht. Umso interessanter der Beitrag der mich in meinem Urteil bestärkt, man sollte das Gelände gründlichst kennen auf dem man sich bewegt. Absurd erscheinende Forderungen bei Ebay sind kein Beweis für "Preisexplosion im Analogfotografiebereich" (da geb ich Dir recht Signor Rossi).

Hallo Rollfilmnutzer20,

okay, ich kann wiederum mit "klassisch deutschem Fotogerät" wie den Exaktas oder einer Contarex (bezüglich deren "Designs" muss ich mich noch dazu der allgemeinen Ablehnungshaltung anschließen...) recht wenig anfangen. Eine geerbte Dacora Dignette Super E-B als für damalige Verhältnisse sehr gut ausgestattete Messsucherkamera ohne wechselbares Objektiv ist der älteste Bestandteil meiner Kamera-Gebrauchssammlung. Da sogar der eingebaute, gekuppelte Selen-Beli noch recht gut funktioniert, wird sie auch gelegentlich benutzt - aber nur mit Negativfilm, für Umkehrfilm ist die ungerichtete Außenmessung einfach zu unpräzise. Ebenso verhält es sich mit einer wirklich fantastischen Rolleiflex 3,5 C - also nicht ganz so hochentwickelt wie dein Modell - für 120er-Film, die ist ebenfalls ererbt und für die brauche ich immer extra einen Handbelichtungsmesser, was die ganze Sache doch etwas umständlich macht. Genauso wie für meine Leica M4 mit passendem 35mm-Summicron, welche ich vor vielen Jahren als Geschenk bekam, das bislang beste Geschenk überhaupt - sonst hätte ich wohl keine M!

Ansonsten fängt die für mich interessante "Kamera-Epoche" mit den späten 60ern an, als man in Japan fortschrittliche Innovationen wie schnelle Schlitzverschlüsse, moderne Bajonettanschlüsse für die Linsen und Offenblenden-TTL-Belichtungsmessung bei den Kleinbild-Spiegelreflexkameras eingeführt hat, als unsere Hersteller - für mich wie wohl auch für viele Fotohistoriker überhaupt nicht nachvollziehbar - praktisch Alles im Kamerabau falsch gemacht haben, was man falsch machen konnte, und dann auch recht bald krachend mit Vollgas an die Wand gefahren sind. Es gibt ein paar interessante Ausnahmen, wie eben Leitz/Leica mit dem auch vor der Minolta-Kooperation schon stark "japanisch angehauchten" R-SLR-System oder dem Versuch von Franke & Heidecke/Rollei, vom Konzept her praktisch japanische Spiegelreflexkameras nachzubauen. Kam wohl zu spät und hat leider auch nicht so recht geklappt, aber die Zeiss-Linsen dazu sollen ja exzellent sein. Die Ironie an der Sache ist jedenfalls, wer am Ende von wem kopiert hat! Jedenfalls dürfte ab etwa 1970 so gut wie jede Innovation im Kamerasektor aus Nihon und nicht mehr aus good old Germany gekommen sein...

vor 12 Stunden schrieb Rollfilmnutzer20:

Hast Du "Belege" für das Gerede von der Firma Fuji, "die nicht mehr produziert sondern nur noch von der Masterrolle im Kühllager abverkauft".

[...]

Die heutige Firma Kodak hat nichts mit den Leuten zu tun die die Firma krachend an die Wand gefahren haben.

Letztes dürfte vollkommen korrekt sein, aber die geforderten "Belege" für Ersteres kann auch ich nicht liefern. Derartige "Belege" dürfte es so direkt auch gar nicht geben!

Dass Fuji aber wohl kaum noch neuen Film produziert und vor allem in einem großen Kühlraum gelagerte Masterrollen bei Bedarf konfektioniert, ist ein selbst bei japanischen Analogfotofreunden schon seit vielen Jahren verbreitetes "offenes Geheimnis". Wie es mein Foren-Nickname vielleicht bereits verraten hat, bin ich eh recht "japanaffin" wegen meiner langjährigen Beschäftigung beim wohl bedeutendsten internationalen Publisher für japanische Comickultur - also Manga und Anime - außerhalb Japans. Ich würde mich als einen der frühesten Fans dieser Subkultur in Deutschland bezeichen, aber das ist ein anderes Thema. Über diverse Geschäftstouren nach Nihon und Hongkong entstand jedenfalls ein reger Kontakt zu zwei japanischen Fotografen - einer engagierter Amateur, der andere Agenturfotograf -, die beide diese Auffassung über Fuji und deren Filmproduktion bestätigen! Letzterer arbeitet tatsächlich auch noch ab und an beruflich analog, vor allem mit Fuji Velvia 50 und 100, hauptsächlich für Tourismus-Werbung (die langen Vorlaufzeiten erlauben dies - alle anderen Sujets laufen auch in Japan wohl nur noch digital). Er kennt Leute von Fuji persönlich. Ich weiss, dass man Japaner, auch ihn, immer indirekt dreimal fragen muss, um eine klar interpretierbare Antwort zu erhalten. Daher kann ich aus unserer Konversation der letzten Jahre ableiten, dass die entsprechenden Fuji-Vertreter wohl selbst diese Gerüchte gestreut haben, um an den Filmen interessierte Fotografen praktisch in typisch japanischer Manier "hintenrum" darauf hinzuweisen, dass die langfristige Versorgung mit Umkehrfilmen seitens Fuji wohl nicht mehr uneingeschränkt gewährleistet werden kann. Ich finde, das sagt schon viel über die aktuelle Situation bei Fuji aus!

vor 14 Stunden schrieb Signor Rossi:

Als ob Smartphone und Internet das Budget der Jugendlichen belasten, weil es von der schulischen Seite vorausgesetzt wird. 😂

Hallo Signor Rossi,

nein, selbstverständlich war meine Aussage so gemeint, dass heute wegen als schlicht und ergreifend "vorhanden" vorausgesetzter Kommunikationstechnik, die es so früher nicht gab, welche aber laufende Kosten verursacht, einfach weniger Geld für Anderes - wie eben ein sinvolles Hobby - übrig bleibt. Dass die hieraus resultierende Belastung selbstverständlich nicht durch schulische Zwecke, sondern durch die ständig "on-en" Nutzer selbst entsteht, ist keine Frage. Und viele Schulen bzw. konservative Lehrkräfte würden Smartphones und Tablets am liebsten wieder ganz abschaffen, setzen aber eben das Vorhandensein dieser Geräte und der entsprechend kostenintensiven leistungsfähigen Verträge aber jetzt in der Homeschooling-Phase als bei jedem Schüler tatsächlich vorhanden voraus. Dabei weiss ich aus intensiver Marktforschung für den oben genannten Publisher "jugendgerechter Unterhaltungsmedien", dass dies gerade hierzulande längst nicht immer der Fall ist! Viele Jugendliche, selbst Angehörige der so genannten "Mittelschicht", haben oft nur Prepaid-Handyverträge und Netzverbindungen mit recht geringer Datenrate, die gerade so für ein paar Youtube-Videos reicht...

vor 10 Stunden schrieb wpo:

Schmalfilm ist hier nicht verpönt, auch das Schreiben darüber nicht. Mache ich selbst dann und wann - ganz ohne böse Reaktionen. Es ist nun nicht gerade das vordringlichste Thema hier - was eigentlich logisch ist. Denn wer macht hier was mit Schmalfilm? Siehste, kaum einer. Folglich kann auch nahezu niemand was dazu beitragen. Das ist so ungefähr wie in einem Hundeforum was über Ponies erzählen zu wollen. Sind auch liebe Viecher, haben auch ein Fell, sind Herdentiere zum liebhaben und um damit zu arbeiten, aber sie bellen nunmal nicht .... das wird in einem gewissen Rahmen auch akzeptiert .... in einem gewissen Rahmen ...

Aber trotzdem glaube ich im Leben nicht dass die Produktion von Unmengen Diamaterial E-3/4/6, Kodachrome und AGFA und FUJI und TURA und PERUTZ u.a.m. groß was mit dem Berufsfilm zu tun hatte. Dort wurde mit ziemlicher Sicherheit der allergeringste Anteil am Umkehrmaterial verbraucht.

Hallo wpo,

ebenfalls aus japanischer Quelle: Das Verhältnis von Fotografie-Filmen zu Filmen für professionelle Filmproduktionen beim Umkehrfilm lag bei Fuji früher wohl bei etwa 1:100! Da ist dem Markt sicher ganz ordentlich was weggebrochen.

Negativmaterial soll wohl ein deutlich geringeres Verhältnis gehabt haben, wird ja auch nur unmittelbar zum Filmdreh benötigt und der Anteil von Negativfilm bei der Fotografie war wohl auch immer schon weitaus höher. Umkehrfilm, wie bereits hier richtigerweise angemerkt, war aber als Kopie für die Projektoren aller Kinos zu Analogzeiten unverzichtbar, und davon wurden offenbar Unmengen gebraucht. Das ist inzischen aber fast komplett weggefallen, im Gegensatz zu Negativmaterial, auf welchem viele bekannte Regisseure wie etwa Quentin Tarantino immer noch gerne drehen ("Once Upon a Time in Hollywood" beispielsweise - ganz guter Film übrigens). Aber das Negativmaterial wird dann heute wie bei uns Fotografen praktisch ausschließlich gescannt - mit 8K für das spätere kinotaugliche Downscaling auf 4K oder 2K, so viel Potential steckt also im "altmodischen Analogmaterial" - und damit digital verwertet. Daher sind die durch den Wegfall aus dem Projektionsbedarf der Kinos entstandenen Einbußen für passionierte Dia-Fotografen umso schmerzhafter, während Negativfilm sicherlich dank der Filmerei in Hollywood und anderswo noch eine gewisse Zukunft haben dürfte.

vor 2 Stunden schrieb Andreas_Kreuz:

Er hätte sie pätestens im Dezember 2009 portionsweise über z.B. ein bekanntes Online-Aktionhaus (mit vier Buchstaben) "für'n Appel und 'n Ei" anbieten sollen. Da hätten er und diejenigen, die gerne noch mal "den letzten Sommer" mit Kodachrome fotografieren wollten, etwas von gehabt

Hallo Andreas_Kreuz:

das hatte er Damals wohl schon in gewisser Weise versucht, wollte aber ausschließlich einen "Return of Investment", also einen Verkauf mindestens zum Einkaufspreis akzeptieren. Das ging natürlich komplett in die Hose! Ein "wegramschen" kam für ihn nicht in Frage - es gibt ja so Leute, die wollen nicht verstehen, dass sie bei Investitionen auch mal Verluste einfahren können und beharren dann irgendwie auf ihren Standpunkt, auch wenn sie tief im Inneren sicherlich längst wissen, dass dieser Standpunkt nicht mehr zu halten ist. Bei manchem Kamera-Erben, der Opas alte Ausrüstung derzeit zu Mondpreisen feilbieten möchte, ist dies ja genauso. Naja, er ist nun seit vier Jahren verstorben und über Verstorbene soll man ja nichts schlechtes sagen. Auch mir hat er versucht, einige seiner Kodachromes - ich glaube es waren 50 Stück - anzubieten. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es mich bei dieser "Diafilmlegende" nie wirklich zum selbstverknipsen gereizt hat! Letztlich hab' ich ihm dann sechs Patronen - weil ich ihn ganz gut kannte, mit ein wenig Skonto - für einen Urlaub in Kalifornien (dafür haben die "erdig-kräftigen" Farbtöne des K 25 dann auch hervorragend gepasst!) abgenommen. Den Diakasten mit den 200 Aufnahmen in den herrlich nostalgischen Papprähmchen lasse ich ab und zu immer noch gerne durch den Rollei-Twin laufen...

 

Grüße an alle Leica-Fans,

Anigrapher

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Hallo Anigrapher,

"Waghäusel" war Jahre der legendäre "Treff" der Schmalfilmer. Ich hatte einen Bekannten der dort regelmäßig ausstellte und traf mich dort u.A. mit Herrn Otte (der für Deutschland zuständige Mann für die 9,5-er). Einmal kam ich recht spät an und erblickte einen Japaner (die Schmalfilmer wissen wer das sein muß) und der packte schon zusammen. "Ob sich das lohne der Flug von Tokyo nach Waghäusel?"..."...er würde auch einkaufen". Dann kam etwas was ich mir gemerkt habe. Er hatte Deutsch studiert (vom Alter her konnte er locker mein Sohn sein, wenn nicht der Enkel) und hat bei der Krise mit dem Atomkraftwerk für deutsche Berichterstatter übersetzt - der Mann sagte, "wenn man von Fotografie spricht, muß man von Deutschland reden" (oder sinngemäß so ähnlich).

Ab ca. 1960 existierte Kleinbild für mich gar nicht (ich machte Mittelformat mit der "Zweiäugigen" und Farbdias). Das Design: An der Exakta faszinierte mich u.A. die Modulbauweise. Prismensucher, Lichtschacht etc.Hast Du mal Objektive an der Exakta/an der Contarex gewechselt? Was ist da umständlich? Die Dresdner erfanden das hundertfach vorhandene M-Gewinde. Wer das nicht kann sollte die Fotografie an den Nagel hängen. Ich kenne x Leute die nur dem Handbelichtungsmesser vertrauen, ich selber habe drei Lunasix und einen Sixtar. Nimm mal die Contarex in die Hand, da kann sich Leica verstecken (ich sag das als Beispiel für solide Bauweise). In den 50-ern gabs Lichtstärke 2,0. Dann "traten die Objektivhersteller in Konkurrenz und das Resultat war Lichtstärke 1,8 (!)". Gestern gelesen. Das Pancolar erhielt neue Gläser Schwerkron und Lanthan und war schwach radioaktiv. Dann wurde die Optik nochmal umgebaut. Wann hast Du zuletzt Bilder mit Blende 1,8 gemacht? Eben.

Ich hab Mitte der 90-er mit der Rolleiflex 6002 einen ganzen Tag den Pont du Gard fotografiert und am nächsten in Fontaine de Vaucluse die Sorgue. Modernste Mittelformatfotografie und die Ergebnisse saßen. Kein anderer Hersteller konnte da mit aber rede mal mit Reparateuren über die Elektronik. Oder Ersatzteile aus Japan (Seiko, Copal wasweißich). Und japanische Geräte sahen im Neckermann oder Quelle Katalog in den 50-ern auch "seltsam" aus.

Ach ja, der Kodachrome: Ich hatte unlängst Dias von 1977 in der Hand. Die sahen aus wie eben aufgenommen. Entstanden sind die mit der Praktica L. Deren vertikal ablaufender Metallamellenschlitzverschluß kam noch vor den Japanern. Die hat noch das "altmodische" M-Gewinde und einen Beli der mir noch nie falsche Belichtungswerte lieferte. Zeitgleich entstandene Ektachrome Dias haben einen deutlichen Ton ins Grüne. Und Papprähmchen solltest Du in Zusammenhang mit Kodak Carousel Projektoren sehen. Die fallen durch ihre Schwerkraft in den Lichtschacht mit deutlich reduziertem Geräusch.

Und es gibt kein Transportproblem wie bei Leitz....

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vor 6 Stunden schrieb Anigrapher:

Und viele Schulen bzw. konservative Lehrkräfte würden Smartphones und Tablets am liebsten wieder ganz abschaffen, setzen aber eben das Vorhandensein dieser Geräte und der entsprechend kostenintensiven leistungsfähigen Verträge aber jetzt in der Homeschooling-Phase als bei jedem Schüler tatsächlich vorhanden voraus. (...) Viele Jugendliche, selbst Angehörige der so genannten "Mittelschicht", haben oft nur Prepaid-Handyverträge und Netzverbindungen mit recht geringer Datenrate, die gerade so für ein paar Youtube-Videos reicht...

Dieses Argument ist keines, weil es völlig an der Realität vorbei geht. Das Ganze heißt Homeschooling und nicht Parkschooling oder Forestschooling. In Deutschland verfügen mittlerweile 95% aller Haushalte über einen Internetanschluss (den wohl in aller Regel die Eltern zahlen), bei dem es in den wenigsten Fällen eine Abrechnung nach Datenverbrauch geben dürfte.

 

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vor 8 Stunden schrieb Anigrapher:

Dass Fuji aber wohl kaum noch neuen Film produziert und vor allem in einem großen Kühlraum gelagerte Masterrollen bei Bedarf konfektioniert, ist ein selbst bei japanischen Analogfotofreunden schon seit vielen Jahren verbreitetes "offenes Geheimnis".....

dass die entsprechenden Fuji-Vertreter wohl selbst diese Gerüchte gestreut haben, um an den Filmen interessierte Fotografen praktisch in typisch japanischer Manier "hintenrum" darauf hinzuweisen, dass die langfristige Versorgung mit Umkehrfilmen seitens Fuji wohl nicht mehr uneingeschränkt gewährleistet werden kann.

Danke für die Info

... das stellt mich wieder vor die Frage "weitere Filme "hamstern" oder den Vorrat an den voraussichtlichen Bedarf anpassen".

Schöne Ostertage

Andreas +

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vor 11 Minuten schrieb Andreas_Kreuz:

Danke für die Info

... das stellt mich wieder vor die Frage "weitere Filme "hamstern" oder den Vorrat an den voraussichtlichen Bedarf anpassen".

Schöne Ostertage

Andreas +

Die Information finde ich trotzdem nicht unproblematisch. Der in meinem vorherigen  Beitrag erwähnte Japaner hat ein Geschäft in Tokyo, eine Maschine mit der er E6 entwickelt und befüllt(e) Schmalfilmkassetten mit Fuji Film. Ich schicke die Info vorraus. Schmalfilmer wissen, daß die Fuji ZC1000 Kamera eine Legende ist. Er hatte eine die mich interessierte. Morgens um 9 Uhr rief er mich aus Tokyo an und wollte sie mir für damals 2000 DM verkaufen. Ich erwähne das damit klar ist, daß "er einen Sinn für Geschäfte" hat (ich kaufte dann eine ebenso schöne von einem Österreicher die heute im Schrank rumsteht für einen Bruchteil des Geldes).

So, wie immer gemunkelt wurde hatte der Japaner beste Beziehungen zu Fuji und kaufte zuletzt deren Material, das in Schmalfilmkassetten verschwand. Bis auf einmal Schluß war. Einer der das weiß, daß das so ist, sein kann...schafft doch nicht eine E6 Entwicklungsmaschine an und fällt so auf die Nase?

Die Konsequenz für mich: Ich nehm jetzt mal den Ektachrome E100 D unter die Lupe.

 

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vor 8 Stunden schrieb Anigrapher:

Ansonsten fängt die für mich interessante "Kamera-Epoche" mit den späten 60ern an [...] Jedenfalls dürfte ab etwa 1970 so gut wie jede Innovation im Kamerasektor aus Nihon und nicht mehr aus Good Old Germany gekommen sein ...

Späte '60er!? 1970? Da bist du aber um ein Jahrzehnt zu spät dran.

Den Beginn des Niederganges der deutschen Fotoindustrie markiert ja wohl der April 1959 – als die Nikon F auf den Markt kam. Und während der gesamten '60er Jahre folgten dann die Innovationen aus Japan Schlag auf Schlag. Von den deutschen Herstellern kam da schon lange nichts mehr neues, die pflegten nur noch bewährtes (und zusehends veraltendes) oder gingen gleich Pleite.

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Japanische Kameras gab es zu Beginn der 60-er zunächst bei Quelle und Neckermann. Es gab aber die Testzeitschrift von Waldemar Schweizer. In der las ich ca. 1965 erstmals, daß ein japanisches Produkt (Kleinbild) besser abschnitt als der deutsche Pendant. Ich registrierte auch die Reaktion aus der sogenannten Fachpresse (Foto Magazin, Color Foto) und bemerkte nicht selten Häme, dasselbe von der Seite der Fachhändler.

Zur Sache selber: Was sich bei Kleinbild abspielte wirkte auf mich oft skurril. Was da von der Industrie geliefert wurde ist von mir keineswegs "bewundert" worden. Was ist das denn die "Innovationen"?

Wegen der zu erreichenden Offenblende von 2,0 herunter auf 1,8 oder 1,5 wurden bewährte Konstruktionen mehrmals umgerechnet und der Nutzen? Wo sind die Bilder mit Offenblende und Bildschärfe am Rand?

Dann der Belichtungsmesser: Vielleicht erinnert man sich noch an die Minolta SRT 101. Was wurde da geschrieben über die Leistung japanischer Ingenieure bei der Konstruktion des Belichtungsmessers. Ich hab eine Franka Solida von ca. 1953 mit Beli. Der hat ein Metalltürchen mit winzigem Loch durch das die Selenzelle mißt. Bei schlechtem Licht kann man das Türchen öffnen und auf eine zweite Skala übertragen. Die Dias (6x6) sind einwandfrei belichtet - das funktioniert. Sollte zu denken geben in Bezug auf "Innovationen". Wer das Fotografieren nicht ohne "augengesteuerte Entfernungsmessung" schafft sollte es lassen.

Der Niedergang der deutschen Fotoindustrie ist ein komplizierter Vorgang mit zahlreichen Ursachen. Die Schilderung als einen Prozess, dessern Ursache darin bestünde, daß in der Chefetage tumbe Trottel gesessen hätten, entspricht nicht der Realität. Ich hab es miterlebt, mir braucht keiner was zu erzählen.

Edited by Guest
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vor 3 Stunden schrieb Andreas_Kreuz:

 "weitere Filme "hamstern" oder den Vorrat an den voraussichtlichen Bedarf anpassen

Einfach "oder" durch "und" ersetzen, dann passt das. 

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Am 9.4.2020 um 09:38 schrieb Stefan2010:

DM preiswert Filme zu kaufen

na ja 5- 6 Euro für einen pseudo APX ( umglabelter Kentemer) . Die Farbfilme von Kodak dort, wenn es sie mal gibt liegen ähnlich bis drüber, Dia Filme sind raus.  Vielleicht ist das in NRW anders. 

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Am 2.4.2020 um 10:36 schrieb wpo:

am Wochenende mal nach Amsterdam oder Brüssel gefahren - im VW 1600TL! - 

nie mehr im leben habe ich so viel und oft gekotzt wie im weinroten vw 1600tl meines vaters in den späten 1960ern. den geruch der plastiksitze in der sommerhitze hab ich heute noch in der nase.

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vor 3 Stunden schrieb harryzet:

nie mehr im leben habe ich so viel und oft gekotzt wie im weinroten vw 1600tl meines vaters in den späten 1960ern. den geruch der plastiksitze in der sommerhitze hab ich heute noch in der nase.

Bei uns war's der Käfer. Sicher fünf Jahre früher und nur einmal, aber danach war der Geruch im Wagen ein anderer .... mein Vater war Drogist und hatte ein Einsehen und für Abhilfe in Form eines angenehmeren Geruchs gesorgt. 

Edited by wpo
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vor 4 Stunden schrieb harryzet:

nie mehr im leben habe ich so viel und oft gekotzt wie im weinroten vw 1600tl meines vaters

 

vor 53 Minuten schrieb wpo:

Bei uns war's der Käfer.

Verweichlichte West-Gören! Im Trabbi lief immer alles glatt. Vati hätte uns gegeben von wegen kotzen. 😄

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Am 21.3.2020 um 22:18 schrieb Anigrapher:

Was meint ihr, findet ihr auch, dass die derzeit stark steigende Preisspirale im Endeffekt zu einer weiteren Abnahme an Filmfotografie-Interessierten - inzwischen soll das "Jammertal" ja schon durchschritten sein und wieder mehr auf Film fotografiert werden - und damit irgendwann zu einem selbst für den geneigten Leica-Nutzer kaum noch bezahlbaren Vergnügen werden könnte? Die verschiedenen Meinungen hierzu würden mich mal interessieren.

Gerade gelesen: interessant ist ja aber doch, dass es (lt. eines Artikels in der aktuellen PhotoKlassik II/2020 derzeit doch wieder weltweit 18 Unternehmen gibt, die Filme und/oder Fotopapier herstellen.

Alleine Kodak soll seine Produktion an Filmen in den letzten Jahren mehr als verdoppelt haben (Foto- und Kinofilm)! Das „Jammertal“ scheint also für zumindest einige Firmen durchschritten zu sein. 

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vor 12 Stunden schrieb Signor Rossi:

 

Verweichlichte West-Gören! Im Trabbi lief immer alles glatt. Vati hätte uns gegeben von wegen kotzen. 😄

Naja, das war im Westen, wo die Familien mindestens einmal jährlich vom Weihnachtsgeld neben dem Ski-Urlaub und den üppigen Weihnachtsgeschenken ein neues Auto gekauft haben, leichter zu verschmerzen als im Paradies der Bauern und Arbeiter, wo die ganze Familie mindestens 20 Jahre auf den Trabant warten musste. Da wäre einmal vollk..... ganz wesentlich unangenehmer gewesen. Von daher kann ich die strengere Erziehung und das eiserne Zusammenpressen der zahnspangenbewehrten Kindermünder schon verstehen. :lol: ;)

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vor 9 Stunden schrieb FinnPirat:

Gerade gelesen: interessant ist ja aber doch, dass es (lt. eines Artikels in der aktuellen PhotoKlassik II/2020 derzeit doch wieder weltweit 18 Unternehmen gibt, die Filme und/oder Fotopapier herstellen.

Alleine Kodak soll seine Produktion an Filmen in den letzten Jahren mehr als verdoppelt haben (Foto- und Kinofilm)! Das „Jammertal“ scheint also für zumindest einige Firmen durchschritten zu sein. 

Es gibt ein Forum das heißt "Filmvorführerforum", in dem wurde bis zum Erbrechen darüber debattiert wie die Filmszene (ich meine die Lichtspieltheater) von analog auf digital umgekrempelt wurde. Das muß man erstmal gelesen haben. Und da kommen ein paar Regisseure und möchten Farbnegativfilm. Viel interessanter (für mich) ist Umkehrfilm. Und da gibt es böse Leute die behaupten, daß Kodak mit seiner Filmproduktion nach wie vor Miese macht. Und dann die Gerüchte (hier wurde davon gesprochen) um Fuji. Ich bin keineswegs beruhigt.

Photoklassik, ist das die Zeitschrift zu der das Aphog Forum gehört für dessen Mitglieder die Leute von Fotocommunity nur beleidigende Äußerungen übrig haben und mir sagte einer (auf dessen Ansichten "ich was gebe"), daß Maco dort mit drin hängt.

Was gut und was böse im Leben ist braucht mir kein Außenstehender erzählen, ich urteile da einzig nach meinen Erlebnissen.

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vor 12 Stunden schrieb Signor Rossi:

 

Verweichlichte West-Gören! Im Trabbi lief immer alles glatt. Vati hätte uns gegeben von wegen kotzen. 😄

Die Gören damals waren nichts Gutes gewöhnt... bis dahin fuhr "man"  zunächst mal Motorrad, mit dem Kopf in frischer Luft, mit Schnupfnase und wehenden Haaren. Und dann im stickigen VW mit durchgebrannten Heizbirnen im Auspuffstrom. Und damals neigten sich die Autos noch streng in der Kurve. Die Fahrgäste neigten sich im Auto wie auf dem Motorrad in die Kurve, kein Witz. .

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