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Warum Leica M?


Mefty

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vor 20 Stunden schrieb Mefty:

Du argumentierst mit der Vergangenheit. Mag ja alles richtig sein was Du schreibst. Also sowohl das die alten Meister heute vielleicht nicht mehr mit ner M rumlaufen würden. Aber darüber zu diskutieren ist ja eigentlich mühselig.

Hi,

müßig vielleicht, aber trotzdem interessant. Wie auch die Frage "Warum M?"

Auf meine Leica werde ich auch öfter angesprochen. Allerdings meistens von fotoaffinen Menschen oder Fotografen. Manche reagieren geradezu ehrfürchtig auf den roten Punkt. Und fast immer wird lustigerweise die Frage gestellt, ob oder warum ich denn "gewechselt" sei. (Bin ich nicht, ich habe nur eine weitere Kamera gekauft).

Aber ich muss zugeben, es ist auch für mich irgendwie etwas Besonderes, diese Leica zu haben. Irgendetwas schwingt da mit, der berühmte Nimbus, die Tradition – und ja, ich meine hier die Tradition der "alten Meister", denn die sind so jung wie eh und je und verkörpern für mich nach wie vor das Wesen der Fotografie: Neugierig sein, ins Unbekannte aufbrechen, Abenteuer erleben und Bilder davon nach Hause bringen.

"Stolz" bin ich nicht auf den Besitz meiner Leica, aber sie inpiriert und motiviert mich. Das ist ja auch schon was.

Viele Grüße, Christian 

 

Edited by Christian Ahrens
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vor 4 Stunden schrieb Christian Ahrens:

Auf meine Leica werde ich auch öfter angesprochen. Allerdings meistens von fotoaffinen Menschen oder Fotografen. Manche reagieren geradezu ehrfürchtig auf den roten Punkt.

 

Leica-M ist Mythos!

Allerdings weniger wegen der jetzigen Digitalkameras sondern mehr wegen der Objektive!

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vor 14 Minuten schrieb Reini:

Ein Mythos war sie so gesehen immer schon. Wegen den Objektiven, auch wenn man 100 Jahre zurück denkt.
Aber auch die Kameras wegen der einfachen und schnörkellosen Bedienung und Handlichkeit.

Ich glaube, nur zum Teil.

Am Anfang stand diese irre Erfahrung, dass man auf einmal mit einem Ding, das in eine Manteltasche passte, fotografieren konnte. In dem Leica-Buch "Augen Auf!: 100 Jahre Leica" wird das mehr als einmal auch so ausgedrückt, von den Fotografen, von den Machern, von den Verantwortlichen. Es war das Tool für die Erforscher der Welt - für den Bildjournalismus und für Fotografen, die herausfinden wollten, wie die Welt jenseits der eigenen Grenzen aussieht.

Und ganz am Anfang war sie kein Mythos – sondern höchst umstritten. Von den einen sehr befürwortet, von anderen angefeindet. Wie das halt immer ist, wenn etwas wirklich Innovatives in die Welt kommt.

Viele Grüße, Christian 

Edited by Christian Ahrens
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vor 21 Minuten schrieb Christian Ahrens:

Ich glaube, nur zum Teil.

Und ganz am Anfang war sie kein Mythos – sondern höchst umstritten.

Weil die wenigsten so einem kleinen Ding nicht gleich vertraut haben? Ich mein, wenn man sich andere Kameras aus dieser Zeit (30er, 40er Jahre) anschaut.
Ok, zb. eine Retina oder Balda waren auch schon in den 30er Jahren quasi Hosentaschen-Kameras. Aber bei weitem nicht so schnell für verschiedene Situationen Einsatzbereit.

Aber eines war sie immer (synonym für Mythos) = Sagenhaft teuer. 😄

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Auszug aus Wikipedia:

Der 35 mm breite, für den Filmtransport mit einer doppelseitigen Perforation versehene Filmstreifen wurde 1893 von William Dickson eingeführt. Seither ist es das meistbenutzte Filmformat für Kinofilme.

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es verschiedene Versuche, Fotokameras für die Verwendung des perforierten Kinofilms mit 35 mm Breite zu konstruieren. Oskar Barnack entwickelte dann 1913 für Leitz den ersten Prototyp eines solchen Fotoapparates, („Ur-Leica“).

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vor 18 Minuten schrieb Reini:

Das ist nicht richtig. Es war George Eastman/Kodak.

verbreiteten Meinung weder eine Erfindung von George Eastman selbst, noch von Mitarbeitern der Eastman Company (→ Kodak Nr. 1). Ein verbesserter Zelluloidfilm
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Auf jede

vor 11 Stunden schrieb Reini:

Das ist nicht richtig. Es war George Eastman/Kodak.

Also Barnack (Leitz/Leica) erfand eine Kamera unter Verwendung/Weiterentwicklung eines bekannten Filmformats (Negativformats) der Filmbranche. Die Einführung dieses Formats zum Fotografieren geht einwandfrei auf Barnack zurück, weil vorher zum Photographieren nur photographische Platten verwendet wurden.

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Ist es nicht noch so, dass Barnack nicht einfach den Kinofilm verwendet, sondern diesen quer in die Kamera einsetzt hat (der Kinofilm lief ja längs mit der Filmrolle oben und unten vom Objektiv)? Barnack hat dazu die zu verwendende Breite eines Bildes festlegen müssen (wieviele cm Film verwende ich pro Bild?) und kam so relativ willkürlich auf das Format 3:2. Das hätte er auch anders festlegen können. Es hätte ja auch 16:9 sein können.

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vor 26 Minuten schrieb Brigitte:

Dann hätten wir eine Leica M Panoramakamera. 👍

Nein, nur ein anderes Bildfenster.... und sicher ein anders zugeschnittenes Filmband und flachere Kameras. Da ist das mit unseren Digitalknipsen anders./ einfacher .. da können wir in einerKamera oft zwischen 4 vorgegebenen Bildformaten wählen. Und überhaupt bei der so beliebten Nacharbeit am Computer haben wir dann die unendliche Auswahl eines Ausschnitts. 

Edited by Talker
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Na ja, Kleinbildfotoapparateerfinder mit vielen unterschiedlichen Formaten gab es viele zu der Zeit. Wie sagt man so schön? Die Erfindung lag in der Luft.

Die eigentliche Leistung von Leitz bestand doch in der guten und nachhaltigen Umsetzung der Idee. Wie sagt man so schön? Die Idee ist nichts, die Umsetzung ist alles. Ich weiß, das schmeckt den Erfindern nicht.

Umsetzung: Leitz erkennt den Wert des Prototyps von Barnack, entwickelt ihn zur Serienreife trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen, entwickelt gleichzeitig ein ganzes System (Belichter...), entwickelt so lange, bis ein recht robustes System entstanden ist, hat wegen der Jahrzehnte langen Erfahrung auch passende Optiken parat, bringt schrittweise ständig Verbesserungen trotz schwieriger politischer Verhältnisse auf den Markt, und dann der geniale Marketingschachzug: kauf Dir jetzt die Simpelausführung, und später kannst Du sie aufmotzen, und das weltweit vermarkten, und das alles etliche Jahre durchhalten, und und und..., der Erfolg hat viele Väter. 

Und dann wagt Leitz es, nach mehr als drei Jahrzehnten, diesen M-Klotz auf den Markt zu werfen? Keine Taschenkamera mehr? Starres Summicron? So ein asymmetrisches Brikett, mit Stufe oben im Gehäuse? Ohne Belichtungsmesser? Der fremd zugekaufte Metrawatt-Belichtungsmesser macht die ganze Sache noch komischer! Als Jugendlicher fand ich meine Spiegelreflexkamera Olympus OM II deutlich schöner und war fasziniert von der Belichtungsmessung und vom Blick durch das Objektiv, insbesondere bei der Verwendung von Tele-Zooms. Die OM II habe ich immer noch und sie funktioniert ohne Service nach wie vor tadellos. Die M3 meines Vaters hatte inzwischen meine Mutter in Benutzung, weil mein Vater sich auch Spiegelreflexkameras zugelegt hatte. Für meine Mutter war die M3 genau das Richtige. Sie hatte kein Technikverständnis, kam aber aus einer Künstlerfamilie und hat mit dem starren 50mm Summicron zahlreiche geniale Aufnahmen gemacht. Nie hat sie das Objektiv gewechselt (das Summicron und die M3 sehen schwer benutzt aus und die anderen Optiken sind wie neu). Neue Filme hat immer der Vater eingelegt.

Und Leitz/Leica produziert die M einfach weiter, mittlerweile über sechs Jahrzehnte. Respekt!

Ich habe, wie oben schon geschrieben über einen guten Freund der Familie und die M (240) wieder zurück zur Leica gefunden und verstehe nun die Asymmetrie, die Stufe im Gehäuse, das Gewicht, die Vorteile des Messsuchers und vieles mehr und bewundere, wie gesagt, das Durchhaltevermögen bei Leica, das mir jetzt durch einen riesigen Gebrauchtmarkt zugute kommt.

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On 3/7/2020 at 1:23 PM, Mefty said:

Ich reise viel und komme dabei mit vielen Menschen in Kontakt.

Das ist eine gefährliche Sache heute.

Aber zum Thema, ich hab dein Video nicht angeschaut, das mache ich nie wenn’s länger dauert als 2’:30”.

Ich bin mit Leica angefangen in 1990, M4 mit Summaron 35 und 90/4.0 vom Anfang 60-er Jahren. Das war nach 7 Jahre Nikon FE und die hab ich noch eine Weile behalten weil ich sie besser fand in Farben als die alten Leica Objektiven. In Schwarzweiss hab ich damals sehr schnell entdeckt wie lange mann bei Abdrücke die Schatten abschirmen kann ohne Kontrastverlust der bei den Japanischen Objektiven schnell auftritt. Das war das erste wirklich überzeugende was ich entdeckte an Leica: gut durchzeichnete Schatten mit gutem Kontrast. Später hab ich tatsächlich entdeckt dass das Moment besser greifbar ist beim Fotografieren und mann sieht was gescheht während der Aufnahme, ein SLR hat immer eine Verzögerung. Im Laufe der Zeit gewöhnte ich mich immer mehr an den Kompaktheit des Systems und dass machte dass ich eigentlich nicht mehr hin oder zurück konnte zu andere Systeme. Leider ist das M System darin die letzten Jahren ziemlich über ihren Ufer getreten. 

Edited by otto.f
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vor einer Stunde schrieb Talker:

War es  nicht so dass B. ja wohl zunächst eine „Art Belichtungsmesser“ für die Kinofilme / Probestreifen  gebaut hat und danach daraus dann die Kamera ( für die Verwendung des Kinofilms) entwickelt hat? 

Tatsächlich. Das stimmt. Die Filme waren teuer und mit einer kleinen Kamera konnte man dann die Belichtung feststellen und muss nicht sehr viel Film dafür "verschwenden". 

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Am 13.3.2020 um 12:13 schrieb otto.f:

Im Laufe der Zeit gewöhnte ich mich immer mehr an den Kompaktheit des Systems und dass machte dass ich eigentlich nicht mehr hin oder zurück konnte zu andere Systeme. Leider ist das M System darin die letzten Jahren ziemlich über ihren Ufer getreten. 

Wer will kann aber bei Leica M immer noch wie in früheren Zeiten mit alten Objektiven analog fotografieren. Die alten Leicas funktionieren aber auch mit den neuen Objektiven. Die Kontinuität ist bei Leica gewährleistet.

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