Popular Post LUF Admin Posted November 6, 2019 Popular Post Share #1 Posted November 6, 2019 Advertisement (gone after registration) Testbericht von Thomas A. Berger | www.tab-fotografie.de Update 14. November 2019: English Version here Erste Erfahrungen mit einem neuen Meilenstein – Leica SL2 Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Die Überschrift meines kleinen Reviews, in der ich mich dem Wortlaut von Leica zur Ankündigung der neuen SL2 bediene, ist gleich zu Anfang eine gewisse Begeisterung zu erkennen, die ich für den jüngsten Spross aus dem Haus mit dem roten Punkt empfinde – aber der Reihe nach. Zunächst ein Rückblick zu meinem Einstieg ins SL-Leben: Dass Euphorie und sofortige Begeisterung nicht von Anfang an für die SL standen, zeigt mein steiniger Weg zur ersten Leica SL. Von der Kamera war ich nämlich bei ihrem Erscheinen 2015 zunächst überhaupt nicht sonderlich angetan und ich muss gestehen, dass ich mit dieser Kamera zunächst nicht viel anfangen konnte. Verglichen mit meinen geliebten M-Kameras zu groß, zu schwer und angesichts der schon längst etablierten, spiegellosen Konkurrenz von Sony & Co. mit deren hervorragenden Kameras auch noch Leica-typisch viel zu teuer – das waren meine ersten Reaktionen damals und somit war die SL zunächst mal abgehakt. Zu dieser Zeit spielte Leica mit dem M-System bei mir immer noch die Nebenrolle für die Street- und Reisefotografie. Für die Hauptarbeit in meinem Job als Werbefotograf innerhalb meiner Agentur waren neben dem digitalen Mittelformat im Bereich Vollformat ausschließlich die DSLR-Nikons zuständig. Dann kam die Wende: mit Erscheinen der Hasselblad X1D, von der ich als jahrelanger Hasselblad-V-Fotograf gleich begeistert war, wuchs bei der Arbeit mit dieser spiegellosen Mittelformatkamera die Erkenntnis, dass meine immer größer werdenden Probleme der Scharfstellung mit digitalen Spiegelreflexkameras plötzlich wie weggeblasen waren. Keine Probleme mehr mit Unschärfe bei hektischen Terminen, weil die Schärfe einfach nicht auf dem Punkt sitzt und man Blut und Wasser schwitzt, um die Schärfe auch da hin zu bekommen, wo man sie braucht. Das war die Initialzündung für die Leica SL als mögliches Arbeitstier – und mit der ersten Live-Begegnung auch prompt die Erkenntnis: eine tolle Kamera, die den hohen Qualitätsanspruch von Leica im Bereich der spiegellosen Kameras sehr gut repräsentiert und mit der ich dann auch von Anfang an sehr gut zurecht kam. Seit diesem Zeitpunkt ist eine über 30 Jahre dauernde Arbeit mit Nikon passé und ich bin im Vollformat mit der SL und der M nun gänzlich bei Leica gelandet. Vor ein paar Monaten dann die Nachricht von unseren LUF-Admins Andreas und Leon, ob ich Interesse hätte, als Feld-Tester für die Software der kommenden SL2 tätig zu werden – was für eine Frage, die ich natürlich auch als rein rhetorisch gewertet habe! 😉 Vorausschicken möchte ich, dass mein Review vor dem Hintergrund als reiner Praxisanwender geschrieben ist, der seine Kamera in seiner ganz persönlichen Art beruflich und privat einsetzt. Ich bin kein professioneller Tester, der die Kamera mittels neutral aufgearbeiteter Testfotos auf dem Prüfstand beurteilt. Und obwohl ich natürlich versuchen werde, nüchtern und sachlich zu urteilen, sind meine Erkenntnisse immer verhältnismäßig subjektiv und sehr auf meine persönliche Arbeitsweise bezogen. Sie sind nicht sehr techniklastik, die Bildergebnisse werden von mir in der RAW-Verarbeitung mit dem PS-Konverter grundsätzlich in meinem Stil entwickelt und ich werde auch nicht sehr ins Detail gehen, was die Funktionen und technischen Möglichkeiten des neuen Gehäuses anbelangen. Außerdem bin ich üblicherweise reiner Fotograf und mein Review bezieht sich deshalb auch ausschließlich auf die Fotografie mit der SL – Aussagen über die videotechnischen Möglichkeiten mache ich keine. Ergonomie, Handling und Bedienung Wenn man als eingefleischter SL-Anwender die SL2 nach dem Auspacken zum ersten Mal in die Hand nimmt, kommt sofort ein Staunen auf: Obwohl die Kamera auf den ersten Blick ihrer Vorgängerin zunächst sehr sehr ähnlich sieht, fühlt sie sich extrem anders an! Es wird sofort klar, dass die beim zweiten Hinsehen leicht veränderten Designelemente und Oberflächen zu einem deutlich veränderten Griffgefühl geführt haben. Die SL2 ist ein perfektes Beispiel dafür, wie nur wenige Millimeter Veränderung von Gehäuserundungen und Formen eine große Veränderung bzw. Verbesserung des Handlings bewirken können. Es wurde nach der sinngemäßen Aussage von Andreas Kaufmann, einen neue SL würde nicht mehr so grob geschnitzt sein, sicherlich viel vom neuen Design erwartet und manch einer wird vielleicht sagen, dass er von der SL2 etwas mehr Veränderung erwartet hätte – zumal die SL ja bezüglich ihres Designs von Anfang an recht umstritten war. Ich kann aber berichten, dass die zunächst nur marginal wirkenden Veränderungen in der Handhabung eine deutliche Verbesserung gebracht haben. Der jetzt komplett umlaufende Kunststoffbezug, die leicht abgerundeten Kanten des mit Strukturlack versehenen Gehäuses und vor allem der in der Form leicht veränderte und mit einer Einbuchtung auf der Innenseite versehene Handgriff verhelfen der Kamera zu deutlich mehr Grip – die SL2 hält sich mit meinen etwa mittelgroßen Männerhänden einfach hervorragend! Das Gewicht ist praktisch gleich geblieben – obwohl man auf Grund des besseren Handlings sofort meint, die Kamera ist leichter! Auf meiner zugegeben ungenauen Haushaltswaage ist sogar eine im Vergleich zur SL ganz minimale Gewichtserhöhung zu verzeichnen (siehe Fotos), obwohl ich nach dem ersten Anfassen tatsächlich geschworen hätte, die SL2 ist leichter als die SL. Hier kann man deutlich sehen, was ein neues Griffgefühl bewirken kann. Die Maße der Kamera sind praktisch ebenfalls gleich geblieben, das Gehäuse hat auch in der Dicke nicht zugelegt. Das ist insofern erstaunlich, weil die SL2 jetzt mit ihrem beweglich gelagerten Sensor über IBIS verfügt – dazu später mehr. Was sofort ins Auge fällt, ist das veränderte Tastendesign auf der Kamerarückseite. Hier stand mit ihren drei wieder beschrifteten Drucktasten eindeutig die Leica M10 Modell, was ich persönlich super finde. Wer wie ich parallel mit der M10 arbeitet, empfindet diese Abkehr von dem unbeschrifteten 4-Tasten-Konzept der SL als echte Erleichterung. Ich habe mich im Laufe der Zeit bei der SL zwar dran gewöhnt, hatte aber immer wieder mal meine Schwierigkeiten mit der Tastenbelegung, wenn es hektisch wurde. Das neue Konzept kommt mir sehr entgegen. Joystick und Bedienräder sind hingegen in Bezug auf die SL gleich geblieben. Die jetzt nach außen abgesetzten und nicht mehr in den Gehäusebereich versenkten Chrom-Bügel für den Tragegurt empfinde ich zwar designmäßig als etwas weniger gelungen, aber dafür lässt sich nun ganz eindeutig der Tragegurt viel schneller und einfacher befestigen und wieder abnehmen. In der Praxis eine Verbesserung, auch wenn das glatte Design dadurch etwas gelitten hat. Bei der Menüführung ist die SL2 der M10 ebenfalls recht ähnlich – natürlich nur in den Bereichen, die mit der M10 auch korrespondieren. Hinzugekommen ist ein sogenanntes Schnellmenü in der Hauptoberfläche, das man selbst konfigurieren kann. Hier lassen sich auf einen Blick die wichtigsten und am häufigsten gebrauchten Funktionen ablesen und per Touchoberfäche sofort bedienen, ohne ins Listenmenü zu müssen. Eine große Veränderung gegenüber der SL betrifft das GPS. Die SL2 hat keine Antenne mehr für die Ortung und demzufolge auch kein internes GPS. Das ist zwar schöner fürs Design, weil nämlich der hässliche Plastik-Hubbel links, unter dem sich die Antenne befunden hatte, jetzt weg ist. Dafür gibt es GPS jetzt nur noch über die Verbindung mit dem Smartphone. Das werden sicherlich einige bedauern. Mir persönlich macht es nicht so viel aus, da ich auch hier kein ausgiebiger Anwender von getaggten Fotos bin. Trotzdem wird dies für so manchen vielleicht ein Wermutstropfen sein. Der Sensor Hier steckt sicherlich der Hauptfaktor der von Leica proklamierten SL2 als „Meilenstein“: ein völlig neuer Sensor mit 47 Megapixeln Auflösung – und der ist auch noch mit IBIS versehen! Vor allem die sogenannte InBodyImageStabilization, also der Anti-Wackeldackel in der Kamera mit Hilfe des beweglich gelagerten Sensors war ein sehnlichst erwartetes Feature, das Leica jetzt wahr gemacht hat. Für mich persönlich ist der IBIS mindestens genauso wichtig wie die Verdoppelung der Auflösung, wenn nicht sogar wichtiger. Denn die Gefahr unscharfer Fotos durch minimale Verwackelung steigt potentiell mit der Steigerung der Sensorauflösung. Völlig objektivunabhängig drauf zurückgreifen zu können ist eine tolle Sache. Und: es funktioniert auch! Ich bin einer, der sehr häufig M-Objektive an seine SL adaptiert und finde das einen wirklich großen Fortschritt, jetzt auch mit den vielen adaptierten manuellen Objektiven oder auch den neuen Fremdobjektiven aus dem L-Mount-Angebot der Partner ohne Objektiv-Stabi (wie z.B. mein neues 45er Sigma mit L-Mount) eine Bildstabilisierung zu haben – klasse! Und wie schon erwähnt hat es Leica sogar geschafft, den IBIS-Sensor in ein gleich schlankes Gehäuse zu stecken. Zur Bildqualität des neuen Sensors kann ich nur Gutes berichten. Entgegen meiner Befürchtung, die höhere Auflösung auf der gleichen Sensorfläche wie bei der SL führe zu einem stärkeren Rauschen im hohen ISO-Bereich, wird mit der SL2 widerlegt. Auch in den hohen ISO-Einstellungen zeigt der neue Sensor, was er kann: die Aufnahmen sind durchgehend nicht nur feiner, sondern auch rauschärmer als bei der Vorgängerin! Im Grunde ist das praktisch in jeder ISO-Einstellung zu sehen, optisch wirklich stärker relevant wird es ab ISO 400. Das ist wirklich bemerkenswert und widerlegt die häufige Meinung, eine größere Pixeldichte führe automatisch zu stärkerem Rauschen. Was sich aber auch bestätigt hat: die SL2 ersetzt für mich nicht das digitale Mittelformat. Sie kommt zwar sehr nahe an die Bildqualität der größeren Sensoren heran, aber wer das letzte Quäntchen Perfektion auch für die Kunden braucht, kommt trotzdem nicht an den größerformatigen spiegellosen von Hasselblad oder Fuji vorbei. Allerdings ist der Abstand mit der SL2 deutlich geringer geworden und ihr Niveau wird wohl in 90 Prozent der Fälle ausreichen. Ich habe zur Verdeutlichung einen kleinen Vergleich gemacht: nachfolgend eine Motivserie, die ich mit der Leica SL, der SL2 (jeweils mit dem 24-90er Vario) sowie mit der Hasselblad X1D und dem 90er fotografiert habe. Ich möchte betonen, dass es bei meinem Vergleich nur um das Rauschverhalten und die Dynamik geht, nicht um die Auflösung. Die Schärfelage ist teilweise in den Testshots nicht ganz exakt gleich, deshalb taugen meine Fotos nicht zur Analyse des Auflösungsvermögens sondern nur zum Vergleich des Rauschverhaltens. Ich habe außerdem für meine persönliche Einschätzung in der Praxis alle Aufnahmen bei der RAW-Verarbeitung und anschließenden Speicherung auf das gleiche Auflösungsniveau interpoliert, also insgesamt auf etwa 50 Megapixel, auch die Aufnahmen mit der 24MP-SL. So lässt sich in meiner fotografischen Realität besser vergleichen, was die Sensoren im High-ISO-Bereich leisten, wenn sie, wie es im Job häufige Praxis ist, für später benötigte Medien wie z.B. Großplakate oder Messetafeln auf die dafür benötigte Auflösung „aufgeblasen“ werden müssen. Insgesamt zeigt sich dabei folgendes Bild: Obwohl die Pixel der SL größer sind als die der SL2 und damit lichtstärker sein müssten, ist das Rauschen mit höher werdenden Empfindlichkeitseinstellungen bei der SL doch eklatant stärker. Der Qualitäts-Abstand zwischen den beiden Leicas ist dabei definitiv größer als der zwischen der SL2 und der Hasselblad. Natürlich haben die SL2 und X1D die gleiche Pixelauflösung und damit ist die Feinheit des Rauschens zunächst einmal die gleiche, was eine Erklärung ist. Trotzdem finde ich es erstaunlich, dass die SL2 trotz nur etwa 60% der Sensorfläche der X1D ihr Rauschen auch bei hohen ISOs so gut im Griff hat. Da hat Leica wirklich einen guten Job gemacht und schließt damit sensortechnologisch in die ganz hohe Liga auf. Die Praxis Um es mit einem Satz zu sagen: Die SL2 macht sehr viel Spaß! Ich war in der Zeit, als ich die Kamera bekommen hatte, mal wieder auf einer meiner kleinen Fotoreisen und hatte außerdem zufällig in diesem Zeitraum eine Hochzeit in der Schweiz zu fotografieren. Demzufolge sind meine Bildbeispiele auch nicht kommerzieller Natur sondern beinhalten Street-Motive sowie Szenen des Paar-Shootings meiner Hochzeiter. Am meisten begeistert hat mich bei der SL2 die Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit der man fotografieren kann. Die Kamera ist aus meiner Sicht im Vergleich zur Vorgängerin nicht nur deutlich besser zu halten – wie oben beim Thema Ergonomie ja schon angesprochen – sondern lässt sich einfach insgesamt super schnell bedienen. Die Kamera ist leise, sehr agil und eignet sich deshalb auch hervorragend für die Streetfotografie, da sie mit entsprechend kompakten M-Objektiven trotz Spiegelreflex-Look recht unauffällig ist. Nur ein Punkt arbeitet hier entgegen und dieses Manko liegt im Design: der strahlend weiße Leica-Schriftzug auf der Vorderseite der Sucherkappe ist sogar noch einen Tick größer geworden als bei der SL und fällt einfach fürchterlich auf. Wie übrigens auch der viel zu große rote Leica-Punkt auf der Vorderseite, der auch noch zu nahe an der Gehäusekante sitzt. Als ursprünglich ausgebildeter Grafikdesigner und Typograf hätte ich mir hier mehr Feingefühl gewünscht, aber ich schweife ab 😉 ... Der Autofokus ist nochmals verbessert worden und bietet jetzt weitere Funktionen und Automatisierungen, auf die ich persönlich hier aber nicht sehr tief eingehen möchte. Nur so viel: es gibt sogar vorprogrammierte und selbst veränderbare Autofokus-Profile für verschiedene Bewegungsabläufe. Dies dürfte für Anwender wie z.B. Sportfotografen interessant sein. Ich bin in diesem Bereich aber nicht der ganz große Experte, da ich mit der SL und auch der SL2 sehr viel manuell scharf stelle, wie schon erwähnt häufig mit M-Objektiven arbeite und auch beruflich bei Werbe-Shootings in der Regel der Autofokus nur zur Scharfstellsicherheit dient und nicht sehr viel Leistung im Bereich Schnelligkeit und Nachverfolgung haben muss. In diesem Zusammenhang ist aber der sehr gute Sucher zu erwähnen, der ebenfalls nochmals verbessert wurde. Ich hatte den Eindruck, dass er nicht nur hochauflösender ist sondern auch verzögerungsfreier arbeitet. Es ist ein Genuss, mit ihm scharf zu stellen und er ist nach wie vor einer der besten elektronischen Sucher überhaupt. Fazit Eins ist sicher: Ich werde mir die SL2 zulegen. Trotz vorhandenem Mittelformat. Für mich der wichtigste Punkt ist dabei eben gar nicht unbedingt die höhere Auflösung. 47 Megapixel in einer Leica sind zwar grundsätzlich toll, aber ich habe ja noch meine Hasselblad X1D. Die wird auch weiterhin in den Bereichen Architektur und Studio erste Wahl sein. Was für mich persönlich an der SL2 wirklich faszinierend ist, ist die Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit der man mit diesen 47 Megapixeln auf der Straße unterwegs sein kann. Und das auch noch mit IBIS-Unterstützung. Das bietet einfach keine Mittelformatkamera. Und mit einem für Leica-Verhältnisse vergleichsweise günstigen Preis von unter 6.000,- Euro hat sich Leica sogar auf ein einigermaßen „normales“ Preisniveau eingelassen. Und deshalb muss halt wieder mal mein Sparschwein dran glauben. Ich hoffe nur, dass es schon fett genug geworden ist ... Text und Fotos: Thomas A. Berger | www.tab-fotografie.de 19 9 Quote Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Die Überschrift meines kleinen Reviews, in der ich mich dem Wortlaut von Leica zur Ankündigung der neuen SL2 bediene, ist gleich zu Anfang eine gewisse Begeisterung zu erkennen, die ich für den jüngsten Spross aus dem Haus mit dem roten Punkt empfinde – aber der Reihe nach. Zunächst ein Rückblick zu meinem Einstieg ins SL-Leben: Dass Euphorie und sofortige Begeisterung nicht von Anfang an für die SL standen, zeigt mein steiniger Weg zur ersten Leica SL. Von der Kamera war ich nämlich bei ihrem Erscheinen 2015 zunächst überhaupt nicht sonderlich angetan und ich muss gestehen, dass ich mit dieser Kamera zunächst nicht viel anfangen konnte. Verglichen mit meinen geliebten M-Kameras zu groß, zu schwer und angesichts der schon längst etablierten, spiegellosen Konkurrenz von Sony & Co. mit deren hervorragenden Kameras auch noch Leica-typisch viel zu teuer – das waren meine ersten Reaktionen damals und somit war die SL zunächst mal abgehakt. Zu dieser Zeit spielte Leica mit dem M-System bei mir immer noch die Nebenrolle für die Street- und Reisefotografie. Für die Hauptarbeit in meinem Job als Werbefotograf innerhalb meiner Agentur waren neben dem digitalen Mittelformat im Bereich Vollformat ausschließlich die DSLR-Nikons zuständig. Dann kam die Wende: mit Erscheinen der Hasselblad X1D, von der ich als jahrelanger Hasselblad-V-Fotograf gleich begeistert war, wuchs bei der Arbeit mit dieser spiegellosen Mittelformatkamera die Erkenntnis, dass meine immer größer werdenden Probleme der Scharfstellung mit digitalen Spiegelreflexkameras plötzlich wie weggeblasen waren. Keine Probleme mehr mit Unschärfe bei hektischen Terminen, weil die Schärfe einfach nicht auf dem Punkt sitzt und man Blut und Wasser schwitzt, um die Schärfe auch da hin zu bekommen, wo man sie braucht. Das war die Initialzündung für die Leica SL als mögliches Arbeitstier – und mit der ersten Live-Begegnung auch prompt die Erkenntnis: eine tolle Kamera, die den hohen Qualitätsanspruch von Leica im Bereich der spiegellosen Kameras sehr gut repräsentiert und mit der ich dann auch von Anfang an sehr gut zurecht kam. Seit diesem Zeitpunkt ist eine über 30 Jahre dauernde Arbeit mit Nikon passé und ich bin im Vollformat mit der SL und der M nun gänzlich bei Leica gelandet. Vor ein paar Monaten dann die Nachricht von unseren LUF-Admins Andreas und Leon, ob ich Interesse hätte, als Feld-Tester für die Software der kommenden SL2 tätig zu werden – was für eine Frage, die ich natürlich auch als rein rhetorisch gewertet habe! 😉 Vorausschicken möchte ich, dass mein Review vor dem Hintergrund als reiner Praxisanwender geschrieben ist, der seine Kamera in seiner ganz persönlichen Art beruflich und privat einsetzt. Ich bin kein professioneller Tester, der die Kamera mittels neutral aufgearbeiteter Testfotos auf dem Prüfstand beurteilt. Und obwohl ich natürlich versuchen werde, nüchtern und sachlich zu urteilen, sind meine Erkenntnisse immer verhältnismäßig subjektiv und sehr auf meine persönliche Arbeitsweise bezogen. Sie sind nicht sehr techniklastik, die Bildergebnisse werden von mir in der RAW-Verarbeitung mit dem PS-Konverter grundsätzlich in meinem Stil entwickelt und ich werde auch nicht sehr ins Detail gehen, was die Funktionen und technischen Möglichkeiten des neuen Gehäuses anbelangen. Außerdem bin ich üblicherweise reiner Fotograf und mein Review bezieht sich deshalb auch ausschließlich auf die Fotografie mit der SL – Aussagen über die videotechnischen Möglichkeiten mache ich keine. Ergonomie, Handling und Bedienung Wenn man als eingefleischter SL-Anwender die SL2 nach dem Auspacken zum ersten Mal in die Hand nimmt, kommt sofort ein Staunen auf: Obwohl die Kamera auf den ersten Blick ihrer Vorgängerin zunächst sehr sehr ähnlich sieht, fühlt sie sich extrem anders an! Es wird sofort klar, dass die beim zweiten Hinsehen leicht veränderten Designelemente und Oberflächen zu einem deutlich veränderten Griffgefühl geführt haben. Die SL2 ist ein perfektes Beispiel dafür, wie nur wenige Millimeter Veränderung von Gehäuserundungen und Formen eine große Veränderung bzw. Verbesserung des Handlings bewirken können. Es wurde nach der sinngemäßen Aussage von Andreas Kaufmann, einen neue SL würde nicht mehr so grob geschnitzt sein, sicherlich viel vom neuen Design erwartet und manch einer wird vielleicht sagen, dass er von der SL2 etwas mehr Veränderung erwartet hätte – zumal die SL ja bezüglich ihres Designs von Anfang an recht umstritten war. Ich kann aber berichten, dass die zunächst nur marginal wirkenden Veränderungen in der Handhabung eine deutliche Verbesserung gebracht haben. Der jetzt komplett umlaufende Kunststoffbezug, die leicht abgerundeten Kanten des mit Strukturlack versehenen Gehäuses und vor allem der in der Form leicht veränderte und mit einer Einbuchtung auf der Innenseite versehene Handgriff verhelfen der Kamera zu deutlich mehr Grip – die SL2 hält sich mit meinen etwa mittelgroßen Männerhänden einfach hervorragend! Das Gewicht ist praktisch gleich geblieben – obwohl man auf Grund des besseren Handlings sofort meint, die Kamera ist leichter! Auf meiner zugegeben ungenauen Haushaltswaage ist sogar eine im Vergleich zur SL ganz minimale Gewichtserhöhung zu verzeichnen (siehe Fotos), obwohl ich nach dem ersten Anfassen tatsächlich geschworen hätte, die SL2 ist leichter als die SL. Hier kann man deutlich sehen, was ein neues Griffgefühl bewirken kann. Die Maße der Kamera sind praktisch ebenfalls gleich geblieben, das Gehäuse hat auch in der Dicke nicht zugelegt. Das ist insofern erstaunlich, weil die SL2 jetzt mit ihrem beweglich gelagerten Sensor über IBIS verfügt – dazu später mehr. Was sofort ins Auge fällt, ist das veränderte Tastendesign auf der Kamerarückseite. Hier stand mit ihren drei wieder beschrifteten Drucktasten eindeutig die Leica M10 Modell, was ich persönlich super finde. Wer wie ich parallel mit der M10 arbeitet, empfindet diese Abkehr von dem unbeschrifteten 4-Tasten-Konzept der SL als echte Erleichterung. Ich habe mich im Laufe der Zeit bei der SL zwar dran gewöhnt, hatte aber immer wieder mal meine Schwierigkeiten mit der Tastenbelegung, wenn es hektisch wurde. Das neue Konzept kommt mir sehr entgegen. Joystick und Bedienräder sind hingegen in Bezug auf die SL gleich geblieben. Die jetzt nach außen abgesetzten und nicht mehr in den Gehäusebereich versenkten Chrom-Bügel für den Tragegurt empfinde ich zwar designmäßig als etwas weniger gelungen, aber dafür lässt sich nun ganz eindeutig der Tragegurt viel schneller und einfacher befestigen und wieder abnehmen. In der Praxis eine Verbesserung, auch wenn das glatte Design dadurch etwas gelitten hat. Bei der Menüführung ist die SL2 der M10 ebenfalls recht ähnlich – natürlich nur in den Bereichen, die mit der M10 auch korrespondieren. Hinzugekommen ist ein sogenanntes Schnellmenü in der Hauptoberfläche, das man selbst konfigurieren kann. Hier lassen sich auf einen Blick die wichtigsten und am häufigsten gebrauchten Funktionen ablesen und per Touchoberfäche sofort bedienen, ohne ins Listenmenü zu müssen. Eine große Veränderung gegenüber der SL betrifft das GPS. Die SL2 hat keine Antenne mehr für die Ortung und demzufolge auch kein internes GPS. Das ist zwar schöner fürs Design, weil nämlich der hässliche Plastik-Hubbel links, unter dem sich die Antenne befunden hatte, jetzt weg ist. Dafür gibt es GPS jetzt nur noch über die Verbindung mit dem Smartphone. Das werden sicherlich einige bedauern. Mir persönlich macht es nicht so viel aus, da ich auch hier kein ausgiebiger Anwender von getaggten Fotos bin. Trotzdem wird dies für so manchen vielleicht ein Wermutstropfen sein. Der Sensor Hier steckt sicherlich der Hauptfaktor der von Leica proklamierten SL2 als „Meilenstein“: ein völlig neuer Sensor mit 47 Megapixeln Auflösung – und der ist auch noch mit IBIS versehen! Vor allem die sogenannte InBodyImageStabilization, also der Anti-Wackeldackel in der Kamera mit Hilfe des beweglich gelagerten Sensors war ein sehnlichst erwartetes Feature, das Leica jetzt wahr gemacht hat. Für mich persönlich ist der IBIS mindestens genauso wichtig wie die Verdoppelung der Auflösung, wenn nicht sogar wichtiger. Denn die Gefahr unscharfer Fotos durch minimale Verwackelung steigt potentiell mit der Steigerung der Sensorauflösung. Völlig objektivunabhängig drauf zurückgreifen zu können ist eine tolle Sache. Und: es funktioniert auch! Ich bin einer, der sehr häufig M-Objektive an seine SL adaptiert und finde das einen wirklich großen Fortschritt, jetzt auch mit den vielen adaptierten manuellen Objektiven oder auch den neuen Fremdobjektiven aus dem L-Mount-Angebot der Partner ohne Objektiv-Stabi (wie z.B. mein neues 45er Sigma mit L-Mount) eine Bildstabilisierung zu haben – klasse! Und wie schon erwähnt hat es Leica sogar geschafft, den IBIS-Sensor in ein gleich schlankes Gehäuse zu stecken. Zur Bildqualität des neuen Sensors kann ich nur Gutes berichten. Entgegen meiner Befürchtung, die höhere Auflösung auf der gleichen Sensorfläche wie bei der SL führe zu einem stärkeren Rauschen im hohen ISO-Bereich, wird mit der SL2 widerlegt. Auch in den hohen ISO-Einstellungen zeigt der neue Sensor, was er kann: die Aufnahmen sind durchgehend nicht nur feiner, sondern auch rauschärmer als bei der Vorgängerin! Im Grunde ist das praktisch in jeder ISO-Einstellung zu sehen, optisch wirklich stärker relevant wird es ab ISO 400. Das ist wirklich bemerkenswert und widerlegt die häufige Meinung, eine größere Pixeldichte führe automatisch zu stärkerem Rauschen. Was sich aber auch bestätigt hat: die SL2 ersetzt für mich nicht das digitale Mittelformat. Sie kommt zwar sehr nahe an die Bildqualität der größeren Sensoren heran, aber wer das letzte Quäntchen Perfektion auch für die Kunden braucht, kommt trotzdem nicht an den größerformatigen spiegellosen von Hasselblad oder Fuji vorbei. Allerdings ist der Abstand mit der SL2 deutlich geringer geworden und ihr Niveau wird wohl in 90 Prozent der Fälle ausreichen. Ich habe zur Verdeutlichung einen kleinen Vergleich gemacht: nachfolgend eine Motivserie, die ich mit der Leica SL, der SL2 (jeweils mit dem 24-90er Vario) sowie mit der Hasselblad X1D und dem 90er fotografiert habe. Ich möchte betonen, dass es bei meinem Vergleich nur um das Rauschverhalten und die Dynamik geht, nicht um die Auflösung. Die Schärfelage ist teilweise in den Testshots nicht ganz exakt gleich, deshalb taugen meine Fotos nicht zur Analyse des Auflösungsvermögens sondern nur zum Vergleich des Rauschverhaltens. Ich habe außerdem für meine persönliche Einschätzung in der Praxis alle Aufnahmen bei der RAW-Verarbeitung und anschließenden Speicherung auf das gleiche Auflösungsniveau interpoliert, also insgesamt auf etwa 50 Megapixel, auch die Aufnahmen mit der 24MP-SL. So lässt sich in meiner fotografischen Realität besser vergleichen, was die Sensoren im High-ISO-Bereich leisten, wenn sie, wie es im Job häufige Praxis ist, für später benötigte Medien wie z.B. Großplakate oder Messetafeln auf die dafür benötigte Auflösung „aufgeblasen“ werden müssen. Insgesamt zeigt sich dabei folgendes Bild: Obwohl die Pixel der SL größer sind als die der SL2 und damit lichtstärker sein müssten, ist das Rauschen mit höher werdenden Empfindlichkeitseinstellungen bei der SL doch eklatant stärker. Der Qualitäts-Abstand zwischen den beiden Leicas ist dabei definitiv größer als der zwischen der SL2 und der Hasselblad. Natürlich haben die SL2 und X1D die gleiche Pixelauflösung und damit ist die Feinheit des Rauschens zunächst einmal die gleiche, was eine Erklärung ist. Trotzdem finde ich es erstaunlich, dass die SL2 trotz nur etwa 60% der Sensorfläche der X1D ihr Rauschen auch bei hohen ISOs so gut im Griff hat. Da hat Leica wirklich einen guten Job gemacht und schließt damit sensortechnologisch in die ganz hohe Liga auf. Die Praxis Um es mit einem Satz zu sagen: Die SL2 macht sehr viel Spaß! Ich war in der Zeit, als ich die Kamera bekommen hatte, mal wieder auf einer meiner kleinen Fotoreisen und hatte außerdem zufällig in diesem Zeitraum eine Hochzeit in der Schweiz zu fotografieren. Demzufolge sind meine Bildbeispiele auch nicht kommerzieller Natur sondern beinhalten Street-Motive sowie Szenen des Paar-Shootings meiner Hochzeiter. Am meisten begeistert hat mich bei der SL2 die Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit der man fotografieren kann. Die Kamera ist aus meiner Sicht im Vergleich zur Vorgängerin nicht nur deutlich besser zu halten – wie oben beim Thema Ergonomie ja schon angesprochen – sondern lässt sich einfach insgesamt super schnell bedienen. Die Kamera ist leise, sehr agil und eignet sich deshalb auch hervorragend für die Streetfotografie, da sie mit entsprechend kompakten M-Objektiven trotz Spiegelreflex-Look recht unauffällig ist. Nur ein Punkt arbeitet hier entgegen und dieses Manko liegt im Design: der strahlend weiße Leica-Schriftzug auf der Vorderseite der Sucherkappe ist sogar noch einen Tick größer geworden als bei der SL und fällt einfach fürchterlich auf. Wie übrigens auch der viel zu große rote Leica-Punkt auf der Vorderseite, der auch noch zu nahe an der Gehäusekante sitzt. Als ursprünglich ausgebildeter Grafikdesigner und Typograf hätte ich mir hier mehr Feingefühl gewünscht, aber ich schweife ab 😉 ... Der Autofokus ist nochmals verbessert worden und bietet jetzt weitere Funktionen und Automatisierungen, auf die ich persönlich hier aber nicht sehr tief eingehen möchte. Nur so viel: es gibt sogar vorprogrammierte und selbst veränderbare Autofokus-Profile für verschiedene Bewegungsabläufe. Dies dürfte für Anwender wie z.B. Sportfotografen interessant sein. Ich bin in diesem Bereich aber nicht der ganz große Experte, da ich mit der SL und auch der SL2 sehr viel manuell scharf stelle, wie schon erwähnt häufig mit M-Objektiven arbeite und auch beruflich bei Werbe-Shootings in der Regel der Autofokus nur zur Scharfstellsicherheit dient und nicht sehr viel Leistung im Bereich Schnelligkeit und Nachverfolgung haben muss. In diesem Zusammenhang ist aber der sehr gute Sucher zu erwähnen, der ebenfalls nochmals verbessert wurde. Ich hatte den Eindruck, dass er nicht nur hochauflösender ist sondern auch verzögerungsfreier arbeitet. Es ist ein Genuss, mit ihm scharf zu stellen und er ist nach wie vor einer der besten elektronischen Sucher überhaupt. Fazit Eins ist sicher: Ich werde mir die SL2 zulegen. Trotz vorhandenem Mittelformat. Für mich der wichtigste Punkt ist dabei eben gar nicht unbedingt die höhere Auflösung. 47 Megapixel in einer Leica sind zwar grundsätzlich toll, aber ich habe ja noch meine Hasselblad X1D. Die wird auch weiterhin in den Bereichen Architektur und Studio erste Wahl sein. Was für mich persönlich an der SL2 wirklich faszinierend ist, ist die Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit der man mit diesen 47 Megapixeln auf der Straße unterwegs sein kann. Und das auch noch mit IBIS-Unterstützung. Das bietet einfach keine Mittelformatkamera. Und mit einem für Leica-Verhältnisse vergleichsweise günstigen Preis von unter 6.000,- Euro hat sich Leica sogar auf ein einigermaßen „normales“ Preisniveau eingelassen. Und deshalb muss halt wieder mal mein Sparschwein dran glauben. Ich hoffe nur, dass es schon fett genug geworden ist ... Text und Fotos: Thomas A. Berger | www.tab-fotografie.de ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/303158-tom-berger-leica-sl2-test/?do=findComment&comment=3848821'>More sharing options...
Advertisement Posted November 6, 2019 Posted November 6, 2019 Hi LUF Admin, Take a look here Tom Berger: Leica SL2 Test. I'm sure you'll find what you were looking for!
Apo-Elmarit Posted November 6, 2019 Share #2 Posted November 6, 2019 vor 4 Stunden schrieb LUF Admin: Obwohl die Pixel der SL größer sind als die der SL2 und damit lichtstärker sein müssten, ist das Rauschen mit höher werdenden Empfindlichkeitseinstellungen bei der SL doch eklatant stärker. Der Qualitäts-Abstand zwischen den beiden Leicas ist dabei definitiv größer als der zwischen der SL2 und der Hasselblad. Natürlich haben die SL2 und X1D die gleiche Pixelauflösung und damit ist die Feinheit des Rauschens zunächst einmal die gleiche, was eine Erklärung ist. Trotzdem finde ich es erstaunlich, dass die SL2 trotz nur etwa 60% der Sensorfläche der X1D ihr Rauschen auch bei hohen ISOs so gut im Griff hat. vor 4 Stunden schrieb LUF Admin: 47 Megapixel in einer Leica sind zwar grundsätzlich toll, aber ich habe ja noch meine Hasselblad X1D. Die wird auch weiterhin in den Bereichen Architektur und Studio erste Wahl sein. Was für mich persönlich an der SL2 wirklich faszinierend ist, ist die Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit der man mit diesen 47 Megapixeln auf der Straße unterwegs sein kann. Und das auch noch mit IBIS-Unterstützung. Das bietet einfach keine Mittelformatkamera. Danke, das unterstreicht die hier an anderer Stelle geführte Diskussion sehr eindrucksvoll! Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
fotoschrott Posted November 6, 2019 Share #3 Posted November 6, 2019 (edited) " Was für mich persönlich an der SL2 wirklich faszinierend ist, ist die Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit der man mit diesen 47 Megapixeln auf der Straße unterwegs sein kann. " Nimm eine Q die ist noch viel leichter......und hat den selben Sensor :-))) wenns dir ums Gewicht geht!!!! Der Bericht liest sich leider wie "ein kaufter Werbetext"....sorry ich bleib bei meinen 2 SL Gehäusen, die ganz einfach "griffgleich" mit je einem anderen Objektiv in die Hand genommen werden können. Und Ehrlich wer braucht 47 Megapixel .......ich nicht, nicht einmal bei Architektur. Und ja diese Sorgen möchte ich haben: "Die Kamera ist leise, sehr agil und eignet sich deshalb auch hervorragend für die Streetfotografie, da sie mit entsprechend kompakten M-Objektiven trotz Spiegelreflex-Look recht unauffällig ist. Nur ein Punkt arbeitet hier entgegen und dieses Manko liegt im Design: der strahlend weiße Leica-Schriftzug auf der Vorderseite der Sucherkappe ist sogar noch einen Tick größer geworden als bei der SL und fällt einfach fürchterlich auf. Wie übrigens auch der viel zu große rote Leica-Punkt auf der Vorderseite, der auch noch zu nahe an der Gehäusekante sitzt." Ein schwarzes Isolierband empfiehlt hier der Praktiker und weg sind diese großen Sorgen! Edited November 6, 2019 by fotoschrott 1 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
fototom Posted November 6, 2019 Share #4 Posted November 6, 2019 (edited) vor 31 Minuten schrieb fotoschrott: " Was für mich persönlich an der SL2 wirklich faszinierend ist, ist die Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit der man mit diesen 47 Megapixeln auf der Straße unterwegs sein kann. " Nimm eine Q die ist noch viel leichter......und hat den selben Sensor :-))) wenns dir ums Gewicht geht!!!! Der Bericht liest sich leider wie "ein kaufter Werbetext"....sorry ich bleib bei meinen 2 SL Gehäusen, die ganz einfach "griffgleich" mit je einem anderen Objektiv in die Hand genommen werden können. Und Ehrlich wer braucht 47 Megapixel .......ich nicht, nicht einmal bei Architektur. ... schade, dass das den Eindruck macht, es sei "ein gekaufter Werbetext". Ich kann aber versichern, dass da nix gekauft ist. Ich bekomme weder eine Aufwandsentschädigung noch einen Sonderpreis für´s neue Gerät von Leica 😉 Genauso wenig wie übrigens die anderen Tester-Kollegen, die sich hier vielleicht in den nächsten Tagen noch zu Wort melden werden. Und der Vergleich mit der Q war natürlich nicht ernst gemeint, oder? Zumal ich mit "Leichtigkeit" gar nicht so sehr Größe oder Gewicht gemeint habe, sondern eher die Lockerheit und Reaktionsschnelligkeit der SL2, mit der man sehr unbekümmert und einfach fotografieren kann. Es bleibt Dir ja unbenommen, bei der SL zu bleiben, was ich übrigens auch durchaus gut verstehen kann, wenn man keinen Bedarf an höheren Auflösungen hat. Ich werde meine auch nicht dafür eintauschen sondern die SL2 als weiteres Gehäuse danebenstellen. Du solltest aber nicht den Fehler machen, und von eigenen Bedürfnissen auf andere schließen. Ich kann 47 MP sehr gut gebrauchen, vor allem im Job. Der Anspruch meiner Kunden verlangt es jedenfalls häufig. Außerdem habe ich ja auch geschrieben, dass die 47MP der SL2 gar nicht mein Haupt-Benefit ist, zumal ich die ja im Mittelformat schon habe. Es ist einfach das Gesamtpaket mit IBIS, tollem Handling und Schnelligkeit, das mir gut gefällt und das ich in dieser Kombination mit meinen Mittelformat-Hassis nicht habe. Edited November 6, 2019 by fototom 15 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
fototom Posted November 6, 2019 Share #5 Posted November 6, 2019 vor 37 Minuten schrieb fotoschrott: Ein schwarzes Isolierband empfiehlt hier der Praktiker und weg sind diese großen Sorgen! ... bin halt Ästhet in jeder Hinsicht, da verbietet sich so was! 😅 12 1 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
fotoschrott Posted November 6, 2019 Share #6 Posted November 6, 2019 (edited) vor 6 Minuten schrieb fototom: ... bin halt Ästhet in jeder Hinsicht, da verbietet sich so was! 😅 Entschuldigung - habe dem Titel nicht entnehmen können, dass der Bericht von dir ist! Du stehst bei mir "ganz oben" auf der Liste der "bestinformierten Praktiker"! Somit lese ich es nochmals und lasse den aufkommenden Verdacht "Werbetext" schleunigst weg. Sorry war n nicht bös gemeint - dir glaub ich deine Einschätzung! Lg. Hans. Edited November 6, 2019 by fotoschrott 3 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
fototom Posted November 6, 2019 Share #7 Posted November 6, 2019 Advertisement (gone after registration) ... nachfolgend noch ein paar weitere Fotos, die Andreas im ersten Posting des Artikels aus Zeitgründen erst einmal noch weggelassen hat. Zunächst einige Side-by-side-Fotos von SL und SL2, wo auch das Thema Gewichtsvergleich nochmals zum Ausdruck kommt ... Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! 7 7 Quote Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/303158-tom-berger-leica-sl2-test/?do=findComment&comment=3849245'>More sharing options...
jmschuh Posted November 6, 2019 Share #8 Posted November 6, 2019 vor 8 Stunden schrieb LUF Admin: Testbericht von Thomas A. Berger | www.tab-fotografie.de Erste Erfahrungen mit einem neuen Meilenstein – Leica SL2 ... Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Text und Fotos: Thomas A. Berger | www.tab-fotografie.de Toller Bericht, tolle Fotos. Danke, Thomas! 2 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
fototom Posted November 6, 2019 Share #9 Posted November 6, 2019 vor 1 Minute schrieb jmschuh: Toller Bericht, tolle Fotos. Danke, Thomas! ... danke DIR für´s Lob, tut gut! 😊 Nachfolgend noch ein paar Street-Shots zum Spaß. Diese Fotos hatte ich unter strengster Geheimhaltung der Metadaten schon mal gepostet, denn sie sind mit dem brandneuen 1,5/75er Voigtländer Nokton gemacht, das sich echt sensationell geschlagen hat an der SL2 – ganz interessant vielleicht vor diesem Hintergrund 😉 ... Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! 14 1 Quote Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/303158-tom-berger-leica-sl2-test/?do=findComment&comment=3849253'>More sharing options...
jmschuh Posted November 6, 2019 Share #10 Posted November 6, 2019 vor 2 Minuten schrieb fototom: Diese Fotos hatte ich unter strengster Geheimhaltung der Metadaten schon mal gepostet, denn sie sind mit dem brandneuen 1,5/75er Voigtländer Nokton gemacht, das sich echt sensationell geschlagen hat an der SL2 – ganz interessant vielleicht vor diesem Hintergrund 😉 ... Das Fokuspeaking funktioniert gut? Die Kamera ist schon echt verlockend. Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
fototom Posted November 6, 2019 Share #11 Posted November 6, 2019 ... ja, Fokuspeaking ist gut. Allerdings stört es mich persönlich oft und deshalb nehme ich oft nur das reine Sucherbild, manchmal mit Vergrößerung. Allerdings ist auch der Sucher der SL2 nochmals verbessert worden, man merkt aus meiner Sicht jetzt kaum noch, dass er elektronisch ist, so gut ist die Auflösung. 2 1 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
BlackDoc Posted November 6, 2019 Share #12 Posted November 6, 2019 Guter und für mich aussagekräftiger Bericht, die Bilder sprechen für sich selbst. Vielen Dank ! 1 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
fototom Posted November 6, 2019 Share #13 Posted November 6, 2019 ... abschließend noch ein paar weitere Hochzeitsfotos, alle mit dem 24-90er SL-Vario. Dann lasse ich Euch aber in Ruhe mit meinen Bildchen 😁 ... Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! 16 2 Quote Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/303158-tom-berger-leica-sl2-test/?do=findComment&comment=3849269'>More sharing options...
Peter macht Pixel Posted November 6, 2019 Share #14 Posted November 6, 2019 (edited) puh, ich hatte es befürchtet: auf dem Sprung eine neue Hasselblad zu kaufen (x1dII) und dazu eine gebrauchte Monochrom 246, wird es wohl doch nur eine SL2 werden, als Ergänzung zur SL, zumal wenn ich diese tollen SW-Bilder hier sehe Edited November 6, 2019 by Peter macht Pixel 2 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
panoreserve Posted November 6, 2019 Share #15 Posted November 6, 2019 Danke für Deinen Bericht. Auch ich werde meine verbliebene SL1 (die andere hatte ich bereits vor über einem Jahr verkuaft) behalten, zumindest als wunderbares Backup. Die SL2 wird aber ganz sicher die Rolle der Hauptkamera übernehmen. IBIS in Verbindung mit den nicht bildstabilisierten SL-Summicronen (die ich nur noch verwende) ist ein Segen. Und vieles weitere an der Neuen sicher auch. - Leica hat anscheinend wirklich Hervorragendes geleistet, auch im extrem wichtigen Bereich Marketing (vgl. die heute schon ins Netz gestellten Testberichte der üblichen Verdächtigen, die man sonst eher bei SiNiCa findet). Alles sehr gut und viel gelernt. Dank vor allem an Stephan Schulz, der für den Profibereich bei Leica (S & SL) zuständig ist. 1 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 6, 2019 Share #16 Posted November 6, 2019 1 hour ago, jmschuh said: Toller Bericht, tolle Fotos. Danke, Thomas! Dem schließe ich mich an! Vielen Dank! Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
LeicaHase Posted November 6, 2019 Share #17 Posted November 6, 2019 Hatte heute die Gelegenheit die SL2 zusammen mit dem 24-90mm selbst in Hand zu nehmen. Ehrlich ... fühlt sich verdammt gut an!! Spontanes "Ist-mir-Gefuhl". Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
HeinzX Posted November 6, 2019 Share #18 Posted November 6, 2019 Der Bericht ist interessant, die Bilder gut. Allerdings hätte man sie mit der SL 1 wohl auch machen können - vielleicht mit etwas mehr Nach - bearbeitung. Ob man sich die SL 2 zulegt, hängt sehr stark vom Anwendungsprofil ab, Der IBIS ist sicher interessant für solche, die unstabiliserte Objektive verwenden, da gibt es ja bei Leica einiges und auch solche Obektive von Fremdanbietern. Dass er nur greifen kann, wenn sich das Motiv nicht bewegt, das liegt in der Natur der Dinge, wird aber hier wohl eh jedem klar sein. Was mir nicht ganz klar ist, ist ob sich aus dem IBIS und der Verwendung der stabilisierten Leica Objektive wie dem 24/90 ein doppelter Vorteil wie bei den Panas ergibt oder ob das nicht der Fall ist. Und was auch - zumindest mir nicht bekannt ist - das ist ob der Novoflex Adapter mit den Canon EF Objektiven weiterhin funktioniert. Das ist für Verwender von Spezialobjektiven aus dem Hause Canon eine wesentliche Frage - betrifft beispielsweise das Lupenobektiv MP-E 65, andere Makroobjeltive und Obektive mit Shift/Tilt Funktion. Annehmen sollte man das schon, aber wer weiss ? Was auch für manche interesant ist, das ist, ob es das Belichtungsbracketing weiter gibt und ob endlich eine interne Stitching Funktion implementiert wurde. Das sind freilich Dinge, die den Hauptanteil der Anwender nicht berühren, mich und ein paar andere aber sehr. Die höhere Auflösung hingegen ist für mich kein so wesentliches Kriterium. Ob ich mir die neue kaufen werde, das ist daher noch offen - eigentlich komme ich mit der SL 1 ganz gut zurecht und die würde ich verkaufen, wenn es denn die SL 2 werden sollte. Denn ich brauche nicht 2 schwere Kameras, auf Reisen nehme ich jetzt schon wegen des Gewichts gerne die CL mit ihren leichten Objektiven mit. Wie weit die Pana Sr1 eine Konkurrenz ist, da müsste man manches von der SL 2 noch wisssen. Preismässig ist sie das sicher und die Leica L Obektive kann man an ihr ja auch verwenden. Das Adaptieren der Canon EF Obektive geht bei der auch, allerdings funktioniert der Novoflex Adapter nicht mehr so vollständig wie mit der SL, wenn man das will, muss man den von Sigma nehmen. Und eine Leica ist eben eine Leica. Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 6, 2019 Share #19 Posted November 6, 2019 Ich sehe die Vorteile der SL2, aber irgendwie spricht mich das Design nicht so an, wie bei meiner SL. Klar, reine Geschmackssache. Gerade der IBIS wäre bei den SL Festbrennweiten ein klarer Vorteil, der mir entgegenkommen würde, da ich mit diesen ein wenig liebäugele. Irgendwie tendiere ich aber dazu, die SL eher zum Arbeitstier zu machen, bei den Zooms zu bleiben und mir die Q2 als Ergänzung zu holen. Mit der habe ich dann auch eine Alternative mit mehr Pixeln, ggf. kann ich cropped und sie ist eine leicht Alternative zur SL. Aber die SL2 ist schon gelungen und ich hoffe, dass sich das für Leica auch in Verkaufszahlen und Gewinn zeigt. Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
gerdi001 Posted November 6, 2019 Share #20 Posted November 6, 2019 @fototom Danke für den Erfahrungsbericht! Sehr aufschlussreich! 1 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.