Jump to content

Leica SL2 oder Fujifilm GFX 50S fürs Studio?


Macberg

Recommended Posts

Advertisement (gone after registration)

Am ‎01‎.‎11‎.‎2019 um 17:51 schrieb jmschuh:

Nun ja, zumindest würde man das erwarten oder es stimmt, sofern die Sensoren ungefähr gleich alt sind oder den gleichen technischen Stand darstellen. Dafür ist der 50MP-Sensor in den GFXen aber schon zu alt. Das Rauschverhalten war schon 2016, als die erste GFX rauskam, kaum besser als bei Kameras mit FF-Sensoren, zumal der Sensor schon 2016 nicht mehr ganz taufrisch war. Der neue 100MP-Sensor, als BSI-Version (und endlich mit Phasendetektionspixeln) entspricht da schon eher dem Stand der Sensortechnik und stellt den nötigen Abstand zu FF wieder her, wenn man sich für MF interessiert.

Ich würde heute, also Ende 2019, nachdem FF bei Sony schon bei 61MP angekommen ist, nicht mehr in eine 50MP MF-Kamera von "vorgestern" mein Geld stecken. Einen großen Vorteil gegenüber diversen FF-Lösungen sehe ich nicht. Es ist einfach nur größer, schwerer, lahmer, teurer, lichtschwächer (gemessen an den verfügbaren Optiken) und der einstige Vorteil der höheren Auflösung ist dahingeschmolzen. Richtig Sinn macht hingegen die GFX 100. Wenn die aber wieder zu groß und zu teuer ist, würde ich in jedem Fall bei FF bleiben. Es ist einfach praktischer und flexibler und ob man wirklich mehr als die jetzt verfügbaren 47MP (SL2) braucht, sei erstmal dahingestellt.

Ich denke es gibt außer Auflösung und Rauschverhalten bei hohen ISO noch andere Vorteile von größeren Sensoren. Dynamikumfang, vor allem Farbe incl. Hauttönen, Schärfe-Unschärfeverlauf etc. Ob diese Punkte es einem Wert sind, auf die Flexibilität und Schnelligkeit einer FF-Kamera zu verzichten muss jeder selbst wissen. Ich bin da selbst hin und her gerissen. Eins ist auch verrückt: Da mit zunehmender Pixeldichte die Objektive immer besser werden müssen, und bei FF hinterher stärker vergrößert werden müssen und durch einen kleineres Objektiv durchmüssen, sind gute Kleinbildobjektive teilweise schon genauso hochpreisig und schwer und groß wie äquivalente Mittelformatobjektive.

Link to post
Share on other sites

vor 1 Minute schrieb tom0511:

sind gute Kleinbildobjektive teilweise schon genauso hochpreisig und schwer und groß wie äquivalente Mittelformatobjektive.

... was allerdings auch dem AF geschuldet sein dürfte ...

Wenn ich nur allerkleinste Linsen bewegen will, muß ich diesem Willen das Gesamtsystem unterordnen.
Das führt unter anderem a) zu sehr großen einzelnen und b) zu einer extremen Anzahl von Linsen.
Siehe die beiden Apo2/50, einmal zur M, einmal zur SL. 

Link to post
Share on other sites

Am 2. November 2019 um 15:30 schrieb Rona!d:

Es gibt ein Objektiv das für mich alternativlos ist, das ist das 100er Apo-Macro aber das geht an allen Systemen mit Sensoren bis KB.

Dazu zähle ich auch die beiden R-Apos 2,8/180 + 4/280.
Die jetzt neu aufgelegte SL-Summicronreihe von 35-90 wird dafür sorgen, daß der Mythos Leica, der meiner unmaßgeblichen Meinung seit jeher von den Objektiven getragen wird, weiterhin lebt ...

Link to post
Share on other sites

Am 2.11.2019 um 16:05 schrieb Macberg:

...wonach bei der Adaption von einigen Asph.-M-Linsen an z.B. der Sony A7xy Probleme bezüglich Vignette, Schärfeabfall u.ä. auftreten. Ich mag mich natürlich täuschen (ich werde das vorher natürlich recherchieren), aber irgendwie bezweifle ich, dass Nikon mehr Wert auf die Adaptionsmöglichkeiten von Konkurrenzlinsen legt als Sony, sodass ich ein ähnliches gutes Ergebnis wie bei Leica SL(2) plus M-Linsen habe. Korrigiert die SL nicht auch Abbildungsfehler der M-Linsen mit der 6-Bit-Codierung?...

Ein vielschichtiges Thema, kurz gesagt werden die Berichte zahlreicher, dass von den Leica-fremden Marken tatsächlich Nikons Z es am besten schafft, M-Gläser zu adaptieren. Der Grund liegt im dünnsten Glasaufbau auf dem Sensor (1,1 mm), dünner als Sony FE (~2 mm), Canon R (1,6 mm) und auch als Panasonic im L-System (!). Dass dieser Glasaufbau einen großen Einfluss auf das Thema Randschärfe hat, kann man auch ab und zu nachlesen, z.B. hier:

Die Farbverschiebungen zum Rand hin sind mit den neueren Sensoren von Sony (in Sony, Nikon, Fuji...) Geschichte.

Edited by Outofsightdd
Link to post
Share on other sites

vor 18 Stunden schrieb jmschuh:

Ist in der Praxis seit Ewigkeiten kein Problem. Mein Cousin arbeitet seit 30 Jahren in diesem Segment (Mode) und ich habe schon Ausschnitte von ihm gesehen, die waren "hausgroß", ganz unabhängig von der Auflösung. Heute hat er 100 oder 150MP Rückteile, für den Preis fahr ich 20 Jahre in den Urlaub. 

Auf der anderen Seite werde ich ihn morgen mal fragen, ob er auch solche Modelle hat, bei denen man auf Blende 11 abblenden muss, damit sie von vorne bis hinten scharf sind.

Lass gut sein, der Gaul ist totgeritten. Alles praxisfern, merkste selbst.

Wie bitte? Beugung ist Praxisfremd? Schon einmal mit Physik beschäftigt? Es gibt unzählige Fotografen die das Maximum aus ihrer Kamera rausholen wollen viele andere eben nicht. Und Leute die von Mitteformat und Mikrokontrasten reden die wollen meist das Maximal mögliche. Das "Problem" bei Kameras mit hoher Pixeldichte ist das der Blendenbereich wo man das Maximale aus seiner Kamera raus holt kleiner ist als bei einer Kamera mit einer Geringen Pixeldichte allerdings ist das Maximum höher.

Fotografiert man zb mit einem Objektiv bei Offenblende das bei Blende 2 und 60mp nicht das maximum rausholen kann muss man für das Maximum an Schärfe mindestens 1 Blende abblenden und ab Blende 8 tritt bei so einem Objektiv die Beugung ein. Das heißt man holt zwischen Blende 2.8 und Blende 8 das Maximum aus der Kamera/Objektiv Kombination raus.

Hat man zb einen 30mp Sensor hat man vielleicht das Maximale was die Kombination hergibt schon bei Blende 2 bis Blende 16. Natürlich hat man da jetzt "nur" die 30mp als Maximum aber die dafür durchgehend. Das bedeutet natürlich nicht das man bei einem 60mp Sensor bei Blende 16 schlechter dran ist als bei einem 30mp aber man schleppt sinnlos 100mb RAW Dateien mit rum die man im Prinzip nicht ausnutzen kann weil es in der Realität eigentlich nur Details eines 30mp Sensors beinhalten. Zu dem häufen sich bei Sensoren mit hoher Pixeldichte andere Probleme. Wie zb deutlich höhere Anfälligkeit für Verwackler, mehr Rauschen bei hohen ISO Werten,  meist langsamere Fotogeschwindigkeit, größere Speichermengen und und und... Wenn man zb ein Fotograf ist der ständig mit winzigen Blenden Fotografiert sollte man sich über solche Sachen Gedanken machen ob es wirklich sinn macht so was zu kaufen.

Aus diesem Grund bin ich kein wirklicher Fan von kleinen Sensoren mit enorm hoher Auflösung. Ich hab lieber das Maximum etwas niedriger dafür durchgehend bei allen Einstellungen ähnlich gut.

  • Haha 1
Link to post
Share on other sites

vor 5 Stunden schrieb Outofsightdd:

Ein vielschichtiges Thema, kurz gesagt werden die Berichte zahlreicher, dass von den Leica-fremden Marken tatsächlich Nikons Z es am besten schafft, M-Gläser zu adaptieren. Der Grund liegt im dünnsten Glasaufbau auf dem Sensor (1,1 mm), dünner als Sony FE (~2 mm), Canon R (1,6 mm) und auch als Panasonic im L-System (!). Dass dieser Glasaufbau einen großen Einfluss auf das Thema Randschärfe hat, kann man auch ab und zu nachlesen, z.B. hier:

Die Farbverschiebungen zum Rand hin sind mit den neueren Sensoren von Sony (in Sony, Nikon, Fuji...) Geschichte.

Interessante Info. Es bleibt für dennoch die Frage, ob "es am besten schaffen, M-Gläser zu adaptieren" heißt, dass die Bildqulität mit einem 50er Summilux Asph. bei einer extremen Blende wie 1.4 (die ich nicht selten verwende) z.B. an einer Nikon Z wirklich vergleichbar ist mit der Verwendung desselben Objekivs an einer SL (oder SL2). Da würde es mich (trotz des spürbar günstigerem Anschaffungspreis einer Nikon) schon nerven, wenn ich nach kurzer Zeit feststellen würde, dass ich mit einer Nikon Z eben doch Einbußen bei der Bildqualität (z.B. auch im direkten Vergleich mit meiner M10, die ich weiterhin parallel verwenden würde) hinnehmen muss.

Edited by Macberg
Link to post
Share on other sites

Advertisement (gone after registration)

vor 58 Minuten schrieb Rockcrusher:

 ... ab Blende 8 tritt bei so einem Objektiv die Beugung ein. Das heißt man holt zwischen Blende 2.8 und Blende 8 das Maximum aus der Kamera/Objektiv Kombination raus.

Steinbrecher, Du bist hier im Leica-Forum. 
Das Markenzeichen der Leica-Objektive ist die hohe Auflösung bei (fast) offener Blende.
Leica-Photographen, die mit einem sündteuren Summilux durch die Gegend rennen, um dauernd Aufnahmen mit Blende 8-22 zu machen, wirst Du hier sowenig finden, wie Sportphotographen bei einer Fußball-WM mit einer Voigtländer 6x9 I + Apo-Lanthar. 

Edited by Apo-Elmarit
  • Like 2
Link to post
Share on other sites

vor 3 Stunden schrieb Apo-Elmarit:

Steinbrecher, Du bist hier im Leica-Forum. 
Das Markenzeichen der Leica-Objektive ist die hohe Auflösung bei (fast) offener Blende.
Leica-Photographen, die mit einem sündteuren Summilux durch die Gegend rennen, um dauernd Aufnahmen mit Blende 8-22 zu machen, wirst Du hier sowenig finden, wie Sportphotographen bei einer Fußball-WM mit einer Voigtländer 6x9 I + Apo-Lanthar. 

Darüber bin ich mir im klaren, aber es ging hier um die Empfehlung der Sony A74R mit über 60mp und die Probleme welche die Auflösung mit sich bringt bzw die Vor und Nachteile von Mittelformat Kameras unter Studio Bedingungen. Das jemand der mit seiner Leica M bei Nacht durch NY Spaziert und mit seinem Noctilux bei Offenblende Fotografiert so was nicht interessiert war mir klar.
Ist aber ein Interessantes Thema damit sollte sich jeder Fotograf mal beschäftigt haben, es erweitert das technische Verständnis dann doch enorm.

Link to post
Share on other sites

Beugung ist nur von der Öffnung der Optik abhängig, nicht vom Sensor. Das wurde schon zuvor beschrieben. Beugung ist unabhängig vom Aufzeichnungsmedium. Abblenden dient nicht nur der Schärfentiefe, allgemein bildet es einen Kompromiss aus abnehmender Aberration und zunehmender Beugung.

Höhere Auflösung bietet Oversampling und es ist ein Irrtum, dass wegen begrenzter Auflösung einer Optik oder gar Beugung die Abbildungsqualität nicht steigt. Das kann in der Praxis widerlegt werden und ist höchstens noch ein Thema an der Youtube-Universität für Wanderheiler.

Die Qualität einer Abbildung wird nicht dadurch besser, dass eine niedrigere Auflösung gewählt wird, die zu niedrig ist um optische Fehler zu erfassen. Gemeinhin erfasst man die optischen Fehler wie Beugung und Aberration gerne mit, weil darüber hinaus trotzdem mehr Information erfasst und digitalisiert wird, die dann auch bei einem Downsampling qualitätssteigernd erhalten bleibt.

Bei gleicher Ausgabegröße und gleicher Blende kann daher Beugung gegenüber einer niedriger auflösenderen Darstellung in der bildmäßigen Fotografie vernachlässigt werden. Geht es um den Bereich maximaler Vergrößerung wird gerne jede zusätzliche Bildinformation genommen. Das ist besser als Pixelgrenzen darzustellen. Ein Mehr an Auflösung erfasst nicht nur optische Fehler besser, sondern erfasst auch immer ein Mehr an Information.

Sensoren werden noch über Jahre hinaus von Generation zu Generation mehr Pixel und damit erfassbare Information liefern. Bedenken über eine höhere Signal-Rausch-Ratio werden auch mit jeder neuen Generation widerlegt. Durch neue Produktionsverfahren gibt es dort absehbar auch über Jahre weitere Verbessrungen.

Wenn man in der Physik nur Teilbereiche betrachtet, kann man alles beweisen oder muss glauben.

Wenn das Wissen oder das Verständnis fehlt, empfehle ich mal mit der gleichen Optik und sehr kleiner Blende, 24MP, 50MP und 61MP bei gleicher, ruhig sehr großer Ausgabegröße miteinander zu vergleichen. Das ist dann die weiter oben genannte Praxis oder angewandte Physik, so wie ich es gerne nenne. 

Ich hoffe, das war zu verstehen.

lg a.f.

  • Like 5
  • Thanks 1
Link to post
Share on other sites

Es braucht weder fürs Studio noch für andere Einsätze eine GFX 50S. Es ist einfach ein gutes System mit perfekt abgestimmten Optiken. Trotzdem habe ich die GFX mit dem Zoom, dem 63mm und dem 110mm wieder verkauft. Ich habe eine Q2, die im täglichen Einsatz viel leichter ist und qualitativ der GFX nicht nachsteht, und seit neuestem eine Z7 mit dem 2.8er Standardzoom und dem 50/.1.8. Das Nikonsystem ist ebenfalls perfekt abgestimmt, sehr viel leichter und bringt zuverlässiger gute Resultate, wenn die Motive sich bewegen. Die Objektive fürs Z-System sind allesamt besser als die bisherigen Nikon-Objektive und auch besser als die Sigma-ART-Teile für Nikon. Leider habe ich keine Leica-M-Objektive mehr, sondern nur noch zwei Voigtländer, von denen eines einen Fehlfokus hat: kein Problem mit dem Novoflex-Adapter an der Nikon. Ich bin recht sicher, dass ein Summilux 50 einen ziemlich guten Eindruck an der Nikon machen würde, aber ich fokussiere eigentlich nicht mehr so gerne manuell mit einer Digitalkamera. Die Schärfentiefe ist beim Kleinbildsystem sogar noch geringer als beim Mittelformat, weil letzteres deutlich lichtschwächere Linsen hat. Bei einem Interview habe ich neulich mit der Z7 einfach bei AF-C und Augenerkennung mühelos keinen einzigen Fehlschuss getan. Sowas ist nicht möglich mit der langsamen GFX50S. Wenn sich das Motiv schon nur leicht bewegt, wird es schwierig, weil die Kamera so langsam ist. Dafür müsste man schon die GFX100 nehmen und man bekäme dann auch einen sichtbaren Qualitätsunterschied gegenüber einer Z7. Da jetzt die SL2 mit dem Sensor kommt, den wir von der Q2 her kennen, bietet auch Leica ein System mit Wechselobjektiven an, das einer GFX50R oder S qualitativ mindestens ebenbürtig ist. Zudem wird auch die SL2 in der täglichen Handhabung praktischer sein als das Mittelformatteil. Wahrscheinlich geht es länger, bis die Leica einen so guten Augen-AF hat wie die Nikon oder eine Sony. Bei der Q2 ist das ja ein Trauerspiel. Aber ich sehe zum Beispiel für eine neue S mit vergleichsweise „nur“ etwa 60 Megapixel Auflösung echt keinen Platz. Die SL2 ist schon professionell und teuer genug und wartet mit Spitzenoptiken auf. 

Edited by don daniel
  • Like 1
  • Thanks 1
Link to post
Share on other sites

@don daniel Danke für Deinen Bericht. Die Information, dass Dir die GFX 50S zu langsam fokussiert, ist schon aufschlussreich, zumal ich schon vorhabe, die GFX oder die SL2 auch mal außerhalb von Studiobedingungen zu verwenden. Das, zusammen mit der geringeren Schärfentiefe (gegenüber Summilux & Co) mangels lichtstärkerer Objektive bei Fujifilm, deutet schon stark Richtung SL2...

P.S.: Mit "eine neue S mit vergleichsweise nur 60 MP" meinst Du vermutlich die Leica S?

Link to post
Share on other sites

Mal ganz praktisch gedacht.

Auch wenn man die SL2 nicht gleich zum Testen bekommen sollte, wäre ein Vergleich der Fuji mit der Panasonic S1R nicht am aufschlussreichsten?

Erwartet jemand große Unterschiede in der Bildqualität zwischen der S1r und der SL2?

Und die S1R hat zusätzlich noch ein gutes Klappdisplay.

  • Like 1
Link to post
Share on other sites

vor 10 Stunden schrieb franzi:

 

.... und ist höchstens noch ein Thema an der Youtube-Universität für Wanderheiler.

 

Sehr schön formuliert :)

Eigentlich sollte der Rest Deiner Ausführungen dem engagierten Knipser weitgehend bekannt sein, .... naja, eigentlich ....

Allerdings nimmt die Beugung in einem Objektiv nicht zu, wenn ich es abblende. Die Beugung - an den Blenden- (und auch Fassungs-) kanten - ist immer die gleiche. Was beim zuziehen der Blende ungünstiger wird, ist das Verhältnis von an deren Kante gebeugten und dann die Bildentstehung störenden Strahlen einerseits und den davon unbeeinflussten, regulär zur Bildentstehung beitragenden Strahlen andererseits, welche durch die noch verbliebene freie Objektivöffnung hindurchtreten können.

Edited by wpo
Link to post
Share on other sites

vor 10 Stunden schrieb franzi:

Beugung ist nur von der Öffnung der Optik abhängig, nicht vom Sensor. Das wurde schon zuvor beschrieben. Beugung ist unabhängig vom Aufzeichnungsmedium. Abblenden dient nicht nur der Schärfentiefe, allgemein bildet es einen Kompromiss aus abnehmender Aberration und zunehmender Beugung.

Höhere Auflösung bietet Oversampling und es ist ein Irrtum, dass wegen begrenzter Auflösung einer Optik oder gar Beugung die Abbildungsqualität nicht steigt. Das kann in der Praxis widerlegt werden und ist höchstens noch ein Thema an der Youtube-Universität für Wanderheiler.

Die Qualität einer Abbildung wird nicht dadurch besser, dass eine niedrigere Auflösung gewählt wird, die zu niedrig ist um optische Fehler zu erfassen. Gemeinhin erfasst man die optischen Fehler wie Beugung und Aberration gerne mit, weil darüber hinaus trotzdem mehr Information erfasst und digitalisiert wird, die dann auch bei einem Downsampling qualitätssteigernd erhalten bleibt.

Bei gleicher Ausgabegröße und gleicher Blende kann daher Beugung gegenüber einer niedriger auflösenderen Darstellung in der bildmäßigen Fotografie vernachlässigt werden. Geht es um den Bereich maximaler Vergrößerung wird gerne jede zusätzliche Bildinformation genommen. Das ist besser als Pixelgrenzen darzustellen. Ein Mehr an Auflösung erfasst nicht nur optische Fehler besser, sondern erfasst auch immer ein Mehr an Information.

Sensoren werden noch über Jahre hinaus von Generation zu Generation mehr Pixel und damit erfassbare Information liefern. Bedenken über eine höhere Signal-Rausch-Ratio werden auch mit jeder neuen Generation widerlegt. Durch neue Produktionsverfahren gibt es dort absehbar auch über Jahre weitere Verbessrungen.

Wenn man in der Physik nur Teilbereiche betrachtet, kann man alles beweisen oder muss glauben.

Wenn das Wissen oder das Verständnis fehlt, empfehle ich mal mit der gleichen Optik und sehr kleiner Blende, 24MP, 50MP und 61MP bei gleicher, ruhig sehr großer Ausgabegröße miteinander zu vergleichen. Das ist dann die weiter oben genannte Praxis oder angewandte Physik, so wie ich es gerne nenne. 

Ich hoffe, das war zu verstehen.

lg a.f.

Es geht nicht darum das die Bildqualität bei allen Kameras gleich schlecht wird, sondern darum das man einen Verlust der Maximalauflösung früher sieht. Das ist unbestritten bei Sensoren mit einer Hohen Pixeldichte und bei jeder Optik gleich.

Allgemeinverständlich: Wenn du eine Kamera mit vielen Megapixeln im Idealbereich betreibst und dann weiter Abblendest siehst du früher einen Verlust der Auflösung durch Beugung. Hast du eine Kamera mit wenigen Megapixeln sieht man den eintritt der Beugung später.

Es gibt natürlich die Möglichkeit das die Beugung nicht so viele Details Zerstört das man auf das Niveau vom niedrigen Sensor runterfällt. In diesem Fall wäre der Hochauflösende immer noch besser.

Das selbe gibts überigens auch bei Objektiven. Löst ein Objektiv so schlecht auf das die Beugung erst gar nicht auffällt hast bei allen Blendenstufen das selbe unscharfe Bild.  

  • Thanks 1
Link to post
Share on other sites

vor 27 Minuten schrieb Rockcrusher:

Es geht nicht darum das die Bildqualität bei allen Kameras gleich schlecht wird, sondern darum das man einen Verlust der Maximalauflösung früher sieht.

Und was ist daran so schlimm? Eine Kamera die die "Maximalauflösung" gar nicht erst zeigt, wird natürlich nicht schlechter, weil sie von Anfang schon schlechter ist. Und das soll dann eine bessere Alternative sein? Die Logik soll mal einer verstehen.

Und um noch mal auf das Thema Praxis der Fotografie zurück zu kommen:

Bei APS-C Kameras, die seit Jahren genau die Pixeldichte haben, die jetzt mit KB erreicht wird (bei KB mit 61 MP auf APS-C gecroppt bekommt man genau diese Auflösung von 24-26MP auf der Fläche) und mit MFT, dass seit Jahren dem Äquivalent von 80MP bei Kleinbild entspricht, käme auch niemand mit Sachverstand und *praktischer Erfahrung* auf die Idee zu behaupten, mann könne damit keine ausreichend scharfen Landschaftsaufnahmen machen.

Das Thema ist wieder mal eine Foren-typische theoretische Diskussion von Bedenkenträgern, die deutlich an der fotografischen Praxis im Alltag vorbei geht. Nicht so viel theoretisch über vermeintlich zu viele Megapixel fabulieren, sondern lieber mal rausgehen und selbst ausprobieren. Damit man ganz schnell feststellt, dass Kameras mit neueren höher auflösenden Sensoren ein deutlicher Gewinn für die Bildqualität sind.

  • Like 2
Link to post
Share on other sites

vor 56 Minuten schrieb jmschuh:

[...] lieber mal rausgehen und selbst ausprobieren. Damit man ganz schnell feststellt, dass Kameras mit neueren höher auflösenden Sensoren ein deutlicher Gewinn für die Bildqualität sind.

Das werde ich mit der SL2 schon bald mal tun. Und dann mit der GFX 50S und vielleicht noch mit der Nikon...nur zur Sicherheit, obwohl die zusammen mit Sony & Co wegen der Adaptionsproblematik (meine M-Linsen werde ich sicher nicht ausrangieren) von mir gefühlsmäßig jetzt erstmal auf die 2. Reihe verwiesen werden, wenn das finanziell irgendwie machbar ist.

Es bleibt außerdem immer noch die Bedieungsfreundlichkeit, und da hat Leica eindeutig die Nase vorn.

Edited by Macberg
  • Like 3
Link to post
Share on other sites

vor 22 Minuten schrieb Macberg:

Es bleibt außerdem immer noch die Bedieungsfreundlichkeit, und da hat Leica eindeutig die Nase vorn.

Musste ich die Tage mal wieder reumütig feststellen. Ich hatte ein paar andere Kameras in der Hand (Panasonic, Olympus und Sony). Hach, da ist ein Leica-Menü doch schon eine Wohltat, nicht perfekt, aber im Vergleich fühlt es sich dann wieder fast perfekt an. ;)

  • Like 5
Link to post
Share on other sites

Ich hätte mal eine Nachfrage zu deinem Vorhaben / Gedanken:

- Wie wichtig ist dir die Sache mit dem Blitzen?
- Und dann direkt nachgefragt: TTL Option wichtig oder würde dir manuelles Blitzen ausreichen?


Bei MF und Blitz:

Ggf. ist die Hasselblad die bessere Lösung. 

Ich hatte mal (kurz) die GFX. Ich meine, die hat nur 1/125 Blitz-Sync. Sollte quasi die leichtere Option für mein Digiback werden... Bin nie so richtig glücklich mit dem Dingen geworden. 

 

Bei KB und Blitz mit TTL:

Ein Summilux-M funktioniert auch mit einer Z7 (sogar recht gut an den Rändern). So mach ich's. :) Man muss ja nicht auf Nikon-Glas setzen (das 50-er ist allerdings auch ziemlich gut). 

Ansonsten:
Statt der SL2 mal über die Panasonic S1R nachgedacht? 

Der M-auf-L-Adapter hat zwar nicht alle Funktionen wie an einer SL (und vermutlich der SL2 dann) - aber man kriegt zumindest nen Blitz, der TTL kann. Wenn du blitzt, dann ist das u.U. Gold wert! (Mein erster Blitz ist quasi fast immer TTL - um dann je nach Bedarf weiter die Blitze nachzujustieren. Ist auch toll Outdoor die Option für TTL zu haben! :)). 

Edited by weinlamm
Link to post
Share on other sites

vor 15 Stunden schrieb franzi:

Youtube-Universität für Wanderheiler

Danke, Spruch der Woche! :D
 

vor 15 Stunden schrieb franzi:

Wenn man in der Physik nur Teilbereiche betrachtet, kann man alles beweisen

Passt gut zu diesem Thema! :D

vor 17 Stunden schrieb Rockcrusher:

Ist aber ein Interessantes Thema damit sollte sich jeder Fotograf mal beschäftigt haben, es erweitert das technische Verständnis dann doch enorm.

Leider nur Theorie, tut mir leid.
Mich interessiert nur die Technik, die bei 1,4 - 2,8 excellente Ergebnisse zeigt.
Mittelformat ist okay, aber nur mit Film und nur in der Rollei 2,8GX :P

vor 4 Stunden schrieb jmschuh:

Das Thema ist wieder mal eine Foren-typische theoretische Diskussion von Bedenkenträgern, die deutlich an der fotografischen Praxis im Alltag vorbei geht.

Schönes Schlusswort :D
 

Edited by Apo-Elmarit
  • Thanks 1
Link to post
Share on other sites

Die Antwort ist ganz einfach, man muss nur an die analoge Zeit zurückdenken. 

Kleinbild ist für schnelle Aufnahmeserien die Ideale Kamera. Man kann von einer Mittelformat diese Schnelligkeit nicht erwarten. Mittelformat ist eher für Studio und Landschaftsfotografie, wo die Schussgeschwindigkeit nicht sooo notwendig  ist. Die Bildqualität ist durch den grösseren Sensor besser, Punkt. Wie bei Film, je grösser das Film- Format, desto besser die Bildqualität. Die Software dafür ist auch entscheidend. Leica setzt nach wir vor auf Lightroom,.,,...??? Was ich nicht verstehen kann. 

Mittelformat bei Blende 2,8 kann man mit Kleinbild 1,4 vergleichen. 

Viel wichtiger bei dieser Diskussion ist doch, kann man mit der Kamera direkt in den Rechner fotografieren und mit dem Programm, welches man bevorzugt. Als Profi rate ich von Lightroom ab, zu kompliziert,  und für den täglichen Studio- Workflow nicht zu gebrauchen. 

Link to post
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...