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Wieviele MP erforderlich für welchen Zweck (Monitor, Foto, Poster, TV etc.)?


DirkS

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2 hours ago, 01af said:

Ja ja ... diese naive Milchmädchenrechnung geistert durchs Internet seit Anbeginn der Digitalfotografie.

Das ist keine Milchmädchenrechnung, sondern das, was die Mathematik / Physik vorgibt. Wenn ich von tatsächlich gemessenen Werten ausgehe, dann ist der Faktor 3, das was zählt. Woher Dein Faktor 2...2.5 kommt, hast Du leider nicht erklärt. Man könnte annehmen, dass für die Auflösung vor allem der Helligkeitsverlauf ausschlaggebend sei. DIese steckt vor allem im G-Kanal, der dann cum grano salis ausschlaggebend wäre, was zu einem Faktor 2 als Untergrenze führen würde. Genau genommen müsste man aber noch einen Faktor 4 drauflegen, denn laut Abtasttheorem muss das Auflösungselement mit mindestens 2 Pixeln erfasst werden.

2 hours ago, 01af said:

Und zweitens kann man die Auflösung von Filmmaterial nicht so einfach 1:1 in Pixelzahlen umrechnen.

Warum das denn? Auch hier bleibst Du die Erklärung schuldig. Natürlich kann man Auflösung in Pixel umrechnen, dazu muss auch noch das Abtsttheorem (s.o.) berücksichtigt werden. Es genügt nicht, pro Auflösungselement ein Pixel zu haben. Auch das ist Mathematik, die man in einschlägigen Lehrbüchern nachlesen kann, z.B. bei Bernd Jähne "Digitale Bildverarbeitung und Bildgewinnung" (Springer Verlag 2014).

Diese Diskussion wird leider offensichtlich total falsch verstanden. Natürlich zählt für den an der Fotografie Interessierten das, was ihm gefällt. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. Aber wenn jemand nachfragt, wie sich analoger Film und digitaler Detektor bezüglich Auflösung verhalten, dann kann ich nicht mit schwammigen Begriffen argumentieren, was mir gefällt und was nicht. Ich muss zunächst die Sachlage anhand der mathematischen Vorgaben definieren. Ob ich das dann so in der Praxis anwende oder ob ich sage, das brauche ich nicht, steht auf einem ganz anderen Blatt.

2 hours ago, 01af said:

Das Geschäft mit analogen Kameras und Silberhalogenid-Materialien brach praktisch zusammen,

Dass die analoge Fotografie durch die Digitalkameras in den Hintergrund gedrängt wurde, hat eine ganze Reihe von Gründen. Die Auflösung dürfte dabei nicht an erster Stelle stehen!

4 hours ago, espelt said:

Schaut man sich gute Digitalbilder auf einem perfekten neuen Monitor an - das kann einen schon erschlagen. Andererseits gibt es diesen Effekt ebenfalls, hat man ein wirklich gut gescantes Filmbild auf dem Schirm.

Ich bin immer wieder enttäuscht, wenn ich mir ein gescanntes Kodachrome-Bild auf dem Monitor (EIZO, AdobeRGB-Farbraum, Scan mit DD6000 und 5000 ppi) ansehe und mit dem Dia auf dem Leuchttisch vergleiche. Ich denke, kein Monitor erreicht die Brillanz des Originaldias.

Hermann-Josef

Edited by Jossie
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vor 14 Minuten schrieb halo:

Aber was hat das schon für eine Aussage für die Qualität eines Bildes!?

Eben.
Aber damit sind wir ja schon wieder bei der weniger rationalen Seite der Geschichte. Und die hat weniger mit Messen und Berechnen zu tun.
Das cron werde ich wie auch immer auf keinen Fall vergessen. Dafür mag ich es einfach viel zu gern. Natürlich auch, weil Die Legende besagt, daß kleine Zwerge, die in den Wäldern von Wetzlar Leica-Glas mit Zaubersprüchen herstellen, nur die besten ihrer Kreationen für die DR-Objektive ausgewählt haben ;)
Nein, es fühlt sich einfach gut an. Und die Resultate finde ich persönlich ebenfalls sehr schön. Was auch immer an neueren Gläsern existiert - an der M2 oder M3 ist das Glas einfach wunderschön. Und die Möglichkeit der Naheinstellung ist auch fein. Einen FP 4 oder Tri-x in die Kamera und alles ist gut. Für mich zumindest. Mehr brauch ich wirklich nicht. Von digital habe ich mich verabschiedet. IPhone für Schnappschüße wenn man das mal möchte und gut.
Wie Eingangs geschildert, ab und an ein Abzug auf Baryt und ansonsten Scan für Bücher. Die Möglichkeiten sind hier ja vielfältig. Für meine Art und meinen Anspruch reicht mir das.

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vor 22 Minuten schrieb jofe:

Aus meiner DigiCam kommt immer ein Bild heraus, nie ein Foto. Ihr Prozessor rekonstruiert die Realität. It is arithmetic, it is magic., 

Dann verneige ich mich ehrfürchtig. Schon Gott hab ihn seelig Anselm Adams fand 10 gute Bilder im Jahr eine gute Ausbeute. Das fand ich bisher immer erstrebenswert.
Nun ja - das ist wahrscheinlich eine Frage des Anspruches. Für mich bleibt es dabei: Nicht jedes Foto ist ein Bild. Und das hat 0 mit dem verwendeten Geraffel zu tun.
 

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vor 22 Minuten schrieb Jossie:

Ich bin immer wieder enttäuscht, wenn ich mir ein gescanntes Kodachrome-Bild auf dem Monitor (EIZO, AdobeRGB-Farbraum, Scan mit DD6000 und 5000 ppi) ansehe und mit dem Dia auf dem Leuchttisch vergleiche. Ich denke, kein Monitor erreicht die Brillanz des Originaldias.

Dann hör' auf zu scannen.
Flansch ein apochromatisch korrigiertes Makro an Deine Digitalkamera und photographiere das Kodachrome. An einem gescheiten Bildschirm wirkt es wie früher:)

vor 22 Minuten schrieb Jossie:

Dass die analoge Fotografie durch die Digitalkameras in den Hintergrund gedrängt wurde, hat eine ganze Reihe von Gründen. Die Auflösung dürfte dabei nicht an erster Stelle stehen!

Doch, als der Auflösungs-Break-even erreicht war, gab es eine Lawine in Richtung Digi. 

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vor 1 Minute schrieb Apo-Elmarit:

Doch, als der Auflösungs-Break-even erreicht war, gab es eine Lawine in Richtung Digi.

Klar. Weil es vor allem eins war: Einfacher. Bild sofort verfügbar. Man konnte es Mutti und Oma gleich zeigen. Kabel rein, Glotze an und schwupp war Tante Erna im Fernsehn.
 

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vor 42 Minuten schrieb Jossie:
vor 2 Stunden schrieb 01af:

Ja ja ... diese naive Milchmädchenrechnung geistert durchs Internet seit Anbeginn der Digitalfotografie.

Das ist keine Milchmädchenrechnung, sondern das, was die Mathematik/Physik vorgibt.

Das ist das, was Milchmädchenrechner für die Vorgabe der Mathematik bzw. Physik halten. Wer aber tatsächlich etwas von Mathe und Physik versteht (oder einfach nur Augen im Kopf hat), der weiß, daß man keine drei oder vier Bayer-Pixel bräucht, um es mit einem (echten) RGB-Pixel aufzunehmen, sondern nur gut zwei. Schließlich trägt ein Bayer-Pixel weder ausschließlich Farb- noch ausschließlich Luminanz-Information, sondern immer etwas von beidem. Anderenfalls wäre ja auch gar keine sinnvolle Bayer-Interpolation möglich.

.

vor 42 Minuten schrieb Jossie:

vor 2 Stunden schrieb 01af:

... zweitens kann man die Auflösung von Filmmaterial nicht so einfach 1:1 in Pixelzahlen umrechnen.

Warum das denn? Auch hier bleibst du die Erklärung schuldig.

Soll ich dir meinen vorigen Beitrag noch einmal vorlesen?

.

vor 42 Minuten schrieb Jossie:

Natürlich kann man Auflösung in Pixel umrechnen ...

Klar kann man das. Nur hat das Ergebnis einer solchen sinnlosen Rechnung nichts mit der Realität zu tun.

.

vor 42 Minuten schrieb Jossie:

Auch das ist Mathematik, die man in einschlägigen Lehrbüchern nachlesen kann.

Um mit Mathematik zu argumentieren zu können, müßte man sie erst einmal verstanden haben. :rolleyes:

.

vor einer Stunde schrieb Jossie:

Daß die analoge Fotografie durch die Digitalkameras in den Hintergrund gedrängt wurde, hat eine ganze Reihe von Gründen. Die Auflösung dürfte dabei nicht an erster Stelle stehen!

Sag ich doch.

.

vor 17 Minuten schrieb Apo-Elmarit:

... als der Auflösungs-Break-Even erreicht war, gab es eine Lawine in Richtung Digital. 

Falsch. Als der Bildqualitäts-Break-Even erreicht war, gab es eine Lawine in Richtung Digital.

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vor 46 Minuten schrieb espelt:

Dann verneige ich mich ehrfürchtig. Schon Gott hab ihn seelig Anselm Adams fand 10 gute Bilder im Jahr eine gute Ausbeute. Das fand ich bisher immer erstrebenswert.
Nun ja - das ist wahrscheinlich eine Frage des Anspruches. Für mich bleibt es dabei: Nicht jedes Foto ist ein Bild. Und das hat 0 mit dem verwendeten Geraffel zu tun.
 

Der gute Anselm Adams hat die Einführung der Rechner nicht mehr erlebt. Ich übersetze image/picture immer mit Bild, denn ich arbeite englischsprachig. Der Bildbegriff des letztes Jahrtausends und der Kotau vor der Malerei durch die Fotografen war vor der Digitalisierung. Bild ist heute der Sammelbegriff, Foto(grafie) und Gemälde (Malerei) finden sich als Unterbegriffe darunter.  

Ich freue mich, wenn ein Bild eine gute Fotografie ist.

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vor 39 Minuten schrieb Apo-Elmarit:

Aha. Kennst Dich wohl aus? Fielmann?
Alter Rassist, bin weder Rentner noch Brillenträger ... 

Nein, ich kenne mich ganz und gar nicht aus. Deshalb habe ich in meiner Naivität ja einfach mal auf altersschwaches Augenlicht getippt. Sicher gäbe es auch unzählige andere Erklärungen. Grauer Star und und und. 

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vor 4 Minuten schrieb Signor Rossi:

Wenn mir jetzt noch jemand auseinandersetzt, was genau unter einem Auflösungs- und einem Qualitäts-Break-Even-Point zu verstehen sein soll ...

Auflösung ist nicht gleichzusetzen mit Bildqualität, sondern nur ein Aspekt davon.

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Das ist jetzt wirklich nicht schwierig. Der Break Even-Point ist der Moment, in welchem der Ertrag die getätigten Investitionen und die Kapitalverzinsung wieder wettmacht., also der Moment, ab welchem sich eine Investition zu rentieren beginnen kann, wenn alles so weiterläuft wie erhofft.

Wenn Du also eine gewisse Menge von Auflösung ausgegeben hast, ist der Break Even-Point erreicht, wenn die Auflösung, die Du gewinnen kannst, gleich hoch ist wie die anfänglich ausgegebene Auflösung sowie die real oder kalkulatorisch aufgelaufenen Zinsen. 

Und die Moral von der Geschicht': Fachbegriffe aus verschiedenen Domänen vermische nicht.

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24 minutes ago, 01af said:

Schließlich trägt ein Bayer-Pixel weder ausschließlich Farb- noch ausschließlich Luminanz-Information, sondern immer etwas von beidem.

Wie bitte? Jedes Bayer-Pixel hat lediglich eine Helligkeitsinformation für den betreffenden Kanal, den das Filter vorgibt, sonst nichts.

26 minutes ago, 01af said:

Anderenfalls wäre ja auch gar keine sinnvolle Bayer-Interpolation möglich.

Ich weiß nicht, was Du Dir unter einer sinnvollen Bayerinterpolation vorstellst. Klarerweise müssen zunächst die Helligkeitswerte der Pixel eines Kanals interpoliert werden. Dass das aber nicht so trivial ist, kann man sich leicht überlegen, denn eine Standardinterpolation würde zu schlimmen Farbfehlern an Kanten führen. Daher gibt es ja auch verschiedene Varianten der Rawkonverter, alle mit ihren Vor- und Nachteilen.

34 minutes ago, 01af said:

der weiß, daß man keine drei oder vier Bayer-Pixel bräucht, um es mit einem (echten) RGB-Pixel aufzunehmen, sondern nur gut zwei.

Wie soll das denn gehen, bitteschön! Also ich verstehe unter einem Bayer-Pixel das Detektorpixel, das sich hinter seinem Filter verbirgt und die Helligkeit an dieser Stelle in diesem Filter misst. Ein RGB-Pixel enthält 3 Helligkeitswerte, da führt kein Weg daran vorbei. Wie Du die aus 2 Bayer-Pixeln ableiten willst, möchte ich gerne sehen. Das geht nämlich nicht.

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vor 39 Minuten schrieb jofe:

ich arbeite englischsprachig.

Ich nicht. Und ich bleibe auch dabei, daß nicht jedes Foto ein Bild ist. 99% sind Murks bis Zumutung. Egal in welcher Auflösung. Mein dilettantisches Tun nehme ich davon auch nicht aus. Es gibt ein paar Fotos die ich als Bilder bezeichne. Dann freue ich mich sehr, wenn eines der Fotos ein Bild ist. Und nehm das als Ansporn in diese Richtung weiter zu gehen. Das hat aber mehr mit Ausdruck, Anmutung etc. zu tun. Ist mir auch herzlich egal, daß das von gestern ist oder aus dem letzten Jahrtausend. Das passt ganz gut zu mir. Ich sitze zu gern in meinem Haus von siebzehnhundertschießmichtot, höre alte Platten, hab dabei am liebsten eine Uhr aus den 30ern am Arm und lese Bücher. Gebundene mit schön raschelnden Seiten aus gutem Werkdruckpapier. Der Wagen den ich am liebsten fahre hat auch schon fast 30 Jahre auf dem Buckel. Digital? Als Mittel zum Zweck und für die irgendwo oben beschriebene Dinge.

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