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Wieviele MP erforderlich für welchen Zweck (Monitor, Foto, Poster, TV etc.)?


DirkS

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Die Crux: Die Kamerahersteller benennen die Sensorgröße in MP (Megapixel). Für alle Wiedergabemedien (Computermonitor, TV-Geräte, Handy, Tablet, Fernseher, Papierfotos, Poster, u.a.) wird die bestmögliche Darstellung aber in anderen Einheiten, etwa dpi, 4K, FullHD o.ä. benannt. Eine einfache Umrechnung a la Croppfaktor ist nicht möglich.

Daher hat Colofoto in der aktuellen Ausgabe (11/19) dankenswerterweise einmal zusammengestellt, was welche Medien maximal darstellen können, wie viele MP (Megapixel) also jeweils erforderlich sind, um die Schärfe des Mediums maximal auszuschöpfen. Zugleich folgt daraus, wie viele Megapixel dort jeweils ausreichen, sofern nicht digitale Vergrößerungen dargestellt werden sollen.

Ich finde die nachfolgende Tabelle, deren Werte ich von dort übernommen habe sehr aufschlussreich. Es relativiert zugleich die aktuelle Diskussion über 24 zu 47 MP.

Nachfolgend also immer das Wiedergabemedium, dahinter die maximal darstellbare Megapixelgröße:

6“-Handy (mit 555 dpi):                   4,4 MP

10“-Tablet (mit225 dpi):                  2,3 MP

12,9“-Tablet (mit 264 dpi):              5,6 MP

FULL-HD (TV, Comp.-Monitor, Handy, Tablet): 2,1 MP

ULTRA-HD (TV, Comp-Monitor, Tablet): 8,3 MP

4 K:                                                 8,9 MP  

8 K / Super Hi-Vision (Kinofilmkamera): 33,2 MP

Foto Papier 15 x 10 cm (bei 180 bzw. 300 dpi-Ausdruck): 0,72 / 2,1 MP

Foto Papier 30 x 20 cm (ebenso):     3 / 8,4 MP

Foto/Poster 70 x 50 cm (ebenso):   17,6 / 48,8 MP

In der Praxis kann ich ein paar dieser Werte bestätigen. Ich sehe mir die Fotos von SL und CL gern an einem 4K-Fernseher an mit einer Diagonale von gut 1,60m.  Dort kann ich problemlos digital Ausschnitte etwa 3-fach vergrößern, ohne dass es unschärfer wird.

Im Grunde hätten auch die 12 bzw. 16 MP der X-Reihe für fast alles ausgereicht.

Edited by DirkS
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Letzter Satz...

Ganz klares Jain.

Durch den Bayerfilter bedingt werden sowohl Helligkeit als auch Farbe für die meisten Pixel interpretiert und nicht nur gemessen.

Diese Interpretation bedingt kleine Restfehler. Und je mehr Pixel, desto geringer wirkt sich dieser prinzipielle Fehler im Endergebnis aus. Die Farbverläufe werden homogener und analoger.

 

Hinzu kommt die Möglichkeit der Bildausschnitte.

 

Viele Pixel sind nur durch noch mehr Pixel zu schlagen. Siehe auch Leica M monochrome.

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Klar, analog ist das Leben...

Der Eingang zum Bild inkl. der Signalverarbeitung des Sensors sind analog. Und das Ergebnis wird analog betrachtet, bewertet und (hoffentlich) genossen. Dazwischen wird digital verarbeitet (noch).

Und damit ist klar, das mehr Pixel immer besser für das analoge Endergebnis ist, sofern die gesamte digitale Kette die Pixel komplett durchreicht und erst zu allerletzt Ausgabemedien gerecht werdend eindampft.

viel Arbeit, viel Speicher, viel gute excellente Ergebnisse.

 

ach ja, analoge Filme erreichen aufgrund ihrer Beschränkung schon lange nicht mehr die Auflösung moderner Sensoren und deren Verarbeitungskette.

Edited by hverheyen
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vor 8 Stunden schrieb hverheyen:

ach ja, analoge Filme erreichen aufgrund ihrer Beschränkung schon lange nicht mehr die Auflösung moderner Sensoren und deren Verarbeitungskette.

Das finde ich interessant! Kann man etwa angeben, welcher Sensorgröße analoge Filme im Idealfall entsprechen würden?

Ich habe früher viel mit Dias gearbeitet (Leica R5 und Rolleiflex 3003), gern mit Fuji Velvia (50 Asa) und sehr groß projiziert. Das wirkte immer recht scharf, aber natürlich war da der Betrachtungsabstand viel größer. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass ein Analogbild von der Schärfe her etwa einem 8 MP - Sensor entsprechen würde. Kann man das ganz grob so sagen?

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Meine Erfahrung der letzten 15 Jahre Digitalfotografie ist diese: Was gerade aktueller Stand der Technik ist, wird als normal angesehen.

Was darüber hinausgeht, gilt als absurder Schwachsinn ("Wer braucht denn sowas übertriebenes!?"). Was dahinter zurückbleibt, gilt als absurder Schwachsinn ("Wer will sich denn mit so einem minderwertigen Scheißdreck zufriedengeben!?"). Was normal ist, orientiert sich zu jedem einzelnen Zeitpunkt an genau dem, was im Moment gerade als normal gilt.

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vor 13 Stunden schrieb hverheyen:

ach ja, analoge Filme erreichen aufgrund ihrer Beschränkung schon lange nicht mehr die Auflösung moderner Sensoren und deren Verarbeitungskette

Das ist aber ein garstig-provozierender Satz, der geeignet ist, die Debatten analog <-> digital wieder aufleben zu lassen 😉

vor 4 Stunden schrieb DirkS:

Kann man etwa angeben, welcher Sensorgröße analoge Filme im Idealfall entsprechen würden?

...  habe mal irgendwo gelesen, dass ein Analogbild von der Schärfe her etwa einem 8 MP - Sensor entsprechen würde. Kann man das ganz grob so sagen?

Aus den Auflösungsmessungen von Objektiven und Filmen läßt sich (für das Kleinbildformat) ein Vergleichswert zwischen 20 und 30 Megapixeln (wiederum bezogen auf das Auflösungsvermögen Objektiv + Sensor)  errechnen. 

Daß ein Analogbild von der Schärfe her etwa einem 8 MP - (oder 10 oder 17 oder ... MP-) Sensor entsprechen würde, wäre eine relativ willkürliche Aussage. Entscheidend ist immer die erreichte Auflösung. Insoweit läßt sich sagen, wenn ein Bild eines 8 MP-Sensors eine Auflösung von 33 Linienpaaren / mm erbringt, erfüllt das Bild die (Mindest-)Schärfe-Anforderungen an ein analoges Kleinbild-Dia / Negativ.

 

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vor 13 Stunden schrieb 01af:

Meine Erfahrung der letzten 15 Jahre Digitalfotografie ist diese: Was gerade aktueller Stand der Technik ist, wird als normal angesehen.

 

Ich fürchte, das stimmt. Ich bin wirklich gespannt, ob das immer so weiter geht, oder ob irgendwann eine Sättigung in Sachen Megapixel eintritt, über die nicht hinausgegangen wird. Tatsache ist, dass die meisten meiner Kunden noch nicht mal merken würden, wenn ich nur 12 oder 16 Megapixel abgeben würde.

Momentan empfinde ich 24 - 30 MP als guten Kompromiss. Ich werde mich versuchen, daran zu erinnern, und mit dem in Beziehung zu setzen, was ich in 5 Jahren darüber denken werde.

VG, Christian

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vor 2 Stunden schrieb B. Lichter:

Ach, wer ein Portra-Bild zufrieden betrachtet, hat Themen wie Auflösung und Schärfe erfolgreich hinter sich gelassen

Das gleiche gilt auch für diejenigen, die berührt / bewegt / interessiert ein starkes Foto aus einer 8 Megapixel anschauen... 🙂

VG, Christian

Edited by Christian Ahrens
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Dieses Bildchen ist mit einem Fuji Pro 400H geknipst und das Negativ wurde zu einer 5,6MB große JPG-Datei gescannt.
Das Bild habe ich dann auf A2 oder sogar A2+ gedruckt (ich bin mir nicht so sicher) und bis jetzt hat noch kein Betrachter irgendwas vermisst.

Wer Spaß an 50 MPix und der technisch gerade möglichen Schärfe hat, dem sei er wirklich vergönnt. Nur nehme ich den allermeisten nicht wirklich ab, dass sie so etwas brauchen oder gar nutzen. Sie wollen es und liefern gleich eine Begründung dazu.
Mehr Selbstbewusstsein meine Herren, einfach zu den eigenen Schwächen stehen! Ich habt so was, weil ihr es könnt!😀

Edited by B. Lichter
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vor 2 Stunden schrieb Christian Ahrens:

Tatsache ist, dass die meisten meiner Kunden noch nicht mal merken würden, wenn ich nur 12 oder 16 Megapixel abgeben würde.

 

Wie sollen sie auch? Wenn sich die darstellbare Bildgröße des Ausgabemedium nicht ändert, gibt es keinen sichtbaren Unterschied, sobald das Eingangsmedium die maximal mögliche Auflösung erreicht hat. Das Eingangsposting beschreibt sehr gut die visuellen Grenzen. 

Eine andere Baustelle ist die mangelnde Referenz bei der Bildbetrachtung: Solange nur ein Bild betrachtet wird, fällt selbst ein technisch vorhandener Unterschied nicht ins Gewicht - man sieht ja kein zweites Bild im direkten Vergleich daneben.

 

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Dazu:

 

https://retrocamera.blog/2015/01/10/ein-druck-muss-immer-mit-300-dpi-erfolgen-zitat/

 

Wir haben bei uns im Wohnzimmer ein 90x120cm Bild hängen, dass mit einer 18 MPix Kompaktkamera (!) (Sony HX20) aufgenommen wurde und bei dem man keinerlei Einschränkung sehen kann. 

Edited by LucisPictor
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vor 6 Minuten schrieb dau:

Das gibt etwa 16 Pixel pro Quadratmillimeter und somit eine Kantenlänge von 0.25mm pro Pixel. Das ist für einen Wandschmuck angemessen. Für den atemberaubenden Detailreichtum braucht es noch etwas mehr.

Lies mal den verlinkten Artikel. Wer braucht denn diesen "atemberaubenden Detailreichtum"? Und wofür?

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vor 1 Stunde schrieb LucisPictor:

Wer braucht denn diesen "atemberaubenden Detailreichtum"?

Viele von denen, die sich ihre 50MPix-Anschaffung rechtfertigen müssen.

Es gibt wohl weniger Großdrucke aus solchen Dateien, als Forenbeiträge, in denen sie als Rechtfertigung für die Anschaffung dieser dollen Knipsen herhalten müssen.

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