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Wann ist eine Leica noch eine Leica?


Peschn

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vor 6 Minuten schrieb jmschuh:

Ach herrje. Du bist aus der Zeit gefallen.

Nein, finde ich nicht.
Eine gute Optik ist gut korrigiert.
Und nur weil neuerdings die Software in der Lage ist, „Scherben“ auf Summilux-Niveau zu bringen, darf der Satz durchaus noch gelten.

Ich bin aber bei dir, dass moderne Kameras, trotz verbaute schlechter Gläser, am Ende tolle Ergebnisse bringen.

 

vor 8 Minuten schrieb jmschuh:

Schmeiß doch noch irgendwas mit Film ins Feld.

Ja, da musste noch die Optik leisten, was heute die Software übernimmt.

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Einmal wurde ich nach einem Termin mit anschließendem Mittagessen unvermittelt gefragt: "Ist die echt?" "Bitte?" Und mit Fingerzeig auf mein Handgelenk "Na die Rolex." Ich darauf: "Das ist keine Rolex. Ist ne Tudor. So ca. mein Jahrgang." Es folgte ein erleichtertes "Ach so..." Womit das Thema beendet war.

Was zeigt, daß echt nicht gleich echt ist und überhaupt alles im Auge des Betrachters stattfindet. Die ´65er Tudor Oyster ist natürlich eine echte Uhr. Sie ist auch irgendwo eine echte Rolex. Denn Tudor ist eine Zweitmarke von Rolex. Blätter, Gehäuse, Bänder - alles identisch. Die Werke für die Tudors kamen von der Eta. Waren aber damals genauso eingekauft wie die Werke für die "echten" Rolex. Denn Manufaktur im Sinn von alles selbst herstellen ist man erst seit 2005. Davor wurde zugekauft. Die Rolexwerke in Biel sind die alten Aegeler und Gruen Gebäude. Früher stammten viele der wirklich feinen Werke von Aegeler. Die Geschichte mit Zukauf von Teilen ist also ein ganz alter Hut. Wenn Leica sich entscheidet dies zu tun, ist das zuallererst einmal schlau. Denn es gibt nunmal Dinge, die vor allem in Forschung und Entwicklung extremst teuer sind. Als Uhrenhersteller kann man das noch stemmen. Hier funktioniert alles rein mechanisch. Bei modernen Digitalkameras sind andere Wege gefragt. Für mich sind das aber Dinge, die mich mittlerweile nicht mehr umtreiben. Das Thema Digital hab ich an den Nagel gehängt. Als Schnapp- oder Erinnerungsschuß genügt mir hier das Handy. Foto heißt für mich seit ein paar Jahren wieder Analog, Film und Entwickler. Das hat nichts mit besser oder schlechter für mich zu tun. Sondern bereitet mir einfach mehr Spaß. Der Umgang mit Film inkl. des Entwickelns ist einfach für mich Teil des Hobbys. Insofern ist die "echte" Leica für mich eine MA. Oder MP. Neu gibts sowas auch von keiner anderen Firma. Schön ist auch, daß ich meine gute alte M2 jederzeit zum Service schicken kann. Das ist einfach ein schöner Gedanke.
Ansonsten ist aber natürlich festzustellen: Auch die EXA aus den 50ern (echt, von den Erfindern der Spiegelreflex) mit Straßenwert von 30,- tut klaglos und ohne Service ihren Dienst. Genauso wie die alte Anker meines Vaters von Quelle mit DDR Werk ohne große Gangabweichung gegenüber der Tudor vor sich hin tickt. Mein Fazit: Es ist schön ein perfektes und in jedem Detail ausgearbeitetes Produkt zu benutzen. Das ist aber ein Spleen. Ein Luxus, den man sich leisten kann. Den man sich aber natürlich nicht leisten muß. Die Zeit kann man von vielen Dingen umsonst ablesen. Interessante Bilder kann man auch mit einer Streichholzschachtel mit Loch fabrizieren. Eigentlich geht es nur um die Erfüllung von Träumen, die man als Junge so hatte... Deshalb hab ich gerade auch ein Curvex von Gruen aus den 30ern am Arm. Mit einem Werk von Aegeler. Echt jetzt...


 

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vor 37 Minuten schrieb Talker:

Nicht werthaltig mehr die Leica Wäre ..... für eine R 8 bekommt man heute vielleicht noch 300 € ... sie kostete neu 4.000,- DM

Wenn jetzt die SL schon „so früh“ an Wert verliert..... endet es wohl bei „ unverkäuflich“ ?

 

Meine R4s aus 1985, inzwischen heftig schwarz verpickelt trotz wiederholten Gehäusetauschs durch Leica hat heute einen Wert um die Nulllinie, dennoch, die Funktion ist einwandfrei. War eine meiner größten Fehlinvestitionen.

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35 minutes ago, Talker said:

Wo steckt denn bitte die Software für die Korrektur der optischen Fehler eines Objektivs?

Das DNG-Format bietet die Möglichkeit an, die Angaben für die Entzerrung des Bilds in der Datei zu hinterlegen. Damit sollte eine angemessen leistungsfähige Software in der Lage sein, die Bilder ex post zu entzerren. Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob die Kameras von Leica diese Funktion nutzen und ob gängige Bildbearbeitungsprogramme diese richtig umsetzen.

Die Nutzung von Objektiven, die für bestimmte Kameras gebaut wurden, an anderen Kameras scheitert ja heutzutage nicht nur an der Bildentzerrung sondern auch schon an den elektronischen Schnittstellen, die oft proprietär sind und von anderen Herstellern nicht genutzt werden können. Insofern wäre ja die neue Allianz von Leica mit Sigma et al. ein erheblicher Fortschritt.

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vor 46 Minuten schrieb Talker:

Wo steckt denn bitte die Software für die Korrektur der optischen Fehler eines Objektivs? Das beschränkt dann den Gebrauch des Objektivs z.B. auf Leica-Gehäuse? Dann muss man nicht nur das Gehäuse entsorgen, das Objektiv kommt dann gleich mit in die Tonne? Eine Adaption an andere Kameras ist dann vielleicht möglich, aber sinnlos, wenn die Fehler des Objektivs nicht korrigiert werden können?

Zum einen bereits in der Kamera, des weiteren spezifisch in den Bildbearbeitungsprogrammen.  In LR kann ich z.B. so ziemlich jedes NIKON-Objektiv gezielt aufrufen und eine Korrektur durchführen. Gilt auch für Leica. ( 28 M/R/S Objektive hinterlegt ) Die Daten werden jeweils von den Objektivherstellern geliefert. Selbst die Apple-Smartphone-Bilder könnten so korrigiert werden. Man sieht, alles kein Hexenwerk mehr und man ist Korrekturtechnisch sogar immer auf dem neuesten Stand. 

Edited by Bernd1959
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Dabei war die R 4 doch die angeblich bessere, modernere Kamera gegenüber der R3 ( von mir in 1978 gekauft, vor gar nicht langer Zeit bei Leica überholt zum Gnadenbrot in meinem Schrank, funktioniert ebenfalls einwandfrei,  hat aber auch keinen Marktwert mehr. ) Das Foto-Hobby ist eben kein Geschäft ! 

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"...War eine meiner größten Fehlinvestitionen. " Echt? Hm. Ich würde sagen: Kommt wieder auf die Sichtweise an. Wenn Du das Teil 85 gekauft und seither damit Spaß hattest - eh, dann kann das doch keine Fehlinvestition sein. Es gibt ja immer noch etwas über den monetären Wert hinaus. Und so ist es doch bei den allermeisten Dingen. Entweder hab ich einen Nutzen oder einfach Spaß an und mit einer Sache. Und wenn ich mir das leisten kann - alles gut. Sonst dürfte sich kein Mensch mehr ein Auto kaufen. Nach drei Jahren - Hälfte futsch.
Und: Digitaltechnik hat eine deutlich schneller ablaufendes Haltbarkeitsdatum. Die Entwicklung in diesem Bereich wird immer schneller. Eigentlich passt der Mythos von unendlicher Haltbarkeit und Robustheit nicht zur modernsten Technik im Inneren. Ein fünf Jahre altes Handy welches zu seiner Zeit einen Spitzenplatz einnahm, interessiert heut keine Sau mehr.

 

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vor 3 Minuten schrieb Bernd1959:

Zum einen bereits in der Kamera, des weiteren spezifisch in den Bildbearbeitungsprogrammen.  In LR kann ich z.B. so ziemlich jedes NIKON-Objektiv gezielt aufrufen und eine Korrektur durchführen. Gilt auch für Leica. Die Daten werden jeweils von den Objektivherstellern geliefert. Selbst die Apple-Smartphone-Bilder könnten so korrigiert werden. Man sieht, alles kein Hexenwerk mehr und man ist Korrekturtechnisch sogar immer auf dem neuesten Stand. 

Das bedeutet dann aber wohl, dass wir unsere Bilder alle selbst „ entwickeln“ müssen?! 

Die Weitergabe der Bilddateien , wie früher den Film, an einen Bildermacher funktioniert dann nicht.... es sei denn, der Bildermacher liest die Dateien inkl. des verw. Objektivs ebenfalls aus und korrigiert für die Ausbelichtung oder den Druck..

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vor 11 Minuten schrieb Talker:

Das bedeutet dann aber wohl, dass wir unsere Bilder alle selbst „ entwickeln“ müssen?! 

Die Weitergabe der Bilddateien , wie früher den Film, an einen Bildermacher funktioniert dann nicht.... es sei denn, der Bildermacher liest die Dateien inkl. des verw. Objektivs ebenfalls aus und korrigiert für die Ausbelichtung oder den Druck..

Nun, kann ja auch Spass machen. Eine DNG "zurückentwickelt" in JPG macht dir dann  jeder Bildermacher. Diese sind ja dann korrigiert. Speziell wird es aber wenn du in einen anderen, größeren Farbraum arbeitest. Stichwort: Adobe RGB 14-16 Bit-Tiefe statt sRGB. Hier werden aber die Korrektur-Daten ebenfalls übertragen.

Edited by Bernd1959
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vor 16 Minuten schrieb espelt:

"...War eine meiner größten Fehlinvestitionen. " Echt? Hm. Ich würde sagen: Kommt wieder auf die Sichtweise an. Wenn Du das Teil 85 gekauft und seither damit Spaß hattest - eh, dann kann das doch keine Fehlinvestition sein. Es gibt ja immer noch etwas über den monetären Wert hinaus. Und so ist es doch bei den allermeisten Dingen. Entweder hab ich einen Nutzen oder einfach Spaß an und mit einer Sache. Und wenn ich mir das leisten kann - alles gut.

Ja, da muss ich mich korrigieren, bezüglich Nutzwert, Zuverlässigkeit, Spass etc. in der Tat eine gute Investition, nur der Werterhalt ist halt dahin, aber, wie Du schreibst, das gilt für vieles aus der Zeit.

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vor einer Stunde schrieb Talker:

Wo steckt denn bitte die Software für die Korrektur der optischen Fehler eines Objektivs? Das beschränkt dann den Gebrauch des Objektivs z.B. auf Leica-Gehäuse? Dann muss man nicht nur das Gehäuse entsorgen, das Objektiv kommt dann gleich mit in die Tonne? Eine Adaption an andere Kameras ist dann vielleicht möglich, aber sinnlos, wenn die Fehler des Objektivs nicht korrigiert werden können?

Hallo Gerd, hier am Beispiel einer NIKON/SIGMA Mount Allianz. 

Gruß bernd

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vor 12 Stunden schrieb Reini:

Man müsste Leica mal fragen, wie viel sie kostet wenn nix draufsteht....😆

 

vor 11 Stunden schrieb Bernd1959:

Einfach die Preise bei Panasonic oder Sigma aufrufen.:) Die Differenz ist dann zukünftig die berühmte VHB.

Schau Dir mal die mtf-Kurven des SL 35 Apo oder des 90er an.
Das sind keine umgelagerten Panasigmas.

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vor 6 Minuten schrieb Apo-Elmarit:

 

Schau Dir mal die mtf-Kurven des SL 35 Apo oder des 90er an.
Das sind keine umgelagerten Panasigmas.

Nur wen interessiert es dann bei diesem Preisunterschieden noch? Keinen. Darin liegt eines der Probleme der Zukunft für Leica.

Edited by Bernd1959
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vor 10 Minuten schrieb Bernd1959:

Nur wen interessiert es dann bei diesem Preisunterschieden noch? Keinen. Darin liegt eines der Probleme der Zukunft für Leica.

So wird es wohl sein. Ich denke, daß die Kameraindustrie, nicht nur Leica, in Zukunft so nicht mehr vorhanden sein wird. Das "Knipsen" ist ja schon längst in Hand der Smartphones. Mittlerweile kann man mit den Teilen aber auch "richtige" Bilder machen. Evtl. hat Leica aber doch als Premiummarke die Chance auch als diese zu überleben. Evtl. wird man Teil eines Luxuskonzerns. So wie Omega. Und wird das, was man schon zum Teil heute ist: Produzent gehobener Livestyleprodukte. Inkl. dem Service die Knipsereien abgeben zu können und Bilder zurückzubekommen. Auf Büttenpapier, fadengeheftet und im Schuber.

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vor 2 Stunden schrieb jmschuh:

Ach herrje. Du bist aus der Zeit gefallen.

Ok, nach deiner Definition ist dann eine gute Optik die, deren Fehler durch Software korrigiert wird. Deine Definition ist spannend.

Edited by jofe
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vor 18 Minuten schrieb Bernd1959:

Nur wen interessiert es dann bei diesem Preisunterschieden noch? Keinen. Darin liegt eines der Probleme der Zukunft für Leica.

Der Umsatz mit Dia-Filmen betrug eigentlich immer nur so circa 10% des Film-Umsatzes. Der "Rest" war Domäne der Buntbilderchen-Fraktion.
So ähnlich wird die Zukunft aussehen. iPhone für die Breitwinkel-Fraktion und fürs iPad, Follvormat für Tele-Freaks und für den iMac.
Die von Leica anvisierte Nische wird 2025 ähnlich sein wie 1985 ...

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vor 2 Stunden schrieb Bernd1959:

Zum einen bereits in der Kamera, des weiteren spezifisch in den Bildbearbeitungsprogrammen.  In LR kann ich z.B. so ziemlich jedes NIKON-Objektiv gezielt aufrufen und eine Korrektur durchführen. Gilt auch für Leica. ( 28 M/R/S Objektive hinterlegt ) Die Daten werden jeweils von den Objektivherstellern geliefert. Selbst die Apple-Smartphone-Bilder könnten so korrigiert werden. Man sieht, alles kein Hexenwerk mehr und man ist Korrekturtechnisch sogar immer auf dem neuesten Stand. 

Das Verfahren ist seit 10 Jahren eingeführt, meine Pen P1 aus dem Jahre 2009 korrigiert damit die Verzeichnung. Der Preis ist der matschige Rand in den Bilddateien.

Auf einem Display fällt das allerdings nicht auf.

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vor 5 Stunden schrieb espelt:

Wenn Leica sich entscheidet dies zu tun, ist das zuallererst einmal schlau.

Und Leica hält es für noch schlauer, das den Kunden nicht wissen zu lassen.

Ich habe auch kein Problem mit Zukaufteilen und Auslandsmontage, aber der Großteil der Kundschaft sieht das wohl anders, bzw. denkt Leica, dass der Großteil der Kundschaft anders sieht.

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