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Koloss für Die Feriengäste


01maciel

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Am 22.4.2019 um 19:57 schrieb 01maciel:

...Rügen...

Schade, dass von den überzähligen englischen Fliegerbomben keine diese architektonischen Scheusslichkeiten zertrümmerten - Helgoland war halt näher.
Ein Bombardement hätte vielleicht nach Schuttbeseitigung nicht nur der andauernden Vergewaltigung der dortigen Küste ein Ende bereitet, sondern ebensolchen aus ähnlich altem Ungeist entfleuchten gigantomanischen Phantasien, die steuerbegünstigt auch noch von der Allgemeinheit zwangsweise finanziert werden müssen.
Die Ausdünstungen letzter pseudophilosophischer Steigbügelhalter hier könnte man leichter als Realsatire verspotten, wären ihre Auswirkungen nicht so überaus sicht-  und fotografierbar.

  

 

Edited by mnutzer
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" Die Ausdünstungen letzter pseudophilosophischer Steigbügelhalter "

Wie bitte???

Darauf einzugehen, lohnt wirklich nicht, aber dau's Einwand, Hannes Meyer sei für das Bauhaus nicht repräsentativ, muss doch zurückgewiesen werden. Das Bauhaus hatte immer zum Ziel, neben dem inndividuell Kunsthandwerklichen vor allem die industrielle Massenproduktion vom Ornament zu befreien und sie damit nicht nur preisgünstig produzierbar, sondern auch für breite Schichten mit hohem ästhetischen Anspruch verfügbar zu machen. Angewendet auf den Bereich der Archtiektur steht daher Hannes Meyer gleichbedeutend neben Gropius, der im Übrigen in direkter Nachbarschaft der Laubenganghäuser mit der 10 000RM-Siedlung Törten gezeigt hat, dass er nicht nur in Kategorien von Meisterhäusern oder einer Villa Tugendhat denken und bauen konnte. Dass Meyer nicht die Popularität Gropius' bekam, ist zwar richtig, sagt über seinen Einfluss auf die Architektur des 20. Jahrhunderts aber relativ wenig aus.

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vor 7 Stunden schrieb mnutzer:

Schade, dass von den überzähligen englischen Fliegerbomben keine diese architektonischen Scheusslichkeiten zertrümmerten.

Hitler hätte von Ausradieren gesprochen.

vor 7 Stunden schrieb mnutzer:

Die Ausdünstungen letzter pseudophilosophischer Steigbügelhalter hier könnte man leichter als Realsatire verspotten, wären ihre Auswirkungen nicht so überaus sicht-  und fotografierbar.

Ein solch wirrer und unlogischer Blindgänger wäre Goebbels niemals unterlaufen.

Ihre Sprache zeigt gleichwohl, wie man vom Regen in die Traufe gekommen ist.

xyz.

Edited by Guest
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"ha, 35mm reichen gerade, um ein paar Betonwarzen am Gebäude genauer darstellen zu können"

War es nicht Capa, der sagte: "Wenn Deine Bilder nichts taugen, dann warst Du nicht weit genug weg!"

 

Oder velwächsern ich da jetzt was? Werch ein Illtum! Ernst Jandl möge es mir im Grab verzeihen.

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vor 12 Minuten schrieb halo:

"Wenn Deine Bilder nichts taugen, dann warst Du nicht weit genug weg!"

Muss ein Theoretiker gewesen sein😴. Will man am Koloss ein Schritt zurücktreten, hat man nur den geschützten Pinienwald vor der Linse. 

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Danke für die Bilder, so renoviert habe ich die Blöcke noch gar nicht gesehen.
Aber irgendwie sehen die renovierten Blöcke genau so hässlich aus wie der sterile architektonische Würfelhusten der unsere Städte die letzte Zeit heimsucht.
Und an Bauhaus erinnert mich das nur sehr sehr entfernt.
Wobei ich diese heutige Bauhausverklärung auch nicht nachvollziehen mag.
Als Büro-/Gewerbebau ganz OK, aber als Wohnhaus? Da möchte ich nie reinziehen müssen.
Auch die Möbel so unbequem(zumindest für große Menschen), steril und kalt...
Von den Nachteilen der Bauhaus Bauweise wie Kältebrücken an den Balkonen und folgende Schimmelprobleme, undichte Flachdächer und Materialmixe die nicht unbedingt Langlebigkeit versprechen mal gar nicht zu reden…
Die Bauhausleute haben in Sachen Stil und Philosophie ja einiges von den Shakern in den USA abgeschaut.
Deren Gebäude, Werkzeuge und Möbel strahlen mehr Wärme und Menschlichkeit aus ohne dabei schnörkelig oder kitschig zu sein…

Edited by verwackelt
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vor 58 Minuten schrieb verwackelt:

Wobei ich diese heutige Bauhausverklärung auch nicht nachvollziehen mag.
Als Büro-/Gewerbebau ganz OK, aber als Wohnhaus? Da möchte ich nie reinziehen müssen.
Auch die Möbel so unbequem(zumindest für große Menschen), steril und kalt...

Als wir unsere Marcel Breuer Sessel ergänzen wollten, haben wir auch die Corbusier Liege probiert.  Ich sagte zur Innenarchitektin: Wenn wir die nehmen, möchte ich auch damit begraben werden. Man liegt so ungewöhnlich ruhig und entspannt darauf.

xyz.

 

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vor 1 Stunde schrieb 01maciel:

Will man am Koloss ein Schritt zurücktreten, hat man nur den geschützten Pinienwald vor der Linse. 

Ja, dann muß man sich halt in die Freiheit vor oder hinter die Dreimeilenzone hinauswagen, um den Lindwurm am Strand abzubilden. Mit dem Bauhaus hat das Ding nichts zu tun, wenn man formgebende Funkionen von Schachteln unterscheiden kann. Die Gliederung erinnert übrigens ein wenig an den glücklich abgerissenen südlichen Seitenflügel des Stuttgarter Bahnhofs.

xyz.

 

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