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Erste Leica: M10 vs M240 (Verhältnismäßigkeit)


SpriteSir

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vor einer Stunde schrieb SpriteSir:

...

Nun habe ich aber ein Angebot (zwar von Privat, aber vertrauenswürdig mir scheint) für eine M240 in super Zustand, Service von 2018, inkl. EVF2 für 2.700€. Ich werde die Kamera alsbald besichtigen und denke, es wird diese werden, sollte alles passen.

...

Mal sehen, was die Besichtigung bringt :-)

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Ich möchte nicht vorlaut oder besserwisserisch sein. Ich sage als geborener Pedant oder Korintenzähler nur das, was ich jetzt denke oder täte.

Mit dem Preis könnte ich leben. Der Verkäufer bekäme beim Händler für Kommissionsware vermutlich um die 2.000 bis 2.300, damit sie der Händler für 3.000 bis 3.400 verkaufen kann. Diese Händlerspanne teilt Ihr Euch redlich.

Vor dem Besuch würde ich eine Checkliste schreiben. Ich bin bei solchen Sachen immer so aufgeregt, dass ich vieles vor Ort vergesse.

1. Ist alles vollständig vorhanden? Kameradeckel (schwarzes Teil statt Objektiv), Kameragurt, Batterie, Ladegerät, Stromkabel für das Ladegerät, Papierkram (Bedienungsanleitung, Originalrechnung, Unterlagen der Wartung in 2018, Garantiekarte, auch wenn sie abgelaufen ist), Lightroom-Lizenz, Originalverpackung, EVF2 in der Originalverpackung, Kunststoffabdeckung im Zubehörschuh und ich habe bestimmt noch was vergessen in meiner Aufzählung.

2. Du musst zum Test folgendes mindestens mitbringen: Dein Summilux 1.4/50, eine schöne, neue, für die M extra gekaufte SD-Karte (welche sinnvoll ist, findest Du hier im Forum bestimmt), einen Blitz, wenn Du so was hast, diese Checkliste;), Bargeld, weil Bargeld lacht:) Fünfziger sind am besten, das ist für den Verkäufer angenehmer, als die Riesenlappen.

3. Sind Extras außer dem EVF vorhanden, 2. Batterie?, Griff?, Thump-Up?, SD-Karten? Folie auf dem Display (wenn ja, gibt es noch andere, die werden immer doppelt und dreifach für Fehlversuche geliefert)? Stereo-Mikro? Half-Case? Adapter, z.B. zum R-Objektivsystem?

4. Äußerer Zustand: Kratzer auf der Deckplatte, Kratzer auf dem Bodendeckel oder ist die Folie noch drauf? Kratzer über den Griffösen vom Schultergurt am Gehäuse, Kratzer sind natürlich nicht schlimm, aber Beulen sollten nicht zu sehen sein, Kratzer auf dem Display, wenn keine Schutzfolie drauf ist? Riegelt das Objektiv gut ein (also, nicht schwergängig oder hakelig und auch nicht locker oder lose, ich spreche aus Erfahrung!!!) Ist der Flansch des Bajonettverschlusses sauber und ohne Kratzer? Nicht mit einem Tuch abwischen, es reicht Sichtkontrolle, sonst ist der Schmierfilm weg. An der Kamera riechen, Raucherhaushalt? Wie riecht die Kamera an der Bajonettöffnung? Es sollte nichts zu riechen sein oder leicht ölig riechen. Alles sauber und staubfrei innen? Bodendeckel auf, Batterie raus und rein, Kontakte in Ordnung? Keine Ablagerungen oder Verfärbungen? SD-Karte raus und rein. Sollte alles weich und flüssig gehen.

5 Aufnahmetests, Funktionstests: Display ok (Bild, Pixel)? EVF ok? Messsucher sauber? Entfernungsmessung ok? Objektiv auf unendlich, Schnittbild in Ordnung? Objektiv auf 1m, mit der Kamera auf eine nahe Kante zielen und so lange vor und zurück bewegen, bis das Schnittbild ok ist, dann durch den EVF schauen und kontrollieren, ob die gleiche Kante von der Elektronik rot markiert wird. Blitz ausprobieren, falls vorhanden, An-Ausschalter in zweite Position für Serienbilder, An-Ausschalter in dritte Position für Selbstauslöser, Videotaste betätigen, alle Tasten auf der Rückseite drücken und schauen, ob sie reagieren. Sucherlupentaste auf der Vorderseite des Gehäuses testen. Man könnte noch mehr testen (z.B. Sensor). Die Bedienungsanleitung gibt es bei Leica im Netz.

Die Softwareversion wäre mir egal, da kann man selbst die aktuelle Version aufspielen, oder man geht zum Leicahändler, der macht das gerne und kostenlos. 

Viel Spaß bei der Besichtigung!

 

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Und ob sie bei Leica registriert ist, dann möge sie der Vorbesitzer bitte dort abmelden.

@drpagr. Ist schon gut so. Auch wenn es nur eine Kamera ist, da kann man in der Aufregung was übersehen.
Hab ihm ein paar deiner Tipps schon per PN mitgegeben. 😉

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Am 5. April 2019 um 14:41 schrieb halo:

Das ist ja nicht falsch und galt schon immer, aber Dein post suggeriert, eine zukünftige M mit wahrscheinlich 47MPix sei für dieses Objektiv ungeeignet. Und das kann so natürlich nicht stehen bleiben.

?
Wenn ein Hochleistungsobjektiv nur zu circa 25 % gefordert ist, ist eine kommende M mit nur 47 MPx ungeeignet?
Das suggeriert doch die Eignung dieses Objektiv für eine M mit 100MPx!
Von was träumst Du nachts?  Putz mal die Linsen von Deinen Spekuliereisen oder halte mal Hausputz zwischen den beiden Ohren :D

Edited by Macro-Elmarit
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Guten Tag allerseits!

Entschuldigt bitte wieder Mal die späte Antwort. Das Wochenende war durch die unvernünftige Entscheidung geprägt, beim Vienna City Halbmarathon Teilzunehmen. Inzwischen lassen die dadurch entstandenen Leiden wieder etwas nach und ich fühle mich wieder fit für Antworten ;-)

Zur Kamera: Am Sonntag Abend war es schlussendlich so weit und ich habe die M240 besichtigt. In dem Zusammenhang möchte ich ein großes Danke an drpagr und Reini für die wertvollen Tipps zur Begutachtung aussprechen. An einiges aus eurer Liste hätte ich so mit Sicherheit nicht gedacht, das war eine großartige Unterstützung. Ich hatte genau diese Liste beim Besichtigen am Handy dabei, bin dabei jeden Punkt durchgegangen und konnte nichts Negatives an der Kamera und dem Umfang des Sets feststellen. Alles war komplett, inkl. zweier Leica-Ledergurte, zweitem Akku, EVFII inkl. Verpackung, Umkarton, Rechnungen, etc. Und natürlich das Wichtigste: Die Kamera selbst hat mich total überzeugt. Der Zustand, abgesehen von wenigen feinen Kratzern sehr gut, der Sensor optisch makellos, die Haptik total wertig und die mechanischen Abläufe satt und unauffällig. Schnell das mitgebrachte Summilux draufgeschraubt, um die ersten Testfotos zu schießen. Die Kamera eingeschalten, anvisiert, im optischen Sucher scharfgestellt, abgedrückt, das leicatypische Auslösegeräusch vernommen, das Bild betrachtet und mit Staunen festgestellt, wie detailreich und knackig das Ergebnis war. Die Kombination daraus führte zum ersten großen "Aha-Erlebnis", das mich wissen ließ: Ich will diese Kamera. Zehn Minuten später befand sie sich am Beifahrersitz mit mir am Heimweg :-)

Nun, es wurde also die M240. Eine Handyaufnahme kurz noch:

:

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Berufsbedingt gab es leider noch keine Gelegenheit, Testfotos bei gutem Licht außerhalb der Wohnung zu schießen. Hoffe allerdings, die Kamera alsbald ausführen zu können. Bisher bin ich von den Qualitäten der M240 absolut überzeugt und das Fotografieren macht riesigen Spaß. Ich bin gespannt, was der Dauerbetrieb bringen wird. Am Wochenende findet in jedem fall das erste Portrait-Shooting statt.

Natürlich: ich müsste lügen, würde ich behaupten, dass ich nicht über die M10 nachgedacht hätte oder auch, dass ich das nicht auch jetzt noch tun würde. Ich möchte nicht ausschließen, dass irgendwann ein Wechsel stattfinden wird, wenn die Gebrauchtpreise für die M10 gesunken sein werden. Ich kann mir einen Wechsel in Zukunft sogar gut vorstellen. Derzeit bietet aber die M240 mit dem Verhältnis aus Preis und Nutzen für mich persönlich noch absolut das bessere Verhältnis. Aus diesem Grund- und natürlich auch weil es meine erste digitale Leica ist- bin ich mit der M240 und der Wahl ohne negative Hintergedanken überglücklich. Vielleicht bleibt sie auch länger und die M10 kommt niemals. Vielleicht schon. Langweilig wäre es, würde ich das alles wissen! Im Moment zählt für mich nur, dass die Kamera Freude bringt- und das tut sie, gekonnt.

 

Danke für eure Hilfe in allen Bereichen!

Max

 

 

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Gratulation zum Kauf - die M240 ist vom Preis/Leistungsverhältnis sicher die günstigste M. Ich habe sie wegen Sensordefekt als Upgrade zur ME gekauft und nach ein paar Jahren wieder verkauft. Aktuell würde ich wieder eher zu einer M9 tendieren. Die ist im Vergleich zur M240 jedoch unverhältnismäßig teuer.

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