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"Do it yourself" Schrauber-Thread


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Solange Du die Scheibe nicht wieder mit Pliobond anklebst, ist alles gut! Als kleiner Abstecher in die Chemie bietet sich die Silberspiegelprobe an. Im Nezt gibt es aber auch Ersatzspiegel, z.B. für zweiäugige Rolleiflexen, fragt sich nur, ob die von den Abmessungen, besonders der Dicke, passen.

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Wenn bei einem Gauhtierverschluss (oder mit ähnlicher Technik) die Blendenlamellen nicht geöffnet werden, dann kann dieser kleine Haken verantwortlich sein.
Man zieht auf, löst aus und eine kleine abgeschrägte Nase drückt die Schere (via diesem Haken) der Verschlusslamellen auseinander.
Das kleine Teil war abgeschliffen. Es ist ca 3,2,5mm gross. Wurde zugebogen, befeilt und angelötet.
Die Kochmann Korelle funktioniert jetzt sehr gut. 

 

Beitrag #8219 


 

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Edited by Reini
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Danke, Romanus. Einen brauchbaren Spiegel habe ich bereits. Notfalls hätte ich auf einen Anbieter aus den USA, der auch Primarflex-Spiegel im Programm hat (wow!), zurückgegriffen.

Da ein Kölner Auktionshaus vor kurzem eine Primaflex-Sammlung und andere schöne Kameras (auch Leica-Raritäten) unter den Hammer brachte, habe ich einen kleinen Ausflug nach Godorf unternommen. Die "Görlitzer" wurden in 3er Bundles angeboten. Bei einem habe ich dann zugeschlagen. Zum Glück war der Zuschlag für mich durchaus akzeptabel. Die gezeigte "Friedhofs-Flex" war aber nicht dabei. Die habe ich zu entsprechend niedrigem Preis über eBay bezogen. In der Breker-Namensliste standen nur zwei Namen: Ein gewisser Herr Bo... und ein Herr Ro....

In meiner Phantasie sah ich folgende "Express"-Schlagzeile (Hätte klarerweise auch die "Bild" sein können):

"Zwei Ösis retten renommiertes Kölner Auktionshaus vor leerem Auktionssaal"

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Am 20.4.2021 um 18:59 schrieb thomas_schertel:

Paßt das an die Atom?

Hallo Thomas!
Jein. Noch nicht. Die ATOM Planfilmkassetten werden quasi hinten >reingekippt<.
Die Rollex Patent-Rollfilmkassette wird eingeschoben (wie bei den meisten Plattenkameras.)
Meine wurde anscheinend umgebaut, (siehe Bild) ein L-förmiger Falz und Planfläche wurden recht schlampig angelötet.
Wenn ich diese Konstruktion entferne passt die Rollfilmkassette in die Atom. Hat dann 53,2mm , die Planfilmkassette der ATOM hat 53,3mm.
Werde weiter berichten. Denn ausprobieren möcht ich die kleine schon...Den 127er Film kann ich mit meinem Eigenbaugerät aus einem 120er Rollfilm zuschneiden.

 

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vor 2 Minuten schrieb thomas_schertel:

Ich überlege, ob ich mir zutrauen kann, aus einer alten Agfa und einer Packfilmkassette ein Rückteil zu bauen.

Machbar ist vieles. Das grösste Problem wird die richtige Filmebene sein. 
Werd ich auch erst mit einem Mattscheibenprisma feststellen können, nachdem der Rahmen abgelötet ist, ob die Rollfilmkassette an der Atom passt.

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Auch die Primarflex bietet Planfilm-Verwendung:

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Aber nun geht es mit der Verschlusszeitensteuerung - welches Wortungetüm! - weiter. Vielleicht kommen wir doch noch dahinter, wie das im Detail abläuft. Die Primarflex von Curt Bentzin - gebaut wurde sie unter der Leitung seines Sohnes Ludwig - war 1935 ihrer Zeit weit voraus: Mit einer einzigen Drehbewegung (Aufzugsknopf) wurde der Verschluss gespannt, der Spiegel in Position gebracht und der Film transportiert. Darüber hinaus war der Verschlusszeitenknopf in beide Richtungen anschlagslos bewegbar und rotierte nach dem Auslösen nicht.

Auch das Box-Konzept für Mittelformat war neu. Allerdings ist der kurze Verschlussweg, der sich dadurch ergibt, problembehaftet. Auch die Hassis hatten später damit zu kämpfen. Nicht von ungefähr erfolgte die kostenintensive Umstellung auf Zentralverschluss.

Ich gehe davon aus, dass es sich bei dem mit einem roten Pfeil markierten Teil um die Sperrklinke handelt. Der weiße Pfeil zeigt wie ein spezielles Teil mit Zähnen, dem nur ein sehr kurzer Weg (grüne Markierung) zur Veränderung des Freigabe-Zeitpunkts zur Verfügung steht. Die Verschlusszeiten scheinen in eine 3er-Gruppe aufgetrennt zu sein:

1) 1/1000 - 1/50

2) 1/10 -1

3) T, B und 1/25

Die Zähne könnten für die kurzen Zeiten gelten. Die gelbe Markierung zeigt die Position des Stiftes für die Spiegelbewegung. Der violette Pfeil weist auf die Aufzugs- und Ablauf-Richtung hin.

Das zweite Bild zeigt das Teil, das in den unvollständigen Zahnkranz eingreift (Unterseite). Bild 3 zeigt eine Umschaltung, bei der ich noch am Rätseln bin.

Vielleicht schaffen wir es ja gemeinsam...

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Edited by mazdaro
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Die ältere Vorkriegsausführung hat ein anders geformtes Zwischenteil.

Morgen folgt der dritte Anlauf. Ich hoffe, ich komme der Konstruktion dann auf die Schliche. Nur wenn man alle Abläufe wirklich verstanden hat, ist auch gewährleistet, dass man keine Fehler beim Zusammenbau macht. Das Schlimme an diesen Kisten ist der Umstand, dass kaum eine unverbastelt ist. Meistens ist der Verschlussmechanismus falsch zusammengesetzt: rien ne va plus. Eine funktioniert - trotzdem ist es schwierig, die Abläufe, die sich zwischen den eng aneinander liegenden Zahnrädern abspielen, zu verfolgen.

Die Tücher sind bei der Vorkriegsversion besser erhalten als bei der Primarflex II, die sehr an die Tücher der Spiegelcontax erinnern.

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Rollex Patent Rollfilmkassette 4x6 Teil 2.
Den schlampig angelöteten Falzrahmen abgelötet und was neues für die Atom gebastelt.
Anscheinend gabs von der Firma Rollex gleich grosse Chassis und verschiedene im Werk montierte Falze für diverse Kameramodelle.
Das Grundgerüst hat gut mit etwas Spiel in den rückwärtigen Rahmen der Atom gepasst.
Bei meiner Profilleisten-Sammlung passende L-leisten gefunden. Rundherum angepasst und mit 2-Kompononentenkleber fixiert.
Die Rollfilmkassette passt ohne Spiel genau in den Rahmen der Atom.
Die Kassette lässt sich gegen unbeabsichtigtes herrausfallen/-ziehen arretieren.
Der Negativrahmen ist fast deckungsgleich bis auf 2mm an der Unterkante zum Lichtschacht der Kamera.
Die Filmlage mit einer Mattscheibenlinse auf unendlich getestet, passt topp, alles schön scharf.
Und heute gleich einen Rollei 80S Rollfilm zum zuschneiden und ausprobieren besorgt.



 

 

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Am 4.5.2021 um 10:30 schrieb mazdaro:

 

 

Zitat

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Auf der Hassi-Homepage ist zu lesen:

"In October 1948, he introduced the world to the Hasselblad 1600F, the world’s first single lens reflex camera for medium format."

https://www.hasselblad.com/inspiration/stories/the-very-first-hasselblad-1600f/

Eine glatte Lüge! V. Hasselblad war längere Zeit in Dresden und hat sich dort von führenden Experten des SLR-Kamerabaus einschulen lassen.

Dass ihm da die Reflex Korelle und die Primarflex nicht unterkamen, die beide bereits 1935 der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurden, ist schlicht und einfach undenkbar. Aber das nur am Rande.

 

Heute hat es endlich "Klick" gemacht:

Ja, die Verschlusszeiten sind in eine 3er-Gruppe aufgetrennt:

1) 1/1000 - 1/50

2) 1/10 -1

3) T, B und 1/25

Und das rot markierte längliche Teil ist in der Tat die Sperrklinke der Nachkriegsmodelle.

Die Vorkriegsmodelle weisen einen vergleichsweise unscheinbaren kleinen Sperrhebel auf dem unteren Zahnrad auf. Daher ist auch das kleine Schaltrad für die Kurzzeiten unterschiedlich geformt. Beiden Teilen aber ist gemein, dass sie fünf Zähne bzw. Einkerbungen aufweisen, die exakt der Zeitengruppe 1 entsprechen.

Mit dem Aufzugsknopf wird nur das weiter herausragende kleine Zahnrad (1) von Trommel 1 direkt angesteuert. Dieses steht nur mit dem oberen (nicht aber mit dem unteren) mittelgroßen Zahnrad in Verbindung.

Wird das obere große Zahnrad (unter dem Einstellrad) entfernt, ist eine Kupplung mit Trommel 2 nicht mehr gegeben. Dasselbe gilt auch für den Ablauf des Verschlusses.

Dabei dreht sich das obere große Zahnrad mit der abgebildeten Klinke um einen exzentrisch angeordneten kurzen Stift der Langzeitenscheibe (am Foto ist das schön zu sehen). Die Stellung dieses Stifts wird mit dem Einstellrad verändert. Auch dieses ist über einen Stift mit der Langzeitenscheibe verbunden. Besagte Einheit bleibt beim Aufziehen und nach dem Auslösen unbewegt.

Je nach Stellung des unteren Stifts der Langzeitenscheibe schnappt der oben gezeigte Mechanismus früher oder später ein. Dadurch fällt die Spitze der rotierenden Klinke in eine entsprechende Aussparung des kleinen Zwischenteils, das dann mit der dafür vorgesehenen Verlängerung die Funktion der (rotierenden oder außerhalb des Zahnrads positionierten) Sperrklinke aufhebt.

Und so funktioniert Gruppe 3:

Durch Betätigung des Auslösers wird ein V-förmiges Teil bewegt, das die beiden in die Einkerbung eingreifenden Hebel in entgegengesetzte Richtungen bewegt. Wie nicht anders zu erwarten, wird dadurch der Ablauf des zweiten Vorhangs blockiert.

Edited by mazdaro
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Anders als bei der ebenfalls hier vorgestellten Asahiflex gibt es keine direkte Verbindung der übereinander liegenden Zahnräder in Nachbarschaft zu den Zahnrädern von Trommel 1 und Trommel 2. Nur bei den Nachkriegsmodellen gibt es eine winzige Nocke, die aber nicht zur Kupplung fürs Aufziehen gedacht ist, sondern die Synchronisation steuert.

Das untere Zahnrad wird lediglich über die ausgeklügelte Mechanik des Verschlusszeitenrades mit dem oberen Zahnrad in Verbindung gebracht.

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Bilder aus der Kristallkugel von Romanus😉:

Da sich Gehäuseteile nach Entfernung aller Schrauben oft nicht einfach öffnen lassen, habe ich den Holzhammer benutzt. Das einzige, was auf den Schuh fiel - zum Glück keine sieben Jahre Unglück -, war der Spiegel. Das war bereits das zweite Exemplar, bei dem ein Gewinde abgedreht war. Die beiden Befestigungsschrauben (li./re.) für den Spiegel haben zwar einen großen Kopf, aber das Gewinde hat einen geringen Durchmesser und ist nicht gerade lang! In solchen Fällen muss man mit Gefühl festdrehen.

Die beiden Balken, die die Vorhänge halten, sollten übereinander liegen. Die Zahnräder müssen dann entsprechend miteinander verbunden werden. Nach Entfernung der zwei rot markierten Schrauben hat man Zugang zu den Trommeln und Tüchern. Um die Steuereinheit mit dem Spiegel und den vier Trommeln vom Gehäusekasten entfernen zu können, muss der Auslöser abgeschraubt werden.

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  • 2 weeks later...

Nachtrag zur Primarflex II / Primar-Reflex II:

Abgesehen davon, dass es konstruktionsbedingt häufig zu Verschlussproblemen kam, gaben diverse Reparaturversuche diesen schönen Kameras den Rest. Wenn die Zahnräder und Scheiben für die Verschlussteuerung nicht richtig zusammengesetzt sind, lässt sich in der Regel nicht mehr auslösen. 

Die Einstellung der Federspannung für die Trommeln ist denkbar einfach (auf eine halbe Drehung genau). Sehr kurios ist allerdings der Ersatz der Feder durch ein starres Teil bei einem späten Exportmodell (Primar-Reflex II). Entweder war die Haltbarkeit/Genauigkeit auf "ewig" ausgerichtet oder man wusste, dass man bald die Produktion einstellen würde. Ich tippe auf Letzteres.😝

 

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vor einer Stunde schrieb mazdaro:

Ersatz der Feder durch ein starres Teil

Servus Roland,

das Blech (kein Sechzehner...😉) sieht irgendwie nach handgefeiltem Ersatz aus. Könnte das nicht auch sein?

Gruß aus S

Tom

Edited by M3Tom
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vor 13 Minuten schrieb mazdaro:

. Danke für die Augenöffnung!

Basteln gut und schön...aber lieber Roland, wieso tust du dir sowas an? 😲
Wir leben für unsere Erfolgserlebnisse. Aber hier sehe ich keins. 🤨

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Das Erfolgserlebnis hatte ich gestern: ein Rahmenteil mit Schramme ausgetauscht (Unter dem schmalen Lederband verbergen sich nicht weniger als acht Schrauben!). Dann alles wieder schön verklebt mit Pliobond.

Und das Beste, die Kiste funktioniert wieder: der Auslöser blockiert nicht mehr, der Spiegel geht beim Aufziehen runter, schnappt ordnungsgemäß ein und die Verschlusszeiten lassen sich einstellen. Die Tücher sehen zwar nicht mehr so gut aus, sind aber völlig lichtdicht. Nun sind sie wieder im richtigen Abstand zueinander. Die Zeiten hören sich plausibel an. Als ich das Teil ausgepackt hatte, ging gar nichts. Was will man mehr?

Ich bin bloß noch am grübeln, wie ich es anstelle, das Messingteil (rechtes Bild), das die Trommelfedern gespannt hält, gegen eine Originalfeder (linkes Bild) auszutauschen, ohne die Federn entspannen zu müssen. Man bräuchte drei Hände. Einen Assistenten oder eine Assistentin? Wäre wohl die einfachste Lösung, aber in der Beziehung bin ich skeptisch. 

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Auch wenn es kein großer Aufwand wäre, die annähernd komplett zerlegte Kamera wieder zusammenzubauen - und das, obwohl ich die Teile und Schrauben achtlos in eine Schachtel geworfen habe - ich hatte nämlich von Anfang an nicht vor, alles wieder in Stand zu setzten -, werde ich diese sinnlose Arbeit hübsch bleiben lassen. Was will ich mit den kaputten Tüchern und der angeklebten Filmzählscheibe? Diese Box dient(e) einzig allein zum Studium von Abläufen und vor allem als Ersatzteillieferant. Aufgebaut wird die Primar-Reflex II, und wenn ich sie fertig hab', wird sie hier noch einmal gezeigt. Oder sollte ich mich etwa (auch) als "You Tuber" (und das schwer Erklärbare zu erklären) versuchen?

Wenn man, wie bisher nur den Abbau der einen Box verfolgt, aber vom Aufbau der anderen nichts mitbekommt (was an der schwer vermittelbaren Einstellungsarbeit am Verschlussmechanismus liegt), wird man vom Erfolg nichts merken.

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