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"Do it yourself" Schrauber-Thread


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  • 4 months later...
Am 6.4.2019 um 15:51 schrieb Stefan2010:

Neumodischer Krams, komme ich nicht mit klar und habe die nach einem 1/2 Jahr wieder verkauft

Muss Schluss machen, meine neue Brieftaube kommt gerade zurück 😎

Konservativer Gruß aus Düsseldorf

Stefan

 

Das wundert mich jetzt aber.... nach Düsseldorf kommen die Tauben zurück? 

Hast Du auch so einen schönen alten, gemütlichen Schlag ( zeig doch mal bitte ) wie Du offenbar einen alten Kameraschrank hast ( wenn da keine M rein passt?)

Ich war bis ich 20 war ein Taubenvatter ( aber ohne „schicken“ , nur der schönen Tauben wegen)

Edited by Talker
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Es war ein wirklich tolles Wochenende! Zuallererst wegen Claus Reinhardt, seinem unnachahmlichen Humor, seiner schlafwandlerischen Sicherheit im Umgang mit den mechanischen Leicas jeder Art, mit kleinsten Ssprengringen und widerspenstigen Schräubchen, die allesamt gegen i hn keine Chance hatten. Interessant viele Einblicke in die Eingeweide einer M4 oder einer SL2mot. Auch zu sehen, dass bei einer Kamera, die Sammler als mint durchgehen ließen, das Prisma in desolatem Zustand war, wohl ein Lagerungsfehler.

Bei allem bleibt die Einsicht, aufgwändige Wartungen lieber einem Spezialisten zu überlassen. Wer hat schon die Sonderanfertigungen spezieller Werkzeuge zur Verfügung, wer ein spezielles Stroboskop zur Kontrolle der Gleichmäßigkeit beim Ablauf der Schlitzverschlüsse? Viel wichtiger aber: wer kennt die kleinen Kniffe, wann der Verschluss aufgezogen sein muss und wann nicht, wieviel Umdrehungen welche Auswirkungen beim Einstellen des Verschlusses haben, wo sich bei aller Neugierde ein Öffnen von Bauteilen verbietet und wo die Grenzen der Einstellgenauigkeiten liegen, welche Änderungen über die Entwicklung der M-Kameras zu berücksichtigen sind, in welcher Reihenfolge die Potis zum Abgleich des SL-Belichtungsmessers eingestellt werden müssen und und und.

Schauen und Staunen war angesagt. Allerdings hatte Jerzy beim ersten Schraubertreffen in Bad Hersfeld auch noch enig Vorwissen und ist jetzt in manchen Bereichen durchaus auf dem Fachwissen und der praktischen Erfahrung wie sein alter Meister Claus, hilft diesem in Spezialfällen sogar aus.

Auch mit unserem Schrauberhotel hatten wir es wieder sehr gut getroffen. Der "Gelbe Salon" stand uns die gesamte Zeit über als abschließbare Schrauberwerkstatt zuur Verfügung und das gemeinsame Essen am großen Familientisch, bei dem der Koch regionale Spezialitäten präsentieren konnte, die sonst nie auf eine Restaurantkarte fänden, fand absoluten Anklang.

Allerdings wird die Tradition der Schrauberworkshops wohl keine Fortsetzung mehr finden. Natürlich ist dies nicht zuletzt eine Frage des Alters bei unserem Hauptschrauber, aber auch bei allen anderen Teilnehmern. Das Interesse eines neuen Leica Q2-Kunden an den alten mechanischen Kameras ist naturgemäß wenig ausgeprägt und die Sammlerenthusiasten hier im Forum werden kontinuierlich weniger. Auch an den entsprechenden threads beteiligen sich fast nur die "üblichen Verdächtigen" - und es werden weniger. Als durch Krankheit zwei Plätze frei wurden, gab es zu meinem Erstaunen nicht einen einzigen Interessenten oder Nachrücker. So uneingeschränkt alle Teilnehmer ihre absolute Zufriedenheit ausdrückten, so ist die Organisation einer solchen Veranstaltung doch nur mit einer Mindestteilnehmerzahl anzugehen. Termine müssen abgeglichen werden, das Hotel verlangt ein Minimum fester Buchungen und bei einem zu kleinen Kreis steiogen die Kosten für den Einzelnen und der Spaß an der großen Runde Gleichgesinnter, mit denen man sich austauschen kann, wird auch kleiner. Die Konsequenz liegt auf der Hand. Umso wertvoller wird allen dabei Gewesenen das Schrauberwochenende in Erinnerung bleiben.

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Ich freue mich für euch, dass es ein ergiebiges Wochenende war.

Am 11.9.2019 um 23:58 schrieb halo:

Als durch Krankheit zwei Plätze frei wurden, gab es zu meinem Erstaunen nicht einen einzigen Interessenten oder Nachrücker.

Umso trauriger für mich, dass hier davon nichts zu lesen (oder leider zu überlesen?) war - hätte mich eventuell kurzerhand noch aufgerafft. Schließlich bin auch ich ein Fan von solch speziellen Anlässen.

 

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@halo Danko für den netten Bericht!

War sicher eine nette Runde weil es hauptsächlich um's Schrauben ging und nicht wie so oft in einer Fotografenrunde um GAS.
Um den Nachwuchs braucht man sich sowieso keine Gedanken machen. Der kommt nicht so leicht.
Die heutige Jugend hat am Basteln ja kein Interesse mehr...nicht und schon garnicht auf alte Fotoapparate beschränkt.

Ist sicher sehr informativ so ein Einblick in die Technik. Nur braucht es halt, und das können Herr Meister oder Jerzy sicher bestätigen, viele Jahre bis man richtig was weiss.
Lernen kann man nur mit viel Geduld und Zeit. Allein schon über jede einzelne Einheit einer zb. Leica könnte man Stunden reden und die Funktion erklären.
Dann kommt noch die Anfertigung der Spezialwerkzeuge und das zeitaufwendige und gewissenhafte zerlegen und zusammenbauen dazu.
Und wenn einem eine Schraube die nur halb so gross wie eine Bleistiftmine ist runterfällt, gleich nochmals ne halbe Stunde....😮 😄

 

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  • 2 weeks later...

Bild 1: Leotax Merit (Aufzugshebel) und die ältere TV. Irgendwas ist da faul, aber was?

Bild 2: Merit unten

Bild 3: Ausklopfen der Delle und Glättung der vorderen Kante haben geklappt.:)

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Vielleicht noch ein Erklärung zum Bild mit den roten Markierungen. Das Oberteil der TV war nicht mehr zu retten. Habe ich versaubeutelt. Daher sollte die TV als Versuchskamera herhalten, um die Abläufe zu studieren. Seltsamerweise ging vorher noch alles. Nach einem Herausrutschen der Sperrklinke - ist wieder richtig drin - und dem Austausch der Spiralfeder unter dem Zeiteneinstellrad - die hat ja die Wica spendiert bekommen - läuft der Verschluss nur noch ungeöffnet ab. Der Grund ist aus den Bildern ersichtlich: beim Drücken des Auslösers bewegt sich die Sperrklinke nicht mit nach unten. Woran das liegen könnte? 

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Die Blattfeder geht nach unten, die Sperrklinke sitzt im Loch und der Entriegelungshebel steht auf A ( sonst ließe sich der Verschluss nicht spannen). "Von Hand" geht gar nix. Aber jetzt beim nochmaligen Betrachten der Bilder fiel mir auf, dass die Klinke ja gar nicht nach unten gehen kann, und das aus einem einfachen Grund: sie ist bereits unten! Jetzt muss ich nur noch den Grund dafür finden.

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Doch die geht zurück. Jetzt tut es mir fast schon leid, dass ich die zweite Leo wieder zusammengeschraubt habe. Da hätte ich die Vorgänge beim Aufziehen, beim Auslösen und die korrekte Funktion des Rückstellhebels beobachten können.

Die Verschlussarretierung an der Unterseite wird über die Blattfeder (die auch den Weg für die Sperrklinke nach unten freigibt) gelöst. Gegen Ende des Ablaufs wird ein U-förmiger Hebel von einem Nocken bewegt. Das dürfte die Bremse sein. Also unten ist alles OK.

Und oben? Da können keine Zeiten entstehen: die Nocke unter der Lochscheibe läuft an der Sperrklinke vorbei, und das, obwohl die Klinke  eh schon unten ist!

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Ich weiss nicht wie sehr du sie zerlegt hast? Schlimmstenfalls die andere nochmals aufmachen.
Als ich meine erste Leica mit Null Ahnung zerlegt und wieder zusammen gebaut hab, bin ich erst nach langem überlegen dann drauf gekommen wie das ganze funktioniert.
So als hätt ich den Mechanismus soeben erst erfunden. 😁

Komplett und richtig aufgezogen ist sie? Also bis zum Anschlag, so daß die Vorhänge ordentlich in ihren Positionen hängen bleiben?

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Ja, learning by doing. Das hat was, kann aber auch sehr ernüchternd sein. An den Positionen liegt es nicht. Vielleicht ist sie beleidigt, weil ich sie als Ersatzteilspender für die Wica missbraucht und dann mit einer Kugelschreiberfeder abgespeist habe. Der Zeitengeber lässt sich aber problemlos anheben. Inzwischen zerlege ich eine Nicca. Da ist ein Bändchen gerissen. Es gibt leichte konstruktive Unterschiede. Für die Nica gibt es im Netz eine hervorragende Anleitung:

https://richardhaw.com/2018/02/11/repair-nicca-3s-1-2/

 

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ja, so wie Reini geschrieben hat ist der Aufbau von Leotax mit Leica fast identisch. Ich verstehe, dass der Verschluss läuft ab der Schlitz wird aber nicht gebildet, Verschluss läuft verschlossen. Um den Schlitz zu bilden muss der zweiter Verschluss durch die Sperrklinke aufgehalten werden. Dafür soll die Sperrklinke sich nach unten bewegen können.
Dein Foto zeigt die Kameras mit abgelaufenem Verschluss. Wenn Verschluss aufgezogen ist hackt sich die Anker C in den Schlitz D (Rad ist fest mit der Achse des erstes Verschlusses  verbunden) und hält den Verschluss. Wenn man den Auslöser drückt verschiebt der Auslöserstift (A) die Blattfeder nach unten. Stift der Sperrklinke befindet sich ungefähr hier (B), Sperrklinke wird durch die obere Feder nach unten gedrückt und stellt sich im Weg für den Noppen des zweiten Verschlusses. Der erster Verschluss läuft ungehindert und, je nach der eingestellter Zeit schiebt der Noppen des Zeiteinstellrades die Sperrklinke nach aussen und befreit den zweiten Verschluss. 
Bei Deinem Leo wird der zweiter Verschluss nicht aufgehalten und das kann mehrere Gründe haben.

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Wenn aufgezogen soll sich der Noppen des zweites Verschlusses ungefähr in der Mitte der Aussparrung befindet (E), die Sperrklinke ist jedoch über den Noppen, kann den Verschlusstuch nicht halten, Beispielfoto einer III.

Beim Drücken des Auslöser geht die Sperrklinke nach unten und stellt sich im Weg für E. Wenn die Klinke nicht nach unten geht, dann stört etwas diese Bewegung. Es kann z.B. sein, dass der Rückspullhebel auf R ist, F scheibt sich unter der Sperrklinke, die geht nicht nach unten. Schau Dir das beim Leo an, es ist sich ähnlich aber nicht identisch gelöst. Es kann auch sein, dass das alles stimmt aber das zweite Verschlusstuch nur sehr kurz angehalten wird, dann ist die Feder oben zu schwach oder nicht richtig eingestellt (sie schiebt die Sperrklinke nach unten aber auch nach innen).
Du kannst den Verschluss in Zeitlupe ablaufen lassen und schauen was nicht stimmt. Stelle die Zeit auf 1/20,  1/30. Halte die Verschlussachse (wo Zeiteinstellrad angeschraubt ist) mit den Fingern, drückte und halte den Auslöser. Löse leicht den Druck auf die Verschlussachse und lasse den Verschluss langsam ablaufen. Es ist durchaus möglich, dass dabei die Sperrklinke nicht nach aussen gedrückt wird, dem Verschluss fehlt der Schwung. Da kannst Du nachhelfen. Bemerkung: bei Zeiteinstellung B (Z) wird die Klinke nicht nach aussen geschoben sondern wenn der Auslöser losgelasen wird schiebt sich die Klinke nach oben und befreit Verschluss.

Wenn der Verschluss gedrückt wird geht die Blattfeder nach unten, sie befreit den Verschluss (die Anker) dabei  entkoppelt auch Verschluss vom Filmtransport. Die Entkoppelung muss früher als Befreiung des Verschlusses sein. Sonnst läuft das erstes Verschlusstuch kaum ab.  Reini - Dein Foto hier.

Zahnrad, hier verdeckt, wird durch den Auslöserstift nach unten gedrückt und dreht sich mit dem ersten Verschlusstuch mit, das ist der Grund warum bei IIIcK und später bei IIIf sich dort Kugellager befinden. Wann die Anker den Verschluss befreit lässt sich mit der Blattfeder einstellen - die Löcher für die 2 Befestigungschrauben sind grösser, damit lässt sich die Blattfeder nach links/rechts, oben/unten leicht verschieben und damit den Punkt wann die Anker den Verschluss befreit ändern.

Schau Dir das an Roland und wann Problem nicht gelöst lass uns wissen

Edited by jerzy
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Man kann die grosse Vorhangrolle auch mit dem Finger halten, auslösen, Rolle langsam abrollen lassen und so den Ablauf relativ gut beobachten/nachvollziehen.
Bzw. ob und wann der zweite Vorhang nachkommt (kleiner Spalt kurze Zeit, grosser Spalt lange Zeit) und zusehen wie die Sperrklinge vom Zeitensteller freigegeben wird.

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