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Summicron (1956) und Apo-Summicron-M (2012)


SiggiGun

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Es liegen ein paar Jahre zwischen beiden Konzeptionen und Konstruktionen. So hat mich einfach Mal ein einfacher Vergleich gereizt. Natürlich hat mein kleiner Bildvergleich keinerlei Anspruch auf Genauigkeit oder fachmännischem Test erfahren. Trotzdem ist das Ergebnis interessant, auch wenn nicht wirklich überraschend. 

https://siggigun.wordpress.com/2019/02/21/summicron-f2-0-50mm-ii-oder-apo-summicron-m-f2-0-50mm-asph/

Bei gutem Licht und Blende 5.6 hält sich mein Summicron noch recht gut. Lightroom kann da noch etwas nachhelfen, vor allem beim Kontrast. 🙂

 

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Mit genügt die Schärfe des Starren. Ausserdem finde ich den Kontrast der Linse aus 1965 (meine Version) bestens geeignet zu einem digitalen Sensor . Ich werde sogar mutig sein und behaupten dass ältere Objektive, mit niedrigerem Kontrast aber hoher Schärfe, ein "schöneres Bild" machen wie mega kontrastvolle ASPH oder APO Linsen (zumindest in meinen Augen).

Wenn ich Kontrast will nehme ich das 35 C-Biogon.

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Die Nachtaufnahme zeigt deutlich den technischen Fortschritt. Da kann man ja fast noch die Speisekarte lesen. Enorm. Mein Summarit 1.5/50 bildet ähnlich wie das alte Summicron ab. Unter anspruchsvollen Aufnahmebedingungen ist jedes Bild unberechenbar.

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Sehr aussagekräftige Vergleichsbilder!

Was mich jetzt noch interessiert, ist der Vergleich der Unschärfeverläufe im Vordergrund und im Hintergrund bei Offenblende. Für mich ist das 50er Summilux in dieser Beziehung unschlagbar, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Also, ich liebe besonders weiche Unschärfeverläufe.

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Der Unschärfeverlauf hängt vor allem vom Kontrast- Verhalten ab. Sowohl das neue LUX als auch das APO sind moderne Konstruktionen mit sehr hohem Kontrast, daraus ergibt sich ein schnellerer Übergang, also mehr Plastitizät bei Offenblende. Alte Konstruktionen haben oft ein sehr "nervöses" Bokeh. Dies ist bei den modernen Konstruktionen nicht mehr der Fall. Es erscheint ruhiger. Aber auch das ist Geschmacksache. 

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vor 36 Minuten schrieb SiggiGun:

Der Unschärfeverlauf hängt vor allem vom Kontrast- Verhalten ab. Sowohl das neue LUX als auch das APO sind moderne Konstruktionen mit sehr hohem Kontrast, daraus ergibt sich ein schnellerer Übergang, also mehr Plastitizät bei Offenblende. ...

Da möchte ich einige Zweifel anmelden. Kennzeichzeichen eines modernen Objektivdesigns ist auch, dass die hohe Auflösung über einen größeren Bereich des Bildfelds durchgehalten wird. Im Zentrum steht die Auflösung eines alten Designs den modernen häufig nicht nach, je weiter sich man aber vom Zentrum entfernt um so tiefer  stürzt die Qualität der Abbildung. Der hohe Unterschied im Bildfeld führt gerade bei einigen älteren Objektiven zu größerer Plastizität - schon auf gleicher Schärfeebene.

Man kann das gut bei einem Summar oder einem vor-asphärischen 50mm Summilux beobachten.

Befinden sich die Bereiche des Bildfelds, in denen das Objektiv ohnehin schwächer abbildet, außerhalb der Schärfeebene, reduziert das die Plastizität nicht - es ist allenfalls die „unruhige“ Darstellung wegen der stärker wirksamen Abbilungsfehler, die den Unterschied ausmachen kann. Aber die kann zusätzlich zur Plastizität beitragen, während bei einem modernen Design alles rundschliffen wirken kann. 

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Die tatsächlich empfundene Tiefenschärfe ist bei älteren Objektiven darum größe als bei modernen, schon beim Summar höher als beim Elmar.

xyz.

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Ich bin mir da nicht sicher. Berek hat zwar schon beschrieben, dass die bei Blende 1:2,5 eigentlich ziemlich geringe Schärfentiefe sich beim 5cm Hektor nicht „nachteilig“ auswirke, weil der Übergang zum Unschärfebereich nicht abrupt ist. Das lag aber vor allem am mangelnden Auflösungsvermögen des Hektors bei Offenblende. Der „Unschärfebereich“ in der „Tiefe“ macht sich nicht so stark bemerkbar, weil eben auch die Schärfe so gering ist.

Beim Summar kommt mir das - im Bildzentrum - ganz anders vor, worauf ich nicht zuletzt durch Ihre Anmekungen aufmerksam geworden bin: es löst auch bei Offenblende im Bildzentrum hoch auf, nur je weiter man zu den Rändern geht, um so dramatischer sinkt die Qualität. Das kann zu einer frappierenden Plastizität führen, die ich bei modernen Objektiven so nicht sehe, aber z.B noch beim vorasphärischen Summilux.  

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vor 22 Stunden schrieb UliWer:

Ich bin mir da nicht sicher. Berek hat zwar schon beschrieben, dass die bei Blende 1:2,5 eigentlich ziemlich geringe Schärfentiefe sich beim 5cm Hektor nicht „nachteilig“ auswirke, weil der Übergang zum Unschärfebereich nicht abrupt ist. Das lag aber vor allem am mangelnden Auflösungsvermögen des Hektors bei Offenblende. Der „Unschärfebereich“ in der „Tiefe“ macht sich nicht so stark bemerkbar, weil eben auch die Schärfe so gering ist.

Beim Summar kommt mir das - im Bildzentrum - ganz anders vor, worauf ich nicht zuletzt durch Ihre Anmekungen aufmerksam geworden bin: es löst auch bei Offenblende im Bildzentrum hoch auf, nur je weiter man zu den Rändern geht, um so dramatischer sinkt die Qualität. Das kann zu einer frappierenden Plastizität führen, die ich bei modernen Objektiven so nicht sehe, aber z.B noch beim vorasphärischen Summilux.  

Das kann ich unterschreiben. Nutze das pre Summilux wechselnd mit dem asph Lux. Beide sind wunderbare Objektive und optimal für meine M10 justiert; der Focus sitzt perfekt. Das pre Summilux liefert im Zentrum eine Schärfe die unglaublich ist, für das Alter der Linsen. Der leichte, aber sichtbare Abfall nach außen lässt sich gut für Einzelporträt mit Offenblende nutzen. Zudem liefert es wunderschöne Farben. Erinnert ein wenig an den Fuji Classic Chrome Look. Beim Abblenden des pre Lux auf 2.8 ist die Schärfe über den ganzen Bildbereich verteilt. Sehe da auch bei der Auflösung keine Unterschiede zum sphärischen. 

Das alte Lux spart mir beim Look das Noctilux 1.0 Ist deutlich leichter und ab 0,7m scharf😉

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  • 2 weeks later...

Man sollte axial und radial unterscheiden.

 

1) Radial: Die Randunschärfe, gerade bei Offenblende, kommt häufig durch Bildfeldwölbung zustande. Diese kann auch zu besonderer Plastizität führen (Summilux 50mm). Die gannz alten Objektive, aber auch einige nicht so alte (Biogone von ZEess) sind teleezntrische Desings (im Gegensatz zu den Retrofokus-Desings, z.B. den Distagons von Zeiss, hauptsächlich entwickelt wegen der großen Schnittweite der DSLRs - guter Arttikel von Nasser, s. lenspire auf der Zeiss-Homepage).

2) Axial: Die Schärfeebene ist rein physikalisch tatsächlich eine Ebene. Entsprechend schnell ist bei modernen Objektiven der Schärfeabfall zwischen Brennebene und Vorder-/Hintergrund. Bei alten Objektiven erscheint die Schärfentiefe größer. Die Schärfentiefe hängt vom Öffnungswinkel ab. Nicht verwechseln sollte man übrigens Schärfe und Kontrast (die MTF zeigen beides). Zeiss Objektive zeigen höheren Kontrast, Leica Objektive höhere Schärfe (relativ).

 

 

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Am 4.3.2019 um 13:10 schrieb UliWer:

Da möchte ich einige Zweifel anmelden. Kennzeichzeichen eines modernen Objektivdesigns ist auch, dass die hohe Auflösung über einen größeren Bereich des Bildfelds durchgehalten wird. Im Zentrum steht die Auflösung eines alten Designs den modernen häufig nicht nach, je weiter sich man aber vom Zentrum entfernt um so tiefer  stürzt die Qualität der Abbildung. Der hohe Unterschied im Bildfeld führt gerade bei einigen älteren Objektiven zu größerer Plastizität - schon auf gleicher Schärfeebene.

Man kann das gut bei einem Summar oder einem vor-asphärischen 50mm Summilux beobachten.

 Befinden sich die Bereiche des Bildfelds, in denen das Objektiv ohnehin schwächer abbildet, außerhalb der Schärfeebene, reduziert das die Plastizität nicht - es ist allenfalls die „unruhige“ Darstellung wegen der stärker wirksamen Abbilungsfehler, die den Unterschied ausmachen kann. Aber die kann zusätzlich zur Plastizität beitragen, während bei einem modernen Design alles rundschliffen wirken kann. 

 

Leica Objektive zeichnen sich besonders durch eine geringe Bildfeldwölbung aus, selbst bei lichtstarken Objektiven. Dafür nimmt Leica einen leicht nicht-linearen Schärfeverlauf, der sich beim Abblenden komplex ändert, bei lichtstarken Objektiven  in Kauf. So zeigt das Summilxu 21mm einen Midzone-Dip beim Abllenden, ist aber bei Offenblende über das gesamte Bildfeld scharf (das Super-Elmar 21mm ist sehr gleichmäßig, dafür f/3.4). Analog beim Summilux 28mm und APO Summicron 28mm.. Voigtländer-Objektive (Ultron 21mm f/1.8) haben genau bei der Bildfeldwölbung ihre Schwäche.  Bei chromatischen Aberrationen sind beide gern etwas nachlässiger (sichtbar insbesondere bei Offenblende). Zeiss ZM Objektive sind meist symmetrische Designs (Biogone; Planare = moddifizierte Doppel-Gauss), die nicht nur sehr kompakt, sondern auch meist sehr gut korrigiert sind (deutlich weniger CA, Koma, etc): Aber gerade hier macht sich dafür die Randunschärfe bemerkbar (vergleiche Planar 50mm f/2.0 ZM vs. APO Summicron 50mm f/2.= bei f/2.0 bis f/4).

Im Zentrum und bei fei f/5.6 oder f/8 sind alle Objektive scharf. Durch Abblenden werden die Randstrahlen eliminiert, was die meisten Aberrationen (aber nicht alle, z.B. axiale CA) minimiert.  Im Zentrum trüben bei Offenblende manchmal noch  sphärische Aberrationen, die zu einem Glow führen, das Bild. An gute Objkektive stellt man daher heute die Anforderung höchster Schärfe und maximalen Kontrasts über das gesamte Bildfeld schon bei Offenblende - was leider zu ziemlich großen Objektiven führt (Otuss). Spart man dann an den Gläsern  dann bekommt man schlechte und große Objektive. Sigma kann gut korrigierte Objektive durch viele Elemente  und viele Gruppen herstellen - mit der Nebenwirkung gigantischer Abmaße und enormen Gewichts (s. Sigma Art 105mm f/1.4 im Vergleich zum Nikon-Pendant).

Für den "Pop" sind vor allem hoher Kontrast, aber auch z.B. Bildfeldwölbung und andere Faktoren abhängig (s. Zeiss-Arteikl bei lenspire). Auch Entfernung des Objekts zum Objektiv und zum Hintergrund, Beleuchtung, etc spielen eine Rolle.

Das Bokeh hängt neben den Blendenlamellen  (Anzahl, Form) von der Korrektur der Aberrationen (Sony verwendet bewußt nicht volständig korrigierte spärische Aberrationen, Voigtländer macht es mit dem 50mm f/1.2 VM nach; des Weiteren CA), und dem Objektivdesign (Verwendung von Asphären = Onion-Rings) und dem Schärfeabfal ab (je schneller, umso gleichmäßiger) - und  noch von anderen Dingen. Zudem ist das Bokeh immer sehr subjektiv. 

Eine ernüchternde Erkenntnis ist eher, dass je besser die Objektive korrigiert sind, umso ähnlicher werden sie sich Viel "Charakter" alter Objektive hängt vor allem mit der nicht vollständigen Korrektur (der ein oder anderen) Aberration zusammen. Besondere Glassorten (insbesondere bleihaltige Bei Leica und Zeiss), machen dann noch einen Unterschied (z.B. APO Summicron 50mm f/2.0 oder Otus-Serie). Ansonsten könnte uns in ZUkunft die Beliebigkeit drohen, wenn unser Perfektionismus überhand nimmt...

 

 

 

 

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Ich möchte das Thema noch ergänzen; nach einiger Sucherei habe ich ein ca. 45 Jahre altes Summicron 50V3  in gutem Zustand erstanden. Es liefert genau diesen Pop; der so Leica like ist. Das Summicron ist sehr scharf. Unmittelbar beim Verlassen des Schärfebereiches liefert es eine so schöne cremige Unschärfe, dass es nur Freude macht damit zu arbeiten. Für Porträt oder Solitär ein preiswertes, leichtes und haptisch gut bedienbares Objektiv. Wird schwierig, dem Summilux da den Vortritt zu lassen. 😊

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Am 23.3.2019 um 22:54 schrieb kretsche:

Ich möchte das Thema noch ergänzen; nach einiger Sucherei habe ich ein ca. 45 Jahre altes Summicron 50V3  in gutem Zustand erstanden. Es liefert genau diesen Pop; der so Leica like ist. Das Summicron ist sehr scharf. Unmittelbar beim Verlassen des Schärfebereiches liefert es eine so schöne cremige Unschärfe, dass es nur Freude macht damit zu arbeiten. Für Porträt oder Solitär ein preiswertes, leichtes und haptisch gut bedienbares Objektiv. Wird schwierig, dem Summilux da den Vortritt zu lassen. 😊

Sorry für das Vollzitat aber so eins habe ich auch.
Und ich gebe es auch nicht wieder weg 😀

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Kleines Beispiel von vor zwei Wochen aus dem DB Museum Nürnberg

 

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Hier noch eins mit dem alten Summicron.
Da hab ich aber wohl ein bisschen bei der Bearbeitung übertrieben...

 

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