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"Krim Kaviar und japanischer Thunfisch"


mazdaro

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Meine beiden fast schon ausgedienten Arbeitstiere. Die F für SW und die F2 für Farbdias.

Am Flughafen in NYC - oder war es Düsseldorf gewesen?:) - hat man die F2 geschnappt und genauestens durchleuchtet, weil das Gewicht verdächtig erschien. Im einzigen Fotoladen in NYC - da laufen nur Juden mit Käppis herum - hat mir ein freundlicher älterer Herr mit Bart gesagt, dass es den Kodak Ektachrome 100 schon lange nicht mehr gäbe. Da hatte ich ihm die Rückseite der F2 (mit dem gelben Bildchen) gezeigt und gesagt, dass ich diesen Film vor wenigen Tagen in Köln gekauft hätte. Er konnte es gar nicht fassen. Dann hat er gemeint, dass die Kamera gut wäre, aber der Film wäre nicht besonders. Er schwatze mir einen Fuji auf - ich hatte ja ohnehin keine Wahl -, und wir hatten beide unseren Spaß.

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Edited by mazdaro
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Berichtigung:

Es muss dieser Film gewesen sein. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das gute Stück seither nicht mehr benutzt habe.

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  • 1 month later...

Nicca 3-F (1956/7) mit Nikkor. Alternativ zum Aufzugsknopf gab es ab 1957/8  v.a. für die USA-Exportversion Tower 3-F (Sears) einen Aufzugshebel. (Vergl. Leotax Elite /Merit). Ein nettes Feature, das mir nie zuvor bei einer Leica(-Kopie) aufgefallen ist, ist eine zweite Indexmarkierung (Punkt) fürs Zeitenrad, sodass man auch bei ungespanntem Verschluss gleich sieht, welche Zeit eingestellt ist. Für das Beispielfoto wurde die Einstellung 25-1 gewählt. Objektive mit der Aufschrift "Nicca" wurden  wohl von Fuji hergestellt.

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Der zweite Indexpunkt bei Niccas ist praktisch (und einfach). Man musste wohl etwas tun, weil zeitgenössische Canons die eingestellte Zeit bei aufgezogenem und abgelaufenem Verschluss anzeigten. Nach meinem Kenntnisstand hat Nikon die Lieferung von Objektiven eingestellt, als Nicca von Yashica gekauft wurde. Das zwischenzeitlich verwendete  Objektiv von Fuji wurde nur kurz produziert, bevor Yashica das eigene Objektiv einsetzte. Trotz relativ schlechten Zustands ist mein Fuji-Nicca in der Abbildungsleistung überlegen.

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Noch ein wenig Firmen-Geschichte:

Das, was zum Kamerahersteller "Nicca" werden sollte, war ursprünglich ein Reparaturbetrieb für "Leica" und "Canon". 
Die Gründung dieses Betriebs (Kogaku Seiki-sha (Optics & Precision Co.)) erfolgte durch frühere Mitarbeiter der Fa. Seiki Kogaku Kenkyujo, aus der dann "Kwanon" - eine in Japan populäre Gottheit (Bodhisattva) - bzw. "Canon" hervorging. Der Firmengründer war ein Anhänger dieser buddhistischen Sekte. https://www.japanvisitor.com/japanese-culture/kannon

 

Aber zurück zu "Nicca":

Dem Bau einer eigenen Kamera ging der Auftrag des japanischen Militärs voraus: 1942 wurde eine akkurate Leica-Kopie unter dem Namen "Nippon" vorgestellt. 1948 wurde dieser patriotisch klingende Name durch das Akronym "Nicca" (Nippon Camera) ersetzt. Inwieweit der Mädchenname "Nica" in Japan mit weiteren Bedeutungen belegt war, lässt sich schwer sagen. Ob es daran lag, dass ein "c" nicht ausgereicht hatte? In Österreich scheint man solche Probleme jedenfalls nicht gekannt zu haben; da wurde die "Gerstendörfer" kurzerhand "Wica" (Wien Camera) genannt. Bekanntlich ist auch der Name "Nikon" (Nippon Kogaku) ein (nicht ganz exaktes) Akronym. Ob da nicht doch ein wenig "Zeiss Ikon" im Spiel war? Wie dem auch sei, Zeiss hatte den Prozess verloren, und der Name "Nikon" durfte weiter verwendet werden. Nippon Kogaku war auch der Hauptlieferant für das serienmäßige Objektiv (50 mm; 3.5, 2.0, 1.4) zur Nicca.

Die Nicca 3-F steht m.E. einer Leica III f qualitativ in nichts nach. Inwieweit es das M39-Nikkor 50, 1:2 (Sonnar-Konstruktion) mit einem frühen Summicron aufnehmen konnte/kann, vermag ich nicht zu sagen; es soll aber Fotografen gegeben haben, die ihre Schraubleicas generell mit Nikkoren - natürlich nur aus Kostengründen^_^ - bestückt haben. Möglich, dass auch die Vergütung eine Rolle gespielt hat...

Von allen Schriftzügen der Leica-Kopien, ganz egal, ob japanisch, russisch od. italienisch ist der Schriftzug "Nicca" dem eleganten Schriftzug "Leica" am gelungensten nachempfunden, und vielleicht hatte man auch deshalb den Firmennamen mit Doppel-C geschrieben, um auf gleich viele Buchstaben wie das enthusiastisch verehrte Original zu kommen. Den Japanern traue ich so etwas durchaus zu.

Edited by mazdaro
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Am 3. Juli 2019 um 22:20 schrieb mazdaro:

Die Gründung dieses Betriebs (Kogaku Seiki-sha (Optics & Precision Co.)) erfolgte durch frühere Mitarbeiter der Fa. Seiki Kogaku Kenkyujo, aus der dann "Kwanon" - eine in Japan populäre Gottheit (Bodhisattva) - bzw. "Canon" hervorging.

Kwanon verkürzt: "Göttin des Lichts". 

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Kopie oder Inspiration?

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Oftmals fließende Grenzen. Zumindest einen Visoflex muss ich mir auch noch zulegen.

Eine frühe Praktiflex - die meisten sehen leider ziemlich schrottig aus - mit Prismenaufsatz würde mich auch noch reizen. Als Vorlage für die Asahiflex gehört sie auch hier her.

Ein neueres Modell: https://www.flickr.com/photos/ppro/6929427623 

So ein monströser Aufbau - der Exakta-Lederschacht fällt mir jetzt noch ein- macht schon etwas her.:)

 

https://photobutmore.de/exakta/zubehoer/allgemein/

Edited by mazdaro
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Und die beiden Spiegelkästen mit 90-Grad Einblick zeigen das Mattscheibenbild auf dem Kopf, war wohl alles nicht so einfach damals. Eine Praktiflex mit dem Prisma hatte ich auch mal, das Exaktateil nicht, ist auch eher selten. Noch etwas "monströses", ennn auch OT (aber Heinz Kilfitt hat ja später für diverse japanische Firmen Kameras konstruiert):

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Eine Nicca IIIa (1951-1952) mit Standardobj. Nikkor f/2:

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Die Begriffe "Auto" und "Super" lassen unwillkürlich an eine Tankstelle denken. Aber auch Pentax-Objektive (Takumare) wurden so benannt. Die älteren Auto-Takumare (ab 1957) sind mit einem Schieber ausgestattet, der unnötigerweise mehr Widerstand entgegensetzt als der Aufzugshebel für den Verschluss. Mit dem Spannen dieses Schiebers wird die voreingestellte Blende auf den kleinsten Wert gesetzt (max. Öffnung). Beim Auslösen springt die Blende auf den Sollwert. Nicht nur der Verschluss, sondern auch der Blendenmechanismus musste jedesmal neu aufgezogen werden!
Irgendwann hat man erkannt, dass eine Springblende bei Weitem nicht so viel Vorspannung benötigt und hat anstelle eines Spannhebels einen Umschaltschieber (A / M) am Objektiv angebracht. Das waren dann die Super-Takumare. Bei der Einstellung "A(uto)" wurde durch Betätigung des Auslösers auf Arbeitsblende "eingestellt". Der Mechanismus war zwar nicht ganz so simpel wie bei der Exakta, aber im Prinzip nichts anderes: bei längeren Zeiten durfte der Auslöser nicht losgelassen werden, sonst sprang die Blende wieder zurück. Mit Drahtauslöser war das machbar. Ein Selbstauslöser hätte logischerweise zu intolerabler Überbelichtung geführt, sofern der Blendenwert nicht der max. Öffnung entsprochen hätte.

Die erste Asahi Pentax - die Bezeichnung Pentax setzt sich aus Penta(prisma) und Contax zusammen - war das Nachfolgemodell der bereits gezeigten Asahiflex (mit Lichtschacht). Meines Wissens ist sie neben den Modellen S und K (beide 1958) die einzige Spiegelreflexkamera mit Prisma, die ein "leicaeskes" Einstellrad für lange Verschlusszeiten aufweist.
Die Anordnung von Aufzugshebel, Auslöser und Kurzzeiten-Einstellrad finde ich nicht so toll: selbst mit feinen Fingern hat man Schwierigkeiten, die gewünschte Zeit einzustellen.


Lobhudeleien gibt es auf folgenden Websites:
http://www.pentax-slr.com/71760545 (E)
http://www.klassik-cameras.de/Pentax_AP.html (D)

Die gezeigten Objektive (55mm, f/2.2 und 35mm, f/3.5) wurden in den 60er-Jahren gebaut.
 

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Die schlechte Einstellbarkeit des Kurzzeitenrades ist auf die etwas zu groß geratene Bildzählscheibe und auf die Form des Aufzugshebels zurückzuführen. Bei der Spotmatic stellte sich dieses Problem ohnehin nicht mehr.

Im "Kaviar-Thread" wurden Größenvergleiche angesprochen, die ich nun hier präsentiere. Bilder sind in solchen Fällen immer aussagekräftiger als irgendwelche Zahlen. Ich hoffe, sie sind ausreichend scharf. Die Lichtverhältnisse sind heute nicht so ideal für Freihandaufnahmen.

Bei der Leica handelt es sich um eine IIIb. Die exakt gleich große Kamera ist die Nicca IIIa.

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Noch eine IIIA.:blink: Diesmal die Konika IIIA (Erscheinungsjahr 1958). Eine wirklich tolle RF-Camera, mit strahlend hellem Sucherbild. Die beiden Leuchtrahmen (100% und entsprechend reduzierter Ausschnitt für Dias) mit automatischem Parallaxenausgleich machen richtig Freude. Der verstellte RF (zwei Bilder bei ∞) weniger.:( Hat auch nur 100 € gekostet.

Die Belichtungseinstellung erfolgt ( wie bei der 6x6 Rolleiflex) über den LW (Light Value System). Verschluss und Blende können entkoppelt werden. Es wurden zwei Arten von Zentralverschlüssen angeboten: ein Seikosha MXL (#00, Einführung 1956) und ein Copal (ohne LVS). Letzterer wurde vergleichsweise selten verbaut und gilt als der stabilere Verschluss.

Der auffällige Aufzugshebel muss wie bei der frühen Leica M3 zweimal betätigt werden, und  die 1/500 sec kann nur vor dem Aufziehen eingestellt werden. Woran das liegt, kann ich nicht sagen: ich kenne mich mit Zentralverschlüssen nicht aus.

Die IIIA wurde bei ihrem Erscheinen mit einem 48mm f/2 Hexanon angeboten. Wenige Monate später war sie auch mit einem 50mm f/1.8 Hexanon zu haben. Beide Objektive (Sechslinser in fünf Gruppen basierend auf dem Zeiss Planar) gelten als ausgezeichnet.

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Edit:

Es ist nur ein Leuchtrahmen vorhanden (zu sehen auf dem letzten Bild), aber die Stärke der vier Striche ist so ausgelegt, dass die Aussenseite 100% entspricht und die Innenseite einem gerahmten Dia (Kodak).

Im Manual ist folgende Passage enthalten:

"Surprisingly enough, the Konica IIIA, IIIM and S are the only cameras made anywhere in the world, at any price, that not only compensate for parallax but also for the angle of view. In practical shooting terms this means that within the bright-line frame you see exactly what the lens sees - no more, no less."

 

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  • 4 weeks later...

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