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Leica R4 Ausrüstung aufgetaucht... und nun?


Krusty

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Guten Abend beinander,

Bei einer erneuten Suchaktion beim Schwiegervater ist nun eine R4 Ausrüstung aufgetaucht. Die setzt sich zusammen aus: 

  • Leica R4
  • Leica Motor-Winder R4
  • Elmarit-R 1:2.8/28
  • Summicron-R 1:2/90
  • Apo-Macro-Elmarit-R 1:2.8/100
  • Vario-Elmarit-R 1:4/70-210
  • APO-Extender-R 2x

Das Equipment liegt noch bei ihm und wurde wieder tief unten im Schrank verstaut (Achja, eine Rolleiflex SL-35 mit einem Zeiss Sonnar 2.8/85 war auch noch dabei). Aber wenn ich ihn frage, könnte ich mir die Sachen sicher als Dauerleihgabe ausleihen (So wie er es mit der Leica CL mit Summicron C 2/40 und Elmar-C 4/90 schon gemacht hat).

So, und nu? Klar, einfach in Betrieb nehmen und alle Filme ab zu MeinFilmLab ist sicher eine gute Lösung, welche die Auzsrüstung auch verdient hat. Mit Adaptern könnte ich auch die Objektive an einer CL digital oder SL nutzen, richtig? Oder auch an einer digitalen M. Wobei vielleicht die CL die vernünftigste digitale Nutzung wäre. Alles andere wäre mir für den Einstieg zu teuer und eine Digitale M würde ich dann auch mit einer M Linse nutzen.  

Hier meine Fragen, die mir durch den Kopf schwirren:

  • Sind die Adapter-Lösungen wirklich gut oder mehr oder weniger eine Notlösung, die man dann auch bei der Bildqualität merkt? Sprich: Ist R-Objektiv an einer M oder an einer CL wirklich geil, oder hätte man sich die Kohle auch gleich sparen können?
  • Oder eine R9 mit der Digitalen Rückwand kaufen? War die gut oder sind die Ergebnisse eines gescannten Filmes besser?
  • Die R4 hat anscheinend neben Zeit- auch die Blenden- und Programmautomatik... ich kann mir aber wg. Dem Blendenring nicht vorstellen, dass das mit den o.g. Objektiven geht... oder? (Blendenautomatik ist für mich eh nicht so wichtig)
  • was haben die einzelnen Dinger neu gekostet? (Bei eBay kostet der ganze Krempel mittlerweile weniger als 2.000 EUR... daher: Verkaufen ist keine Option)
  • An alle R-Besitzer: Was ist eurer Nutzungsszenario ?

Viele Grüße

Krusty.

Edited by Krusty
Frage
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Hallo,

einfach alles nutzen, wenn du darfst. Die genannten Objektive sind alle recht gut, besonders das Apo Macro.

Von einem Kauf R9 mit digitalmodul würde ich eher abraten. Teuer, alt, Akkus ....

R4 ist ein Multiautomat und funktioniert mit den Objektiven wenn denn alle die Treppe haben, wovon ich mal ausgehe.

Viel Spaß damit.

  • Thanks 1
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vor 14 Minuten schrieb R-ler:

Hallo,

einfach alles nutzen, wenn du darfst. Die genannten Objektive sind alle recht gut, besonders das Apo Macro.

Von einem Kauf R9 mit digitalmodul würde ich eher abraten. Teuer, alt, Akkus ....

R4 ist ein Multiautomat und funktioniert mit den Objektiven wenn denn alle die Treppe haben, wovon ich mal ausgehe.

Viel Spaß damit.

Hi,

vielen dank: Multiautomat heißt Zeit, Blenden und Programmautomatik oder?

- was ist die Treppe?

- aber alles manueller Focus, richtig?

Edited by Krusty
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Die Ausrüstung ist sehr gut, die Objektive teils neuer als das Gehäuse. An eine digitale CL aber würde ich sie nicht anflanschen, allein schon wegen des Bildwinkelverlustes. Aus dem einzigen Weitwinkel wird dann fast ein Normalobjektiv. Als Spiegelreflexobjektive machen sie an Vollformat-Digitalkameras keine Probleme, da das Licht in relativ steilem Winkel einfällt, auch beim 28er. Ich kann daher nur zur Sony A7II raten. Harmoniert bestens und diese Kombi steht in den Bildergebnissen denen mit einer Leica SL nicht zurück, garantiert!

Eine R9 plus Digiback ist keine vernünftige Alternative, weil erstens auch dabei ein Teil des Bildrandes beschnitten wird und, wichtiger, das Digiback nicht mehr gewartet oder gar repariert wird. Selbst der Akkupack kann nur noch von Fremdfirmen aufgeschnitten und mit neuen Zellen versehen werden. Das geht nicht unendlich oft. Außerdem würde es bei dieser Lösung eine R8 genauso tun, die doch erheblich günstiger angeboten wird.

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Nachtrag:

Ja, natürlich ist das alles mit manuellem Fokus. Aber das schlichte Kit-AF-Zoom-Objektiv zur Sony ist gar nicht so schlecht und wird zum Gehäuse fast dazu geschenkt. Doch vorsicht: Beim Wechsel auf die Leica-Objektive wirst Du zuerst immer wieder vergessen scharf zu stellen. So ein AF versaut einen ziemlich schnell ;-))

Noch eins: vergiss die "Treppe". Sie wird selbstverständlich an den Objektiven vorhanden sein, sonst hätten sie mit der R4 nicht funktioniert. An einer digitalen Kamera, egal welcher, benötigst Du sie nicht.

Edited by halo
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Ein treppenförmiges kleines Blech im Objektivbajonett, dass vom Gehäuse abgetastet wird, um Informationen an den Belichtungsmesser zu geben.

An den ersten Leicaflex-Modellen wurde sie noch nicht benötigt und fehlt daher an Objektiven, die vor 1973 gebaut worden sind, konnte aber fast immer nachgerüstet werden.

Edited by halo
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Für die Blende oder wie? Dieses Blech muss doch eigentlich dann als Hebel vom Body genutzt werden, um die Blende auf oder zuzudrücken oder?

Muss ich die Blende komplett auf oder oder zumachen damit die Automatik geht?

Edited by Krusty
Fehler
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Vielen Dank, das hilft mir schon weiter. Ich werde das Teil heute in Betrieb nehmen (neue Batterien, Film rein).

Es heißt ja, dass die Leica R4 standardmäßig auf Motorantrieb ausgelegt ist. Das bezieht sich aber auf den externen Motor-Antrieb, oder? Weil den hätte ich aufgrund der Größe und des Gewichts abmontiert... 

Wenn der dann abmontiert ist, dann gehen aber die Automatik-Modi schon noch, oder (wg Batterie in Motor)? Sprich die Batterie im Motor ist wirklich nur für den Antrieb da oder?

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So, das gute Teil ist da. Knopfzellen sind ausgetauscht und der Film ist auch schon drinnen.

was mir auffällt: der Hebel zur Vorschau der Arbeitsblende geht relativ streng... auch ohne objektiv. Soll das dann mit den Knopfzellen bei Zeitpriorität über die gleiche Mechanik laufen. Oder geht das nur mit dem Motor Winder...

oder gehört da irgendwo ein Tropfen Balistol rein?

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Vergess die Arbeitsblenden-Kontrolle, kann sonst ein teurer Spaß werden. Einfach nicht mehr drücken, dann geht auch nix kaputt und das Einstellen der Blende während der Belichtung ist davon unberührt.

Jeder Tropfen Öl oder ähnliches kann im Gehäuse vagabundieren, verdampfen, später verharzen und so fort. Also auch hier: eher Finger weg! bzw. Öl weg! Zum Abblendhebel findest Du per Suchfunktion anschauliche threads hier, auch mit "Reparaturanleitungen". Ich bleibe trotzdem bei meinem Rat: Finger weg, noch dazu, wo das Abblenden nicht unbedingt benötigt wird. Leica-Optiken waren und sind für möglichst offenblendigen Gebrauch gerechnet und bei ein, zwei Blenden siehst Du auf der Mattscheibe sowieso keinen großen Effekt. Bei stärkerem Abblenden wird die Mattscheibe drastisch dunkler (ist ja kein elektrischer LiveView-Sucher, der das dann elektronisch verstärkt und hochregelt) und damit siehst Du auch nicht mehr viel und die Scharfstellhilfen auf der Mattscheibe werden komplett unbrauchbar.

An einem digitalen Body ist das total anders, denn dort arbeitest Du nur mit Arbeitsblende.

Besorg Dir einen guten Adapter, für Sony E-Bajonett z.B. von Kiwi oder Leinox. Deutlich billiger als Novoflex und im Gebrauch genauso gut, erst Recht für ein erstes Ausprobieren. Bestell eine A7II im Versandhandel, die Du ggf. innerhalb von 2 Wochen zurück schicken kannst, aber ich bin sicher, dass Du dann genug angefixt und von den tollen Ergebnissen überrascht sein wirst.

Viel Spaß mit den wirklich ausnahmslos sehr guten Optiken!

 

Noch ein Hinweis: Fotoklaus sprach von einer A7. Vergiss das und nimm auf jeden Fall eine A7II! Ergonomisch deutlich besser, wesentlich verbesserte Empfindlichkeit und JPG-Engine und vor allem IBIS, eine 5-Achsen-Stabilisierung, die auch mit Deinen unstabilisierten Leica-Optiken wirkt. (Hat übrigens kein einziges Leica-Gehäuse...) Gibt zwar inzwischen schon eine A7III, aber d ie II wird noch neu verkauft, hat alles für Dich Nötige und ist als Auslaufmodell enorm günstig.

Edited by halo
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Hallo,

bei den vielen Fragen hier und zum Aufbau eines Wissensgrundstocks rate ich, auch wenn es nicht umsonst ist, zu einem Fachbuch:

https://www.l-camera-forum.com/leica-wiki.de/index.php/Datei:Osterloh-R-1996.jpg

Zu Spezialfragen, wie zum Beispiel schwergängige Abblendtaste, Steuernocken und Treppe und deren Funktion,  sollte über die Suchfunktion des Forums einiges zu finden sein.

Gruß
Thomas

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vor 1 Stunde schrieb halo:

Vergess die Arbeitsblenden-Kontrolle, kann sonst ein teurer Spaß werden. Einfach nicht mehr drücken, dann geht auch nix kaputt und das Einstellen der Blende während der Belichtung ist davon unberührt.

Jeder Tropfen Öl oder ähnliches kann im Gehäuse vagabundieren, verdampfen, später verharzen und so fort. Also auch hier: eher Finger weg! bzw. Öl weg! Zum Abblendhebel findest Du per Suchfunktion anschauliche threads hier, auch mit "Reparaturanleitungen". Ich bleibe trotzdem bei meinem Rat: Finger weg, noch dazu, wo das Abblenden nicht unbedingt benötigt wird. Leica-Optiken waren und sind für möglichst offenblendigen Gebrauch gerechnet

 

Das ist wirklich zu allgemein.  Wer weiß was er macht, braucht die Finger nicht vom Abblendhebel zu lassen, damit er anschließend wieder gut funktioniert.

Bis auf die Apo Linsen werden alle Leica Objektive bei leichtem Abblenden besser in der Abbildungsqualität. Bei den Apos ist die Besserung sehr gering.

Der Aberglaube das die voll geöffnete Blende die besten Ergebnisse erzielt, hält sich leider bei einigen für die Ewigkeit.

 

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vor 6 Minuten schrieb Krusty:

...  bei schlechtem Licht fällt mir das focussieren wesentlich schwerer als mit der CL / dem Messucher...

nun ja, das eine ist Fokussierung über eine Mattscheibe und das andere über einen Durchsichtsucher. Zudem sollte man nicht vergessen, dass eine SLR schon vom Prinzip eine kleinere Messbasis bietet. Für die R's gibt es übrigens verschiedene Einstellscheiben. So ist zum Beispiel schon ein Unterschied zwischen Einstellscheiben die mit "R4" und "Leica R" graviert sind zu erkennen. Die Einstellscheiben mit Gravur "Leica R" wurden ab der R5 Reihe verbaut. Zudem gibt es auch Fremdanbieter (z.B. Brightscreen).

Egal ob Mattscheibe oder Durchsichtsucher: Vor- und Nachteile gibt es überall.

Gruß
Thomas

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