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Unterschied Farbnegativ- und Diafilm


Michel Ruck

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Ich würde mal gern wissen, ob ein Diafilm bessere Qualität liefert als Farbnegativ. Die Dynamik ist bei letzterem besser, aber hat der Diafilm auch Vorteile? Mir geht es nur um Fotos, die zwangsläufig durch den Filmscanner laufen. Das man ein Diafilm auch proijezieren könnte, ist mir natürlich auch klar.

Edited by Michel Ruck
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Es wird sicher jemand mehr und genaueres dazu schreiben können. 😉

Ich sag mal salopp: Wie du selbst schon schreibst, hat der Negativfilm mehr Dynamikumfang. Sowohl beim Fotografieren, als auch beim einscannen und Nachbearbeiten hat mehr Möglichkeiten.

Der Diafilm hat seine Stärke beim Projizieren. Ist im Scanner genau so klein wie ein Negativ und das Ergebniss ist (so meine Erfahrung) etwas härter mit weniger differenzierten Schatten.

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IMHO hat Dia die bessere Qualität als Farbnegativ; wenn alles stimmt: Belichtung, Entwicklung, Scanworkflow. Bei Dia ist es sehr viel einfacher reproduzierbare Farben zu erhalten. Der Prozess ist genormt. Bei Farbnegativ, alles Pi x Daumen. Oft unterstützt die jeweilige Scannersoftware keine Farbnegativprofilierung und konsistente Farben von Film zu Film, erst recht bei unterschiedlichen Filmtypen: ein Abenteuer. Den höheren Dynamikumfang bei Farbnegativfilmen muss man auch differenziert betrachten. Der gilt nämlich nur für die Lichter. Sind die Schatten auch nur ein wenig unterbelichtet, bekommt man's mit ekligen Farbverschiebungen zu tun.

Dia hat drei Nachteile:

  • Geringe Dynamik: Belichtung muss auf dem Punkt sitzen!
  • Hohe Dichte: Nur wenige (teure) Scanner sind in der Lage die dichten Stellen eines Dias zu durchdringen und mit allen Informationen abzutasten
  • Hohe Kontraste: Kaum Reserven für die Nachbearbeitung

...aber wie gesagt, wenn alles sitzt, kann man Dia kaum toppen :)

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Am 20.10.2018 um 18:31 schrieb Reini:

Es wird sicher jemand mehr und genaueres dazu schreiben können. 😉

Ich sag mal salopp: Wie du selbst schon schreibst, hat der Negativfilm mehr Dynamikumfang. Sowohl beim Fotografieren, als auch beim einscannen und Nachbearbeiten hat mehr Möglichkeiten.

Der Diafilm hat seine Stärke beim Projizieren. Ist im Scanner genau so klein wie ein Negativ und das Ergebniss ist (so meine Erfahrung) etwas härter mit weniger differenzierten Schatten.

Hmmm, joa, nun hat ein gutes Dia schion auch großen Spielraum, wenn man hochauflösend scannt und dann mal aus Jux die Schatten hochzieht. Da kommt dann

einiges aus dem dunklen Raum hervor ;-) Man sieht in der Projekton mehr, als beim Scan eines Diafilmes.

Der Negativfilm hat vor allem mehr Belichtungsspielraum, so daß sich kleinere Fehler leichter korrigieren lassen, ohne große Einbußen hinnehmen zu müssen.

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vor 13 Stunden schrieb Signor Rossi:

Das kann nicht oft genug betont werden. 😂

Auch eine oft genügende Betonung hilft nicht darüber hinweg, dass Projektion de facto ausgestorben ist; auch wenn es eine kaum wahrzunehmende "Minderheit" noch praktiziert 😁

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Vielleicht liegt das ja daran, dass sich eben doch nicht rumgesprochen hatte, dass Color Negativfilm in der Projektion unterlegen ist. ;)

Edited by Signor Rossi
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vor 9 Minuten schrieb Jan Böttcher:

Dazu kommen noch schrägere, noch seltenere Vögel, die sich Stereo-Dias im Betrachter angucken.

... und dann noch jene die - oft und gerne - dieselben Dias auch noch projizieren, 2m breit mit leuchtenden Farben und in knackiger Schärfe, RBT sei Dank. Dies sehr zum Erstaunen der photographischen Digitalgeneration, die ähnliches nur vom örtlichen Baller-Kino kennt.

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vor 2 Stunden schrieb wpo:

... und dann noch jene die - oft und gerne - dieselben Dias auch noch projizieren, 2m breit mit leuchtenden Farben und in knackiger Schärfe, RBT sei Dank. Dies sehr zum Erstaunen der photographischen Digitalgeneration, die ähnliches nur vom örtlichen Baller-Kino kennt.

Ich bin noch nicht soweit, daß ich 6x6 Stereos projizieren kann, aber einen Belplascus habe ich im Arsenal und einen Stereo-Kit (hmh, ob die Filterstellung zu meinen alten Zeiss-Brillen paßt?) für die Rollei MSC Serie ---

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vor 1 Stunde schrieb Jan Böttcher:

Ich bin noch nicht soweit, daß ich 6x6 Stereos projizieren kann, aber einen Belplascus habe ich im Arsenal und einen Stereo-Kit (hmh, ob die Filterstellung zu meinen alten Zeiss-Brillen paßt?) für die Rollei MSC Serie ---

Naja, ich möchte nichts schlecht reden, aber den Belplascus vergiss mal. Die Projektionstechnik ist der technische Stand der 1950/60er Jahre und da gibt es wirklich in jeder Beziehung besseres. Die Stereo-Projektion mit dem Rollei geht da schon eher, wenngleich recht lahm im Bildwechsel. Die Brillenfilterstellung sollte aber passen. Ich habe den Rollei ein paarmal in Funktion gesehen und die entsprechenden Brillen waren mit V-gestellten Filtern ausgestattet, ganz wie die ZEISS-Brillen, welche ich im Übrigen auch immer noch gerne benutze. 

Hast Du 6x6 Stereos, womöglich aus einem Rolleidoscop? Dann solltest Du mit zwei übereinander gestellten Rollei 66 DUAL P und vorgeschalteten, tunlichst hochlöschenden Polfiltern durchaus zum Erfolg kommen können. Vergiss aber nicht dass eine Metalloberfläche (mit Aluminium offen(!) beschichtete Projektionswand) Voraussetzung für ein funktionierende Bildtrennung bei der Projektion ist. Problematisch, weil aufwendig ist dann noch die exakte Justage der Bildpaare zueinander, wenn die Projektion auch ein dauerhafter Genuss werden soll.

Edited by wpo
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vor einer Stunde schrieb wpo:

... Hast Du 6x6 Stereos, womöglich aus einem Rolleidoscop? Dann solltest Du mit zwei übereinander gestellten Rollei 66 DUAL P und vorgeschalteten, tunlichst hochlöschenden Polfiltern durchaus zum Erfolg kommen können. Vergiss aber nicht dass eine Metalloberfläche (mit Aluminium offen(!) beschichtete Projektionswand) Voraussetzung für ein funktionierende Bildtrennung bei der Projektion ist. Problematisch, weil aufwendig ist dann noch die exakte Justage der Bildpaare zueinander, wenn die Projektion auch ein dauerhafter Genuss werden soll.

Klar habe ich Rolleidoscop Aufnahmen 😉 eine davon sogar schon mal gezeigt:

Wenn man die Sputnik auf f11 abblendet, können die Russendreilinser aber fast mit den Vorkriegstessaren der Rolleidoscope & Heidoscope mithalten (und man bekommt ohne Trick sechs Bildpaare statt fünfeinhalb aus einem 120er Film, hat einen einegbauten Selbstauslöser und Blitzsynchronisation ab Werk). Zur Hardware:

"Vergiss aber nicht dass eine Metalloberfläche" ... Du würdest auch noch dem Klempner sagen, wie er sein Rohr verlegen soll ...

Edited by Jan Böttcher
Kampf mit den Links
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vor 18 Minuten schrieb Jan Böttcher:

 

"Vergiss aber nicht dass eine Metalloberfläche" ... Du würdest auch noch dem Klempner sagen, wie er sein Rohr verlegen soll ...

Klar, vielleicht nicht unbedingt "wie", aber "wo" ganz bestimmt. Ich habe da im Laufe der Jahre absolut zuviel Murks erlebt.

Im Übrigen sag´ ich lieber worauf es ankommt, als das mir hinterher Blödsinn unterstellt wird weil es nicht funktioniert. Vor Allem wenn mein gegenüber kein Schild um den Hals hängen hat, auf dem seine Vorkenntnisse zu jedem das Leben und Lieben betreffende Gebiet ganz offensichtlich zu ersehen sind. Führt hin und wieder leider dazu dass ich mir zuviel Gedanken und Mühe mache. Dies nicht nur kostenlos sondern oftmals auch noch umsonst.

Edited by wpo
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vor 8 Minuten schrieb Signor Rossi:

Vielleicht einfach mal über alternative Methoden nachdenken?

https://www.der-postillon.com/2013/10/erster-homoopathischer-klempnerbetrieb.html?m=1

Du schrubest es schon ganz richtig : Vielleicht!  Aber warum sollte das Einwerfen von Globuli nicht auch hier keine Wirkung haben? Obschon, warum eigentlich nicht? Die Toilette ist sicherlich einer der sinnvollsten Aufbewahrungsorte dafür.

Edited by wpo
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Vorteile/Nachteile von Diafilm:

+ Positiv ermoeglicht direktes Einscannen ohne Weissabgleich

+ Wenig Nachbearbeitung notwendig bzw. moeglich

+ Keine oder kaum Filmkoernung sichtbar (haengt auch von dem Filmformat ab). 

+ Oftmals sehr gute Farbbrillianz (Provia oder Velvia Filme)

- Geringerer dynamischer Tonwertumfang - man muss richtig belichten und kann Ueberbelichtung nicht mehr korrigieren spaeter!

- Kann nur zum Digitalisieren oder Projezieren verwendet werden. Druck nur nach Digitalisierung moeglich

- Limitierung in der Filmvielfalt, insbesondere dann, wenn es die Fuji-Diafilme im kommenden Jahr irgendwann nicht mehr zu kaufen gibt

- Kodak Ektachrome momentan nur in limitierter Quantitaet verfuegbar und teuer pro Filmrolle (13 Euro per Rolle)

- Kommerzielle Diafilmentwicklung ist teuer und langwierig

 

Vorteile/Nachteile von Farbnegativfilm:

+ Hoher Tonwertumfang - bis zu 5 Stufen Ueberbelichtung (abhaengig vom Film) koennen spaeter noch korrigiert werden.

+ Grosse Auswahl an Farbnegativfilmen

+ RA-4 Prozess erlaubt analoge Bildkopien von Negativen in der Dunkelkammer (recht aufwendiger Prozess, aber immerhin moeglich)

+ Billigere und recht schnelle kommerzielle Filmentwicklung

- Korrekter Weissabgleich nach Scannen notwendig (das ist der trickreiche und manchmal frustrierende Teil!)

- Koerniger als Diafilm

 

Ich empfehle zur Kostendaempfung die Entwicklung von Diafilm (E-6 Prozess) oder Farbnegativfilm (C-41) selbst zu machen - beide Prozesse sind sehr aehnlich, E-6 benoetigt nur 2 Entwickler anstelle von einem bei C-41. 

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