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Leica R3 - Belichtung integral und selektiv


jensthoes

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Hallo,

 

eine kurze Frage an Leica R3-Kenner.

 

Ich habe mir eine schöne, günstige R3 gekauft, die sehr gut funktioniert.

 

Nur eine Sache scheint mir etwas seltsam:

 

Die Belichtungsmessung liefert bei den beiden Meßmodi unterschiedliche Ergebnisse - die Intregalmessung ist belichtet durchgehend +/- 1/2 LW knapper.

 

Ist das ein bekanntes Phänomen bei der R3?

 

Vielen Dank für eure Erfahrungen,

 

Jens

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Hallo Jens,

 

... Ich habe mir eine schöne, günstige R3 gekauft, die sehr gut funktioniert. (...) Die Belichtungsmessung liefert bei den beiden Meßmodi unterschiedliche Ergebnisse - die Intregalmessung ist belichtet durchgehend +/- 1/2 LW knapper...

 

muss nicht, kann aber. Es kommt, wie Jan es richtig sagte, darauf auf was und wie Du anmisst. Ich nutze die Umschaltung übrigens gerne, wenn ich mir einbilde eine halbe Blende mehr oder weniger zu brauchen. Einfach einmal einen frischen Diafilm einlegen, probieren,entwickeln lassen und anschließend die Ergebnisse auf einem Leuchtpult oder einer anderen neutralen Lichtquelle anschauen. Dann weißt Du wie Deine Kamera tickt.

 

Gruß

Thomas

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...kurz zu meiner Überprüfung (das mache ich bei allen Kameras, die neu ins Haus kommen):

 

Mit meiner Standard-Verarbeitung (Film/Entwickler) mache ich Testreihen mit allen Belichtungszeiten auf dem Laufpult (bei 1/500 und genau zwischen Blende 8 und 11 muss dann eine Negativ-Dichte von 0,58 - 0,60 heraus kommen).

 

Dann messe ich die Dichte der Negative in der Dunkelkammer aus - dann werden Abweichungen und auch ungleichmäßige Verschlussabläufe deutlich.

 

Bei Selektivmessung bekomme ich die richtige Dichte (0,60), bei Integralmessung sind die deutlich dunkler (0,50 = +/- eine halbe Blende).

 

Wenn man es weiß, kann man natürlich gut damit umgehen, aber das hatte ich bisher bei keiner meiner Rs (R4, R5, R7, R8) erlebt.

 

VG,

 

Jens

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Die R 3 hatte (bzw. hat) drei CdS-Photowiderstände zur Belichtungsmessung. Für die Selektivmessung wird ein Widerstand hinter dem Schwingspiegel genutzt, für die Integralmessung werden die 2 Photowiderstände am Prisma mit dem Photoiderstand der Selektivmessung zusammengeschaltet. Je nach Alterungszustand der Bauteile kann es da (auch wenn's nicht sein sollte) zu einer Abweichung von 1/2 Blendenwert kommen.

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Die R 3 hatte (bzw. hat) drei CdS-Photowiderstände zur Belichtungsmessung. Für die Selektivmessung wird ein Widerstand hinter dem Schwingspiegel genutzt, für die Integralmessung werden die 2 Photowiderstände am Prisma mit dem Photoiderstand der Selektivmessung zusammengeschaltet. Je nach Alterungszustand der Bauteile kann es da (auch wenn's nicht sein sollte) zu einer Abweichung von 1/2 Blendenwert kommen.

...vielen Dank - so etwas in dieser Art vermute ich auch.

 

VG,

 

Jens

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...ich denke, dann finde ich mich damit ab - und muss einfach etwas aufmerksam sein.

 

Wenn man diese Eigenheit berücksichtigt, ist die Belichtung nicht übel (siehe unten).

 

VG,

 

Jens

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Bei einer Selektivmessung = Punktmessung= Spotmessung wird vom Belichtungsmesser angenommen, dass

das Motiv 18% Reflexionsverhalten besitzt.

Bei Intergralmessung wird die Belichtungsmessung über das ganze Sucherfeld gemessen und davon ein Mittelwert gebildet.

Da kann es natürlich zu Differenzen zwischen Integral-und Spotmessung kommen.

Besonders wenn bei Landschaftsaufnahmen wo viel Himmel bei Integralmessung mit auf die Bildgestaltung einfliesst.

Abhilfe schaft ein Graufilter.

Walter

 

Jens, hättest Du bei dem Obigen SW-Foto ein Gelb-bzw. ein Orangefilter benutzt wäre noch etwas mehr Zeichnung am

Himnmel und die Wolken wären besser zum Vorschein gekommen.

Das Oben genannte Grauflter wär hier auch (sehr) angebracht gewesen.

Edited by Guest
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Rebonjour,

 

ich hatte ja oben mein Test-Verfahren beschrieben - das müsste schon wasserdicht sein.

 

DIESEM Himmel konnte man keine zusätzliche Zeichnung abgewinnen - da war nichts außer grauem Einheitsbrei.

Ich denke ein Filter hätte den Himmel bestenfalls etwas dunkler gemacht und das fände ich in diesem Fall nicht gut.

 

VG,

 

Jens

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Bei meiner eine R3 ist mir das Phänomen vor einiger Zeit auch aufgefallen. Als sie neu war, war en noch nicht so, glaube ich zumindest.

Meine andere R3 war, obwohl sie zweimal repariert wurde, schon nach 10 Jahren hin....

 

Was nicht viel aussagt, da dem Außenstehenden weder die Anzahl der "Flugstunden" noch die Behandlung des Objektes bekannt ist.

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@jensthoes,

es gibt mehere Möglichkeiten.

1.Mit Gelb-od. Orangefilter wird zwar der HIMMEL etwas dunkler, aber die WOLKEN kommen besser zur Geltung.

2. In der Dunkelkammer den Himmel nachbelichten - wenn man weiss wies funktioniert

3. Es bleibt so wie es ist, hat aber selbst bei klubinternen Fotowettbewerben keine Chanche auf

    einen vorderen Platz im Gesamtklassement.

 

Walter

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Man könnte auch ein Einhorn und zwei nackte Weiber ins Foto einmontieren um in der Kreativ-Rubrik einen Preis abzuräumen ... oder gleich lieber etwas ganz anderes fotografieren.

 

Aber beim Versuch, den Objektkontrast auf dem Film und hinterher im Print (bzw. der hochgeladenen Bilddatei) unterzubringen, da war der Teil mit der Belichtung des Films (Belichtungsmessung und tatsächlich genutzte Zeit&Blende zu dem Film) sicher erfolgreich.

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...zur Darstellung von Himmel in Bildern:

 

Für MEINEN Geschmack gibt es in den letzten Jahren einen starken Trend zur Abdunkelung/übertriebenen Herausstellung von möglichst dramatischen Wolken.

 

Ich mag es in Bildern und auch im wirklichen Leben, wenn der Himmel HELL ist.

 

Bei dem gezeigten Bild ging es um die Belichtung - das Motiv ist pille-palle.

Am gut kalibrierten Monitor ist für mich genau die richtige Rest-Zeichnung da und entspricht dem bleiernen Himmel dieses Tages.

 

Farbige Filter an Reflex-Kameras sind wirklich nervig - ich habe das nach einigen Jahren Mitte der 80er aufgegeben.

 

VG,

 

Jens

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...zur Darstellung von Himmel in Bildern:

 

Für MEINEN Geschmack gibt es in den letzten Jahren einen starken Trend zur Abdunkelung/übertriebenen Herausstellung von möglichst dramatischen Wolken.

 

Ich mag es in Bildern und auch im wirklichen Leben, wenn der Himmel HELL ist.

 

Bei dem gezeigten Bild ging es um die Belichtung - das Motiv ist pille-palle.

Am gut kalibrierten Monitor ist für mich genau die richtige Rest-Zeichnung da und entspricht dem bleiernen Himmel dieses Tages.

 

Farbige Filter an Reflex-Kameras sind wirklich nervig - ich habe das nach einigen Jahren Mitte der 80er aufgegeben.

 

VG,

 

Jens

Dann scheint ja allmählich alles in Ordnung zu sein, mit Deinen Belichtungsvorstellungen und den Messwerten. Wie schön, ein zufriedener R3 Nutzer.

R3 können langlebig sein, meine ist von 1978, aber schon in Pension, funktionsfähig im Regal.

Edited by Talker
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...ja, klar - für mich ist das angefragte Thema zwischenzeitlich klar.

 

Ich beachte die Besonderheit die Belichtung und der technische Hintergrund scheint mir auch plausibel.

 

Für mich ist die R3 zwar nicht die beste R, aber auf jeden Fall die R mit dem angenehmsten Auslösegeräusch.

Fürs Foto nicht wirklich wichtig - aber ganz schön.

 

VG,

 

Jens

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@jensthoes,

wenn es um die dokumentarische Fotografie (veröffentlichung in der Tageszeitung u.ä.) geht, ist das Foto auch in Ordnung.

Um als "kreatives" SW-Foto zu gelten genuegt es meinen Ansprüchen nicht.

 

Walter

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  • 2 weeks later...

Um festzustellen, ob zwische Integral- und Spotmessung ein Unterschied ist, würde ich eine Leuchtplatte nehmen und diese eingeschaltet so plazieren, dass bei Integralmessung die ganze Leuchtplatte im Sucher erscheint. Dann bei gleicher Entfernungs- und Blendeneinstellung auf Spotmessung umschalten. Meines Erachtens müssten die erzielten Ergebnisse übereinstimmen, wenn die Belichtungsmessung in Ordnung ist.

MfG Rudolf

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Am 29.9.2018 um 10:13 schrieb masterprinter:

Gelb-od. Orangefilter wird zwar der HIMMEL etwas dunkler, aber die WOLKEN kommen besser zur Geltung. 

Und wo, bitteschön, siehst Du in diesem Foto etwas vom Himmel? Da ist nichts anderes als Gewölk. 

Edited by Signor Rossi
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