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Messsucher Kamera Anfängerfrage FOCA


Bernhard685

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Hallo werte Leica Gemeinde, 

 

ich bin hier nicht ganz richtig mir fällt aber nicht ein wer sich hier besser auskennen könnte als Leica Fachleute. Anregungen hierzu sind gerne gesehen. 

Mein Name ist Bernhard und ich arbeite seit 25 Jahren als freiberuflicher Pressefotograf im Rhein Nechar Raum, hier läuft ja alles digital, als Ausgleich würde ich gerne privat etwas analog arbeiten. Die Dunkelkammer wird gerade reaktiviert und jetzt habe ich mir noch eine Messsucherkamera gekauft, für eine Leica fehlt mir das nötige Kleingeld daher habe ich mir eine FOCA gekauft. Leider komme ich damit nicht ganz klar, vielleicht kann mir jemand helfen. 

- zuerst das fokussieren, das Objektiv wird in die Kamera gesetzt und etwas seitlich verdreht, rastet jedoch nicht ein, will ich jetzt fokussieren löst sich das Objektiv wieder. Mache ich da was falsch? Irgendwie stehe ich hier auf dem Schlauch. 

- für was ist der Hebel A bzw. R?

- Belichtungszeit, die stelle ich oben ein von 1/50 bis 1/1000, für was ist der Knopf vorne mit T 1....25?

- kann mir jemand eine Werkstatt empfehlen die Kamera und Objektiv für akzeptables Geld durchschauen kann.

Ich hoffe ihr habt etwas Verständnis für solche Anfängerfragen, bis jetzt bin ich über Canon nicht rausgekommen. 

 

Schönen Abend noch, Bernhard

 

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A  - R  wahrscheinlich R = Rückspulstellung für den Film .

 

Das Objektiv hat eine Arretierung die Du über drücken des Knopfes löst.

 

T 1- 2 usw die langen Zeiten .

 

Gucke Dir  mal genau ( Lupe ) die Bayonette an wegen Fremdkörper ( Schmutz ) Verformung,  eventuell wenig fetten, einrasten muß es .

 

Eine Revision kann ziemlich teuer sein, ich würde erstmal versuchen sie Bortmitteln zum Laufen zu bringen.

 

Versuche im Netz eine Gebrauchsanweisung zu bekommen.

Edited by becker
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Hallo und guten Abend, 

 

es ist übrigens kein Japaner, es steht zumindest "Made in France" drauf.  :)

Nach langem Suchen habe ich auch den Haken entdeckt der das Objektiv normal verriegelt, dieser ist versenkt und kommt nicht mehr allein raus. Wahrscheinlich ist da was verharzt. Mal überlegen was ich da mache ohne Schaden anzurichten.

Eine Anleitung ist auch nicht zu bekommen, eine ähnliche habe ich gefunden, natürlich alles auf französisch, aber das bekomme ich irgendwie hin. 

 

Bernhard

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Hallo, Bernhard, ich melde mich später, gerade keine Zeit. Guck mal auf den Seiten von Gilles Delahaye

 

http://www.foca-collection.fr

 

oder

 

Roland Weber

 

http://roland.weber4.free.fr/index.htm

 

Bei Butkus gibt es das Manual für die Universel-R (gleiche Kamera, aber Schnellschalthebel) und (meine ich) die 'Trois étoiles'. Zeitenrad mit geteilten Kurz- und Langzeiten ist immer gleich und funktioniert wie Schraubleica.

 

Standardproblem bei FOCA sind morsche Verschlussvorhänge, leider fast die Regel, wenn nicht in den letzten zehn Jahren erneuert.

 

Das Objektiv, was Du dran hast, ist 'Edelteil', aber auch etwas 'speziell'. Ab Blende 5.6 ziemlich normal, voll geöffnet hast Du mächtige Überstrahlungen, die ganz toll aussehen können --- oder auch echt schrecklich. Deshalb war das 2.8/50 üblicher; billiger und nicht so zickig.

 

In der Rubrik 'Nicht immer nur Kaviar' hier im Forum auf den letzten drei oder vier Seiten habe ich etwas FOCA-Gerödels eingestellt, auch eine Universel.

 

Wichtig: Aufzugsknopf immer in einem Zug betätigen, sonst Chaos in der Kamera.

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Foca kein Japaner...uups.

 

Für so schwer bewegliche Teile hilft oft zuerst ein wenig sowas wie Reinigungsbenzin. Alkohol etc.

Verfünnt das alte Fett und reinigt.

Dann ganz wenig falls nötig öl.

 

Kannst den fr. Text kopieren?

Und mit google Translator übersetzen.

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Okay, jetzt mit mehr Ruhe....

 

OPL hatte außer den (häufigeren) preiswerten Modellen mit Zentralverschluss (Modelle 'Focasport') die Schlitzverschluss-Serie, einmal mit Schraubanschluss (M 36, wird häufig mit Leica-Anschluss verwechselt), bei dem nur die 50 mm an den Messsucher gekoppelt sind (obwohl es Objektive von 28-135 gibt), aber auch die 'Universel' (wie Du sie hast) und später die Universel-R (mit Schnellschalthebel), alles bei weitestmöglicher Gleichteile-Politik, mit sehr vielen Zusatzteilen (bis hin zum Anschluss an U-Boot-Periskope). Die Schraubmodelle sind mit '*' bezeichnet, ein Stern hat keinen E-Messer, zwei Sterne hat keine Langzeiten, drei Sterne ist Vollausstattung.

 

Das Angebot ist reichlich, die Erhaltungszustände aber meist schlechter als bei Leicas aus der Zeit. 'Billige' Reparaturen gehen kaum, die Kiste ist nicht weniger  komplex als die Leica. FOCAs kosteten wie Leicas, das bleibt bei den Reparaturen so. Ersatzteile kommen natürlich nur noch aus Schlacht-Kameras.

 

Bei der Universel ist der Knopf oben links am Anschluss (von vorne gesehen) gleichzeitig Unendlich-Verriegelung des Fokussierrings (bei den Schraubmodellen seine einzige Funktion) und Entriegelung des Bajonetts. Das Bajonett mit dem Übertragungsstift der Steuerkurve ist eher filigran und mag keine grobe Behandlung. Generell verwendete OPL mehr Aluminium, deshalb sind die (technischen) Oberflächen empfindlicher. Der Chrom war sehr dünn und blättert heute gerne, Deine FOCA sieht da gut aus.

 

Der Hebel vorne ist, wie 'becker' sagt, dafür zuständig, beim Rückspulen die Sternwalze zu entkoppeln. Der obere Knopf (Verschlussaufzug, Filmtransport und Zeitenrad zugleich) deckt die Zeiten von 1/1000 bis 1/25 und 'B' ab. Wenn oberer und vorderer Knopf auf 1/25 stehen, gibt es auch 1/25, Überraschung!  Wenn Du den oberen Knopf auf 1/25 belässt, kannst Du mit dem vorderen Knopf 1/25 bis 1/1 und 'T' ansteuern.

 

Die komplett abnehmbare Rückwand ist praktisch für das Film-Einlegen (auch wenn mir jedesmal die Aufwickelspule durch die Gegend fliegt), sorgt aber für sehr lange Lichtfallen. Lichteinfall kommt häufiger vor in der Gegend unterhalb des Suchereinblicks.

 

Der Messsucher ist bei richtiger Einstellung dank relativ breiter Basis recht exakt, der Sucher selber fällt eher unter 'na ja'. Nicht umsonst baute OPL einen angeblich sehr guten (ich habe stattdessen Leitz-Sucher) Revolver-Universalsucher und einen wirklich ordentlichen 50-Aufstecksucher.

 

Das Angebot an 50-Objektiven ist reichlich, 135 auch, 35 und 90 sind seltener und teurer, 28 sowieso. Der Markt findet vorwiegend in französischen Kleinanzeigen statt.

 

Falls Du detaillierte Fragen hast, kannst Du die gerne hier stellen oder mir PN schicken.

 

Nachsatz: Eine ordentliche FOCA macht so viel Spaß (oder eben nicht) wie eine Schraubleica. Die Objektive (ich kenne noch nicht alle) müssen keinen Vergleich scheuen mit Leitz, Zeiss oder Voigtländer.

Edited by Lmax
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:D

Isopropanol, ein Tropfen vorsichtig mit der Spritze an der richtigen Stelle einwirken lassen und es geht wieder. Prima. Morgen kommt noch ein tropfen Öl an die Stelle.

Der Verschlussvorhang ist noch tadellos, ebenso wie der Rest von der Kamera. Grundsätzlich bin ich begeistert davon. Ein leider mittlerweile verstorbener Kollege, auch Presse, und Fotografenmeister hat bis zu seinem Ruhestand konsequent alles mit einer alten M Leica fotografiert, das hat mich immer fasziniert. Irgendwann schaffe ich mir da auch noch was an, aber das kann ja richtig kosten, also erst muss mal die FOCA ran. 

Sehe ich das richtig, oben stelle ich die Langzeiten und unten die Kurzzeiten ein, nur was hat da Priorität? Aber das finde ich bestimmt auch in der Anleitung.

 

Schönen Abend noch. 

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So, jetzt nehme ich mir nochmal die gebotene Zeit für die Antwort auf die freundliche und äußerst hilfreiche Antwort von Lmax. 

 

 

Zuerst einmal herzlichen Dank für den kurzen aber fundierten Überblick über die angeboten Produkte, das war sehr hilfreich.

 

Eine Wartung ist momentan glücklicherweise nicht nötig da sie geradezu perfekt funktioniert, sie hatte nur etwas Wartung nötig, sie lag bestimmt viele Jahre unbenutzt herum, danach ist alles etwas schwerfällig. Das habe ich jetzt im Griff. 

 

Auch bei der Funktion habe ich jetzt den Durchblick, ist ja nicht wirklich kompliziert. 

 

Natürlich kommt dann gleich der Wunsch nach weiteren Objektiven auf, habe mal geschaut, ein Verkäufer in .fr bietet gerade ein Set mit 1.9 = 5cm, 2.8 = 5cm, 4.5 = 2,8cm, 3.5 = 9cm und diversem anderem Zubehör wie einem Revolver Sucher an, aber das wird wohl zu teuer. Außerdem sollte ich erstmal mit dem vorhandenen klarkommen. 

 

So, jetzt ein Tri-X aus Altbestand rein und los gehts.  :D

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Mein Tipp, mach Aufnahmen mit verschiedenen Zeit- und Blendeneinstellungen und notiere sie.

 

Dann siehst du, ob sie funktioniert. Bzw. sie daß macht, was der Belichtungsmesser vorschlägt.

Alles passen kann ein trügerisches Gefühl sein. ;)

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Hallo Bernhard! Wäre gut, wenn Deine Kamera einwandfrei geht. Ich komme gerade aus der Stadt, von der Firma Arlüwa, hatte dort eine FOCA ** zur Durchsicht mit. Sah eigentlich  gut aus, hörte sich gut an, allerdings war schon beim Testfilm ein 'pinhole' im zweiten Verschlusstuch nicht zu ignorieren. Ergebnis der genaueren Prüfung: Erwartungsgemäß sind die Verschlusstücher zu morsch für eine Fummel-Reparatur, der Verschluss ist bei den Zeiten um anderthalb Blenden daneben, das aber nicht konsistent. Faktisch ist das ein wirtschaftlicher Totalschaden, angesichts des geringen Einstandspreises kein Drama. Okay, einen Ersatzteilträger legt man sich ja durchaus hin, zumal das gesamte Suchersystem einwandfrei ist. Ich drücke die Daumen, dass Deine Universel sich weiter als 'xund'  erweist.

Edited by Lmax
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  • 3 weeks later...

Hallo,

 

ich habe der Einfachheit halber einen Farbfilm durchgezogen und zu Rossmann gebracht. Leider dauert das mittlerweile recht lange und dann waren wir noch in einem Kurzurlaub, daher die späte Antwort.

Es war wirklich spannend (2,93€ für Entwicklung und je 1 Bild 9x13), man ist doch mittlerweile gewohnt das direkte Ergebnis zu sehen da steigt die Spannung beim aufmachen der Tüte. Wie früher.

Also, die Kamera funktioniert prima.

Alle Fehler gehen wohl auf mich zurück, relativ viel Unschärfen sind leider dabei (offene Blende und wohl nicht exakt scharf gestellt). Messsucher ist auch gewöhnungsbedürftig. Einige sind knackig scharf und gefallen mir auch wirklich sehr gut. Bei der passenden Blende ein wirklich tolles Objektiv. Aber ich werde doch wieder selbst entwickeln, das gefällt mir einfach besser.

 

Bernhard

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...

 

ich habe der Einfachheit halber einen Farbfilm durchgezogen und zu Rossmann gebracht. [...] Also, die Kamera funktioniert prima.

... da hätte ich einen Diafilm genommen, der alle Unregelmäßigkeiten bei der Belichtung aufzeigt. Beim Printen vom Farbnegativfilm werden diese weitgehend glattgebügelt, ohne dass du die Abweichungen bemerkst.

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So, jetzt bin ich dazu gekommen meinen Scanner wieder zu reaktivieren. 

 

Bernhard

 

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